HESSEN-FORST. Hessische Förster im Ausland. Fünf Jahrzehnte internationale Zusammenarbeit von 1960 bis 2015 Ein Rückblick

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1 HESSEN-FORST Hessische Förster im Ausland Fünf Jahrzehnte internationale Zusammenarbeit von 1960 bis 2015 Ein Rückblick

2 Landesbetrieb Hessen-Forst Bertha-von-Suttner-Str. 3 D Kassel-Wilhelmshöhe Tel.: Fax: landesbetriebhessenforst@forst.hessen.de Bilder Titelseite im Uhrzeigersinn von oben links: chinesische Forstarbeiter (W. Grüneklee 2008), Landschaft in West-Sulawesi (J. Albrecht 2014); Landschaft in der Mongolei (J. Müller 2013); Indonesische Forstleute zu Besuch im FA Herborn (J. Albrecht 2010)

3 Danksagung Die internationale Beratungstätigkeit durch hessische Forstleute hat eine lange Tradition. In ihr kommt die Teilhabe an der Verpflichtung der Hessischen Landesforstverwaltung zum Ausdruck, zusammen mit der Staatengemeinschaft die Wälder der Erde und ihre Biodiversität als eine der wichtigsten Lebensgrundlagen zu erhalten. Diese Sorge hat in den letzten Jahrzehnten durch den Klimawandel zusätzliche Bedeutung erhalten. Wie wohl die Unterschutzstellung seltener Ökosysteme und Arten große Bedeutung für deren Fortbestand hat, so ist das Prinzip Schutz durch Nutzung insbesondere für die in und vom Wald lebenden (indigenen) Völker von überlebenswichtiger Bedeutung. Die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen erfordert den Sachverstand gut ausgebildeter Fachleute. An dieser Stelle sei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hessischen Landesforstverwaltung, von HESSEN-FORST und deren Angehörigen gedankt, die sich den besonderen Herausforderungen von Auslandseinsätzen zumeist in den Tropen und Sub-Tropen mit großem Engagement gestellt haben. Ihre Beiträge und Informationen haben diese Broschüre möglich gemacht. Für ihre Erinnerungen an die frühen Jahre der hessischen forstlichen Entwicklungszusammenarbeit gilt besonderer Dank: Prof. Dr. E.-J. Gärtner, L. Karner, G.A. Petersson ( 2014) und Prof. Dr. Weisgerber. Für die Mitarbeit an dieser Broschüre sei M. Hofmann, Frau E.-M. Schneider und insbesondere Frau M. Sundermann gedankt. Zu Beginn der Entstehung dieser Broschüre wurde nur kurz diskutiert, etwas über die Großen der Entwicklungszusammenarbeit zu schreiben, was sehr schnell verworfen wurde, denn jeder Beitrag, auch wenn er in einem Einsatz von kurzer Dauer erbracht wurde, ist ein bedeutender. Dennoch kann die Nennung der hessischen Forstleute und der Länder aufgrund von Lücken in den Aufzeichnungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Wir bitten daher um Verständnis, falls Personen und Einsatzländer nicht erwähnt wurden. In einigen Fällen wurde dem Wunsch von Personen entsprochen, in der Broschüre nicht namentlich genannt zu werden. Jörg Albrecht Leiter des Sachbereichs Hessen-Forst Consulting 3

4 Vorwort Frau Ministerin Priska Hinz Nachhaltigkeit ist seit 300 Jahren das Grundprinzip in der deutschen Forstwirtschaft. Um 1700 war Holz in Deutschland knapp geworden. Die durch den 30 jährigen Krieg bedingten Zerstörungen hatten die Nachfrage nach Bauholz ansteigen lassen. Holz war zudem die wichtigste Energiequelle, für die Hüttenwerke und Glasschmelzen wurden riesige Mengen an Holz und Holzkohle gebraucht. Hanns-Carl von Carlowitz ( ), Berghauptmann im sächsischen Freiberg, verfasste Anfang des 18. Jahrhunderts mit seinem Werk Sylvicultura oeconomica eine naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht und forderte eine nachhaltende Nutzung der Wälder. Der Gedanke der Nachhaltigkeit wurde dann 1795 vom hessischen Landforstmeister Georg Ludwig Hartig ( ) in seinem Werk Anweisung zur Taxation der Forste oder zur Bestimmung des Holzertrages der Wälder weiterentwickelt. Die Nutzung des Waldes sollte in einer Weise erfolgen, dass die Nachkommenschaft wenigstens eben so viel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzige lebende Generation zueignet. Der Nachhaltigkeitsgedanke war zunächst auf die Erhaltung der Waldfläche und die Sicherung der Holzproduktion bezogen. Heute umfasst das Verständnis von der forstlichen Nachhaltigkeit die Sicherung der ökonomischen und ökologischen Leistungsfähigkeit des Waldes und die Nachhaltigkeit seiner materiellen und immateriellen Funktionen; so ist es 1954 im Hessischen Forstgesetz festgeschrieben. Der Grundsatz der Nachhaltigkeit hat sich daher auch im heutigen Motto Verpflichtung für Generationen von Hessen-Forst niedergeschlagen. Ausgehend von der Forstwirtschaft in Deutschland ist Nachhaltigkeit heute weltweit und Sektoren übergreifend ein Begriff. Dazu haben auch hessische Forstleute beigetragen. Bereits im 19. Jahrhundert waren hessische Förster mit großem Erfolg auch im außereuropäischen Ausland tätig. Insbesondere seit 1960 und dem Beginn der so genannten Entwicklungszusammenarbeit haben zahlreiche hessische Förster unter oft schwierigen Bedingungen einen Beitrag dazu geleistet, dass bei der Bewirtschaftung der Wälder Nachhaltigkeit das Grundprinzip allen Handelns ist. Die Auslandseinsätze haben wertvolle Beiträge zur Erhaltung der Wälder und Biodiversität und damit zur Verbesserung der Lebensbedingungen der örtlichen Bevölkerung in Afrika, Asien und Lateinamerika geleistet; sie waren aber auf vielfältige Weise auch für Hessen, die Hessische Landesforstverwaltung und in neuerer Zeit den Landesbetrieb HESSEN-FORST von Nutzen. Das Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit hat dazu beigetragen, das Ansehen Hessens in wichtigen Partnerländern wie Brasilien, China, Indonesien, dem Kaukasus, Kenia, Korea, der Mongolei und Vietnam zu steigern. Durch die Projekte der Hessischen Landesforstverwaltung sind Kontakte und ein forstlicher Austausch entstanden, welche Bestand haben. Die Begegnung mit anderen Kulturen, anderen Unternehmens- und Verwaltungsformen, die Kommunikation in einer fremden Sprache, die Bewältigung von fachlichen Problemen mit häufig einfachen Arbeitsmitteln und die Überwindung von vielfältigen Hindernissen erweitern die Erfahrungen und den Blickwinkel der hessischen Förster und vermitteln neues Handwerkszeug bei der Bewältigung von Aufgaben innerhalb des eigenen Betriebs. Dies gilt heute mehr denn je, da sich die Heraus-

5 forderungen des Klimawandels und der Erhaltung der Biodiversität nur auf der Grundlage internationaler Zusammenarbeit und weltweiten Austauschs bewältigt lassen. Mit der vorliegenden Rückschau auf Projekte und Auslandseinsätze soll ein Einblick in die oftmals schwierigen Arbeits- und Lebensbedingungen der hessischen Forstleute in den unterschiedlichen Ländern gegeben werden. Es ist aber auch eine Sammlung von Geschichten und Erinnerungen von Zeitzeugen, die die ganz persönlichen Eindrücke der hessischen Förster und Partner in den jeweiligen Ländern präsentiert. 5

6 Inhaltsverzeichnis Hessische Förster im Ausland und in der Entwicklungszusammenarbeit... 1 Erste Spuren hessischer Förster im Ausland... 1 Hessische Förster in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (von 1950 bis 2004)... 3 Der Sachbereich Hessen-Forst Consulting (seit 2004) Bedeutende Auslandsprojekte von HESSEN-FORST und der Hessischen Landesforstverwaltung Das Koreanisch Deutsche Waldbewirtschaftungsprojekt Der Aufbau der Forstschule in Iratí im Bundesstaat Paraná, Brasilien Das Chinesisch-Deutsche Aufforstungsprojekt Jinshatan, Provinz Shanxi Der Aufbau des kenianischen forstlichen Saatgutzentrums und die Unterstützung der Forstschule in Kenia Das forstliche Saatgutzentrum in Muguga Die Forstschule Londiani Die Verwaltungspartnerschaft zwischen der hessischen und bulgarischen Forstverwaltung Das EU Twinning Light Projekt Bulgarien FLERMONECA in Zentralasien Ausbildung von Forsttechnikern in der Mongolei Nachhaltige Bewirtschaftung von Zedernholzbeständen in Marokko Beratungsdienst für naturnahe Waldbewirtschaftung und Zertifizierung von kleinbäuerlicher Plantagenbewirtschaftung in Vietnam Nachhaltige Naturwaldbewirtschaftung in Uruguay Nachhaltige Landnutzungspraktiken in ökologischen Korridoren im Kaukasus Das Leben hessischer Förster im Ausland Einsatz mit Familie Ausblick Verzeichnis hessischer Forstexperten in der Entwicklungszusammenarbeit

7 Hessische Förster im Ausland und in der Entwicklungszusammenarbeit ersten forstlichen Zeitschrift im englischen Sprachraum, des Indian Forester, welcher bis heute erscheint. Wussten Sie schon, dass hessische Forstleute bereits im 19. Jahrhundert im Ausland tätig waren? Dass sie bis heute in weltweit über 60 Ländern tätig waren und außer Hessisch noch mindestens 15 weitere Sprachen sprechen? Und dass hessische Förster seit 1950 zusammen weit mehr als 200 Arbeitsjahre in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit im Ausland verbracht haben? Erste Spuren hessischer Förster im Ausland Seit Beginn der ordnungsgemäßen Forstwirtschaft und der forstlichen Ausbildung in Deutschland waren hessische Forstleute immer wieder auch im Ausland tätig. So wurden beispielsweise Waldbewirtschaftung und forstliche Ausbildung in Indien beziehungsweise Nordamerika durch die hessischen Forstleute Wilhelm Schlich ( ) und Carl- Alwin-Schenck ( ) aufgebaut. Durch Franz Erich Eidmann ( ), Ernst Ludwig Schiemer ( ) und Ludwig Rothmann ( ) wurde die forstliche Forschung, Forsteinrichtung und Bewirtschaftung der Teakwälder in Java/Indonesien maßgeblich beeinflusst. Stellvertretend für die hessischen Pioniere der modernen Forstwirtschaft seien hier W. Schlich und C.A. Schenck etwas näher beschrieben. Wilhelm Schlich ( ) trat nach seiner forstlichen Ausbildung in Gießen und einigen Jahren forstlicher Tätigkeit in seiner hessischen Heimat 1867 in den indischen Forstdienst ein wurde er Schriftleiter der Titelblatt The Indian Forester (um die Jahrhundertwende) Schlich regte den Aufbau einer forstlichen Ausbildungsstätte an, welche um 1878 in Dehra Dun gegründet wurde. Welchem Widerstand er sich hierbei gegenüber sah, wird aus einer zeitgenössischen Quelle deutlich. Schlich war demnach bestrebt, dass auch die Eingeborenen zu höheren Stellen im Forstwesen gelangen könnten. Zu diesem Zwecke sollte die Forstschule zu Dehra Dun errichtet werden, was natürlich eine starke Opposition unter den verschiedenen höheren [Kolonial-] Beamten hervorrief, die die Ansicht vertraten, dass Forstbeamte keiner speziellen Ausbildung bedürften. Wo man Offiziere und Militärärzte als Forstinspektoren angestellt hatte und mit deren Leistungen sehr zufrieden war, ist die Ansicht dieser Herren ganz erklärlich, denn bei den damaligen extensiven Waldzuständen war ein festes und zugleich taktvolles Auftreten gepaart mit großer Pflichttreue die Hauptsache und diese Eigenschaften besaßen ja meistens die bisher als Forstbeamte angestellten Persönlichkeiten. Ziele, Resultate und Zukunft der indischen Forstwirtschaft Dissertation von A. H. Berkhout,

8 Nach der erfolgreichen Einrichtung der Forstschule, welche bis heute das bedeutendste forstliche Ausbildungszentrum auf dem indischen Subkontinent ist, erreichte Schlich 1881 die Stellung des Generalinspektors der Forste in der Zentralregierung von Indien, was zu diesem Zeitpunkt die höchste Position in der indischen Forstverwaltung war. Als Generalinspektor wirkte er auf die Gründung einer zentralen Forsteinrichtungsabteilung hin, um eine Kontrolle über die forstlichen Maßnahmen in den teilweise weit abgelegenen Provinzen zu ermöglichen. Damit sollte eine Übernutzung der Wälder verhindert und ihre nachhaltige Nutzung gewährleistet werden folgte Schlich einem Ruf nach England, wo es ihm in den nächsten zwanzig Jahren gelang, die forstliche Ausbildung für Großbritannien und seine Übersee-Territorien von den bescheidenen Anfängen auf ein hohes Niveau anzuheben. Die Verleihung des Titels Sir als Auszeichnung für seine Verdienste um das britische Empire zeugt davon, welch großen Einfluss Wilhelm Schlich auf die Entwicklung der britischen Forstwirtschaft hatte. Ihm, eher als irgendeinem anderen einzelnen Forstmann, gebührt der Verdienst, Ideen zu moderner Forstpolitik und Waldbau über das ganze britische Empire verbreitet zu haben. Im Jahr 1898 gründete Schenck im Biltmore Forest die erste Forstschule der USA, welche sich bald großen Ansehens erfreute und zahlreiche amerikanische Forstleute ausbildete. Noch heute kann man die Forstschule in Biltmore, die als Wiege der amerikanischen Forstwirtschaft bezeichnet wird und als historische Sehenswürdigkeit erhalten wurde, besuchen kehrte Schenk wieder nach Deutschland zurück, sein Weg führte ihn allerdings immer wieder als Gastprofessor für Vorlesungen in die USA. Zahlreiche Veröffentlichungen spiegeln seine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Einführung einer modernen Forstwirtschaft in den USA wider: Das amerikanische Volk begeht einen schweren volkswirtschaftlichen Fehler, wenn es das für Landwirtschaft ungeeignete Land als unproduktiv ansieht. Die Liebe zum Wald allein wird allerdings niemals die Forstwirtschaft voranbringen. Die Regierenden müssen dazu gebracht werden, den dem Wald innewohnenden wirtschaftlichen Wert zu sehen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Schenck in den Jahren 1945 und 1946 mit dem Amt des Oberlandforstmeisters von Hessen betraut. British Forestry Commission 1926 Carl-Alwin Schenck ( ) wird zu den Pionieren der Forstwirtschaft in Nordamerika gezählt. Als Forststudent in Gießen hatte Schenck Wilhelm Schlich kennengelernt, was seinen Lebensweg entscheidend beeinflussen sollte. Nach seiner Promotion nahm Schenck 1895 eine Stelle als forstlicher Verwalter für die Besitzungen eines Industriellen in Biltmore, North Carolina, USA an. Dort stellte er einen langfristigen forstlichen Betriebsplan auf, den ersten dieser Art in Nordamerika. Wilhelm Schlich Carl-Alwin Schenck 1 Wenn man das Werk von Wilhelm Schlich und Carl-Alwin Schenck näher betrachtet, fällt auf, dass beide Forstmänner großen Wert auf eine 1 Bild mit freundlicher Genehmigung von der Maureen and Mike Mansfield Library, Universität Montana (USA) 2

9 sorgfältige Planung der Waldnutzung und die Ausbildung von Forstpersonal gelegt haben. Dabei war ihnen die enge Verbindung zwischen theoretischen Kenntnissen und praktischer Umsetzung wichtig. Die Förderung der waldbaulichen Planung und der forstlichen Ausbildung als Voraussetzungen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sind bis heute zentrale Themen des Engagements hessischer Förster in der Entwicklungszusammenarbeit. Hessische Förster in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (von 1950 bis 2004) Mit Beginn der 50er Jahre begann die deutsche Bundesregierung, durch Beratung und Technologietransfer die Entwicklung ausgewählter Partnerländer zu unterstützen. Seit 1952 leistete die Bundesregierung hierfür finanzielle Beiträge, 1961 wurde ein eigenes Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit eingerichtet. Anfangs stand dabei die Förderung des Wirtschaftswachstums der Partnerländer im Vordergrund; ab Ende der 60er Jahre wurde eher davon gesprochen, die Lebensqualität der Menschen in den so genannten Entwicklungsländern zu verbessern und die Armut zu verringern. Bereits in den 50er Jahren wurden von der Hessischen Landesforstverwaltung Delegationen und Stipendiaten aus dem Ausland betreut. Dies führte zu Einladungen hessischer Forstfachleute, um vor Ort forstliches Fachwissen zu vermitteln. Gustav Adolf Petersson, Revierleiter und Lehrer für Waldarbeit und Forsttechnik, berichtet über einen arbeitstechnischen Lehrgang von April bis Mai 1959 in Griechenland: Oberforstmeister Wilhelm Schüssler leitete eine Abordnung des Lehrbetriebes für Waldarbeit beim Hessischen Forstamt Merenberg, die im Lehrrevier Pertouli der Forstfakultät Saloniki einen arbeitstechnischen Lehrgang für den Holzeinschlag mit der Motorsäge und das Holzrücken mit dem Unimog durchführen sollte. Der Dekan der Forstfakultät Saloniki, Professor Oekonumopulos, hatte die Abordnung eingeladen, nachdem zwei griechische Forstingenieure zuvor die praktische Ausbildung im Lehrbetrieb für Waldarbeit in Weilburg kennengelernt hatten. Das Lehrrevier Pertouli liegt im Pindos-Gebirge unweit der albanischen Grenze. Es war damals noch nicht durch eine befestigte Straße zu erreichen, hatte auch noch keinen Anschluss an das Elektrizitätsnetz. Die Lehrgangsteilnehmer waren griechische Forstleute und Waldarbeiter. Die einführenden Vorträge übersetzte Prof. Oekonumopulos. Bei der anschließenden praktischen Unterweisung an den Motorsägen und dem Unimog gab es zumeist keinen Dolmetscher. Die Unterweisung konnte nur mit den beiden Wörtern kalos für richtig und kakos für falsch, und durch wiederholtes Vorführen der richtigen Arbeitsweise sowie durch Kritik von Fehlern erfolgen. Dabei waren keine theoretischen Erklärungen möglich, es konnte aber auch keine Missverständnisse geben. Lehrgangsteilnehmer und Ausbilder bemühten sich gemeinsam um den Ausbildungserfolg; die Sprachschwierigkeiten störten nicht ernsthaft. Die Merenberger Abordnung lebte mit den griechischen Lehrgangsteilnehmern unter einfachsten Verhältnissen im abgelegenen Gebirgsdörfchen Pertouli zusammen. Dabei entstand so etwas wie Bergkameradschaft unter Forstkollegen, was durch die gemeinsame Arbeit und durch das Handanlegen bei den praktischen Unterweisungen verstärkt wurde. Wir Merenberger hatten allerdings den Eindruck, dass einige der griechischen Forstingenieure nicht gar so tief in die Praxis einsteigen wollten. Dabei hätte sie schon der extrem lange Fingernagel am kleinen Finger 3

10 gestört, der sie damals noch als Angehörige eines höheren Standes auswies. So machten wir beiläufig die Erfahrung, dass technische Entwicklungshilfe die kulturellen Besonderheiten zur Kenntnis nehmen muss. Mitte der 50 er Jahre begann die damalige hessische Landesforstverwaltung Bedienstete für eine längerfristige Mitarbeit in der Entwicklungszusammenarbeit freizustellen. Damals fand allerdings kaum eine Vorbereitung der Experten auf ihren Auslandseinsatz statt; vor Ort waren die forstlichen Fachkräfte auf sich alleine gestellt. Unveröffentlichte Berichte von Auslandseinsätzen aus den 60 er Jahren zeugen von den doch recht unterschiedlichen Erfahrungen, die damals von den forstlichen Experten gemacht wurden. Von einem der ersten Langzeiteinsätze von 1960 bis 1964 zur Beratung bei der Ausbildung von Forstpersonal in Chile berichtet Gustav Adolf Petersson ( 2014): Die deutsch-chilenische Zusammenarbeit beim Aufbau einer Waldhüterschule und eines Forstschutzcorps wurde 1956 angeregt, weil beim Besuch des Bundeswirtschaftsministers Prof. Dr. Ludwig Erhard der Flugverkehr im Süden des Landes durch den Rauch von Waldbränden behindert wurde. Chile ersuchte um Hilfe bei der Waldbrandbekämpfung. Als erste Maßnahme sollte eine deutsche Forstmission beim Aufbau einer Waldhüterschule helfen. Die Schule sollte zunächst im chilenischen Militär eingerichtet werden, weil nur dieses sie sofort in seinem Etat unterbringen konnte. Später sollte sie dann in die Zuständigkeit des Landwirtschaftsministeriums übergehen. Die Schüler waren Rekruten, die der militärischen Befehlsstruktur unterstanden. Die meisten Schüler waren von ihren Heimatregimen gemeldet worden, hatten sich also nicht freiwillig gemeldet. Die wenigsten Offiziere hielten die Forstschule für eine vernünftige und notwendige Einrichtung. Es störte ihr Weltbild, dass ausländische Lehrer ihren Untergebenen Kenntnisse und Einsichten vermitteln wollten, statt ihnen zu befehlen, was sie zu tun hatten G.A. Petersson im Jahr 2012 Petersson zog das Resümee, dass es wohl ein Merkmal der sogenannten Entwicklungsländer (ist), dass sie keine unabhängigen Fachverwaltungen mit qualifiziertem Personal haben. Aus- und Fortbildung blieben Schwerpunkte der hessischen Forstverwaltung in der Entwicklungszusammenarbeit. In Chile konnte die Unterstützung der forstlichen Ausbildung durch den Leiter des hessischen Versuchs- und Lehrbetriebs für Waldarbeit und Forsttechnik Georg Eisenhauer fortgesetzt werden; Eisenhauer leitete zwischen 1966 und 1973 ein Projekt zum Aufbau der Forstlichen Fakultät der Universidad Austral in Valdivia und machte sich um den Aufbau der holzwirtschaftlichen Forschung in Chile verdient. Hessische Förster unterstützten Jahre später auch den Aufbau der Forstschulen in Las Marias, Argentinien, in Brasilien und in Kenia. In den Jahren 1957, 1958 und 1960 führte der Landforstmeister und Leiter der Forstabteilung beim Regierungspräsidium Wiesbaden, Georg Hackmann ( ), Reisen nach Süd-Vietnam durch, um im Auftrag der Welternährungsorganisation der Vereinten Natio- 4

11 nen (FAO) die Entwicklungsmöglichkeiten der vietnamesischen Forstwirtschaft zu untersuchen. Hackmann berichtet von einem herzlichen Empfang und von großer Unterstützung sowohl durch die Deutsche Botschaft als auch die südvietnamesische Forstbehörde. Trotz auch heikler Themen wie z.b. Korruption im Holzverkauf, welche als Ursache für den Holzmangel in der Sägewerksindustrie identifiziert wurde, konnten die Forstexperten dem Landwirtschaftsminister in ausführlichen Gesprächen ihre Empfehlungen vorstellen. Bei einem abschließenden Empfang durch den Staatspräsidenten, wurden nicht nur die engeren forstlichen Fragen des Landes sehr eingehend erörtert, sondern es wurde auch sehr offen über sonstige Probleme gesprochen, die mit dem Aufbau des Landes in Zusammenhang stehen. Insbesondere ging es dabei auch um die Verfassung der vietnamesischen Beamten und deren besondere Mentalität, wobei immer wieder ein Zurückweichen vor irgendwelchem selbstständigen Handeln und Entscheiden festzustellen ist, was sicherlich nicht zuletzt mit der jahrzehntelangen Befehlsgewöhnung unter der Kolonialherrschaft zusammenhängt. Hackmann geht in einem Bericht aus dem Jahr 1960 daher auch ausführlich auf die Möglichkeiten technischer Beratung ein: das bedeutet eine erhebliche Ausweitung und Komplizierung der eigentlichen fachtechnischen Fragen und gestaltet deren allseitig richtige Einschätzung sehr schwierig. Es ist deshalb auch nicht weiter verwunderlich, wenn angesichts einer derartig verwickelten Lage der Dinge die Frage auftaucht, ob ihre Beurteilung überhaupt noch Sache von Fachexperten sein kann, oder ob es nicht angebrachter ist, hierbei von vornherein Expertenteams einzusetzen. Das erste von hessischen Experten geleitete Langzeitprojekt wurde zwischen 1966 und 1969 in Indonesien durchgeführt. Forstmeister Herbert von Dombois berichtet in seinem Abschlussbericht über den Beginn des Projekts: Da eine verwirklichungsfähige Planung bei Beginn des Projektes fast ganz fehlte, musste diese erst ermittelt werden. Die Auswahl wurde von folgenden Überlegungen bestimmt: 1. Einer im Ganzen einigermaßen funktionierenden Holzproduktion und ungeheuren Holzvorräten stand eine völlig unterentwickelte Nutzung und Verarbeitung des Holzes gegenüber. 2. Es konnte nicht damit gerechnet werden, dass Deutschland die Mittel für die Ausführung von Planungen bereitstellen würde. 3. Auf eigene Investitionen der indonesischen Forstverwaltung zur Verwirklichung der Planungen konnte nicht gehofft werden. Bei dieser Sachlage war der Schluss zu ziehen, dass im Wesentlichen nur private ausländische oder auch indonesische Investoren für die Nutzung der Wälder in Betracht kämen. Illegal eingeschlagenes Holz auf Borneo (Albrecht 2007) Von Dombois kam zu der Schlussfolgerung: 5

12 Die Überführung der Konzessionswälder in ein geregeltes Management, die Suche nach einem geeigneten waldbaulichen System der Walderhaltung oder der Umwandlung des Naturwaldes in künstlich begründete Wälder sind Aufgaben, die dem finanziellen Interesse von Konzessionären geradezu entgegenstehen und daher der staatlichen Forstverwaltung zufallen. Dies heißt aber zugleich, dass eine wichtige Aufgabe in die Hände einer Organisation gelegt wird, die mit Schwächen behaftet ist, die sie für die Erfüllung ihrer Aufgaben kaum geeignet erscheinen lassen. 30 Jahre später wurden hessische Förster wieder mit der gleichen Problematik konfrontiert, diesmal jedoch im Rahmen gut strukturierter, zielorientierter Projekte der GTZ/GIZ. Das Engagement der Hessischen Landesforstverwaltung in der Entwicklungszusammenarbeit richtete sich daher - neben der forstlichen Ausbildung - auch auf den Aufbau moderner Forstverwaltungen. Von solchen Einsätzen in Indonesien Anfang der 1980er Jahre berichtet Herwig Zahorka, bis 1990 Leiter des Hess. Forstamts Wiesbaden: Dies war mein erster Einsatz im indonesischen Teil von Borneo (Kalimantan). Er kam zustande durch einen Besuch des Gouverneurs [ ] 1975 in Wiesbaden, begleitet von meinem ehem. Kommilitonen Andang Trihadi, der später Direktor im Forstministerium in Jakarta war. Der Gouverneur befürchtete damals, dass die Wälder der einheimischen Dayak-Bevölkerung durch zunehmenden Holzeinschlag zerstört werden, was er verhindern wollte [ ]. Er lud mich zu dieser Gutachtertätigkeit ein, weil ich entsprechende Erfahrungen aus meiner früheren Tätigkeit als Arbeitslehrer hatte. Um die riesigen Gebiete der drei Distrikte der Provinz Ost-Kalimantans, [ ] zu bereisen, konnte ich ein Wasserflugzeug, Speedboats und einen Hubschrauber benutzen (und ausgiebig meine Beine). So kam ich in viele Gebiete, die noch nie ein europäischer Fuß betreten hatte. Der freundliche Kontakt mit den früher als Kopfjäger bekannten Dayak-Stämmen und den Punan (nomadisierende Jäger und Sammler) weckte mein Interesse für Ethnographie, Ethnobotanik und archaischen Jagdkulturen. Damals konnte man noch stundenlang über unberührte Tropenwälder fliegen. Aber von den Flüssen aus arbeiteten sich die Holzeinschlagsfirmen ins Hinterland. Konzessionäre waren damals nur internationale Firmen aus Malaysia, Singapur, den Philippinen, Japan und den USA. Sie waren aufgeschlossen für meine Vorschläge, Planquadratweise vorzugehen, pro ha nur 5-6 (von den zugeteilten Forstleuten) selektierte und nummerierte Bäume zu fällen, Fäll- und Rückeordnung einzuführen und am Stapelplatz Kontrollmessungen durchzuführen. Mein (handschriftliches) Gutachten in Englisch wurde übersetzt und sollte allen Einschlagsfirmen als bindend zugeleitet werden. Nach zwei Jahren sollte ich zu einer Evaluierung wieder kommen, was auch 1977 geschah: Die Verhältnisse von vor zwei Jahren hatten sich vollständig geändert. Die Chefs derselben Konzessionen waren jetzt durchweg Familienangehörige und Freunde des Präsidenten Suharto und pensionierte Generäle. Man wollte die riesigen Werte des Tropenwaldes selbst nutzen. Diese elitäre Gesellschaft ließ sich keine Vorschriften mehr von der Provinz- und Forstverwaltung machen. Die große, unaufhaltsame Waldzerstörung hatte begonnen. Nur eine Firma hatte meinen Vorschlag befolgt, beim Rücken anstatt Planierraupen Rad- Skidder mit Knicksteuerung einzusetzen, um die Verjüngung zu schützen. 6

13 Dies führte 1976 zum Abschluss eines Rahmenvertrags über die fachliche und personelle Unterstützung der GTZ bei der Planung und Durchführung forstlicher Projekte im Ausland. Die Hessische Landesforstverwaltung nahm in Abstimmung mit der GTZ die fachliche Betreuung der gemeinsam ausgewählten Projekte wahr, die Förster wurden für die Dauer des Projekteinsatzes beurlaubt. Degradierter Urwald auf Sumatra (J. Albrecht 2012) Bis Mitte der 70er Jahre beruhte ein Einsatz in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit jedoch meist auf der privaten Initiative von hessischen Forstleuten, welche sich hierfür freistellen ließen. Landesforstmeister Prof. Dr. Hans Joachim Fröhlich ( ) war der Meinung, dass dadurch die fachliche Betreuung zu kurz kam, so dass für die Forstfachleute unbefriedigende Arbeitsbedingungen entstanden und die Arbeit wenig effizient sei. Daher beschloss die Hessische Landesforstverwaltung, gemeinsam mit der vom Bund getragenen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) einen neuen Weg zur Verbesserung und Intensivierung der forstlichen Entwicklungshilfe zu gehen. Als Koordinierungsstelle wurde die damalige Hessische Forstliche Versuchsanstalt in Hann. Münden bestimmt. Ihr damaliger Leiter, Prof. Dr. Eberhard J. Gärtner, konnte durch seine vorangegangenen Tätigkeiten im Ausland und bei der Welternährungsorganisation FAO auf langjährige Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit zurückblicken. Gemeinsam mit der GTZ wurden richtungweisende Projekte in Brasilien, China, Kenia und Südkorea durchgeführt, auf welche im nächsten Kapitel näher eingegangen wird. Gegen Ende der 80er Jahre verlor die gemeinsame Durchführung von Vorhaben an Bedeutung. Gründe dafür waren die steigende Verfügbarkeit von forstlichen Fachkräften und die wachsende Anzahl an privaten Consulting- Unternehmen, welche Mitverantwortung bei der Durchführung forstlicher Vorhaben übernehmen konnten. Einzelne forstliche Fachkräfte wurden jedoch auch weiterhin für eine Mitarbeit in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit freigestellt. Herwig Zahorka berichtet über weitere Erfahrungen aus Pakistan ( ) und Äthiopien ( ): Prof. Dr. H.-J. Fröhlich (li.) im Gespräch (Foto: H. Stockhecke) Das Projektgebiet Khaghan Valley lag im westlichen Himalaja, unweit des Nanga Parbat, in der pakistanischen North West Frontier Provice mit der Provinzhauptstadt Peshawar. Die landschaftliche Schönheit und Wildheit des streckenweise Schlucht artigen Valleys ist sprichwörtlich, die gigantische Bergwelt des langgestreckten Projektgebiets 7

14 reicht bis über 6000 m Höhe. Die Steilhänge sind großflächig vorwiegend mit Himalaja- Zedern bedeckt, die Baumgrenze in 3500 m beschließen Hochgebirgstannen. Die Zufahrt mit Geländewagen war an zwei Stellen bis 3500 m Höhe möglich, u.a. zum märchenhaften Bergsee Saif ul Muluk. Wichtige Ziele, die erreicht werden mussten waren vor allem ein auf Zeitstudien gestützter Holzfällertarif und die Fertigstellung der oberen Hälfte der schwierigsten aller unserer Straßenbauprojekte, der Nuri-Straße, die in vielen engen Serpentinen auf einem bis über 45 steilen Hang durch erosionsgefährdete Sedimentschichten auf bis fast 3000 m Höhe zu bauen war. Um sie standfest zu machen, wurde sie wie ein Hochhaus von unten nach oben hochbetoniert. Eine weitere technische Aufgabe war der Brückenbau. Die Brücken über den Hauptfluss mit einer Spannweite von 35 m bauten wir mit Doppel-T-Trägern, die wir in der Werkstatt im Tal aber in 7 m-abschnitte zerschneiden mussten, damit wir sie die engen Serpentinenstraßen hinauf transportieren konnten. Sie wurden am Ort wieder zusammengeschraubt und mit einem Seilkran, der den Fluss überspannte, auf den gegenüber liegenden Brückenkopf gezogen. Besondere Fürsorge verdienten unsere bis zu 170 Arbeiter am Straßenbau. Es waren durchweg mangelernährte Bauern aus der Umgebung, die auch bei Frosttemperaturen barfuß mit Sandalen ankamen. Als wegen Inflation eine Lohnerhöhung möglich war, wandelten wir sie um in eine tägliche Mittagsmahlzeit in Form eines nahrhaften Eintopfs mit zweimal Fleisch pro Woche. Wir bildeten auch Lehrlinge im Straßenbau aus und hatten einen Sanitäter eingestellt, alles soziale Maßnahmen, die in Pakistan ungewöhnlich waren. Bei einem anderen Straßenbauprojekt, zu dem wir nur die Maschinen stellten und der Counterpart die Löhne zu zahlen hatte, kamen einmal bei einem Kontrollbesuch vier Arbeiter zu mir und beklagten sich, dass die ganze Mannschaft seit vier Monaten keinen Lohn erhalten hatte. Ich beschwerte mich darüber beim Counterpart, dass das ein Verstoß gegen die Projektvereinbarung sei. Darauf feuerte er diese vier couragierten Arbeiter fristlos. Ich stellte sie natürlich sofort in meinem Straßenprojekt ein. Ein halbes Jahr vor Projektende ereignete sich eine Jahrtausendflut, die im Khagan Valley nachts halbe Dörfer mit ihren Bewohnern wegriss, die Waldarbeiterschule schwer beschädigte und eine Forstbaumschule weg schwemmte. Unsere Brücken waren weggespült, obwohl sie 10 m über der Wasserlinie gebaut waren. Wir hatten sie neu zu bauen mit um 2,5 m erhöhten Brückenköpfen. Auch die Zufahrtsstraße zum Khaghan Valley war von Steinlawinen zerstört. Ich war mit Familie und der zu Besuch weilenden Entwicklungsreferentin der deutschen Botschaft im Projektgebiet mehrere Tage eingeschlossen. Wir hatten dort aber eine komfortable Berghütte. Mit Hilfe unseres Dynamitvorrats konnten wir die Straße wieder freisprengen. Aber die Nuri-Straße hatte die Sturzfluten felsenfest überstanden. Nur die Wildbachverbauung hatte unter den Steinlawinen gelitten. Die Teilprojekte brachten nachhaltige Erfolge, insbesondere der Straßen- und Brückenbau, die Seilbringung, aber auch die Kfz- Werkstatt, das Sägewerk und die Tischlerei. Ob das bei der Flut stark beschädigte Gebäude der Waldarbeiterschule wieder instand gesetzt und betrieben wurde, war bei Projektende unbekannt. Die Projekte waren über ganz Äthiopien verteilt, was viele weite Reisen per Geländewagen und Flugzeug erforderte. 8

15 Eigene Aufgabengebiete waren: Ermittlung des aktuellen Bewaldungsprozents durch systematische, terrestrische Repräsentativaufnahmen mittels GPS; Lehrforsteinrichtung eines 1000 ha Musterwaldes in Oromia; Ausbildung äthiopischer Forstingenieure in repräsentativer Forstinventur; Luftbildinterpretation; Aufforstungen in verschiedenen Provinzen; Aufbau von Forstbaumschulen, Saatgutkühlanlage, Forstschule und forstlicher Bibliothek im Ministerium; umfassende Beratung der Forstverwaltung der Provinz Oromia in allen Forst- und Umweltangelegenheiten; Gutachten über den Einfluss der indigenen Stämme auf die Tierwelt in drei Nationalparks im äußersten Südwesten Äthiopiens und Zusammenarbeit mit anderen Projekten und NGOs. Äthiopien ist ein paläo-vulkanisches Land mit durchschnittlichen Höhenlagen um 2000 m. Daraus resultiert ein angenehmes Klima. Aber wegen unzureichender und unzuverlässiger Niederschläge leidet das ganze Land unter Wasserarmut. Während um 1900 noch 25 % des riesigen Landes bewaldet waren, sind es heute nur noch etwa 5 %. Infektionskrankheiten sind weit verbreitet. Ich erkrankte gleich nach meiner Ankunft an Shigellen Dysenterie und gegen Ende, als meine Frau bereits abgereist war, an Malaria, die ich mir in Addis Abeba in über 2000 m Höhe zugezogen hatte. Malariaprophylaxe nahm ich nur ein, wenn ich außerhalb der Stadt war. Nach meiner Rückkehr nach Eschborn stellte man bei der Nachuntersuchung Antikörper gegen Malaria tropica und M. tertiana fest. Ich hatte eine Doppelinfektion überlebt, die aber ausgeheilt ist. In den 90er Jahren rückten die Konferenz für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (UNCED oder Rio Konferenz 1992) und die Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung (Kairo 1994) die Themen Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in den Blickpunkt. Mit der ebenfalls in Rio vereinbarten Klimarahmenkonvention wurde der Klimaschutz als eine der größten globalen Herausforderungen anerkannt. Etwa 20% der Emissionen an sogenannten Treibhausgasen, welche den Klimawandel verursachen, stammen aus der Vernichtung und Schädigung von Wäldern; der größte Anteil entfällt auf die Wälder der Tropen. Die Reduzierung der durch Entwaldung verursachten Emissionen, die Erhöhung des Kohlenstoffvorrats der Wälder, Aufforstungen und die Anpassung der Waldbewirtschaftung an die nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels verwandelten sich in zentrale Anliegen der internationalen Klimaschutzpolitik und Entwicklungszusammenarbeit. Das Forest Regime der internationalen Staatengemeinschaft (FAO) Die großflächigen Aufforstungen waren sehr erfolgreich, während kleinere im Südwesten manchmal wieder abgebrannt wurden, weil die indigenen Viehzüchter Grasland dem Wald vorziehen. 9

16 Der Sachbereich Hessen-Forst Consulting (seit 2004) Wenngleich die Unterstützung einer Auslandstätigkeit durch Forstleute wie auch eine indirekte Förderung durch Institutionen (z. B. durch eine Freistellung von Forstbeamten für einen längeren Auslandseinsatz) durchaus üblich war, so war doch die Begründung eines eigenen Sachbereichs innerhalb einer Forstverwaltung in der Bundesrepublik lange nicht angedacht. Der Fokus der Arbeit lag doch zu allererst im eigenen Wald. Da aber die meisten Vollzeitexperten z.b. der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) oder privater Consultingfirmen systembedingt keinen täglichen und andauernden Bezug zur praktischen Durchführung der Waldbewirtschaftung und Forstverwaltung aufweisen können (und dadurch auch nicht zwingend in allen damit verbundenen Erfolgen und Misserfolgen erfahren sind), haben sowohl die Organe der Bundesregierung (BMZ, BMUB, BMEL und Nachfolgeorganisationen wie GIZ und KfW), als auch private Consultingfirmen wieder verstärkt und gerne auf die Expertise forstlicher Praktiker zurück gegriffen. Insbesondere wenn es um die Unterstützung von Forstverwaltungen, Erfahrungen zur Entwicklung forstlicher Gesetzgebung, Forstbetriebsreformen, Schulungen oder auch einer Nationalparkverwaltung geht, ist doch die Alltagserfahrung mit all ihren Konsequenzen von fundamentaler Bedeutung. Gerade Forstexperten, die aus eigenen Erfahrungen eine Beratung durchführen können, wurden und werden von den Partnerorganisationen im Ausland mit hoher Anerkennung begrüßt. So traten inzwischen auch schon Kollegen und Institutionen aus verschiedenen Ländern ohne Umwege über z. B. GIZ oder BMZ wiederholt direkt an Hessen-Forst heran, um Beratungsleistungen zu erfragen und Partnerschaftsvereinbarungen vorzuschlagen. Damit orientiert sich die Hessische Landesforstverwaltung mit dem Landesbetrieb auch an den globalen Entwicklungen und spätestens mit RIO 92, der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (United Nations Conference on Environment and Development, UNCED) hat sich die globale Verantwortung für Naturressourcen in allen gesellschaftlichen Ebenen zumindest als Verständnis verankert. Die wichtigsten Ergebnisse der UNCED, die die Agenda 21, die Rio- Erklärung über Umwelt und Entwicklung, die Klimarahmenkonvention, die Forest Principles (zu Deutsch die Walddeklaration) und die Biodiversitäts-Konvention betreffen alle mehr oder weniger direkt die globale Verantwortung zur Bewirtschaftung der Wälder. In der Folge wurden internationale Beratungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Waldbewirtschaftung durch die Bundesregierung verstärkt angestoßen und gefördert. Solche Hintergründe und auch die auf die Bundesländer delegierte Verantwortung des Bundes in der Entwicklungszusammenarbeit führte 2004 zu dem Beschluss, innerhalb des Landesbetriebs HESSEN-FORST einen eigenen Sachbereich Consulting ins Leben zu rufen. HESSEN-FORST leitet dieses Engagement aus folgenden Punkten ab: der langjährigen Erfahrung mit der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Waldbewirtschaftung, der Tradition eines aktiven Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit, der vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung ausgesprochenen Empfehlung, Verantwortung für den Erhalt der Wälder weltweit zu übernehmen und Wald und Holznutzung als Modell für Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Durch den Sachbereich sollte die im Betrieb vorhandene einschlägige Expertise in einer Art Profit Center gebündelt und dem Markt zur 10

17 Verfügung gestellt werden. Auch war und ist es ein ausgesprochenes Ziel der Landesbetriebsleitung und des zuständigen Landesministeriums, hierdurch den Erfahrungshorizont der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hessischen Landesforstverwaltung zu erweitern und auch bei solchen Beratungseinsätzen den guten Ruf der Hessischen Forstverwaltung international zu festigen. Seit 2004 haben damit die Beratungseinsätze hessischer Forstleute sowohl an Zahl als auch an fachlicher Bedeutung erheblich zugenommen. Auch wurden verstärkt Einrichtungen wie z. B. das Forstliche Bildungszentrum (FBZ) oder das Servicezentrum Forsteinrichtung und Naturschutz (FENA) in die Beratungsleistung und Ausbildung internationaler Kolleginnen und Kollegen einbezogen. Heute ist HESSEN-FORST Consulting die einzige deutsche forstliche Beratungsinstitution, welche: über eine mehr als 200 jährige Tradition in der nachhaltigen und integrierten Waldbewirtschaftung und über Erfahrungen aus der eigenen täglichen Waldbewirtschaftung verfügt, über die Erfahrungen sich an ständig wandelnde Bedingungen anpassenden modernen Verwaltung und Wirtschaftsbetriebs verfügt, auf einen Pool an qualifizierten und in unterschiedlichen Betriebsbereichen tätigen Forstleuten zurückgreifen und Experten flexibel und zielgerichtet bereitstellen kann, über Erfahrungen aus einer langjährig bewährten Zusammenarbeit mit privaten und kommunalen Waldbesitzern und einer Vielzahl von zivilgesellschaftlichen Organisationen verfügt, auf Servicezentren, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Waldbesitzarten, zurückgreifen kann, wie zum Beispiel das Servicezentrum für Forsteinrichtung und Naturschutz FENA, die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt NW-FVA, das Forstliche Bildungszentrum Weilburg (FBZ) mit Mobilen Waldbauernschulen, die Forstliche Saatgutstelle mit Samendarre in Hanau- Wolfgang und das Umweltbildungszentrum im Nationalpark Kellerwald-Edersee. HESSEN-FORST Consulting verbindet dies mit langjährigen Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bedeutende forstliche Vorhaben wie der Aufbau der Forstschulen in Songrim-ri (Korea), Irati (Brasilien) und Londiani (Kenia), des kenianischen forstlichen Saatgutzentrums oder die Unterstützung des Aufbaus der grünen Mauer in China (wie im folgenden Kapitel beschrieben) sind untrennbar mit dem Namen der Hessischen Landesforstverwaltung verbunden. Seit den 50er Jahren waren zahlreiche hessische Förster in Organisationen der deutschen wie internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig. Nachdem der Sachbereich Consulting anfänglich aus nur einer Stelle zur Leitung und Koordination bestand, hat die internationale Nachfrage nach HESSEN-FORST-Expertise dazu geführt, dass nach 10 Jahren, in 2014, schon drei Stellen für Leitung, Verwaltung und Koordination erforderlich sind: alleine in 2014 haben 20 Hessen-Förster 474 Personentage Beratungsleistung in 10 Ländern der Welt durchgeführt, während ausländische Delegationen an 924 Personentagen den Fachaustausch mit hessischen Kollegen pflegten. Die Beratungsleistungen von HESSEN-FORST im Ausland können sich somit auf sämtliche Aufgaben erstrecken, die der Landesbetrieb auch in Hessen wahrnimmt: Forstverwaltung und Forstrecht, insbesondere Organisationsentwicklung, Verwaltungsreform, Entwicklung von forstli- 11

18 chen Politiken und die Beratung von Dialogprozessen. Nachhaltige und integrierte Waldbewirtschaftung, insbesondere die Förderung naturnaher, multifunktionaler und schonender Waldbewirtschaftung, Erarbeitung und Umsetzung von Bewirtschaftungsplänen, die Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel, Aufforstung und die Vorbereitung auf die forstliche Zertifizierung. Schutzgebiets- und Wildlifemanagement, insbesondere das Management von Schutzgebieten und Biokorridoren, Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und die Bewertung und Bezahlung von Umweltdienstleistungen. Klimawandel und forstliche Bioenergie, insbesondere die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Vermeidung der Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung sowie zur Inwertsetzung von Holz als Brennstoff. Aus- und Weiterbildung auf allen Ebenen, einschließlich der forstlichen Ausbildung und Umwelterziehung sowie Expertendialoge und die Betreuung von Besuchergruppen. Araukarien (A. angustifolia) in Praná, Brasilien (J. Albrecht 1981) Aufforstung in Kasachstan (R. Schulzke 2011) Zwischen 2005 und 2015 konnten Beratungseinsätze in verschiedenen Ländern Lateinamerikas, Afrikas, Asiens und Osteuropas durchgeführt werden (siehe nachfolgende Tabelle). An diesen Beratungseinsätzen beteiligten sich zahlreiche Hessische Förster, darunter Forstamtsleiter, Revierleiter, Forsteinrichter, Mitarbeiter des Ministeriums, der Regierungspräsidien, der Landesbetriebsleitung und Forstwirtschaftsmeister. Außerdem waren zwischen 2005 und 2015 hessische Förster für Tätigkeiten in Ecuador, der Dominikanischen Republik, Georgien, der Mongolei und Tadschikistan sowie bei der FAO in Rom freigestellt. Saatgutaufbereitung in Äthiopien (M. Jestaedt 2011) 12

19 Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kurzzeitberatungseinsätze: Jahr Region/Land Beitrag 2004 Indonesien Projektevaluierung in einem Forstpolitikberatungsprojekt der GTZ Montenegro Ukraine Projektevaluierung eines Waldbewirtschaftungs-Projektes von LuxDevelopment Organisation einer Studienreise zum Thema Waldbau 2005 Südostasien Evaluierung des Regionalen Waldprogramms im ASEAN Sekretariat Bosnien- Herzegowina Bosnien- Herzegowina Indonesien Honduras Süd-Korea Organisation einer Studienreise für Forstleute aus Bosnien-Herzegowina zu Marketing Beratung zur Wiederansiedlung des Bibers Evaluierung und Beratung des Nationalen Waldprogramms Evaluierung eines Biosphärenreservatprojektes der GTZ Rio Platano Organisation einer Studienreise für koreanische Forstleute zum Thema Waldbau und Friedwald 2006 Bulgarien Verwaltungspartnerschaft EU Twinning- zur Reform der Forstverwaltung Süd-Korea Studienreise Waldbau Rumänien EU-Verwaltungspartnerschaft zu Natura 2000 Honduras Indonesien Machbarkeitsstudie für ein Projekt der KfW Rio Platano Biosphärenreservat Erstellung einer Studie: Erfolge und Misserfolge aus 10 Jahren Forstpolitikberatung in Indonesien 2007 Bulgarien Verwaltungspartnerschaft EU Twinning- zur Reform der Forstverwaltung China Indonesien Kenia Vergleich der Reformen in den Forstsektoren ausgewählter Länder Vorbereitung der Einführung eines Forstamtssystems Vorbereitung eines geplanten Projekts der Weltbank 2008 China Beratung bei der Entwicklung von Verfahren der Standortkartierung Georgien Malawi Vietnam Beratung beim Wiederaufbau degradierter Wälder Vorbereitung einer Projektprüfung Beratung bei der Reform der staatlichen Forstverwaltung 2009 Äthiopien Beratung beim Aufbau von regionalen Forstsaatgutzentren Indonesien Tadschikistan Turkmenistan Vietnam Beratung bei der Einführung eines Forstamtssystems Beratung der Reform der Staatsforstverwaltung Beratung bei der Gestaltung von Aufforstungsmaßnahmen Beratung bei der Entwicklung neuer Forstverwaltungsstrukturen 2010 Bulgarien Veraltungspartnerschaft EU Twinning- zur Stärkung der Forstverwaltung China Georgien Mongolei Tadschikistan Vietnam Beratung und Schulung zu Verfahren der Standortkartierung Schulung in Verfahren und Qualitätssicherung für Aufforstungen Aufbau eines Nationalpark Informationszentrums Beratung der Neuorganisation des staatlichen Forstbetriebs Beratung bei der Reform der Forstverwaltung 13

20 Jahr Region/Land Beitrag 2011 Äthiopien Aufbau von drei regionalen Saatgutzentren China Dom. Republik/Haiti Georgien Mongolei China, Indien, Nepal Vietnam Entwicklung von Verfahren zur forstlichen Standortkartierung Vorbereitung eines Vorhabens zur Aufforstung in der Grenzregion Durchführung einer Brennholzinventur Vorbereitung eines Vorhabens der finanziellen Zusammenarbeit Prüfung eines Vorhabens zur Erhaltung der Biodiversität im Himalaya Beratung bei der Reform des Staatsforstbetriebs 2012 Georgien Ausbildung Jungbestandspflege und Fälltechniken Mongolei Indonesien Turkmenistan Vietnam Kolumbien Ecuador Tadschikistan Laos Ausbildung, Forstorganisation Vermeidung von Entwaldung, Biodiversitätsschutz, Forstorganisation, Forstliches Saatgutwesen Ausbildung Reduced Impact Logging Studie Umweltleistungen von Wäldern Projektevaluierung und Projekt-Neuprüfung Wiederaufforstung, Forst Governance Vermeidung von Entwaldung, Biodiversitätsschutz, Forstorganisation, Verbesserung von Lebensbedingungen 2013 Kaukasus Expertendialog FSC und Waldumwandlung, Zertifizierung Zentralasien Vietnam Georgien Laos Tadschikistan Äthiopien Mongolei Vietnam Indien Indonesien Russland Laos Mittelamerika Mongolei Jahr Region/Land Beitrag 2014 Zentralasien FLEG Mongolei Indien Laos Gute forstliche Regierungsführung und Rechtsdurchsetzung Entwicklung eines Bodenkartierungssystems Vorlesung zu Forsteinrichtung an der Universität Tiflis Projektevaluierung im GIZ Nationalparkprojekt Hi Nam No Machbarkeitsstudie für ein KfW Aufforstungsprojekt Aufbau und Training von Forstsaatgutzentren Forstl. Ausbildung, Nationales Zertifizierungssystem, Saatgutgesetzgebung Neugestaltung des GIZ Portfolios Biodiversität Machbarkeitsstudie Himachal Pradesh Waldbewirtschaftung und Klimaanpassungsproject Expertendialog zu FSC Zertifizierung Besucher Expertendialog, Holzernte Projektevaluierung Klimaschutz durch vermiedene Entwaldung Expertendialog zu Vertragsnaturschutz Beratung: Eingriffsregelung, Kompensation Forstl. Ausbildung, Nationales Zertifizierungssystem, Saatgutgesetzgebung Himachal Pradesh Forest Ecosystems Climate Proofing Project (Machbarkeitsstudie) Programm-Evaluierung eines Wald-/Klimaprojektes Malaysia/Italien Projektevaluierung eines BMEL Forschungsvorhabens zur Nachverfolgung von Baumarten und Herkünften im internationalen Handel Indonesien Indonesien Georgien Machbarkeitsstudie für ein KfW Nationalpark Projekt Zentral Sulawesi Projektidentifizierung für ein Wassereinzugsgebietsmanagementprojekt in Sulawesi Forsteinrichtungsverfahren 14

21 Planungsgespräch (J. Albrecht 2008) Fortbewegungsmittel I (J. Albrecht 2006) Fortbewegungsmittel II (J. Albrecht 2006) Fortbewegung III (J. Albrecht 2012) 15

22 Hessen gilt als Modell für eine nachhaltige, naturgemäße Waldbewirtschaftung und integrierten Naturschutz. HESSEN-FORST bietet daher Informationsreisen, Fachdialoge, Exkursionen und Fortbildungsveranstaltungen für forstliche Experten und Entscheidungsträger aus Transformations- und Entwicklungsländern an. Seit vielen Jahren kommen Forstleute aus der ganzen Welt nach Hessen und informieren sich in den hessischen Wäldern über alle Facetten einer modernen Waldbewirtschaftung und Forstverwaltung. Besonders intensiv war diesbezüglich die Zusammenarbeit mit Indonesien und Vietnam. In beiden Ländern stehen Reformen von Forstverwaltung und Staatsforstbetrieben hoch auf der politischen Agenda. Der indonesische Forstminister mit Staatssekretär (Mitte) beim Informationsbesuch im Forstamt Bad Schwalbach (J. Albrecht, 2006) Die große Zahl der Besuchergruppen zeigt das Interesse an der hessischen Forstwirtschaft. Ein Revierförster aus Tadschikistan beschreibt, wie die ausländischen Gäste den forstlichen Austausch wahrnehmen. Erinnerungen an Deutschland Schnee ist für die indonesische Delegation ein besonderer Anlass zur Freude (J. Albrecht 2010) Hochrangige Delegationen z. B. aus Bosnien- Herzegowina, Bulgarien, China, Georgien, Honduras, Indonesien, der Mongolei, Peru, den Philippinen, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine und Vietnam wurden in Hessen empfangen. Unter den Gästen befanden sich der indonesische Forstminister, der mongolische Umweltminister, mehrere Vizeminister aus Vietnam, Staatsekretäre, Provinzforstchefs, Forstamtsleiter und Leiter von Forstschulen. Auch eine Gruppe von Bürgermeistern aus Honduras besuchte den Landesbetrieb Hessen-Forst. Neben dem fachlichen Austausch werden den Besuchern dabei auch Einblicke in die kulturellen Besonderheiten der besuchten Regionen ermöglicht. Flug 159 Duschanbe - Frankfurt a. M., wir sind auf der Höhe von m. Man sieht nur Wolken, sonst nichts. Nach 6 Stunden Flug erscheinen am Horizont die Hessischen Wälder. Man sieht auch Städte und sogar die Waldwege. An unserem ersten Arbeitstag lernen wir das Forstliche Bildungszentrum FBZ in Weilburg kennen. Nach einer Besichtigung erhalten wir einen Überblick über die forstliche Ausbildung in Hessen. Am nächsten Tag erfahren wir viel Interessantes über das forstliche Saat- und Pflanzgut. Man präsentiert uns auch die Grundsätze des Waldbaus. Wir bekommen wichtige Informationen über die Verjüngung und über die einzelnen Wuchsstadien. Am Nachmittag haben wir die Gelegenheit zu beobachten, wie die Theorie in der Praxis umgesetzt wird. Wir fahren in den Wald und schauen uns verschiedene Flächen an. Am dritten Tag führt uns ein Mitarbeiter des FBZ in den praktischen Forstschutz ein. Nach 16

23 dem informativen Theorieteil gehen wir wieder in den Wald, um das Gelernte vor Ort zu beobachten. Nach dem Mittagessen sind wir wieder im Wald. Die Mitarbeiter des FBZ führen uns verschiedene Forsttechniken in der Bestandsbegründung und in der Pflege vor. Am letzten Tag unseres Besuches im FBZ lernen wir die beeindruckende Entwicklung des Arbeitsschutzes kennen. Dass dieses System auch in der Praxis umgesetzt wird, beweist unser nächster Ausflug in den Wald. Wir beobachten, wie akkurat und präzise die Forstwirte die Holzernte durchführen. Und wie exakt sie die Richtung bestimmen, in die der Baum dann auch tatsächlich fällt! Diese Art der Holzernte hat mir am besten gefallen, da man sie auch bei uns anwenden kann. Natürlich sind wir auch schwer beeindruckt von dem Harvester. Man kann sich kaum vorstellen, was diese Maschine alles kann! Ein Riesendank an Sie alle! Furkat Gadomamadov, Revierförster Ischkaschim Delegation aus dem Kaukasus im Forstamt Rüdesheim (J. Albrecht 2013) Wir haben von unseren Kollegen aus Deutschland sehr viel erfahren und gelernt und sogar neue Freundschaften geschlossen. Nach dem fiel uns der Abschied sehr schwer (auch von den Mitarbeitern der Küche, die sich so nett um uns gekümmert haben). Am letzten Tag besuchen wir auch noch das Forstamt Hanau-Wolfgang. Nach der Begrüßung besichtigen wir zuerst die Baumschule, dann werden uns die vielfältige Technik und die Anbauflächen gezeigt. Anschließend führt man uns durch die Samendarre. Es gibt viel Interessantes zu hören und zu sehen. Im Kühlraum stoßen wir auf eine Passiermaschine und stellen fest, dass sie genau das Richtige für uns wäre, denn es gibt jede Menge Hagebutten- und Sanddornplantagen in Tadschikistan. Die Arbeit und die Unterstützung, die Hessen in und für Tadschikistan leistet, ist vielleicht nicht jedem in Deutschland bekannt, aber bei uns, in der Region Berg Badachschan, weiß Alt und Jung darüber Bescheid. Delegation aus den Philippinen im Forstamt Wolfhagen (J. Albrecht 2010) Zum Abschluss ein Einblick in die Arbeit von HESSEN-FORST Consulting im Jahr 2010 am Hindukusch: Es ist 4.30 Uhr früh. Am Horizont zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen. Die Landung meistern die Piloten routiniert. Ich nehme mein Gepäck in Empfang. Sobald alle Formalitäten erledigt sind, steige ich auf den Geländewagen um. Vierzehn Stunden staubige Gebirgspiste liegen vor uns, bis wir das Zielgebiet, den Pamir erreichen. Diese unweg- 17

24 same Region gehört zum Dach der Welt und grenzt an den Hindukusch, dessen Gebirgskette sich über Afghanistan bis Pakistan hinzieht. Es geht entlang des Pjandsch, eines Grenzflusses, der Tadschikistan und Afghanistan trennt, weiter in Richtung Khorog, der Provinzhauptstadt des Pamir. Die Piste wird immer schlechter. Wir schaffen maximal 30 Kilometer pro Stunde. Fünf- und Sechstausender reihen sich rechts und links der Piste. Dazwischen Dörfer, Bauern, die auf den Feldern arbeiten und Reste von Auewäldern. Ab und zu ein markiertes Minenfeld mit zerschossenen Panzerwracks, die an den Bürgerkrieg der 1990er Jahre erinnern. Ungeachtet dessen erhellt die Abendsonne das friedliche Bild einer traumhaft schönen Landschaft. HESSEN-FORST hat den Auftrag erhalten, einen Geschäftsplan für die Provinzforstverwaltung zu entwickeln. Wo und wie fängt man an? Zunächst muss man sich einen Überblick über den Wald und die forstlichen Verhältnissen der Region verschaffen. Gezielt suchen wir Dörfer und Auenwälder auf und machen uns ein Bild vom Ist-Zustand. Die Ergebnisse sind niederschmetternd. Der Wald ist vollkommen degradiert. Gespräche mit den Dörflern bringen Klarheit über die Ursachen der Zerstörung: ungeregelte Nutzung sowie permanente Beweidung durch Kühe, Schafe und Ziegen. Ich stelle den tadschikischen Forstkollegen das Konzept der nachhaltigen Bewirtschaftung im hessischen Staatswald vor. Die Entnahme muss immer unter dem Zuwachs liegen. Die Kollegen sind beeindruckt, bleiben aber skeptisch, ob man ein derartiges System im Pamir umsetzen kann. Wir einigen uns auf ein Modell, das in den nächsten Jahren auf bestimmten Flächen erprobt werden soll. Dafür müssen Nutzungsverträge mit der Dorfbevölkerung abgeschlossen werden. Parallel dazu sollen kleine Forsteinrichtungswerke die Nutzungssätze festlegen. Diese können dann über jährliche Wirtschaftspläne umgesetzt werden. Wenn uns das gelingt, wären wir hinsichtlich einer nachhaltigen Nutzung schon einen Schritt weitergekommen. Dr. Joachim Kirchhoff Was treibt einen hessischen Forstmann in eine derart abgelegene Gegend? Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) führt im Pamir ein Forstprojekt durch, das sich die nachhaltige Bewirtschaftung der Gebirgsauewälder zum Ziel gesetzt hat. Ein absolutes Novum für Tadschikistan. Was braucht ein hessischer Förster am Hindukusch? Geländefahrzeug, Dolmetscher, eine gute Karte, Erfahrung aus dem praktischen Forstbetrieb und gesunden Menschenverstand. Damit ist man gut gerüstet. Eindrücke aus Zentralasien (S. Stoll 2009) 18

25 Die nachfolgende Weltkarte zeigt die Länder, in denen hessische Förster zwischen 1950 und 2011 tätig gewesen sind. Hierbei wurden nur die längerfristigen Einsätze berücksichtigt. 19

26 Bedeutende Auslandsprojekte von HESSEN-FORST und der Hessischen Landesforstverwaltung Wussten Sie, dass auf dem Wappen der Forstschule Irati in Brasilien der hessische Löwe zu sehen ist? Und dass 38 hessische Förster durch ihre Arbeit in bedeutenden forstlichen Projekten zum Ansehen von Hessen in Südkorea, Brasilien, China, Kenia und Bulgarien beigetragen haben? Südkorea. Zu Zeiten der Besetzung durch Japan ( ) und des koreanisches Krieges ( ) unterlagen die Wälder aber einer intensiven Nutzung und wurden in weiten Teilen degradiert oder gar zerstört. Die Waldfläche war 1971 auf 66 % zurückgegangen, die Holzvorräte der Wälder lagen meist bei nur 10 m³/ha (zum Vergleich: die Vorräte Hessischer Wälder liegen im Mittel bei 341 m³/ha). Nach Beendigung des Krieges sollte die Wiederherstellung der Wälder eine eigenständige Versorgung der rasch wachsenden Bevölkerung mit Holz und anderen Produkten wie zum Beispiel Reisig sicherstellen. Die folgenden Seiten sollen einen Eindruck von diesen forstlichen Projekten vermitteln, in denen hessische Forstleute federführend tätig waren. Die Projekte werden in der Reihenfolge ihres Beginns bzw. des Beginns der hessischen Beteiligung dargestellt. Das Koreanisch Deutsche Waldbewirtschaftungsprojekt Reisignutzung im Kiefernwald (E.-J. Gärtner, etwa 1978) Als erstes großes Projekt im Ausland wurde von 1976 bis 1993 durch die Hessische Landesforstverwaltung im Auftrag der GTZ ein Waldbewirtschaftungsprojekt in Südkorea durchgeführt. Die Wälder Südkoreas sind mit mehr als 1000 Baumarten, davon nur 47 Nadelbaum- und 989 Laubbaumarten, sehr artenreich; Kiefernwaldgesellschaften nehmen etwa 42 % der Waldfläche ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeckten Wälder nahezu noch ganz Das südkoreanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie bat daher die deutsche Regierung um Unterstützung beim Aufbau einer geregelten Forstwirtschaft. Das Projektabkommen wurde im Jahr 1974 unterzeichnet, Mitte 1976 übernahm die hessische Forstverwaltung die Verantwortung für die Durchführung des Projekts und stellte das Fachpersonal zur Verfügung; zwischen 1976 und 1993 waren 17 hessische Forstleute als Lang- oder Kurzzeitexperten in Südkorea tätig. Die fachliche Betreuung lag bei der Hessischen Forstlichen Versuchsanstalt in Hann. Münden. 20

27 Auf koreanischer Seite unterstand das Projekt dem Bureau of Reforestation und der damals für die Waldbewirtschaftung zuständigen Behörde, dem Office of Forestry. Wichtige Ziele der Kooperativen waren die Verbesserung der Einkommen ihrer Mitglieder durch die Erhöhung der Produktivität der Wälder und die gemeinsame Vermarktung der Waldprodukte, insbesondere des Nutzholzes. Dazu mussten forstliche Bewirtschaftungseinheiten und eine forstbetriebliche Planung eingeführt werden. Zur Sicherstellung einer qualifizierten fachlichen und organisatorischen Beratung sollte jede Kooperative durch einen ausgebildeten Förster betreut werden. Das Projekt war in den drei Phasen seiner Laufzeit schwerpunktmäßig in den folgenden Bereichen tätig: Der Aufbau von forstlichen Zusammenschlüssen ( ) 72 % des koreanischen Waldes befinden sich in privatem Besitz, mit einer durchschnittlichen Besitzgröße von 2,5 ha. Die Bewirtschaftung des Kleinprivatwaldes wurde durch häufig unklare Eigentumsgrenzen, eine wachsende Zahl auswärts wohnender Waldbesitzer und die schlechte Erschließung der Wälder erschwert. Um eine nachhaltige Bewirtschaftung des stark parzellierten Waldes zu ermöglichen, konzentrierte sich das Vorhaben in einer ersten Phase auf die Bildung und Stärkung forstlicher Zusammenschlüsse oder Kooperativen in sechs Gemeinden mit besonders hohem Privatwaldanteil in der im Süden des Landes gelegenen Provinz Kyongsangnam-Do. In einem ersten Schritt wurden Waldbesitzkarten und Verzeichnisse der Waldbesitzer erstellt. Gleichzeitig wurden die Standortansprüche der wichtigsten Baumarten unter Auswertung bereits vorhandener Versuchsflächen untersucht. Dazu wurden neue Versuchsflächen für Bestandesbegründung und -pflege mit Schwerpunkt auf Laubbaumarten angelegt. Pause bei Aufforstungsaktivitäten (E.J. Gärtner 1979) Dies konnte während der Projektlaufzeit zwar nicht erreicht werden, es wurden aber deutliche Fortschritte gemacht. Zur Ergänzung wurden Fortbildungsangebote für die Waldbesitzer entwickelt. Die ersten Kooperativen im Projektgebiet waren bereits Ende 1977 entstanden. Alle Waldbesitzer mit Flächen innerhalb des Kooperativengebiets hatten ein Recht auf Mitgliedschaft, diese war jedoch freiwillig. Die Beteiligung der Waldbesitzer war am Anfang eher zögerlich; viele Kleinprivatwaldbesitzer bezweifelten, dass es möglich sei, Erträge aus dem Wald zu erwirtschaften und befürchteten im Gegenteil eher zusätzliche Ausgaben. Darüber hinaus brachte die Landbevölkerung den staatlichen Behörden nur wenig Vertrauen entgegen. Bis zum Jahr 1991 schlossen sich jedoch knapp 30 % der Waldbesitzer mit 60 % der Waldfläche im Projektgebiet den forstlichen Kooperativen an. Dieser Teil des Projektes war somit sehr erfolgreich und konnte bereits 1984 an eine koreanische Organisation übertragen und von dieser weitergeführt werden. 21

28 Die Ausbildung von Waldarbeitern ( ) In einer zweiten Phase wurden die erreichten Fortschritte konsolidiert und das Modell der forstlichen Zusammenschlüsse in andere Provinzen des Landes übertragen. Als neuer Schwerpunkt wurde die Ausbildung der im Wald tätigen Arbeiter vereinbart. Eine Auswertung aus dem Jahr 1979 hatte gezeigt, dass die koreanische Forstwirtschaft Arbeit und Einkommen für etwa ständig beschäftigte Waldarbeiter bot. Forstarbeiten wurden bis zu diesem Zeitpunkt in der Regel jedoch von ungelernten Saisonkräften oder von Unternehmen ausgeführt, den Beruf des Waldarbeiters gab es nicht. Es wurde daher vereinbart, den Aufbau eines Ausbildungszentrums für Waldarbeiter in Songrim-ri in der waldreichen Provinz Kangwo zu unterstützen. Dazu wurden Lehrsäle, Büro-, Schlaf- und Wohngebäude errichtet. staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufs Waldarbeiter erreicht und damit die Voraussetzungen für die dauerhafte Beschäftigung von qualifizierten Waldarbeitern geschaffen. Den Waldarbeitern wurden in einer auf zwei Jahre angelegten Ausbildung sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten vermittelt. Die praktische Unterweisung fand in der neu errichteten Lehrwerkstatt, in einem Trainingswald und später in einem staatlichen Forstbetrieb statt. Die Ausbildung umfasste alle wichtigen Themen wie zum Beispiel Pflanzung und Pflege von Beständen, Holzeinschlag, Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. Die praktische Ausbildung von Förstern ( ) Die Ausbildung der Förster war bis zu diesem Zeitpunkt verwaltungsorientiert und theoretisch ausgerichtet. Übergabe des Forest Work Training Center an den koreanischen Partner (E-J. Gärtner, 1993) Im Herbst 1982 konnte ein erster Trainingskurs durchgeführt werden. Schrittweise wurden Lehrpläne erstellt und ein Handbuch entwickelt, das als Grundlage für die Ausbildung der Waldarbeiter diente wurde die In einer weiteren Projektphase sollte diese Ausbildung durch Praxiswissen ergänzt werden; die Förster sollten dadurch auch in die Lage versetzt werden, die neu ausgebildeten Waldarbeiter optimal einzusetzen. Es wurden 22

29 daher praxisorientierte Weiterbildungskurse mit Schwerpunkt auf den dringlichsten Themen wie zum Beispiel der Läuterung und Durchforstung der überwiegend jungen Bestände, der Erschließung der Waldflächen, manuelle und motorgestützte Holzernteverfahren, Holzbringung und Arbeitssicherheit entwickelt. Da der Waldbau von Kahlschlagsverfahren mit kurzer Umtriebszeit auf naturnähere Bewirtschaftungsformen mit längeren Umtriebszeiten umgestellt werden sollte, wurden in den Fortbildungskursen auch die waldbaulichen Betriebsarten und Möglichkeiten der Bestandesentwicklung behandelt. Bei der Umsetzung praktischer Maßnahmen musste stets auch den kulturellen Besonderheiten der koreanischen Partner Rechnung getragen werden. Das nachfolgende Bild vermittelt einen Eindruck hiervon: Gedenkstein zur Beschwichtigung der Waldgeister für einen Durchforstungseingriff und Waldwegebau (Prof. Dr. E. Gärtner, 1984) Das Vorhaben führte auch begleitende Aktivitäten zur Förderung naturnäherer Formen der Waldbewirtschaftung und der Verwendung von einheimischen Laubbaumarten durch. Pflegemaßnahmen konnten eingeführt werden und trugen erheblich zur Verbesserung der Qualität und Erhöhung der Vorräte der Bestände bei. Ertragstafeln für wichtige Baumarten wurden erstellt und Verfahren der Standortkartierung und Forsteinrichtung entwickelt, welche anschließend in ganz Südkorea eingeführt wurden. Von dem Projekt entwickelte Methoden zum kostengünstigen Bau von Waldwegen bildeten die Grundlage für den Waldwegebau in Südkorea. Neben den bereits angeführten Schwerpunkten wurden seit 1984 regelmäßig auch Studienreisen von koreanischen Forstleuten nach Deutschland durchgeführt und Stipendien zur forstlichen Weiterbildung vergeben. Während der Projektlaufzeit nahmen 118 koreanische Forstleute an Informationsreisen sowie an Fortbildungsaufenthalten in Deutschland und insbesondere in Hessen teil. 60 junge koreanische Förster konnten dank eines Stipendiums bei einem Deutschlandaufenthalt ihre forstlichen Kenntnisse vertiefen. Dieser Projektteil war sehr erfolgreich, fast alle Stipendiaten verblieben in der koreanischen Forstverwaltung. Der Abschluss des Koreanisch-Deutschen Waldbewirtschaftungsprojekts Im März 1993 endete die südkoreanischdeutsche Zusammenarbeit im Projekt zur Waldbewirtschaftung. Beide Partner stimmten darin überein, dass durch eine konstruktive Zusammenarbeit trotz anfänglicher Schwierigkeiten, bedingt unter anderem durch kulturelle Unterschiede, Erfolge erzielt werden konnten. Der Stellenwert des Vorhabens für die südkoreanische Regierung wird daran deutlich, dass diese bereits ab als die wirtschaftliche Lage Südkoreas dies ermöglichteeinen Beitrag zu den Gehältern der deutschen Fachkräfte leistete. Ab 1986 wurde betont, dass es sich um ein koreanisches Projekt mit deutscher Beteiligung handelt. In einer 1989 durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit durchgeführten Evaluierung von forstlichen Vorhaben wurde das südkoreanisch-deutsche Waldbewirtschaftungsprojekt als sehr positiv wirksam eingestuft. Das Vorhaben leistete demzufolge besonders hohe Beiträge zur Wiederherstellung der Waldvegetation und sollte 23

30 sich, nach Einschätzung der Gutachter, durch die Entwicklung von erfolgversprechenden Konzepten zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung günstig auf die Waldfläche Südkoreas auswirken. Im Jahr 2006 lag die Bewaldung Südkoreas noch bei ungefähr 64%. Der Waldrückgang konnte somit nicht gestoppt, aber verlangsamt werden. Dank der Pflegemaßnahmen in den zuwachsstarken großflächigen Aufforstungen aus den 50er Jahren konnten die Holzvorräte der Wälder deutlich gesteigert werden, die Versorgung mit Holz verbesserte sich. Die durch das gemeinsame Vorhaben entstandenen guten Beziehungen zwischen Südkorea und Hessen führten dazu, dass Anfang 1994 die beiden Forstverwaltungen eine Vereinbarung über die Fortführung der Zusammenarbeit im Forstbereich unterzeichneten. Noch heute erhalten das zuständige Hessische Ministerium und der Landesbetrieb HESSEN- FORST Besuch von südkoreanischen Forstleuten, welche den Austausch über forstfachliche Themen suchen. Folgende Mitarbeiter der Hessischen Landesforstverwaltung wirkten an dem Koreanisch- Deutschen Waldbewirtschaftungsprojekt mit: R. Becher, R. Boening, H. Branz, K. Döhrer, W. Erhardt, C.-P. Foet, Prof. Dr. E. Gärtner, Dr. K. Gebard, W.H. Kiene-Kross, H. Lichtenberger, J. Lorbach, T. Metzendorf, Dr. D. Müller, G. Sabiel, O.H. Schlegelmilch, B. Schwappacher, J. Schwed und E. Scuhr. Der Aufbau der Forstschule in Iratí im Bundesstaat Paraná, Brasilien Ein weiteres forstliches Projekt führte die Hessische Forstverwaltung von 1979 bis 1988 im Auftrag der GTZ in Brasilien durch. Ziel des Projekts war die Einführung einer qualifizierten Forsttechnikerausbildung. Brasilien ist das flächenmäßig fünftgrößte Land der Erde, etwa 16 % der weltweiten Wälder liegen in Brasilien. Bereits in den 50er Jahren entwickelte sich eine industrielle Holznutzung und -verarbeitung. Die forstliche Ausbildung konzentrierte sich auf den universitären Bereich, landesweit elf Fakultäten boten ein Forststudium an. Bereits 1968 empfahl die Welternährungsorganisation (FAO), als Ergänzung einen Ausbildungsgang für Forsttechniker einzuführen; die Forsttechniker sollten dabei als Bindeglied zwischen der Leitungsebene eines Forstbetriebs und den Waldarbeitern dienen richtete das Erziehungsministerium des brasilianischen Bundesstaates Paraná den ersten Ausbildungsgang für Landwirtschaftstechniker mit forstlicher Spezialisierung ein wurde in einem ehemaligen Lehrbetrieb des Landwirtschaftsministeriums in Iratí die Forstschule Presidente Costa e Silva gegründet und mit der Ausbildung der ersten Forsttechniker begonnen. Gute Erfahrungen in der brasilianischdeutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der universitären forstlichen Ausbildung veranlassten die brasilianische Regierung im Jahre 1970, die Bundesrepublik Deutschland um Unterstützung bei der Entwicklung der forsttechnischen Schule zu bitten. Zur Bestimmung des Bedarfs an Forsttechnikern führte die GTZ zwischen 1973 und 1975 eine Umfrage bei im Forstsektor tätigen Firmen durch. Nach Unterzeichnung des Projektabkommens übernahm die Hessische Landesforstverwaltung im Jahr 1979 die fachliche Durchführung des Projekts und stellte einen großen Teil der deutschen Experten. Auf brasilianischer Seite war das Projekt am Erziehungsministerium des Bundesstaates Paraná angebunden. 24

31 Die neu gegründete Forstschule verfügte über ein Gelände mit 176 ha, welches teilweise landwirtschaftlich genutzt, teilweise mit Naturwaldresten und Aufforstungen bestockt war. Die Forstschule bot bei dem Eintreffen der hessischen Forstexperten eine dreijährige Ausbildung zum Forsttechniker an. Die Lehrkräfte der Forstschule waren an den forstlichen Universitäten fachlich gut ausgebildet worden; ihnen fehlte aber die pädagogische Sicherheit, um guten praxisorientierten Unterricht geben zu können. zu planen und ihre Durchführung zu begleiten. 60% der Ausbildung sollte daher aus praktischen Übungen, 40% aus theoretischem Unterricht bestehen. Praktische Übungen im Wald (Perdoncini 2011) Die Forstschule Iratí 1981 und 2011 (J. Albrecht, 1981 und Perdoncini 2011) Beim Unterricht machte sich zudem das Fehlen von Fachbüchern in portugiesischer Sprache sehr bemerkbar. Die Forsttechnikerausbildung sollte verbessert und stärker auf die Bedarfe der Forstbetriebe ausgerichtet werden. Die Absolventen sollten eine gute theoretische und praktische Ausbildung erhalten und in der Lage sein, selbständig Arbeiten im Wald Der Schwerpunkt der Arbeit der hessischen Forstexperten lag daher auf der Aus- und Fortbildung der brasilianischen Lehrkräfte und der Entwicklung von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien; während der Laufzeit des Projekts konnten diese in einem Handbuch für Forsttechniker zusammengefasst werden. Die praktischen Unterrichtseinheiten waren aufwändiger in Vorbereitung, Organisation und Durchführung und auf dem Schulgelände standen nicht immer die für die Übungen benötigten Waldflächen zur Verfügung; dieses Problem konnte 1980 durch einen Vertrag mit der Forstverwaltung des Bundesstaates Paraná über die Nutzung eines nahegelegenen Waldes mit ha beseitigt werden. Die Hessischen Förster gestalteten praktische Übungen und Exkursionen und übernahmen auch selbst Unterrichtseinheiten. Ergänzend zur Ausbildung vor Ort konnten fünf brasilianische Lehrer als Stipendiaten für sechs bis zwölf Monate in Hessen und Deutschland ihre forstlichen Kenntnisse vertiefen. 25

32 Das Wappen der Forstschule Iratí zeigt den Hessischen Löwen und den Charakterbaum des Bundesstaates Paraná, die Araukarie (J. Albrecht, 1981) Die Forstschule Iratí nach Beendigung der Brasilianisch-Deutschen Zusammenarbeit Die Bedarfsanalyse, die vor Projektbeginn von der GTZ durchgeführt worden war, hatte gezeigt, dass allein im Bundesstaat Paraná der Bedarf an Forsttechnikern sehr hoch war. Bald zeigten jedoch auch im forstlichen Sektor anderer Bundesstaaten tätige Firmen großes Interesse an den Absolventen der Forstschule und kamen zur Anwerbung von Forsttechnikern nach Iratí. Schüler im Jahr 2011 bei praktischem Unterricht im Pflanzgarten der Forstschule (Perdoncini 2011) Parallel zur gebräuchlichen dreijährigen Ausbildung wurde ein 18-monatiger Intensivkurs eingerichtet. Dieser Kurs richtete sich an ältere Bewerber, welche bereits eine weiterführende Schule besucht hatten und ermöglichte ihnen, einschließlich eines sechsmonatigen Praktikums in einem privaten oder staatlichen Forstbetrieb, eine Ausbildung innerhalb von zwei Jahren. Die Verbundenheit der Forstschule mit Hessen spiegelt sich im Wappen wider, welches einen Hessischen Löwen vor einer stilisierten Araukarie, einer im Süden Brasiliens verbreiteten Nadelbaumart zeigt. Bis 2010 konnten über 500 Forsttechniker ausgebildet werden; zwei Drittel von ihnen fanden eine ihrer Ausbildung entsprechende Beschäftigung, 85% davon in privaten Forstbetrieben und 15% im öffentlichen Dienst; nur ein Viertel wanderte nach der Ausbildung in andere Berufe ab. Bis heute bildet die Forstschule Iratí mit großem Erfolg Forsttechniker aus und veranstaltet regelmäßig Zusammenkünfte der Forsttechniker Brasiliens. Da es eine vergleichbare Ausbildung in Brasilien nicht gab, diente die Forstschule Irati als Modell für die Einrichtung weiterer Forstschulen in den Bundesstaaten Minas Gerais und Rio Grande do Sul. Ein großer Erfolg war dabei die bundesweit gültige Anerkennung des Ausbildungsberufs Forsttechniker durch die brasilianische Regierung. Folgende Mitarbeiter der Hessischen Landesforstverwaltung waren an der Forstschule Iratí tätig: Jörg Albrecht, Dr. Arnim Bonnemann, Friedrich Haselgruber, Joachim Leonhardt, Dr. Dieter Müller, J. Nagy, Jürgen Reitz. 26

33 Das Chinesisch-Deutsche Aufforstungsprojekt Jinshatan, Provinz Shanxi begann die Hessische Forstverwaltung im Auftrag der GTZ mit der fachlichen Betreuung des Chinesisch-Deutschen Aufforstungsprojektes Jinshatan in der Provinz Shanxi. Vorrangiges Ziel des Vorhabens war es, hochwertiges Pflanzgut für Aufforstungen im nördlichen Teil der Provinz Shanxi zur Verfügung zu stellen. Die Grundlage für das Projekt bildete eine Vereinbarung zwischen der GTZ und dem chinesischen Forstministerium. Die fachliche Betreuung des Projekts erfolgte durch die Hessische Forstliche Versuchsanstalt in Hann. Münden und Herrn Prof. Dr. Horst Weisgerber als Leiter des Instituts für Forstpflanzenzüchtung. Aufgrund der schwierigen klimatischen Bedingungen im Sommer und im Winter reiste jeweils im Frühjahr und im Herbst eine Gruppe von hessischen Forstexperten nach China, um das Projekt in seinen verschiedenen Arbeitsbereichen zu betreuen. Zwischen 1984 und 1998 waren13 hessische Förster in dem Projekt tätig. Auf chinesischer Seite lag die Projektdurchführung bei dem Pappelversuchsforstamt Datong, für übergeordnete Fragestellungen war die Forstverwaltung der Provinz Shanxi zuständig. Weitere staatliche Stellen wie z. B. die Abteilung für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung der Akademie der Forstwissenschaften in Peking oder das forstwissenschaftliche Institut der Provinz Shanxi beteiligten sich aktiv an dem Projekt. Die Ausgangssituation Die Provinz Shanxi im zentralen Norden Chinas ist mit einer Fläche von km² etwa doppelt so groß wie Bayern. Die Provinz liegt im Einzugsgebiet des Hoang-ho, des gelben Flusses, und wird von einem etwa 1000 m hoch gelegenen Plateau mit stark erosionsgefährdeten Lößschichten von 10 bis über 100 m Mächtigkeit, beherrscht; tiefe, fast senkrecht eingeschnittene Erosionsrinnen prägen das Landschaftsbild. Landschaft in Shanxi mit tiefen Erosionsrinnen (L. Karner, 1995) Das Klima ist kontinental geprägt, d. h. die Sommer sind mit bis zu 38 C sehr heiß und die Winter mit bis zu 37 C sehr kalt. Der Jahresniederschlag liegt im Mittel bei nur mm, die starke Windeinwirkung erhöht die Verdunstungsrate und verstärkt die Trockenheit. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt trotz der schwierigen ökologischen Bedingungen von der Landwirtschaft; die landwirtschaftliche Produktion ist auf Bewässerung angewiesen, hauptsächlich werden Sommerweizen, Mais, Kartoffeln und Hirse angebaut. Der Wald hat für die ländliche Be- 27

34 völkerung hohe Bedeutung als Wind- und Bodenschutz sowie als Nutz- und Brennholzlieferant. Die ursprünglich vorhandene Vegetation, vor allem Wald, war durch Jahrhunderte lang andauernde Kriegswirren sowie die sich ausbreitende Besiedlung weitgehend zerstört worden. Die einstigen Waldsteppen hatten sich in eine waldfreie Landschaft mit Wanderdünen verwandelt. Die ohnehin schwierigen klimatischen Bedingungen hatten sich dadurch weiter verschlechtert, Trockenheit, Erosion und Sandstürme verringerten die landwirtschaftlichen Erträge oder zwangen gar zur Aufgabe der Bewirtschaftung, das zum Kochen benötigte Holz wurde zunehmend knapper. Ludwig Karner schildert die Bedingungen wie folgt: Aus den gar nicht mal so nahen Wüsten tragen die Winde den Sand über tausend und mehr Kilometer heran. Anders als der Huang He, der Gelbe Fluss, verteilen sie den feinen Sand in dünnen bis nennenswerten Schichten über das Land. Der Fluss hat nur die Möglichkeit die Last in seinem Bett zu lagern. Das macht ihn in gewisser Weise berechenbar. Die Winde wehen hauptsächlich aus Westen und Nordwesten, wo sie ihre Last in der Taklamakan- und der Gobi- Wüste aufnehmen. Bis ins nördliche Zentralchina, ja bis ins östliche Peking transportieren sie ihre Fracht. Bis zu 20 cm dick ist die Sandschicht auf der frischen Saat, nachdem ein Sandsturm über das Land gezogen ist. Das wertvolle Saatgut ist umsonst in den Boden gebracht, eine zweite Aussaat können sich die Bauern nicht leisten, die Existenz vieler Familien ist gefährdet oder ruiniert. Das war die Situation in den 40er und 50er Jahren. In einem anderen Bericht wird die Situation wie folgt beschrieben: Um 1940 standen in der weiteren Umgebung keine Bäume mehr. Dies führte dazu, dass während der Stürme so viel Sand angeweht wurde, dass zum Mittagessen in den Häusern Kerzen angezündet werden mussten. Im Frühjahr war keine Getreideaussaat mehr möglich, da die Stürme die Keimlinge ausrissen oder mit mächtigen Sandschichten bedeckten. Seit etwa 1950 hatte China daher große Anstrengungen unternommen, um die Waldfläche des Landes durch Aufforstungen zu vergrößern. Das Programm Grüne Große Mauer strebte die Anlage von Aufforstungen in Nord- China entlang der Großen Mauer an. Durch die gezielte Anlage von Baumreihen sollten die Sandmengen auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Von den Aufforstungen wurden daher neben einer Steigerung des Holzaufkommens vor allem Schutzwirkungen für die Siedlungsgebiete und landwirtschaftlichen Flächen erwartet. Der Waldanteil nahm in den nördlichen Provinzen nach 1950 von 0,5 auf über 20%, in einigen Gegenden sogar auf 30% zu. Wanderdünen kamen dadurch zum Stillstand, die Erosion verringerte sich und die Häufigkeit der Sandstürme nahm wieder ab. Landschaft mit traditionell angelegten Waldstreifen zum Windschutz (L. Karner 1993) Um auf den zum Teil stark degradierten Böden so schnell wie möglich Erfolge erzielen zu können, hatte die chinesische Regierung vor 28

35 allem auf schnellwachsende Baumarten, insbesondere auf die in China heimischen Pappelarten gesetzt. Auf Grund von ungeeignetem Pflanzgut, Aufforstungen mit nur einer Baumart sowie fehlenden Kenntnissen über Pflege- und Forstschutzmaßnahmen führten die Aufforstungsmaßnahmen allerdings oft nicht zu dem gewünscht dauerhaften Erfolg. Krankheiten und Insektenkalamitäten bedrohten die aufgeforsteten Flächen, die Wälder waren ökologisch instabil und ihre Schutzwirkungen gingen wieder zurück. Das Aufforstungsprojekt Jinshatan sollte China bei seinen Aufforstungsbemühungen fachlich unterstützen. In den 14 Jahren seiner Laufzeit war das Vorhaben vor allem in den folgenden Bereichen tätig: Der Aufbau der Projektstation Zwischen 1984 und 1989 wurde im Ort Jinshatan (auf Deutsch: goldene Sandbank) eine Projektstation aufgebaut. Diese bestand aus Betriebswerkstätten, Gewächshäusern, einem Labor und - als zentralem Bestandteil - einer Baumschule. Die Baumschule wurde zur probeweisen Anzucht neuer Sorten wie auch zur gewerbsmäßigen Anzucht von Laub- und Nadelbäumen genutzt. Zur Sicherung der Wasserversorgung der Baumschule wurden Brunnen angelegt und eine Beregnungsanlage aufgebaut. Von 1990 bis 1994 wurde die Projektstation dann zu einem Zentrum für Forstpflanzenzüchtung ausgebaut. Bereitstellung von forstlichem Saat- und Pflanzgut In China sind 17 der weltweit 30 Pappelarten heimisch. Neben strauchförmigen Ausbildungen gibt es auch Pappeln mit stattlichen Baumhöhen von bis zu 40 m; die Pappeln sind an unterschiedliche Umweltbedingungen angepasst und finden sich in den Flussauen genauso wie in den Randzonen der Wüsten und in Berglagen in Höhen von bis zu 3000 m. Bei den Aufforstungen war seit den 50 er Jahren überwiegend eine Balsampappel verwendet worden, welche tolerant gegen Trockenheit und Kälte, aber von langsamem Wuchs und meist schlechter Form ist. Ein wichtiges Anliegen des Projekts war daher, den lokalen Klima- und Bodenverhältnissen angepasstes Saat- und Pflanzgut geeigneter Baum- und Straucharten mit möglichst hoher Ertragsleistung und -stabilität auf breiter genetischer Basis zur Verfügung zu stellen. Hierzu wurde bei Exkursionen in Naturwälder Ausgangsmaterial zur Vermehrung in der Baumschule identifiziert und so das Angebot an gutwüchsigen Pappeln vergrößert. Die Sammlung in Jinshatan umfasste zuletzt 650 heimische Pappelsorten. Um die Eignung der verschiedenen Pappelsorten prüfen zu können, wurden Standorterkundungen durchgeführt und über die ganze Provinz verteilte Versuchsflächen angelegt. Dies brachte Aufschluss darüber, welche Herkünfte an welchen Standorten ein langfristig erfolgreiches Wachstum gewährleisten; auf diese Weise konnten auch bisher ertragsschwache Standorte für die Holzproduktion genutzt werden Die waldbauliche Zielsetzung der Begründung artenreicher Mischbestände erforderte Laubbaumarten, welche für die Trockenstandorte in Nord-China geeignet sind. Es wurden daher Anbauversuche mit verschiedenen Robinien-, Birken-, Ulmen- und Kirscharten durchgeführt und Anbaukonzepte unter Berücksichtigung der standörtlichen Voraussetzungen entwickelt. Wo die Anbaumöglichkeiten der Pappeln und anderer Laubbaumarten durch die Trockenheit begrenzt werden, können oftmals noch anspruchslosere Kiefern- und andere Nadelbaumarten angebaut werden; diese ehemals weit verbreiteten Baumarten waren jedoch weitgehend verschwunden. 29

36 Entwicklung von Konzepten für integrierte Aufforstungsmaßnahmen Die erste Versuchsfläche vor der Aufforstung (L. Karner, 1985) Das Projekt führte daher auch Versuche zur Wiedereinbürgerung von heimischen und aus der Mongolei stammenden Kiefern- und von für Gebirgsstandorte geeigneten Lärchenarten durch. Daneben wurden Versuchsflächen zu Pflanzverfahren, Pflanzverbänden, Düngung, Bewässerung, Durchforstung und Ästung angelegt und Waldbau- und Forstschutzkonzepte erarbeitet, welche die Betriebssicherheit der Bestände erhöhen sollten. Gemeinsam mit den Bauern aus ausgewählten Dörfern wurden Landnutzungsplanungen erstellt und agroforstliche und silvi-pastorale Nutzungskonzepte entwickelt. Bei diesen werden Bäume in Äcker und Viehweiden eingebracht, ermöglichen eine Holzproduktion auf den zuvor nur landwirtschaftlich genutzten Flächen und stabilisieren die landwirtschaftliche Produktion. Gegen die schweren Schäden durch Sandstürme wurden gemeinsam mit der Bevölkerung Modelle von Windschutzstreifen mit einer Staffelung strauchförmiger bis baumförmiger Gehölze entwickelt und für die Verwendung in den Windschutzstreifen geeignete Baumarten identifiziert. Die Windschutzstreifen als Mittel zum Schutz der landwirtschaftlichen Flächen und zur Sicherung der Erträge fanden bei der ländlichen Bevölkerung ein so großes Interesse, dass diese bereitwillig die überalterten durch neue und wirkungsvollere Windschutzstreifen ersetzte. Die Akzeptanz der Maßnahmen des Projekts durch die örtliche Bevölkerung wurde fortlaufend mittels sozio-ökonomischer Studien untersucht; dadurch konnten die Erwartungen und die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung an den Wald berücksichtigt werden. Fortbildungen Die gleiche Fläche 11 Jahren nach der Aufforstung (L. Karner, 1996) Ein Schwerpunkt, der sich über die gesamte Projektlaufzeit erstreckte, war die Fortbildung der chinesischen Partnerfachkräfte. Junge chinesische Forstleute erhielten Stipendien, um sich Praxiswissen in der hessischen Forstverwaltung anzueignen und dieses im Projekt einzubringen. Wissenschaftlern und forstlichen Praktikern wurden Aufenthalte in Deutschland ermöglicht, Delegationen auch aus anderen Provinzen der Volksrepublik China konnten während der Projektlaufzeit Hessen besuchen. Die Studienreisen trugen we- 30

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