Familien der Caritas. Jahresbericht Caritasverband. für den Kreis Coesfeld e.v. Caritasverband

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1 Jahresbericht 2013 Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.v. Familien der Caritas Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.v. Osterwicker Straße 12, Coesfeld Fon ,

2 Familien der Caritas 2013 Ein Dorf? Ein Netz! Liebe Leserin, lieber Leser, der Alltag einer Familie mit kleinen und nicht mehr kleinen Kindern ist so, wie er ist. Schon beim Frühstück und aus dem Haus gehen ist der Tag in voller Lebensfülle da und nicht wenige denken, käme doch eine gute Fee gerade mal kurz herein. Familien bewegen uns bei der Caritas. Auch und besonders Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, so sagt es treffend ein afrikanisches Sprichwort. Um einen positiven Alltag zu gestalten, ist Beziehungsbindung und Beziehungsvielfalt für die Kinder von großer Bedeutung. Erwachsene in der Familie sichern die Beziehung und geben den Kindern Vertrauen; das größere Netzwerk um die Familie fördert die Differenzierung von unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten und trägt erheblich zur Entlastung bei. Dies geht in Großfamilien intensiv, dies ist in der Nachbarschaft chancenreich, dies kann ein Netzwerk tragen, dies kann auch professionelle Hilfe sicherstellen. Dieser Gedanke zu den Entlastungschancen ist hilfreich. Wir brauchen schon heute jedes Kind und jedes Kind braucht die Familie und ein stabiles Netzwerk. Einerseits wird durch diesen Zugang deutlich, dass jedes Kind uns in der Gesellschaft etwas bedeutet - ihm Wertschätzung geschenkt werden soll - und wir deshalb für jedes Einzelne einfach da sind. Andererseits zeigen wir der konkreten Familie: die Gesellschaft leistet Unterstützung dort, wo sie gewünscht und hilfreich ist. Viele werden das sozial finden. Es ist aber mehr und rührt tiefer an. Diese Haltung berührt die Werte, die uns prägen und spiegelt die Kultur wider, die uns umgibt. Der Schutz für und die Sorge um leicht verletzbare Kinder weist auf die Grundhaltung hin, die wir Christen tief in uns spüren. Der Mensch ist mehr als das, was er kann und was wir sehen. Wir ahnen, dass unser Leben von mehr Dimensionen umfasst wird als von denen, die wir leicht beschreiben können. 8,1 Millionen Familien leben mit 13,3 Millionen Kindern in Deutschland, 1,6 Millionen Erwachsene leben mit ihren Kindern alleine, 1,9 Millionen Familien bringen ihren Migrationshintergrund

3 als Erfahrungsschatz ein. Im besten Fall helfen z.b. Großeltern, Leihomas, Familienpaten, Freunde oder Nachbarn mit, Familie konkret zu leben. Die Caritasexperten wissen aber, dass diese Hilfen oft fehlen und gesucht werden. Familie, so sagt die Politik, ist da, wo Kinder sind. Der Blickwinkel alleine reicht nicht aus. Familien fi nden wir bei der Caritas auch in vielen anderen Bildern wieder. Leben in Wohngemeinschaften, Unterstützungen durch die ambulante Pfl ege in der eigenen Häuslichkeit, sozialpädagogische Hilfen in der Familie, Leben in selbstständigen Wohngruppen und viele andere Lebensformen, die im Namen der Caritas Begleitung sichern, nehmen Familienbilder als Lebens- und Begleitungskonzeption auf. Familie schaffen wir nur gemeinsam! Diese Caritas-Kampagne hat es in sich und wird in vielen Diensten und Einrichtungen der Caritas mit fruchtbaren Perspektiven erörtert werden. Dass Rahmenbedingungen für gelingendes Leben in Familien zu verbessern sind, zeigen diese wenigen Zeilen schon deutlich. Wenn politische Konfl iktthemen wie Pfl egezeiten, Kleinkinderbetreuung, Ganztagsschule, Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Arbeitgeberfl exibilität dazu kommen, wird die große Aufgabe für die Gesellschaft sehr, sehr deutlich. Die Kampagne der Caritas soll dazu beitragen, gute und richtige, das heißt vor allem für die Familien stimmige Wege für den Alltag zu suchen, zu fi nden und umzusetzen. Für die Caritasarbeit ist die begleitende Unterstützung von Familien schon immer ein wesentlicher Auftrag. Der Caritasverband für den Kreis Coesfeld wird in diesem Jahr die Kampagne Familie schaffen wir nur gemeinsam wie viele andere in der Caritas konkret annehmen und vor Ort umsetzen. Mit diesem Jahresbericht 2013 startet im Kreis Coesfeld die Kampagne. Am 22. September 2013 laden wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes mit ihren Familien zu einem Picknick und Begegnungsfest ein. Am 26. September 2013 können alle Interessierten auf einem Fachtag zum Thema mitwirken und sich austauschen. Der Caritasverband für den Kreis Coesfeld bittet mit diesem Jahresbericht die Pfarrgemeinden, seine Mitglieder, Kooperationspartner, Kommunen und Unternehmen das Mögliche zu tun, damit Familien sich sicher sein können, dass ihre Entscheidung, Familie zu sein und noch mehr zu werden, eine echte Chance in unserer Gesellschaft hat. Heute lade ich Sie auch persönlich herzlich ein, schauen Sie sich in Ihrem sozialen Nahraum um und entdecken: Wo ist in einem vielleicht noch unbekanntem Netzwerk für Familien etwas zu tun, wo können Sie für sich etwas gewinnen, wenn Sie Zeit für Familien spenden oder persönliche Kompetenz einbringen? Sehen Urteilen Handeln: der Dreischritt zählt noch immer. Herzlich Ihr Johannes Böcker Vorstand 3

4 Inhalt Seite Artikel Ein Dorf? Ein Netz! Zum Jahresbericht 2013 Buchtipps Entlastung von Geburt an Stimmung wie in einer Großfamilie Wenn Gespräche Welten verändern Ein Netzwerk für eine Pionierin Zwischen familiärer Nähe und professioneller Distanz Een bisken Platt fürs Familiengefühl Die Idee mit der WG Caritas-Kampagne 2013 Familie schaffen wir nur gemeinsam Ein starkes Netzwerk für starke Familien Wie ein Spielplatz die Gemeinschaft stärkt Ein Schloss für die Liebe Bei diesen Fragen gibt es kein zu früh Zeit für uns, Zeit für Familie Transparenz Mitarbeiter Transparenz Finanzen Risikomanagement Was den Caritasverband für den Kreis Coesfeld 2012 bewegt hat Organigramm Spendenaufruf für PRimA / Impressum 4 Zum Jahresbericht 2013 Wie können der Caritasverband für den Kreis Coesfeld, aber auch andere Institutionen wie Familienzentren oder Nachbarschaften Familien in schwierigen Lebenssituationen so unterstützen, dass das Leben miteinander und mit anderen gelingt? Wo übernehmen diese Einrichtungen auch manchmal die Funktion einer Familie? Wie sehen optimale Vernetzungen aus? Es sind viele Gedanken, die dem Jahresbericht 2013 des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld zugrunde liegen. Aber alle fokussieren ein Thema: Familie und wie man sie unterstützt und entlastet - wenn nötig. Dem liegt in erster Linie die diesjährige Kampagne Familie schaffen wir nur gemeinsam des Deutschen Caritasverbandes zugrunde, es zeichnet aber auch einen grundlegenden Aspekt der Caritasarbeit vor Ort aus. Denn die Unterstützung und Entlastung von Familien in schwierigen Lebenssituationen war schon immer ein großer Bestandteil des Caritas-Profils. Dabei dreht es sich hier um die klassischen Familien und um familiäre Strukturen und Gemeinschaften im weiteren Sinne. So können die Bewohner eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung ebenfalls zur Familie werden. Im Fokus stehen nicht nur die eigenen Dienste und Einrichtungen des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld, sondern auch Nachbarschaften, Familienzentren und Hospize. Sie sind ebenfalls wichtige Anlaufstellen, wenn Familien den Alltag nicht alleine bewältigen können. Der Bericht zeigt Hilfen für Menschen allen Alters auf. Vom Projekt Frühe Hilfen, das bereits im Kleinkindalter wirkt, bis hin zu Wohngemeinschaften für Senioren. Der Caritasverband für den Kreis Coesfeld unterstützt mit diesem Bericht, den Informationen und persönlichen Geschichten, die hier enthalten sind, wesentlich die Forderungen und familienpolitischen Ziele der Kampagne Familie schaffen wir nur gemeinsam. Weitere Informationen dazu auf den Seiten 20 und 21. Daneben veröffentlicht der Caritasverband für den Kreis Coesfeld wieder Zahlen, Statistiken und Informationen zu den Themen Personal, Finanzen und Risikomanagement für mehr Transparenz in der Öffentlichkeit. Viel Freude beim Lesen wünscht die Redaktion!

5 Quelle: Rowohlt Buchtipps Erziehung Die 111 häufigsten Fragen und Antworten Jan-Uwe Rogge, 2012, rororo, 256 Seiten, 8,99 Euro. Das eigene Kind wirft sich plötzlich voller Trotz auf den Marktplatz, die Geschwister streiten sich, der Sohn kommt betrunken nach Hause, die Großeltern mischen sich in die Erziehung ein oder die kleine Tochter fremdelt. In einer Familie gibt es immer wieder Situationen, die nicht ganz einfach sind. Eltern fragen sich oft, wie sie sich dann verhalten sollen. Mit Humor und ohne einen mahnenden Finger nimmt sich Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge den wichtigsten Fragen an, veranschaulicht sie mit Beispielen aus der Praxis und gibt Lösungsvorschläge, die sich auch schon mal an der Tagesform der Eltern orientieren. Wichtig ist ihm dabei zu betonen, dass nicht jedes Verhalten eines Kindes gleich auf einen Fehler in der Erziehung zurückzuführen ist. Oftmals spielt auch die Entwicklungsphase eine wichtige Rolle. Die Haltung, die das Buch vermitteln möchte, ist eingängig: Mit Kindern zu leben heißt nicht, für sie zu leben, sondern gemeinsam mit ihnen zu lernen und zu leben. Und: Eltern dürfen auch mal Fehler machen! Quelle: Rowohlt Happy Family, David Safier, 2012, rororo, 352 Seiten, 8,99 Euro. Emma Wünschmann hat es nicht ganz leicht: Sie hat eine pubertierende Tochter mit der sie im Dauerstreit liegt, einen in sich gekehrten Sohn, der kaum mit ihr redet und einen Mann, der so überabeitet ist, dass er am ohnehin wenigen Familienleben fast nicht teilnimmt. Sie selbst ist als Inhaberin eines Kinderbuchladens unzufrieden mit ihrer Arbeit. Als eine ehemalige Kollegin auftaucht und Emma von ihrem aufregenden Job erzählt, den Emma damals wegen ihrer Familie abgelehnt hat, kommen ihr Zweifel. Hat sich die Mutter damals richtig entschieden: für die Familie und gegen diesen Job? Zu allem Überfluss werden die Wünschmanns bei einem heftigen Streit von einer Hexe auch noch verzaubert. Als Vampir, Werwolf, Mumie und Frankensteins Monster muss die Familie nun gemeinsam versuchen, die Hexe wieder zu finden, damit sie den Fluch rückgängig macht. Spannend, abwechslungsreich und vor allem mit einer gehörigen Portion Humor erzählt David Safier die wundersame und wundervolle Geschichte der Familie Wünschmann. Immer aus einer anderen Perspektive, die einen Einblick in das Seelenleben der einzelnen Familienmitglieder gewährt. Alltägliche Probleme verwebt der Autor zu einer temporeichen Story, die die Wünschmanns bis nach Ägypten und Transsilvanien führt und den Leser zum Lachen bringt. Am Ende steht vor allen Dingen fest: Große Ziele erreicht man nur, wenn die Familie zusammenhält. 5

6 Entlastung von Geburt an Als ihr Kind viele Wochen zu früh geboren wurde, brauchten die Eltern Unterstützung. Neben den Fragen, die sich alle Eltern beim ersten Baby stellen, kamen auch noch medizinische hinzu. Wir haben ihnen empfohlen, wie sie mit ihrem Kind im Alltag umgehen können, wie sie es richtig an- und ausziehen und pflegen, beschreibt Jutta Heemann von der Frühförderstelle Nordkirchen ein Beispiel aus der Praxis im Caritas-Projekt Frühe Hilfen. Henrike Schmidt, Doris Sunderhaus-Lechler und Jutta Heemann (v.l.) sind die Mitarbeiterinnen im Projekt Frühe Hilfen, einer Kooperation des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld und der Kinderheilstätte Nordkirchen. Das Projekt gibt es seit 2011 und ist eine Kooperation der ambulanten Erziehungshilfe des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld und der Interdisziplinären Frühförderstelle der Kinderheilstätte Nordkirchen. Es richtet sich an Familien, die sich Sorgen um ihre Kinder bis sechs Jahren machen, weil ihre Entwicklung aufgrund von Entwicklungsverzögerungen oder chronischen Erkrankungen im Sinne einer drohenden oder bestehenden Behinderung gefährdet ist. Ziel ist es, Familien, deren Miteinander wegen dieser Problematik schwierig ist, zu unterstützen und zu entlasten und gemeinsame Wege zu finden. Drei Mitarbeiterinnen tragen dafür Sorge. Ebenfalls neu ist mit diesem Projekt die Kooperation zwischen Behinderten- und Familienhilfe. Durch sie besteht ein Zugang zu einer Kombination von Hilfsangeboten, die sonst als Leistungen nicht vorgesehen sind und finanziert werden. Dieses gemeinsame Angebot der Fachdisziplinen für Familien soll jedoch keine anderen Hilfen ersetzen, sondern sie sinnvoll ergänzen. Ermöglicht wird das Projekt durch eine Projektförderung der Caritas GemeinschaftsStiftung für das Bistum Münster. Die Familie mit dem Frühgeborenen hat Jutta Heemann aber nicht nur beraten. Ich war auch im Alltag bei ihnen, habe beim Füttern und Wickeln geholfen und bin zu Arztterminen mitgekommen. Die Familie brauchte jemanden,

7 Projekt Frühe Hilfen Ihre Ansprechpartnerinnen sind Doris Sunderhaus-Lechler Caritasverband für den Kreis Coesfeld Fon Jutta Heemann / Henrike Schmidt Kinderheilstätte Nordkirchen Fon heemann@kinderheilstaette.de schmidt@kinderheilstaette.de der sich mit den Entwicklungsverzögerungen und auch den Krankheiten auskennt und der ihre Fragen beantworten konnte, so die Expertin. Muss ich mit dem Kind jetzt zum Arzt oder nicht? Wie kann ich mein Kind richtig fördern? Die richtige Förderung, sei es zum Beispiel sprachlich oder motorisch, haben wir auch zusammen in den Blick genommen. Ich habe dabei geholfen, die Eltern-Kind- Beziehung zu stärken, gibt Jutta Heemann einen weiteren Einblick in ihr Aufgabenspektrum. Die Familie hatte sich zunächst an die Frühförderstelle Nordkirchen gewandt und wollte die Frühförderung in Anspruch nehmen. Bis die aber anfangen kann, vergeht eine gewisse Zeit. Und genau in dem Zeitraum griff das Projekt Frühe Hilfen. Gegriffen hat es auch in einem anderen Fall. Als sich in einer weiteren Familie abzeichnete, dass der Junge in der Grundschule nicht mithalten kann, schlugen die Lehrer seiner Familie den Besuch einer Förderschule vor. Für die Familie war das zunächst keine Option, wie Henrike Schmidt, eine weitere Mitarbeiterin im Projekt, beschreibt. Durch die Schwester, die bei uns in der Frühförderung ist, hatten wir schon den Kontakt zu der Familie. Ich habe ihnen erst einmal erklärt, was eine Förderschule ist und was sie für die Zukunft des Jungen bedeutet. Zurzeit vermittelt Henrike Schmidt noch zwischen Schule und Familie. Während sich die beiden Mitarbeiterinnen der Kinderheilstätte vorrangig um die Entwicklung des Kindes kümmern und dabei natürlich auch auf die Familie insgesamt achten, schaut Doris Sunderhaus-Lechler vom Caritasverband noch einmal genauer auf die Eltern. Ich hatte die Situation, dass sich Eltern intensiv um ihr entwicklungsauffälliges Kind gekümmert haben. Logopädie und andere ergänzende Förderungen bekam es ebenfalls. Nach einer Zeit wurde deutlich, dass das Paar auch in seiner Beziehung Stärkung brauchte und die es galt, ebenfalls in den Blick zu nehmen. Die Arbeit mit Familienmitgliedern je nach Wunsch und Bedarf ist ebenfalls Teil des Projektes, das zunächst auf drei Jahre befristet ist. Auch wenn bei beiden Familien bereits ein Kontakt über die Kinderheilstätte bestanden hat, ist das noch längst keine Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Projektes Frühe Hilfen durch Familien. Bei uns kann jeder anrufen, betont Jutta Heemann. Die Vorzüge des Projektes: Es ist unbürokratisch, schnell und kostenlos. Dabei kommen die Mitarbeiter zu den Familien nach Hause oder beraten in ihren jeweiligen Einrichtungen. Damit wird ein schneller Einstieg ermöglicht. Caritasmitarbeiterin Doris Sunderhaus-Lechler ergänzt: Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir keine Wartezeiten haben. Wenn sich eine Familie an das Projekt wendet, werden keine weiteren Behörden informiert, keine Anträge müssen ausgefüllt werden. Ein erstes Informationsgespräch kann sofort stattfinden. Nach und nach etabliere sich die Hilfe, die es ja noch nicht so lange gibt. Wir wünschen uns aber, dass wir noch mehr Familien erreichen, die unsere Unterstützung brauchen, formuliert Doris Sunderhaus- Lechler einen Wunsch für die Zukunft. 7

8 Stimmung wie in einer Großfamilie Aller Anfang ist schwer. Wie bei Christa V.: Die Jüngste ihrer drei Töchter, die sie nach der Trennung von ihrem Mann allein großzieht, besucht die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) der Baumberge- Grundschule in Havixbeck. Aber die Entscheidung dazu fiel Christa V. nicht ganz leicht. Ich gehe nicht Vollzeit arbeiten, da war mein eigener Anspruch und der meiner Umwelt schon der, dass ich keine Kinderbetreuung brauche. Sie entschloss sich dennoch, das Angebot der OGS in Anspruch zu nehmen. Nach ein paar Monaten war ich so froh. Mir ist ein richtiger Stein vom Herzen gefallen. Gerade durch die Hausaufgabenbetreuung entzerrt sich zuhause viel, sagt sie. Der Anspruch, den sie an die Caritas-Einrichtung hat, ist hoch. Ich möchte meinen Kindern natürlich alles mit auf den Weg geben, damit ihr Leben später gelingt. Aber das geht eben nicht immer allein. Dafür stehen ihr neun Betreuerinnen in der OGS zur Seite. Nähere Verwandte hat Christa V. nicht in der Umgebung. Hier erfahren die Kinder nicht nur eine herzliche Betreuung, sie können sich auch mit anderen austauschen, mit Gleichaltrigen oder auch Erwachsenen. Das erlebt Martina Brautschek, Mitarbeiterin in der OGS, ganz oft. Kinder möchten nicht immer über alles mit ihren Eltern sprechen. Das tun sie dann hier. Eine gute Plattform biete dabei das gemeinsame Mittagessen. Petra Holtstiege, Koordinatorin der OGS, ergänzt: Wir essen in kleinen Gruppen, da kommt eine Stimmung wie bei einer Großfamilie auf und Gespräche können sich entfalten. Es komme auch vor, dass sich Kinder über ihre Erfahrungen in schwierigen Situationen austauschen, zum Beispiel bei einer Scheidung der Eltern oder dem Tod der Großeltern, sagt Martina Brautschek. Da merken sie, dass es anderen Kindern ebenfalls so geht. 8 Die Schaumstoffblöcke sind der Hit bei den Kindern in der OGS.

9 Offene Ganztagsgrundschule Havixbeck Ihre Ansprechpartnerin ist Petra Holtstiege Koordinatorin, Caritasverband für den Kreis Coesfeld Fon Gerade den Austausch mit Dritten den erlebt auch Dagmar A. als sehr positiv. Ihre beiden Kinder sind in der OGS. Hier lernen sie auch mal andere Regeln kennen als die, die bei uns zuhause gelten. Die Familie ist auf die Entlastung angewiesen. Mein Mann geht Vollzeit arbeiten, ich arbeite 30 Stunden. Begonnen hatte Dagmar A. mit einer Teilzeitstelle, die sie dank der Ganztagsbetreuung aufstocken konnte. Und wenn ich dann mal länger arbeiten muss, springt unsere Babysitterin ein, die die Kinder hier abholt. Verwandte haben wir nicht in Havixbeck. Die Angebote, die die OGS vorhält, könne sie gar nicht leisten. Wenn ich an die Ferienbetreuung denke: Meine Tochter beschwert sich zwar immer, dass sie dann so früh aufstehen muss, aber für die Aktionen hätte ich selbst gar keine Zeit. Wenn Dagmar A. dann nach Hause komme, könne sie die Zeit mit ihren Kindern genießen. Die Hausaufgaben sind dann schon erledigt, ich schaue aber nochmal eben drüber. So lassen sich Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen. gehe nicht immer mit der Lebenswirklichkeit einher. Da wünsche ich mir einfach etwas mehr Flexibilität. Petra Holtstiege und Martina Brautschek können den Wunsch zwar verstehen, zeigen aber auch die Vorzüge auf: Gerade wenn die Kinder in einer intensiven Spielphase sind, ist es nicht schön, wenn immer einer aus der Gruppe geholt wird, weil seine Eltern da sind, sagt die Mitarbeiterin. Diese nutzen die Zeit manches Mal für Gespräche. Wir sind in erster Linie für die Kinder da, haben aber auch ein offenes Ohr für die Sorgen der Eltern, spannt sie den Bogen und Petra Holtstiege ergänzt: Wie in einer Familie hier hilft jeder jedem. Bei all der Entlastung gibt es aber auch etwas, das Dagmar A. nicht so gut gefällt. Durch einen Erlass des Landes ist die Flexibilität, was den Abholzeitraum betrifft, stark eingeschränkt worden. Die Kinder müssen jetzt immer bis mindestens 15 Uhr in der OGS bleiben, die zweite Abholwelle ist dann erst um 16 Uhr. Das, so hat sie festgestellt, Wer baut den höchsten Turm? Rojin (9) und Philipp (7) probieren es gemeinsam.

10 Wenn Gespräche Welten verändern Als sie das erste Mal die Angehörigengruppe von psychisch Erkrankten besuchen wollte, hätte sie es beinahe nicht geschafft. Maria Zimmer (Name von der Redaktion geändert) stand vor der Tür der Caritaseinrichtung und ging nur hindurch, weil eine andere Betroffene sie an die Hand nahm. Heute, gute zehn Jahre später, fällt ihr der Besuch leichter und sie kann vor allen Dingen eines: anderen Angehörigen Mut machen. Wir sitzen auch hier, um ihnen zu sagen, dass es nicht immer so schwer bleibt. Sich gegenseitig unterstützen, Sorgen nehmen was in der eigenen Familie teils unmöglich war, weil darüber nicht gesprochen wurde, ist in der Gruppe selbstverständlich. Maria Zimmers Sohn ist psychisch krank. Kurz nach seiner Ausbildung hatte sich sein Verhalten stark verändert, er wurde gereizter und aggressiver. Wir dachten, dass er mit der Arbeit überlastet sei, erinnert sie sich. Es wurde schlimmer. Ein Aufenthalt in einer geschlossenen Psychiatrie folgte. Als er wieder zuhause war, zog er aus. Und danach noch sieben Mal um. Jedes Mal hinterließ er einen Trümmerhaufen. Mein Mann und ich haben versucht ihm zu helfen. Und während der ganzen Zeit gab es niemanden mit dem Maria Zimmer sprechen konnte. Mit den Nachbarn gar nicht. Als mein Sohn später wieder in die Psychiatrie kam, musste ich mir den Vorwurf anhören, ihn einfach wegzugeben. Das schlechte Gewissen wuchs. Auch mit ihrem Mann konnte sie nicht reden. Er dachte, es wäre nur eine Phase. Doch Maria Zimmer konnte so nicht weiter machen. Man durfte mich nicht mehr ansprechen. Ich war fertig. Dann fasste sie den Entschluss die Angehörigengruppe zu besuchen, für sich selbst etwas zu tun. Hier fand sie Hilfe, konnte über ihre Probleme sprechen, die sie sonst verschweigen musste. Der Austausch mit anderen tat ihr gut, entlastete sie. Ich war zudem zwei Jahre bei einer Psychotherapeutin. Ein Netzwerk, das ihr wieder Stabilität gab. In der Gruppe einem Gemeinschaftsprojekt der Kontakt- und Beratungsstelle des Caritasverbandes und des Kreises Coesfeld lernte Maria Zimmer, dass sie nicht alleine ist. Andere Angehörige erzählten von ihren Problemen, Sorgen und Ängsten. Ein wichtiger Grundstein der Treffen, wie Bodo Dreier vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Coesfeld erzählt. Im Vordergrund steht nicht der psychisch Kranke, der von anderen unterstützt wird, sondern der Angehörige. Fragen wie: Was hätte ich anders machen können? Wo leiste ich Hilfe und wo grenze ich mich ab? werden immer wieder diskutiert. Dabei unterstützen sich die Angehörigen gegenseitig, Bodo Dreier und Margret Wieneke, Mitarbeiterin der Beratungsstelle, geben Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. Die Fachfrau ergänzt: Im Schnitt sind wir hier zehn Personen. Eine familiäre Runde. Die Empfehlungen von Bodo Dreier und Margret Wieneke braucht Sabine Schlüter (Name von der Redaktion geändert) kaum noch. Sie hat seit 30 Jahren eine Tochter, die psychisch krank ist. Als sie gut 18 Jahre war, ging es los. Sie wurde immer aggressi- 10

11 Die Angehörigengruppe von psychisch Erkrankten findet 14-tägig in der Kontakt- und Beratungsstelle am Ostdamm 133 in Dülmen statt. Sie ist eine Kooperation der Gemeindepsychiatrischen Dienste des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld e.v. und der Unteren Gesundheitsbehörde des Kreises Coesfeld. Angehörigengruppe von psychisch Erkrankten Ihre Ansprechpartner sind Margret Wieneke Caritasverband für den Kreis Coesfeld Fon Bodo Dreier Kreis Coesfeld Fon ver, bekam Psychosen. Eine Zwangseinweisung in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Behandlung mit Medikamenten folgten. Sie hat sich aber wieder gefangen, ein Studium absolviert und später einen Job in München bekommen, erzählt Sabine Schlüter. In der Zeit konnten wir wegen der Distanz ja nicht immer für sie da sein, also baten wir die örtliche Caritas um Unterstützung. Nachbarn, Freunde, Bekannte mit denen sie über die Probleme und die Belastung sprechen konnte, gab es nicht. Keiner hat sich getraut, mit uns zu sprechen und wir haben uns auch nicht getraut. Aber genau wie für Maria Zimmer stand für sie bald fest: Ich musste was für mich selber tun. Zunächst besuchte ich eine private Gruppe, schließlich die der Kontakt- und Beratungsstelle. Beide Frauen stießen bei ihren Kindern auf Unverständnis, erzählt Maria Zimmer. Mein Sohn meinte, wir würden ja nur über ihn reden und brach den Kontakt ab. Dabei geht es doch um uns. Der Austausch mit anderen Angehörigen sei entscheidend gewesen, gebe Kraft für den Umgang mit den psychisch Kranken in der Familie. Durch die Hilfe der Gruppe nimmt man seine eigene Welt wieder ganz anders wahr. Heute gehen beide Frauen anders mit dem Thema um, offensiver, wie Maria Zimmer abschließt. Auch wenn es nach wie vor Höhen und Tiefen gibt und sie es auch weiterhin geben wird, wir haben gelernt, dass es besser wird und dass, so bekräftigt sie, man den Mut nicht verlieren sollte. In der Gruppe bekommen die Angehörigen von psychisch Erkrankten Unterstützung von Bodo Dreier (Kreis Coesfeld ) und Margret Wieneke (Caritasverband für den Kreis Coesfeld) und helfen sich durch ihren Erfahrungsaustausch gegenseitig. 11

12 Ein Netzwerk für eine Pionierin Cathrin Silz (25) ist eine echte Pionierin. Denn in ihrem Kindergarten war sie das erste Kind mit Behinderung. Der Besuch eines Regelkindergartens war für ihre Eltern wichtig und für Cathrin unerlässlich, um wichtige soziale Kontakte zu knüpfen. Cathrin kam mit Spina Bifida auf die Welt einem sogenannten offenen Rücken. Eine Fehlbildung, die sich bereits im Mutterleib zeigte und für eine Lähmung der unteren Körperhälfte sorgte. Heute ist Cathrin in der Caritas-Werkstatt Lünen- Lippholthausen in der Montageabteilung für Personen mit einem erhöhten Betreuungsaufwand beschäftigt. Eine Bereicherung für sie, weil sie ihre Fähigkeiten trainieren und mit anderen Menschen in Kontakt bleiben kann und eine Entlastung für die Eltern, weil sie auch wieder Zeit für sich haben. Seit Ende 2007 arbeitet die 25-Jährige in den Werkstätten. Ich war sehr froh, dass sie mich genommen haben, freut sie sich. Schon während ihrer Zeit in der Schule für Körperbehinderte in Dortmund hat Cathrin in der Werkstatt ein Praktikum gemacht. Das machte die Entscheidung einfacher, wie sich ihre Mutter Marita Silz erinnert. Cathrin braucht viel Pflege und Unterstützung. Während des Praktikums bin ich mehrmals in die Werkstatt gekommen, um mit den Mitarbeitern die aufwendige Pflege abzustimmen und um ihr den Übergang ins Arbeitsleben zu erleichtern. Denn Cathrin kam nicht nur mit dem offenen Rücken zur Welt bei dem sich im Mutterleib die Wirbelsäule nicht ganz verschließt, so dass sich die sonst im Wirbelkanal verlaufenden Nerven und Rückenmark- steile sackförmig aus dem Rücken wölben. Noch am gleichen Tag ihrer Geburt wurde sie operiert. Bei dem Verschluss entstehen allerdings die meisten Verletzungen an den Nervenbündeln, ergänzt ihre Mutter. Cathrin erlitt mit zwei Jahren zudem eine Art Schlaganfall. Mit zwei konnte sie schon wunderbar sprechen und sich trotz der Lähmung über den Boden robben, so Marita Silz. Nun kam zu der Lähmung der unteren Körperhälfte auch noch eine Halbseitenlähmung hinzu, sie musste das Sprechen neu lernen, in ihrer linken Hand hat Cathrin eine Spastik. Ein Grund mehr für die Eltern, Cathrin in einen Regelkindergarten zu schicken. Sie sollte all das tun können, was andere Kinder auch können und Kontakt zum Gemeindeleben bekommen. Den bekam sie auch. Mit ihrer jüngeren Schwester war sie zum Beispiel Mitglied im Kinderchor. Heute braucht Cathrin die Unterstützung ihrer Mutter in der Werkstatt nicht mehr. Die Pflege übernehmen sowohl die ausgebildeten Mitarbeiter als auch ein Pflegedienst, die Krankengymnastik kann ebenfalls dort stattfinden. Als Cathrin noch klein war, mussten ihre Geschwister mit zur Gymnastik. Anders konnte ich es nicht organisieren. Heute ist das eine ungemeine Erleichterung. Wenn wir das noch privat nach ihrer Arbeitszeit organisieren müssten, wäre das ein großer Aufwand, sagt Marita Silz. Zumal sie und ihr Mann arbeiten gehen. Cathrin wird morgens abgeholt und am Nachmittag wieder zu uns gebracht. Die 25-Jährige wohnt immer noch zuhause. Und das soll auch erst einmal so bleiben. Ich sehe aber durchaus, dass sie sich dann vielleicht nicht von uns 12

13 Caritas-Werkstatt Lünen-Lippholthausen Ihr Ansprechpartner ist Rainer Spiekermann Werkstattleiter Fon lösen kann, gibt sie zu bedenken. In ein paar Jahren müssen wir deswegen nochmal neu darüber nachdenken. Jetzt aber hat Cathrin einen eigenen Teil im Haus für sich. Alles barrierefrei versteht sich und mit einem Hebelifter, der die Eltern körperlich entlastet. Seit ein paar Wochen wohnt Cathrin allein mit ihnen, denn ihre jüngere Schwester (20) ist ausgezogen. Sie beide verbindet viel. Cathrin hat ihrer kleinen Schwester das Sprechen beigebracht, erinnert sich Marita Silz mit einem Schmunzeln. Und: Seit ein paar Wochen ist Cathrin erstmals Tante, ihr größerer Bruder (27) ist Vater geworden. Die Betreuung ihrer Kinder, ihnen allen gleich gerecht zu werden, war nicht immer einfach. Ich habe schon gemerkt, wie sehr Cathrin mich gebraucht hat. Da hilft uns die Werkstatt enorm, freut sich Marita Silz für sich und ihre Tochter. Das verschafft ihnen Luft für weitere Angebote, die sie für Cathrin organisieren können, wie zum Beispiel ein Selbstständigkeitstraining von der ASBH der Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus e. V. Natürlich ist die Familie selbst weiterhin füreinander da, wie Marita Silz beschreibt. Auch wenn die anderen beiden Kinder nicht mehr zuhause wohnen, wohnen sie doch nah bei uns. Da gehen die beiden Schwestern dann schon mal eben zusammen ins Kino. Durch die arbeitsbegleitenden Maßnahmen wie zum Beispiel (Reha-) Sportgruppen, die der Caritasverband in der Werkstatt Lünen-Lippholthausen und in seinen anderen Werkstätten anbietet, entspannte sich die Freizeitgestaltung der Familie Silz. Solche privaten Kontakte, die sich dadurch ergeben, müssten wir selber mit großem Aufwand herstellen. Cathrin zeigt ihren Eltern Marita und Willi Silz ihren Arbeitsplatz in der Montageabteilung der Caritas-Werkstatt Lünen-Lippholthausen in der Personen mit einem erhöhten Betreuungsaufwand beschäftigt sind. Die Arbeit macht ihr großen Spaß.

14 Zwischen familiärer Nähe und professioneller Distanz Noch nicht einmal zwei Jahre wohnt Marita Gallenkämper (53) im Caritas-Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Ascheberg und schon jetzt ist klar: das ist ihr Zuhause. Hier fühlt sie sich wohl. Bereits kurz nach ihrem Einzug hat sie das Wohnheim als ihren Wohnort angegeben, erzählt ihre jüngere Schwester Andrea Falke (46). Darüber zu reden fällt ihr immer noch nicht leicht. Denn bis zum Umzug ins Wohnheim lebte Marita bei ihrer Familie auf einem früheren Bauernhof. Und das Loslassen war gerade für die jüngere Schwester schwer. Eine Entscheidung, die sehr lange gebraucht hat und eine Entscheidung, die bis heute keiner bereut. Im Gegenteil. Die Idee zum Umzug in ein Wohnheim hatte die Betreuerin von Marita Gallenkämper an ihrem Arbeitsplatz in der Caritas-Werkstatt Nordkirchen. Ich hatte mit meinem Mann bei meinen Eltern angebaut und für mich stand fest, dass ich die Betreuung von Marita selbst übernehmen würde, erzählt Andrea Falke. Doch es kam anders. Erst wurden beide Eltern schwer krank, dann ihr Mann und schließlich hatte sie auch noch eine Tochter, um die sich Andrea Falke kümmern musste. Zu viel. Ich musste mich erst selbst mit dem Gedanken anfreunden und hab den Vorschlag dann meinen Eltern gemacht. Sie waren beide dagegen. Nach langem Hin und Her folgte die Entscheidung für ein Probewohnen. Ich habe zwei Mal am Tag angerufen. War unruhig, erinnert sich die 46-Jährige. Zu Unrecht. Heute kommt Marita kaum noch mit nach Hause, weil sie sich hier so fühlt. Und heute steht auch fest: Wir hätten das schon viel früher machen sollen. Die Beziehung hat sich geändert. Wir haben jetzt mehr Zeit, die wir bewusst miteinander verbringen können und, so ergänzt Andrea Falke, Marita hat hier zum Beispiel erst schwimmen gelernt. Wir hatten vorher einfach keine Zeit. Nach und nach selbstständig werden auch das ist Teil vom Leben im Wohnheim. Das Problem mit der Zeit kennt auch die Betreuerin Andrea Schmidt. Sie selbst hat einen behinderten 16-jährigen Sohn und arbeitet gleichzeitig im Wohnheim Ascheberg. Die Freizeitangebote, die wir hier anbieten, kann eine Privatperson für den behinderten Familienangehörigen gar nicht leisten. Sie hat sich früh entschieden, dass ihr Sohn in eine Wohngruppe zieht. Ich habe vorher 14 Haben sich zusammen in großer Runde über ihre Erfahrungen mit dem Wohnheim ausgetauscht: (v.l.) Heimleiter Werner Raußen, Monika Beisenkroll, Schwägerin von Bewohner Clemens Beisenkroll, Betreuerin Andrea Schmidt und Andrea Falke, Schwester von Bewohnerin Marita Gallenkämper.

15 Caritas-Wohnheim Ascheberg Ihr Ansprechpartner ist Werner Raußen Heimleiter Fon in einer anderen Behinderteneinrichtung gearbeitet und gesehen, wie das ist, wenn ältere Menschen mit Behinderung plötzlich in ein Wohnheim ziehen müssen, weil es keine Angehörigen mehr gibt, die die Pfl ege weiter übernehmen können. Sie wurden regelrecht entwurzelt. Die familiäre Lösung einer Wohngruppe tue beiden gut. In der WG hat er jede Menge Freunde, ich konnte wieder in meinen Job einsteigen. Nun hat sie fl exible Arbeitszeiten, kann so Familie und Arbeit gut miteinander vereinbaren. Während dieser Arbeit begegnet Andrea Schmidt auch immer wieder Clemens Beisenkroll, 47. Er war einer der ersten, der in das Wohnheim eingezogen ist, wie seine Schwägerin Monika Beisenkroll erzählt. Meine Schwiegereltern haben lange überlegt und sich schließlich dafür entschieden. Alle 14 Tage ist er nun auf Heimatbesuch. Das reicht ihm auch. Schließlich arbeitet er in der Caritas-Zentralküche nebenan, nimmt an Freizeitangeboten teil und war auch schon Torwart der hauseigenen Fußballgruppe. Auch die Familie ist immer füreinander da. Als ich und mein Mann spontan in den Urlaub wollten und Clemens gerade bei uns war, sind unsere Kinder direkt eingesprungen. Die haben dann die Zeit mit ihrem Onkel verbracht. Eine Lösung, die seit Jahren funktioniert und die beiden Seiten hilft, wie Heimleiter Werner Raußen weiß. Wenn Eltern ihre Kinder erst spät ins Wohnheim bringen, dann bricht ja auch für sie ein Stück Lebensinhalt weg. Das Loslassen falle in erster Linie ihnen schwer, komme aber allen zugute. Die Betreuung in einem Wohnheim ist einfach anders. Als Profi hat man einen anderen Zugang. Die Mitarbeiter bauen Nähe zu den Bewohnern auf, bewahren sich aber gleichzeitig eine gewisse Distanz, um weiterhin Kraft für die Arbeit aufzubringen. Sie können auch mal Feierabend machen, ein Luxus, den es für Angehörige nicht gebe, wenn sie die Pfl ege selbst übernehmen. Das kann Andrea Schmidt nur bestätigen. Wenn man dann nach einem Wochenende wieder kommt, hat man eine frische Motivation, die man in die Arbeit einfl ießen kann. Insgesamt so schließt sie, gehe es in den Gruppen ähnlich zu wie in einer Familie. Ähnlich, weil es sich im Wohnheim immer noch um professionelle Beziehungen handele. Allerdings kann eine einzelne Familie die Vielfältigkeit von persönlichen Bezügen und Angeboten wie im Wohnheim nicht leisten - so sehr sie sich auch bemüht

16 Een bisken Platt fürs Familiengefühl Mit der Zeit kennt man sich einfach. Die Gewohnheiten und Vorlieben, man weiß, wie der andere tickt. So wie Gabi Schwieter und Josefa S. Erstere ist Pflegefachkraft in der Ambulanten Pflege des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld, letztere lebt seit 2006 im Betreuten Wohnen der Heilig-Geist-Stiftung in Dülmen. Beide kennen sich also entsprechend lang. Meine Wohnung wurde mir in der Innenstadt einfach zu groß, alleine bin ich auch nicht mehr gut zurechtgekommen, erzählt Josefa S. (87). Da hatte sie die Idee mit dem Betreuten Wohnen. Ich habe keine Kinder, mein Mann ist vor 16 Jahren verstorben. Um einige Dinge hatte sich zuletzt meine Nichte gekümmert. Aber die Betreuung komplett übernehmen? Das hätte diese nicht gekonnt. Nun kümmert sich die Caritas um sie, wie Gabi Schwieter berichtet. In dem Fall, wenn es keine direkten Angehörigen gibt, sind wir auch teilweise die Familie. heben ist unmöglich. Darum kommt morgens und abends immer jemand, der beim An- und Ausziehen hilft. Unter anderem. Geputzt wird auch. Dadurch, dass wir eine solche Rundumversorgung leisten, kann sie weitgehend selbstständig in der Wohnung leben, sagt Gabi Schwieter und Josefa S. fühlt sich wohl in ihrer Zweizimmerwohnung. Ich habe auch einigen Kontakt zu den anderen Nachbarn. Sogar mehr als ich es vorher hatte, freut sie sich. Mit der Zeit entwickelte sich eine gewisse Vertrautheit zwischen den beiden. Wie es oft der Fall ist. Een bisken Platt kürn, ein paar Neuigkeiten austauschen das gehört einfach dazu. Neben der ganzheitlichen, pflegerischen Versorgung versteht sich. Josefa S. hat ein anstrengendes Arbeitsleben hinter sich. Ich bin zu meinem Mann auf den Bauernhof gezogen und habe auch noch in der Mangel gearbeitet, erzählt die 87-Jährige. Heute ihre Arme über den Kopf zu 16

17 Das Betreute Wohnen der Heilig-Geist-Stiftung ist eine Kooperation mit dem Caritasverband für den Kreis Coesfeld. Caritas Ambulante Pflege Ihre Ansprechpartnerin ist Heike Haust Leiterin der Mobilen Pflege Dülmen Fon Teilweise kennen wir die Patienten besser als ihre eigenen Angehörigen, sagt Gabi Schwieter, die seit 18 Jahren bei der Caritas arbeitet. Manche Patienten sagen uns eher wie es ihnen geht oder was sie stört, weil sie ihren Angehörigen gegenüber oft ein schlechtes Gewissen haben. Insgesamt, so die examinierte Krankenschwester, verbessere sich durch die Hilfe von Pflegediensten das Verhältnis der Angehörigen untereinander. Familienmitglieder haben eine emotionale Nähe, die der Pflegedienst nicht hat. Wenn sie die Pflege nicht mehr übernehmen müssen, wird ihnen ein großer Druck genommen. Sowohl zeitlich als auch psychisch. Damit gehe jeder anders um. Einige Angehörige sagen sofort, dass sie die Pflege nicht übernehmen möchten, andere wiederum warten so lange damit, bis ihre eigene Erschöpfung so groß ist, dass es nicht mehr anders geht. Die Einstellung zu Pflegediensten habe sich in den vergangenen Jahren aber auch erheblich geändert. Viele Eltern sind sich bewusst, dass ihre Kinder einen Beruf erlernt haben und die Pflege neben der Arbeit nicht leisten können. Sie wollen sie gar nicht erst damit behelligen. Ein wichtiger Faktor sei auch der demografische Wandel. Heutzutage habe ich viele Patienten, die schon über 90 sind. Die Kinder sind dann auch mal schnell 70. Für Josefa S. ist die Lösung Betreutes Wohnen genau das Richtige. Einige ihrer alten Möbel hat sie mitgenommen. Sie hat ihre Situation immer realistisch eingeschätzt, beschreibt Gabi Schwieter. Als ihr Mann starb, ist sie vom Bauernhof in die Innenstadt gezogen, nun hierher. Während das Einkaufen einmal in der Woche von der Caritas übernommen wird, kocht die Seniorin oft noch selbst. Heute gibt es eine leckere Suppe mit Klößchen, den Rest davon habe ich mir eingefroren. Und morgen? Da gibt es Grünkohl. Selbst gemacht. Gabi Schwieter versorgt Josefa S. schon lange im Betreuten Wohnen. Mit der Zeit ist die Beziehung familiär geworden man kennt den anderen und seine Gewohnheiten. 17

18 Die Idee mit der WG Mit über 90 Jahren in eine WG ziehen und sich auf das Abenteuer einlassen, den Alltag mit mehreren zunächst fremden Menschen im gleichen Alter zu teilen? Für Anni Reinermann kein Problem. Seit Dezember 2012 wohnt sie in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Senioren des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld in Dülmen. Vermietet wird das Haus von der Heilig-Geist-Stiftung. So wie wir hier leben das ist die Zukunft, ist die 94-Jährige überzeugt. Die Idee zum Umzug hatte ihr Sohn, selbst schon 70 Jahre alt. Er hätte die Betreuung und Pflege nicht übernehmen können, Anni Reinermann wäre zuhause alleine nicht mehr zurechtgekommen. Jeder, der mich hier schon besucht hat, war begeistert, erzählt sie zufrieden und trifft damit auch die Meinung der anderen Mitbewohner. Sie selbst lebt mit sechs Frauen zusammen, alle erhalten individuelle Unterstützung, wie Heike Haust, Leiterin der Caritas Mobilen Pflege Dülmen, erklärt. Die Alltagsbegleiter strukturieren den Tag. Sie helfen im Haushalt, kochen und unterstützen im Allgemeinen wie in einer Familie. Gemeinsame Aktivitäten werden besprochen und geplant. Sollte die Unterstützung bei der Körperpflege oder medizinische Leistungen nötig sein, kommen ergänzend Pflegefachkräfte. Je nach Bedarf. Dabei hätten die Bewohner immer eine freie Auswahl. Wenn diese möchten, könnten sie für sich auch eine private Putzfrau engagieren. Aber nicht nur die Profis sorgen für einen gut gelingenden Alltag. Die Bewohner unterstützen sich auch gegenseitig. Während die eine gerne Kartoffeln schält, deckt die andere morgens den Frühstückstisch, so Heike Haust. Dafür haben sich die Bewohner sogar extra einen Servierwagen angeschafft. So geht es leichter. Jeder habe seine Rolle allmählich in der Gemeinschaft gefunden seit knapp einem Jahr gibt es die WG im Erdgeschoss. Wir sind aber auch auf die Unterstützung der Angehörigen angewiesen. Der Sohn einer Bewohnerin hängt zum Beispiel schon mal Bilder an die Wand. Hier habe man bereits ein Netzwerk geschaffen, das diese ambulante Wohnform möglich mache. Von diesem Netzwerk profitiert auch Elisabeth Frie, 79. Sie lebt ebenfalls in der Frauen-WG. Längere Zeit war sie krank, bis ihre Tochter auf die Idee mit der WG kam. Ich habe früher ganz in der Nähe gewohnt und kenne mich in der Umgebung aus, erzählt sie. Ihre Tochter kommt sie regelmäßig besuchen, unterstützt sie. Meine beiden anderen Kinder leben weit weg in Berlin und in der Türkei. Da wäre eine häusliche Pflege unmöglich gewesen. Durch die Unterstützung in der WG lebt sie weitgehend selbstständig. Das Mittagessen kochen die Alltagsbegleiter, aber um das Frühstück und Abendessen kümmern sich die Bewohner selber, erzählt Betreuungsmitarbeiterin Anke Elbers. Ich gehe dafür regelmäßig einkaufen und frage sie, ob sie noch etwas brauchen. Eine Entlastung für Bewohner und Angehörige. Das hat auch Wigand Kuschnerenko erfahren. Er lebt mit einem Mann und drei Frauen in der WG über der Frauen-WG. Ich kam allein zuhause immer schlechter zurecht. Meine Tochter hat für mich gebü- 18

19 Wohngemeinschaft für Senioren Ihre Ansprechpartnerin ist Heike Haust Leiterin der Mobilen Pflege Dülmen Fon gelt, mir manchmal auch Essen gebracht und mich immer wieder unterstützt. Doch irgendwann war das keine Lösung mehr. Ich habe von der WG in der Zeitung gelesen und mich gleich als einer der ersten gemeldet. Ich habe mir gedacht: Das könnte gut für mich sein. Seit November 2012 lebt er sich allmählich ein. Gibt es Unterschiede zur Familie? Gar nicht so viele. Hier packt auch jeder mit an, wenn Hilfe gebraucht wird, fasst der 75-Jährige zusammen. Beziehungen, so Heike Haust, müssten auch hier erst entstehen und sich festigen. Ähnlich wie in einer Familie. Insgesamt, ergänzt Anke Elbers, habe sie das Gefühl, dass sich durch das Leben in der WG das Leben innerhalb der eigenen Familien geändert habe. Wenn die Angehörigen kommen, haben sie wirklich Zeit. Sie leisten den Bewohnern einfach Gesellschaft, helfen aber auch schon mal beim Putzen. Freizeit könne hier jeder schließlich selbst gestalten. Ein Konzept, das gefällt. Denn hier können die Bewohner ihren Lebensabend verbringen, müssen nicht in ein Heim umziehen, wenn sich ihr Betreuungsbedarf erhöht. Man kann hier Pflegestufe 2 oder 3 haben, sagt Heike Haust. Dann müsse man die individuelle Lebenssituation betrachten und mit den Angehörigen Wege finden. Wir machen auch die Palliativpflege möglich. Dafür bekommt sie Zuspruch von Wigand Kuschnerenko. Das ist wirklich eine gute Sache. Sind wir ehrlich, man muss doch auch bis zum Ende denken. (v.l.) Elisabeth Frie (79), Wigand Kuschnerenko (75) und Elisabeth Hesker (92) rühren die Käse-Lauch-Suppe für das gemeinsame Mittagessen mit den anderen Bewohnern um.

20 Familie schaffen wir nur gemeinsam Familie schaffen wir nur gemeinsam das Motto der diesjährigen Kampagne des deutschen Caritasverbandes hat es in sich. Viele Gedanken. Viele Forderungen. Viele Perspektiven. Ein Motto, das auf den ersten Blick nicht nur die Zielgruppe, sondern auch einen Anspruch formuliert: Solidarität mit Familien fördern und stärken. Doch hinter der Kampagne, die Teil der Solidaritätsinitiative ist, die die Deutsche Caritas von 2012 bis 2014 umsetzen möchte, steckt mehr. Die Kampagne 2013 lenkt den Blick auf die Familie als Leistungsträger in der Gesellschaft, als Ort gelingenden Lebens. Hier unterstützen Eltern Kinder und später Kinder Eltern. Gleichzeitig jedoch wirbt die Kampagne für Unterstützung von Familien, die den vielfältigen Herausforderungen des Alltags nicht immer gewachsen sind. Denn das Ideal von Harmonie, Geborgenheit und viel Zeit gibt es nicht immer. Oftmals sehen die konkreten Lebenssituationen anders aus und es braucht Unterstützung von außen, damit Familie gelingen kann. Eine Aufgabe, die sich die Caritas von ihrer Grundauffassung und ihrem Selbstverständnis schon immer angenommen hat. Eine Aufgabe, auf die die Caritas in diesem Jahr jedoch besonderes Augenmerk legt. Dem, was in diesem Jahr auch von den Caritasverbänden vor Ort konkret in Hinblick auf die Kampagne geplant und umgesetzt wird, liegen Ziele zugrunde. Familienpolitische Ziele, die der Deutsche Caritasverband klar formuliert hat: 1. Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen es Frauen und Männern gleichermaßen, ihre Rechte, Chancen und Pfl ichten bezüglich berufl i- cher, familiärer und zivilgesellschaftlicher Entfaltung und Beteiligung wahrzunehmen. Familie schaffen wir nur gemeinsam. caritas.de/familie Familie schaffen wir nur gemeinsam. Familie schaffen wir nur gemeinsam. caritas.de/familie caritas.de/familie 20 Bilder: Deutscher Caritasverband Familie schaffen wir nur gemeinsam. caritas.de/familie

21 Caritas-Kampagne 2013 Familie schaffen wir nur gemeinsam 2. Es gibt eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung und gute Rahmenbedingungen für in der Familie erbrachte Care-, das heißt Haushalts-, Erziehungs-, Pflege-, Bildungs- und Fürsorgearbeit. Menschen mit Kinderwunsch werden dadurch ermutigt, denselben auch zu realisieren. Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen werden entsprechend gestaltet. Ausländerrechtliche Hürden, die das verhindern, werden abgebaut. 3. Zeitsouveränität und Teilhabemöglichkeiten sind insbesondere für Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen deutlich erhöht. Familien in besonderen Lebenslagen verlässlich unterstützt, die Weiterentwicklung des Elterngeldes, inklusive Bildungspolitik, der Ausbau von hochwertiger Kinderbetreuung mit flexiblen Öffnungszeiten die Liste der konkreten Forderungen, die die Caritas mit ihrer Kampagne verknüpft, ist lang und mit dieser Aufzählung noch längst nicht vollständig. Weitere Hintergrundinfos, Reportagen und Videos gibt es auf der Homepage des Deutschen Caritasverbandes Auf der Homepage finden Besucher auch das interessante Familienspiel: 4. Es gibt bedarfsgerechte, hochwertige und zugängliche infrastrukturelle Angebote für Familien. Insbesondere Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder sind als attraktive und förderliche Lebenswelten gestaltet, die Familien entlasten und stabilisieren. 5. Familien erfahren Entlastung, Förderung, Unterstützung, Beratung und Hilfe, insbesondere in Not- und Krisensituationen und in besonderen Lebenslagen. 6. Mit der Übernahme von Erziehungs-, Fürsorge- und Pflegearbeit verbinden sich auch für Familien im niedrigen Einkommensbereich keine existenziellen Risiken. Bessere und flexiblere Unterstützung für Familien und Alleinerziehende durch Arbeitgeber, der Ausbau der kommunalen Familienpolitik und sozialer Infrastruktur, die mit qualifizierten Hilfen und sozialen Netzwerken Beim Familienspiel kommt es auf das richtige Zeitmanagement in der eigenen Familie an. Besucher können ihre eigene Familiensituation angeben. Bin ich alleinerziehend oder nicht? Wie viele Kinder leben im Haushalt? Wie viele Helfer stehen mir zur Seite? Wie sieht meine Tagesstruktur aus? Dann passieren unvorhergesehene Ereignisse. Der Chef möchte ein längeres Gespräch führen, Freunde laden zum spontanen Kinobesuch ein Wie flexibel ist man? Wann und wie greift das Netzwerk von Helfern? Wo liegen die Prioritäten und wo sollten sie eigentlich liegen? Das Familienspiel gibt sowohl Antworten auf all die Fragen als auch wertvolle Tipps. 21

22 Ein starkes Netzwerk für starke Familien 22 Die letzte Geburt war nicht einfach. Nach fünf Kindern kam das sechste nun per Notkaiserschnitt auf die Welt. Eine Anstrengung für die ganze Familie Silber (Name von der Redaktion geändert). Doch trotz dieser außergewöhnlichen Situation musste das normale Leben weiter gehen. Doch wie, wenn der Vater arbeiten und die Mutter sich erst von der Operation erholen muss? Wenn ein Kind bereits schulpflichtig ist und drei in den Kindergarten gehen? Das Familienzentrum Heilig Kreuz in Dülmen unterstützte Familie Silber in dieser besonderen Lage. Ein Sport- und Bewegungskurs für Kinder ab einem Jahr gehört ebenfalls in zu den Angeboten des Familienzentrums Heilig Kreuz. Diesen Kurs nimmt auch Anja Silber mit ihrer kleinen Tochter wahr (Anm. d. Redaktion: Beide sind auf diesen Fotos nicht zu sehen). Auf diesem Bild sind gerade Kursleiterin Cordula Volmer und die kleine Svea in Aktion. Als wir davon hörten, haben wir uns direkt überlegt, wie wir helfen können, erinnert sich Leiterin Elfriede Medding. Zwei Wochen lang wurden die Kinder jeden Morgen von einem Taxi von zuhause abgeholt und wieder dorthin gebracht. Beim ersten Mal ist sogar eine Betreuerin von uns mitgefahren, um den Kindern eine gewisse Sicherheit zu geben. Für ihre drei Kinder nimmt Anja Silber jeweils eine 45-Stunden-Betreuung der Kindertagesstätte in Anspruch. Hierbei bekommen die Kinder ein ausgewogenes Mittagessen, nehmen an einer Ruhephase teil und erhalten damit eine gute Tagesstruktur, so Elfriede Medding. Denn bei sechs Kindern ist das mit der ungeteilten Aufmerksamkeit zuhause so eine Sache, wie Anja Silber sagt. So sehr man das auch möchte, allen Kindern kann man nicht immer gerecht werden. Sie sorgt mit ihrem Mann aber dafür, dass andere Menschen ihr dabei helfen und ist bereit, Unterstützungen anzunehmen. Wie zum Beispiel von einer ausgebildeten Pädagogin vom Caritasverband für den Kreis Coesfeld, die sich nun zusätzlich in Einzelstunden um die

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