Standard-Einsatz-Regel (SER) Wasser- und Eisrettung Stand: Januar 2010
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- Harald Hauer
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1 StandardEinsatzRegel (SER) Wasser und Eisrettung Stand: Januar 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Wasserrettung 1.1 Alarmierung 1.2 Feuerwehrhaus 1.3 Schutzkleidung/Ausrüstung 1.4 Fahrzeug/Anfahrt 1.5 Am Einsatzort 1.6 Taktik 1.7 Einsatzwert weiterer Einheiten 1.8 Medizinische Basismaßnahmen 1.9 Besondere Ausrüstung 2 Eisrettung 2.1 Alarmierung 2.2 Feuerwehrhaus 2.3 Schutzkleidung/Ausrüstung 2.4 Fahrzeug/Anfahrt 2.5 Am Einsatzort 2.6 Taktik 2.7 Einsatzwert weiterer Einheiten 2.8 Medizinische Basismaßnahmen 2.9 Besondere Ausrüstung Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 1 von 8
2 1. Wasserrettung 1.1 Alarmierung: Stichwort: THPWasser Alarm und Ausrückeordnung: FW Achmer: Erstes Fahrzeug > LF 16/12 Tauchergruppe (BramscheEpe) DLK (BramscheMitte) RTW und NEF/RTH 1.2 Feuerwehrhaus: Eine Besatzung von 1/5 ist anzustreben. Um unnötige Zeitverzögerungen zu vermeiden, kann jedoch notfalls auch mit einer geringeren Besatzung ausgerückt werden. Mind. ein Helfer sollte im ErsteHilfeTeam (mit Helmkennzeichnung) und wenn möglich ausgebildeter Rettungsschwimmer sein. 1.3 Schutzkleidung/Ausrüstung: Erster Schwimmer warme Jahreszeit > möglichst wenig Kleidung um das Schwimmen zu erleichtern. kalte Jahreszeit > nur so viel Kleidung ablegen wie nötig, um eine schnelle Auskühlung zu vermeiden. Taucherbrille Schnorchel und Schwimmflossen (wenn Umgang bekannt) Rettungsboje (Schulterbrustgurt umlegen) Zweiter Schwimmer wie erster Schwimmer statt Rettungsboje, Spineboard (mit Feuerwehrleine sichern) Leinenführer Rettungsweste sichert Spineboard mit Leine 1.4 Fahrzeug/Anfahrt: Grundsätzlich mit LF 16/12 ausrücken o Wasserrettungsset, Spineboard, Leinen, Notfallrucksack, Licht,... Handfunkgerät und Führungsweste für Gruppenführer Schwimmer (nach Möglichkeit Rettungsschwimmer) rüstet sich mit Taucherbrille, Schnorchel und Schwimmflossen aus. Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 2 von 8
3 1.5 Am Einsatzort: Maschinist sollte am Fahrzeug bleiben o 4mFunk besetzen o Material (Spineboard, Steckleitern) ausgeben, ausleuchten, ggf. Absicherung der Einsatzstelle... o Material zur Erstversorgung bereit legen (Notfallrucksack, Decken) o Bei kalter Witterung Standheizung einschalten (primär für die eigenen Einsatzkräfte) Schwimmer rüstet sich mit Rettungsboje aus und steigt zu Wasser Die restliche Mannschaft bereitet das Spineboard vor (Leine anschlagen) Ein weitere Schwimmer sollte sofort mit dem Spineboard ins Wasser steigen und bei der Rettung unterstützen 1.6 Taktik: Person bei Bewußtsein Schwimmer begibt sich mit Rettungsboje zum Ertrinkenden Dem Ertrinkenden wird die Rettungsboje gereicht Der Ertrinkende kann sich an der Rettungsboje festhalten und mit ihr abgeschleppt werden Person Bewußtlos Schwimmer begibt sich mit Rettungsboje zum Ertrinkenden Schwimmer führt seine Arme unter die Achseln des Ertrinkenden und greift mit beiden Händen die Rettungsboje. Die Rettungsboje schwimmt hierbei über der Brust des Ertrinkenden. Zweiter Schwimmer unterstützt mit Spineboard (Spineboard mit Leine sichern) Der Gerettete wird mit dem Spineboard an Land gezogen Ein Schwimmer rettet Ertrinkenden mit Rettungsboje. Zweiter Schwimmer unterstützt mit Spineboard. Person unter Wasser Schwimmer begibt sich mit Rettungsboje zur vermuteten Unfallstelle Befindet sich die Person bereits unter Wasser, kann mit Hilfe von Taucherbrille und Schnorchel die vermutliche Unfallstelle oberflächennah abgesucht werden. Die Rettungsboje kann angelegt bleiben, verhindert somit das eigenen Ertrinken und markiert den eigenen Standort für die am Ufer stehenden Kräfte Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 3 von 8
4 1.7 Einsatzwert weiterer Einheiten: Tauchergruppe: Schlauchboot Rettungstaucher Drehleiter: Zu Wasser lassen des Schlauchbootes Niederflureinsatz Schleifkorbtrage Niederflureinsatz der DLK bei einer Eisrettung Medizinische Basismaßnahmen: I. d. R. Unterkühlte Personen (Hypothermie) Waagerechte Rettung (mit Spineboard) und keine aktive Bewegung! Sonst droht Bergetod! (kaltes Blut aus den Extremitäten strömt zum Herz) Nasse Kleidung ablegen Langsame Erwärmung (Decken, ggf. Scheinwerfer) Beruhigung > Patient über alle Maßnahmen informieren Blutdruck/Puls/SpO2/Blutzucker messen Sauerstoff geben, Sauerstoff ist Powerstoff und schadet bei keinem Patienten Keine Atmung > Reanimation (siehe Merkblatt BLS / ALS) Bewusstlose Person, Atmung vorhanden > stabile Seitenlage, Absaugung vorbereiten Bei Verdacht auf eine Verletzung der HWS > Stifneck anlegen Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 4 von 8
5 1.9 Besondere Ausrüstung: Wasserrettungsset: Verlastet im Mannschaftsraum LF 16/12 Inhalt 2 x Taucherbrille 2 x Schnorchel 1 x Paar Schwimmflossen 2 x Handtuch Ergänzende Ausrüstung Rettungsboje (im Mannschaftsraum) Rettungswesten (im Mannschaftsraum) Spineboard (im Dachkasten) Feuerwehrleinen (im Mannschaftsraum) Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 5 von 8
6 2. Eisrettung 2.1 Alarmierung: Stichwort: THPWasser Alarm und Ausrückeordnung: FW Achmer: Erstes Fahrzeug > LF 16/12 Tauchergruppe (BramscheEpe) DLK (BramscheMitte) RTW und NEF/RTH 2.2 Feuerwehrhaus: Eine Besatzung von 1/5 ist anzustreben. Um unnötige Zeitverzögerungen zu vermeiden, kann jedoch notfalls auch mit einer geringeren Besatzung ausgerückt werden. Mind. ein Helfer sollte im ErsteHilfeTeam (mit Helmkennzeichnung) und wenn möglich ausgebildeter Rettungsschwimmer sein. 2.3 Schutzkleidung/Ausrüstung: Retter Überkleidung (Sollte man einbrechen, sorgt das Luftpolster unter der Überkleidung für eine bessere Wärmeerhaltung) Rettungsweste Leine KEIN Helm! bei Dunkelheit Lampe (Helmlampe > handlich und Wasserdicht) Handfunkgerät Leinenführer Rettungsweste Handfunkgerät sichert Leitern/Spineboard mit Leine 2.4 Anfahrt: Grundsätzlich mit LF 16/12 ausrücken o Wasserrettungsset, Spineboard, Leinen, Notfallrucksack, Licht,... Handfunkgerät und Führungsweste für Gruppenführer Retter und Leinenführer rüsten sich soweit wie möglich aus. (Rettungswesten, Leine, Funk,...) Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 6 von 8
7 2.5 Am Einsatzort: Maschinist sollte am Fahrzeug bleiben o 4mFunk besetzen o Material (Spineboard, Steckleitern) ausgeben, ausleuchten, ggf. Absicherung der Einsatzstelle... o Material zur Erstversorgung bereit legen (Notfallrucksack, Decken) o Standheizung einschalten (primär für die eigenen Einsatzkräfte) Die restliche Mannschaft bereitet ein Steckleiterteil und das Spineboard vor (jeweils eine Leine anschlagen) 2.6 Taktik: Person an Wasseroberfläche Ggf. kann dem Ertrinkenden eine Leine oder die Rettungsboje zugeworfen werden. Retter begibt sich mit Leine und Schwimmweste gesichert (Helm ablegen!) auf dem Steckleiterteil und dem Spineboard zur Einbruchstelle. Das Steckleiterteil und das Spineboard dienen zur Vergrößerung der Auflagefläche Hierbei wird sich auf das vorne liegende Spineboard gelegt. Das hinten liegende Steckleiterteil wird dann an sich selbst soweit wie möglich vorbeigezogen. Jetzt wird auf das nun vorne liegende Leiterteil umgestiegen usw. An der Einbruchstelle kann der Ertrinkende das Spineboard greifen und wird von den an Land befindlichen Einsatzkräften mitsamt dem Spineboard aus dem Wasser gezogen. Der Gerettete sollte nun komplett auf das Spineboard gelagert und an Land gezogen werden Alternativ kann anstatt des Spineboard auch die Schleifkorbtrage verwendet werden. Eisrettung mittels Steckleiter. Eisrettung mittels Schleifkorbtrage. Person unter Eisdecke Ist die Person unter die geschlossene Eisdecke getrieben, keine eigenen Tauchversuche unternehmen! Rettungsversuche unter Beachtung eines ausreichenden Eigenschutzes. Evtl. Eisdecke zerstören Sobald Tauchergruppe vor Ort, sicheres Arbeiten aus dem Schlauchboot. 2.7 Einsatzwert weiterer Einheiten: Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 7 von 8
8 Tauchergruppe: Schlauchboot Rettungstaucher Drehleiter: Zu Wasser lassen des Schlauchbootes Niederflureinsatz Schleifkorbtrage Niederflureinsatz der DLK bei einer Eisrettung Medizinische Basismaßnahmen: I. d. R. Unterkühlte Personen (Hypothermie) Waagerechte Rettung (mit Spineboard) und keine aktive Bewegung! Sonst droht Bergetod! (kaltes Blut aus den Extremitäten strömt zum Herz) Nasse Kleidung ablegen Langsame Erwärmung (Decken, ggf. Scheinwerfer) Beruhigung > Patient über alle Maßnahmen informieren Blutdruck/Puls/SpO2/Blutzucker messen Sauerstoff geben, Sauerstoff ist Powerstoff und schadet bei keinem Patienten Keine Atmung > Reanimation (siehe Merkblatt BLS / ALS) Bewusstlose Person, Atmung vorhanden > stabile Seitenlage, Absaugung vorbereiten Bei Verdacht auf eine Verletzung der HWS > Stifneck anlegen 2.9 Besondere Ausrüstung: Rettungswesten (im Mannschaftsraum) Feuerwehrleinen (im Mannschaftsraum) Steckleiterteile (Dach) ggf. Rettungsboje (im Mannschaftsraum) ggf. Spineboard (im Dachkasten) Schleifkorbtrage (DL BramscheMitte) Schlauchboot (Feuerwehrtaucher BramscheEpe) Stadt Bramsche, Ortsfeuerwehr Achmer, Seite 8 von 8
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