Aureus und Co. Paroli bieten

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1 T ierhaltung Aureus und Co. Paroli bieten Milchgeldverlust ist ein Übel einer Staphylococcus aureus-infektion. Das Merzen therapieresistenter Tiere kommt noch teurer. Daher ist Vorbeuge das oberste Gebot. Aureus und Co. werden nur von Kuh zu Kuh übertragen. Die Kuh dient als Brutstätte. Die Erreger übertragen sich durch infizierte Milch oder von Kuh zu Kuh. Im Mittelpunkt stehen deshalb optimale Melkroutine und Hygiene. Der Wissenschaftler Mag Catell von der US-Universität Colorado stellt fest, dass Staph. aureus auf allen Schleimhäuten von Kühen wachsen. In Herden, in denen die Milch von kranken Kühen an weibliche Kälber vertränkt wird, lässt sich der Erreger bereits bei Färsen nachweisen. Häufig holt man sich Staph. aureus und Mykoplasmen durch den Zukauf infizierter Kühe oder Färsen in den Stall. Mykoplasmen lassen sich sowohl im Kolostrum als auch in der Milch von kranken Kühen finden. Pasteurisieren tötet die Keime ab. Infizieren sich Saugkälber über die Milch, lassen sich häufig Infektionen in Gelenken, Ohren oder der Lunge nachweisen. Die Erreger werden mittels Tröpfcheninfektion weiterverbreitet. Deshalb stellen Kälber in Betrieben mit Mykoplasmenproblemen eine wichtige Infektionsquelle dar. Nach dem Kalben können Mykoplasmen Ursache von Gebärmutterentzündungen sein. Dabei werden die Erreger mit dem Ausfluss ausgeschieden und können so das Euter anstecken. Regelmäßig kontrollieren Unabhängig von der Zellzahl in der Tankmilch ist es jedem Milchviehhalter angeraten, einen Überblick über Art und Zahl an neuen Infektionen mit Mastitiserregern zu bekommen. Dabei ist es wirtschaftlich sinnvoll, die Anzahl der Proben auf das nötige Mindestmaß zu beschränken. In unserer Praxis untersuchen wir alle Kühe, die erstmalig bei der Milchkontrolle mit mehr als Zellen aufgefallen sind. Ins Raster fallen außerdem klinische Mastitisfälle und Kühe, die vor dem Trockenstellen beim Schalmtest auffällig reagieren. Nur wer Eutererreger Staphylococcus aureus, Streptococcus agalaktiae und Mykoplasma bovis sind die drei wichtigsten Erreger von infektiösen Euterentzündungen. Die Übeltäter fühlen sich im Euter am wohlsten und verbreiten sich von Kuh zu Kuh. Setzen Sie die Erreger mit konsequenter Vorbeuge an die Luft, fordert Dr. Georg Eller, Hofheim. Staphylococcus aureus ist der am meisten verbreitete Mastitiserreger weltweit. Möglicherweise spielen Mykoplasmen eine ebenso große Rolle. Um diese zu finden, benötigt man jedoch spezielle Labormethoden. Über die Verbreitung ist daher nur wenig bekannt. Galtstreptokokken verlieren an Bedeutung, da sie sich mit einem geeigneten Antibiotikum gut bekämpfen lassen. Auf allen Schleimhäuten zuhause Die zytobakteriologische Untersuchung hilft, den Übeltäter exakt zu identifizieren und damit gezielt zu bekämpfen /2003

2 die neuen Infektionen kennt, kann sie kontrollieren und ist in der Lage, ein erfolgreiches Sanierungsprogramm aufzustellen. Der richtige Dipp Herdenstrategie bei Staph. aureus- Infektion Alle melkenden Tiere zytobakteriologisch untersuchen. Herde in Staph-negative und Staphpositive Tiere teilen oder negative Tiere zuerst melken. Alle Euterviertel von kalbenden Kühen, Färsen und Neuzugängen zytobakteriologisch untersuchen. Tiere mit positivem Nachweis der positiven Herde zuordnen. Trockenstellen aller Kühe und Färsen acht Wochen vor dem Kalben mit geeignetem Trockensteller. Zitzendippen mit geeignetem Dippmittel. Behandlung von Einzeltieren (siehe Behandlungsschema Einzeltier Staph. aureus). Niemals Milch von euterkranken Kühen an Kälber vertränken. Bei euterassoziierten Erregern spielt Dippen eine wichtige Rolle. Mit dem Handtuchtest können Sie prüfen, ob das Dippmittel die ganze Zitze erreicht: links schlecht, rechts gut. Stellt sich heraus, dass eine Infektion mit euterassoziierten Erregern besteht, gilt es, den Übertragungsmöglichkeiten auf die Spur zu kommen. Hier ist zuerst an die Melktechnik zu denken: Fehler in der Melktechnik sind häufig Ausgangspunkt von Veränderungen an der Zitze. Hierzu gehören Ausstülpungen, Ausfransungen und Verhornungen der Zitzenspitze. Durch schlechte Zitzenkondition verschließt die Zitzenspitze nach dem Melken mangelhaft. Das bietet Erregern eine gute Gelegenheit in die Zitze einzu- Behandlungsschema Einzeltier bei Staph. aureus Staph. aureus infizierte Viertel und mehr Zellzahl nicht erhöht extrem hoch stark erhöht stark erhöht Leben des Tieres nicht gefährdet stark gefährdet nicht gefährdet nicht gefährdet Behandlung Spiramycin i.m. 1 1 Liter 7% NaCl Viertel Kuh Erytromycin i.z. 2 Flüssigkeit, trockenstellen trockenstellen Pirlimycin i.z. Entzündungs- oder schlachten hemmer, Antibiose 1 intramuskulär 2 intrazellulär 10/

3 T ierhaltung Behandlungsschema Einzeltier bei Galt Galt Strept. Infizierte Viertel und mehr Zellzahl nicht erhöht extrem hoch stark erhöht stark erhöht akute Mastitis Dauer der er- kurz Monate Monate höhten Zellzahl Behandlung 4 Viertel Entzündhemmer, 2 Tage:1x tgl. Kuh trockenstellen 5 Melkzeiten: 2 Tage: 1x tgl. 10 Mio i.e. oder schlachten Je 3 Mio.i.E. z.b. 10 Mio i.e. Ingel-Mamyzin i.m, - Penicillin G Ingel-Mamyzin i.m. 5 Mahlzeiten je 3 Mio. 5 Mahlzeiten je 3 Mio i.e. Penicillin G i.z. i.e. Penicillin G i.z. o. Viertel trockenstellen dringen und sie zu besiedeln. Die Melkroutine ist ein weiteres Feld, dem bei Problemen größte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Hier sei besonders die Qualität des Dippens und der Dippmittel genannt. Bei Dippmitteln in Sprayform passiert es häufig, dass die Zitze unvollständig oder gar nicht benetzt wird. Ob dies der Fall ist, können Sie mit dem Papiertuchtest überprüfen: Dabei presst man ein Küchentuch nach dem Dippen rund um die Zitze. Auf dem Tuch muss ein gleichmäßiger Abdruck des Dippmittels zu sehen sein. Richtiges Dippen ist die entscheidende Maßnahme, um Infektionen mit Staph. aureus zu verhindern. Denn damit vermeidet man, dass Staph. aureus, der Herdenstrategie bei Galt-Streptokokken Alle melkenden Tiere zytobakteriologisch untersuchen. Trennen der Herde in positive und negative Tiere oder beide Gruppen zeitlich getrennt melken. Aussondern aller Galt-positiven Kühe, bei denen eine Behandlung nicht lohnt. Alle Galt-positiven Kühe auf einmal mit Procain-Penicillin i.z. und zum Beispiel Ingel-Mamyzin i.m. Zytobakteriologische Nachuntersuchung aller Kühe vier Wochen später. Entscheiden, was mit erneut positiven Tieren passieren soll (bleiben abgetrennt). Trockenstellen aller Kühe und Färsen acht Wochen vor dem Kalben mit geeignetem Trockensteller. Zitzendippen mit geeignetem Dippmittel. Keine Milch von euterkranken Kühen an Kälber vertränken. Mykoplasmenerreger können mit Gebärmutterentzündungen ausgeschieden werden und so das Euter anstecken. nach dem Melken im Milchfilm an der Zitze haften bleibt, sich weiter im Euter vermehren kann. Dafür muss das Dippmittel in der Lage sein den Keim abzutöten. Am zweitwichtigsten ist die Zwischendesinfektion des Melkgeschirres, um Neuinfektionen zu verhüten. Dabei haben sich sowohl automatische Systeme, als auch Handsprühflaschen bewährt. Zur Zwischendesinfektion ist Peressigsäure das Mittel der Wahl. Grundsätzlich: Wenn Sie neue Kühe oder Färsen zukaufen, lassen Sie alle vier Viertelgemelksproben zytobakteriologisch untersuchen, bevor Sie die Tiere in die Herde eingliedern. In Problembeständen gilt es, auch die eigenen Färsen nach dem Abkalben zu untersuchen. Inwieweit künftig stan- Bei jeder Euterinfektion gilt: Vertränken Sie niemals die Milch von euterkranken Kühen an Ihre Kälber. Viel Aberglauben in den Köpfen Bei der Behandlung von Mastitis wurden in den letzten Jahren viele Erkenntnisse dazu gewonnen. Aber trotz der Fortschritte haben viele Milcherzeuger noch abergläubische Vorstellungen, sagt Ron Erskine, Tierarzt in der Großtierklinik der staatlichen Universität Michigan. Er beschreibt neun gängige abergläubische Aussagen und sagt Ihnen, warum Sie nicht daran glauben sollten: 1. Aberglaube: Sobald eine Kuh Staph. aureus positiv ist, bleibt sie immer eine Staph. aureus Kuh. Obwohl es schwierig ist, sie zu heilen, sind intramammäre Infektionen von Staph. aureus verursacht, nicht unheilbar. Je nach Herde können 30 bis 70 Prozent entzündeter Viertel während der Trockensteh-Periode geheilt werden. Lassen Sie ein Antibiogramm erstellen, damit das am besten geeignete Medikament ausgewählt werden kann. 2. Aberglaube: Es macht sich nicht bezahlt, klinische Mastitis zu behandeln. Oder umgekehrt: Es sollten alle klinischen Fälle behandelt werden. Die Entscheidung, ob behandelt wird, muss vom Entzündungsgrad, der Vorgeschichte der erkrankten Kuh und dem Mastitiserreger abhängen. Beispiel: Eine intramammäre antibiotische Therapie ist bei klinischer Mastitis fragwürdig, wenn sie von coliformen Bakterien verursacht wurde. Wenn hingegen Staphylokokken oder Streptokokken die Erreger sind, wird die Kuh wahrscheinlich von einer Behandlung profitieren. Sie müssen wissen, welcher Keim anwesend ist, um wirksam behandeln zu können /2003

4 3. Aberglaube: Oxytocin und Ausmelken verhelfen zum größten Erfolg. Obwohl Ausmelken eine populäre Methode darstellt, ist häufiges Ausmelken des Viertels nicht in allen Fällen günstig. Wenn die Milch wässrig und verfärbt ist, kann häufiges Ausmelken sogar schädlich sein. Wenn aber Klumpen oder Flocken vorhanden sind, welche die Schließmuskeln verstopfen, ist es wichtig, die Tiere gut auszumelken. 4. Aberglaube: Behandle alle klinischen Fälle bis die Milch wieder normal erscheint. Es gibt Fälle, da normalisiert sich der Zustand der Milch nicht. Beispiel: Nach einer ausgeheilten Coli-Mastitis ist die Kuh möglicherweise nicht mehr in der Lage, auf diesem Viertel eine normal aussehende Milch zu erzeugen. Andere Ursachen für nicht erfolgreich behandelbare Viertel können auch Hefe- oder Pseudomonas-Infektionen sein. Sollte die Behandlung länger als fünf Tage andauern, prüfen Sie die Behandlungsprotokolle. 5. Aberglaube: Die heutigen Eutertuben sind nicht so gut, wie die vor 25 Jahren. Es scheint vielleicht so, dass Heilungsraten heute geringer sind, als vor 25 Jahren. Aber nicht die Heilungsrate hat sich verändert, sondern die Definition von Heilung". Sollten die Ergebnisse nicht so günstig sein, wie Sie sie erwarten, suchen Sie die Schuld nicht beim Medikament, sondern in den Schwachpunkten Ihres Maßnahmenkatalogs. Medikamente funktionieren, wenn sie korrekt eingesetzt werden. 6. Aberglaube: Eine doppelte Behandlungsdosis ist besser. Während zwei Kugeln Eis in der Waffel besser sind als eine Kugel, kann das Gleiche nicht unwillkürlich für antibiotische Eutertuben gelten. Der Schlüssel für eine Heilung liegt nicht in der Höchstdosis, sondern im Bekämpfen mit der richtigen Dosis über einen längeren Zeitraum. 7. Aberglaube: Verwende ein anderes Antibiotika, wenn Klumpen und Flocken nach zwei Behandlungen nicht verschwinden. Der Schlüssel einer erfolgreichen Therapie liegt im gleichen Wirkstoff über einen längeren Zeitraum. Der Wechsel des Medikaments startet die therapeutische Uhr erneut. Damit fördert man nur die Bildung von Resistenzen. 8. Aberglaube: Erst Wirkstoffe wie Cephalosporine und synthetische Penizilline sorgen für eine wirksame Behandlung, weil sie gegen gram-positive pathogene und coliforme Keime wirken. Kein Medikament enthält ein magisches Wundermittel für das Behandeln aller klinischen Mastitisfälle. Stattdessen gilt es, zuerst den Infektionsgrad einzuschätzen und dann den krankmachenden Erreger ausfindig machen. Diese Informationen sind entscheidend für die richtige Behandlungsentscheidung. Arbeiten Sie eng mit Ihrem Tierarzt zusammen, um zu bestimmen, welche pathogenen Erreger auf Ihrem Betrieb vorkommen und entwickeln Sie danach die wirksamsten Behandlungs-Protokolle. 9. Aberglaube: Meine Mastitis-Behandlungs-Programme funktionieren gut, obwohl ich keine Aufzeichnungen führe. Dies stellt das kritischste Problem in vielen Herden dar. Ohne den aktuellen Erreger, die klinischen Ergebnisse vergangener Fälle und den Risikofaktor der Herde für klinische Mastitis zu kennen, ist es unmöglich zu wissen, ob ihr Therapieplan erfolgversprechend ist. mp dardmäßig auf Mykoplasmen untersucht werden kann und muss, bleibt abzuwarten. Bei Mykoplasmen-Mastitis gibt es noch viele Unklarheiten. In den USA ist Mykoplasmenfreiheit mittlerweile das wichtigste Kriterium im Rahmen von Biosicherheitskonzepten. Mit welcher Strategie zum Erfolg? Galtstreptokokken lassen sich während der gesamten Laktation gut mit Penicillin G behandeln. Dabei gilt: Chronisch kranke Tiere, die auch nach intensiver Trockenstehbehandlung in der Folgelaktation erneut ausscheiden, müssen aus der Herde. Häufig zeigen diese Kühe tastbare, knotige Veränderungen im Drüsengewebe. 10/

5 Foto: Lehr Gesunde Euter mehr Milch! Mastitissymposium 180 kostet eine klinische Euterentzündung. Wie viele Entzündungen waren es dieses Jahr in Ihrem Betrieb? Wer nur die Milch rechnet, die nicht abgeliefert werden darf, springt zu kurz. Eine euterkranke Kuh erhöht den Kontrollund Überwachungsaufwand und bringt den täglichen Arbeitsrhythmus durcheinander. Vom 17. bis 19. November 2003 haben Sie die Gelegenheit zu erfahren, wie neue Strategien aussehen, mit denen Eutererkrankungen in Ihrer Herde vermieden und bekämpft werden können. Das dlz agrarmagazin und die Herdenmanagement Consulting & Service (HCS), präsentieren gemeinsam mit WestfaliaSurge und Pfizer: Dr. Ron Erskine von der Michigan State University. Erskine ist Veterinär und berät seit vielen Jahren Betriebsleiter bei der Herdensanierung in den USA. Erfahren Sie, mit welchen Strategien die Amerikaner Eutererkrankungen wirksam bekämpfen und vorbeugen. Weitere Experten des Mastitissymposiums: Kathrin Lincke (freie Melktechnikberaterin), Dr. Martin Spohr (Eutergesundheitsdienst Baden-Württemberg), Dr. Bernd Heidemann (Unternehmensberatung Koesling & Anderson), Dr. Volker Krömker (Eutergesundheitsdienst Hannover), Dr. Georg Eller und Dr. Herbert Bodlack (beide praktische Bestandsbetreuungstierärzte). Das Programm Dr. Ron Erskine, East Lansing, USA: Wie die Amerikaner hohen Zellzahlen Herr werden. Kathrin Lincke, Türckheim: Melktechnik und Melkroutine müssen mitspielen. ( November) Dr. Martin Spohr, Fellbach: Melktechnik und Melkroutine müssen mitspielen. (nur 22. November) Dr. Bernd Heidemann, Dahlenswarsleben: Was Bekämpfungsstrategien kosten dürfen. ( November) Dr. Volker Krömker, Hannover: Neue Konzepte für Trockensteller. ( Nov.) Dr. Georg Eller, Hofheim: Füttern für eine eutergesunde Herde. Dr. Herbert Bodlack, Salzburg, Österreich: Stallhygiene entscheidet über Bekämpfungserfolg. (nur 17. November) Dr. Willi Weber, Chefredakteur dlz agrarmagazin, München: Moderation. Die Mastitissymposien beginnen an allen Orten um 9.30 und enden gegen Uhr. 17. November 2003: Gasthof Gugg, Österreich, 4851Gampern 19. November 2003: Hotel Eifelstern, Bitburg 20. November 2003: Frankenhalle, Dettelbach 21. November 2003: Frankenhalle, Dettelbach (nur für Tierärzte) 22. November 2003: Festhalle, Dietmannsried.(mp) 84 10/2003

6 T ierhaltung Euterassoziiert oder Umweltkeim? Bei Staph.aureus-Erregern ist die Melkzwischendesinfektion eine hilfreiche Maßnahme. Was ist der Hauptunterschied zwischen infektiösen Krankheitserregern und den so genannten Umweltkeimen? Infektiöse Erreger sind Bakterien, die die Zitzenhaut und andere Schleimhäute im Euter bewohnen und von Kuh zu Kuh während des Melkens übertragen werden. In der Umwelt von Kühen, zum Beispiel im Einstreumaterial, sind sie nicht überlebensfähig. Umwelterreger dagegen überleben gut in der Umgebung, können jedoch auch die Zitzenhaut und die Zitzenspitze besiedeln und sich hier genauso wie infektiöse Erreger verhalten. ge Können kranke Tiere nicht separiert werden: Kennzeichnen und zum Schluss melken. Fotos: Lehr (2), Werkbild (2), Steinert, Wiener (3) Bei Staphylokokkus aureus sind die Heilungschancen viel geringer. Nur jede zehnte Kuh wird während der Laktation erfolgreich behandelt. Daher erscheint eine Therapie nur bei klinisch kranken Kühen sinnvoll. Dagegen ist das antibiotische Behandeln beim Trockenstellen verheißungsvoller. Hier liegt die Erfolgsrate bei rund 60 Prozent. Eine Staph. aureus infizierte Kuh kann aber auch bei negativen bakteriologischen Ergebnissen nach dem Kalben nicht als geheilt betrachtet werden. Hier gilt die Regel: Einmal Staph. aureus, immer Staph. aureus. Durch antibiotische Behandlungen lässt sich keine Kuh heilen. Den Erreger bekämpft man, indem keine weiteren Kühe oder Viertel angesteckt werden und Staph. aureus-kühe im Rahmen der Bestandsergänzung den Betrieb verlassen. Für Mykoplasmen-infizierte Kühe gibt es derzeit keine Behandlung. Sie gilt es, von der Herde zu trennen und zu merzen. Fazit Im Kampf gegen infektiöse Erreger steht nicht die Behandlung im Mittelpunkt. Sie soll vor allem unterstützen. In erster Linie kommt es darauf an vorzubeugen und zu kontrollieren. Die Säulen jeder Sanierung sind dabei effektives Trockenstellen und sorgfältiges Zitzendippen. Mit der entsprechenden Melkroutine und gut funktionierender Melktechnik lässt sich das Verschleppen von Kuh zu Kuh verhindern und die Zitzengesundheit erhalten. (mp) Sinnvoller Einsatz von Mastitisantibiotika Der sinnvolle Einsatz von Antibiotika durch Tierärzte und Landwirte hat in der Öffentlichkeit mittlerweile eine breite Diskussion ausgelöst. Stichworte wie Antibiotikaresistenz haben Verbraucher hellhörig gemacht. Auch deshalb gilt es, den Antibiotikaeinsatz während der Laktation kritisch zu überdenken. Noch werden zu viele Mastitiden behandelt, ohne die Natur des Erregers zu kennen. Um auch künftig Akzeptanz beim Verbraucher zu behalten, muss bei Mastitisbehandlungen die Verhütung von Neuinfektionen mehr Raum bekommen als die reine heilende Behandlung von erkrankten Kühen. ge 10/

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