VDE Bestimmungen das Neueste 2013
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- Kerstin Mann
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1 VDE Bestimmungen das Neueste März 2013 Cottbus B. Schulze Bundesbeauftragter für das Normenwesen im
2 Auswertung von Unfällen durch elektrischen Strom
3 Tödliche Stromunfälle in Deutschland Deutschland/Betriebe der BG Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse BG ETEM 6 Tote in Tote in Tote in 2011
4 Gemeldete und meldepflichtige Stromunfälle Daten aus dem Unfallregister der BG ETEM 3000 Meldepflichtige Stromunfälle Gemeldete Stromunfälle
5 Seite 5 Stromunfälle nach Art der Einwirkung Elektrotechnische Installation 100% 82,5% 83,2% 80% % 40% 20% 14,6% 14,2% 2,9% 2,6% 0% Körperdurchströmung Lichtbogen sonstige
6 Stromunfälle nach Spannungsbereich ,1% 7,6% Niederspannung Hochspannung sonstige Spannungseinwirkung *) 89,4% *) Blitz, Entladungsvorgang, induzierte oder influenzierte Spannung
7 Personenschutz Anzahl tödlicher Stromunfälle im privaten Bereich Deutschland 1970 bis 2010 (ab1992 einschl. neue Bundesländer) 0 21 Tote in Tote in Tote in 2011
8 In Deutschland werden ein Drittel aller Brände durch Elektrizität verursacht Statistischer Hintergrund in Deutschland Brandursachen (2010) 0% 22% 34% 9% 1% 3% 8% 18% 2% 3% Blitzschlag Elektrizität Explosion Brandstiftung Feuergefährliche Arbeiten Menschliches Fehlverhalten Offenes Feuer Selbstentzündung Überhitzung Sonstiges / unbekannt 40% 30% 20% 10% Vorbeugbare Brandursachen (2010) 0% 34% 5% 2% 4% 3% 52% Blitzschlag Elektrizität Explosion Feuergefährliche Arbeiten Offenes Feuer Selbstentzündung Sonstiges / unbekannt Elektrisch verursachte Feuer Quelle: IFS (Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.v.) 0%
9 Brände in Gewerbeunternehmen Jährliche Brandschäden in Deutschland Anzahl der Feuerschäden: ca Schadenshöhe: ca. 6 Milliarden 2 Tote 2 : 600 (davon 75% in Privatwohnungen) Verletzte 3 : ca Schwerverletzte 3 : ca Quelle:GDV Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.v.: 2 Quelle: vfdb Technisch-Wissenschaftlicher Beirat (Arbeitsgruppe Brandschutzforschung) ( anhalt.de/fileadmin/elementbibliothek/bibliothek_feuerwehr/idf_dokumente/kontexmen%c3%bc/denkschrift_bs- Forschung.pdf) 3 Quelle: GDV: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.v.: 84.html
10 Strafgesetzbuch StGB (2) Ebenso wird bestraft, wer in Ausübung eines Berufs oder Gewerbes bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Vorhabens, technische Einrichtungen in ein Bauwerk einzubauen oder eingebaute Einrichtungen dieser Art zu ändern, gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet. (3) Wer die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
11 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Schutz gegen thermische Auswirkungen
12 Ursachen (1) Ursachen in der Elektroinstallation Nagel oder Schraube Zu feste Klammer Steckdose oder Lichtschalter mit lockerer Klemme durch Kralle verletzter Leiter Beschädigte Isolierungen Mechanische Schädigung Leitungen mit zu engem Biegeradius Umwelteinflüsse durch UV-Strahlen, Temperatur Feuchte, Gase Alterung Nagetierfraß Lose Kontakte Drehmoment Installationsmaterial Überlastung d. Kontaktstelle Umwelteinflüsse
13 Ursachen (2) Ursachen nach der Steckdose Gequetschte Leitung Gequetschter Stecker Elektrische Haushaltsgeräte, z.b. in Verbindung mit Hitze und Feuchtigkeit Beschädigte Isolierungen Mechanische Schädigung Mehrfachsteckdosen, Haushaltsgeräte Minderung der Schutzart von Gehäusen Verschmutzung, Feuchte Umwelteinflüsse Nagetierfraß
14 Fehlerfälle die durch die Einrichtungen zur Lichtbogenerkennung und -abschaltung (AFDD) erkannt werden Last AFDD Last AFDD + LS Last AFDD + FI FI/LS
15 Eine Fehlerstelle in der Leitung kann zu einem stabilen Lichtbogen führen Phase 1: Strom fließt durch beschädigte Leitung bis ca C bis ca C ca C Phase 2: Engpass in Leitung und Isolierung werden heiß Phase 3: Heißes Kupfer oxidiert zu Kupferoxid, Isolierung karbonisiert Phase 4: Kupfer schmilzt und vergast kurzzeitig (z.b. bei Sinusscheitel) => Luftspalt => Sporadische Störlichtbögen über Phase 5: Stabiler Störlichtbogen über karbonisierter Isolierung
16 Unerwünschtes Auslösen muss verhindert werden Ziel: Unterscheidung zwischen betriebsmäßig vorhandenen Störquellen und unerwünschten oder fehlerhaften Bedingungen Betriebsmäßige Störquellen Einschaltstrom Leuchtstofflampen und Kondensatoren Lichtbögen Elektromotor mit Kommutator, Thermostat-Kontakte, Lichtschalter, Stecker, Gerätestecker Nicht sinusförmige Schwingungen Elektronische Lampendimmer, Schaltnetzteile, Leuchtstofflampen Weitere Vermeiden der Auslösung, wenn Lichtbogen in benachbartem Stromkreis auftritt Bohrmaschine Staubsauger Schaltnetzteil Dimmer
17 Produktnorm Einrichtungen zur Lichtbogenerkennung und - abschaltung (AFDD) IEC/CENELEC E DIN IEC (VDE ): Allgemeine Anforderungen an Fehlerlichtbogen- Schutzeinrichtungen (AFDD) General requirements for Arc Fault Detection Devices (AFDD) Zur Zeit IEC 23E/742/CDV USA Arc Fault Circuit Interruptor (AFCI)
18 Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDD) Entwurf DIN IEC (VDE ) Allgemeine Anforderungen an Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDD)
19 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Schutz gegen thermische Auswirkungen
20 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Schutz gegen thermische Auswirkungen Zusammenfassung der DIN VDE (VDE ): Schutz gegen thermische Einflüsse und DIN VDE (VDE ): Brandschutz bei besonderen Risiken und Gefahren in einem Dokument
21 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Schutz gegen thermische Auswirkungen Inhalt 1. Schutz gegen Brände, verursacht durch elektrische Betriebsmittel 2. Maßnahmen bei besonderen Brandrisiken 3. Räume oder Orte mit besonderem Brandrisiko Feuergefährdete Betriebsstätten 4. Schutz gegen Verbrennungen 5. Schutz gegen Überhitzung
22 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Schutz gegen thermische Auswirkungen Einrichtungen zur Lichtbogenerkennung und -abschaltung (AFDD) ANMERKUNG Anforderungen zur Lichtbogenerkennung und -abschaltung sind in Vorbereitung. Der Entwurf einer Produktnorm ist zur Zeit als E DIN IEC (VDE ): veröffentlicht. Der Einsatz von Einrichtungen zur Erkennung und Abschaltung von Lichtbögen kann bei Endstromkreisen das Brandrisiko, verursacht durch einen Kriechweg oder einen Fehlerlichtbogen, reduzieren. Fehlerlichtbögen entstehen z. B. durch: defekte Isolation zwischen aktiven Leitern, die einen Strom zur Folge haben (parallele Lichtbögen), oder gebrochene oder beschädigte (verringerter Leiterquerschnitt) Leiter bei Strombelastung (serielle Lichtbögen), oder Verbindungs- oder Anschlussklemmen mit ungewollt erhöhtem Widerstand. Für Endstromkreise empfiehlt sich der Einsatz von Einrichtungen zur Lichtbogenerkennung und abschaltung in Bereichen mit einem Feuerrisiko durch verarbeitete oder gelagerte Materialien; mit brennbaren Materialien; mit Feuer verbreitenden Strukturen; wo unersetzbare Güter von hohem Wert gelagert werden; von Wohnungen (z. B. in Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmern).
23 VDE : Errichten von Niederspannungsanlagen Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel Erdungsanlagen und Schutzleiter
24 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter
25 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter Allgemeine Anforderungen Erdungsanlagen dürfen für Schutz- und für Funktionszwecke, entsprechend den Anforderungen der elektrischen Anlage, gemeinsam oder getrennt verwendet werden. Die Anforderungen für Schutzzwecke müssen immer Vorrang haben. In Deutschland muss in allen neuen Gebäuden ein Fundamenterder nach der nationalen Norm DIN errichtet werden Wenn in der elektrischen Anlage ein Erder vorhanden ist, muss dieser durch einen Erdungsleiter mit der Haupterdungsschiene verbunden werden.
26 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter Im Folgenden sind Beispiele von Erdern genannt, die verwendet werden dürfen: - Fundamenterder, in Beton verlegt nach DIN 18014; - Fundamenterder, in Erde verlegt (Ringerder) nach DIN 18014; - metallene Elektrode vertikal oder horizontal in Erde verlegt (z. B. Rundstäbe, Drähte, Bänder, Rohre oder Platten); - Metallmäntel und andere Metallumhüllungen von Kabeln, entsprechend den örtlichen Auflagen oder Anforderungen; - andere geeignete unterirdische Konstruktionsteile aus Metall (z. B. Rohre), entsprechend den örtlichen Auflagen oder Anforderungen; - einbetonierter verschweißter Bewehrungsstahl in Erde (ausgenommen Spannbeton). In Deutschland sind Wasser- und Gasrohre als Erder nicht erlaubt.
27 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter In Deutschland dürfen die vorgenannten Verbindungsleiter zum Fundamenterder nur in Erde verlegt werden, wenn sie 1. mit Kunststoff überzogen sind oder 2. aus nichtrostendem Stahl nach Werkstoffnummer oder 3. gleichwertig zum dauerhaften Schutz (nach Zertifiziertes europäisches Referenzmaterial (EURONORMZRM) Nr DIN EN ) bestehen.
28 Entwurf DIN 18014: Fundamenterder Allgemeine Planungsgrundlagen
29 Entwurf DIN 18014: Fundamenterder Allgemeine Planungsgrundlagen
30 Entwurf DIN 18014: Fundamenterder Allgemeine Planungsgrundlagen Überarbeitung Stand : 4 Anforderungen an den Fundamenterder 4.1 Allgemeines Fundamenterder im Sinne dieser Norm dürfen nur durch 1. Elektro- oder 2. Blitzschutzfachkräfte, oder 3. unter deren Aufsicht errichtet werden. 7 Dokumentation und Durchgangsmessung 7.1 Dokumentation Vor dem Einbringen des Betons ist eien Dokumentation durch ein in ein Installateur-Verzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmens anzufertigen.
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32 VDE : Schutz gegen elektrischen Schlag TN-Systeme Wo die Erdung durch ein öffentliches oder anderes Versorgungssystem vorgesehen wird, sind die notwendigen Bedingungen außerhalb der elektrischen Anlage in der Verantwortlichkeit des Verteilungsnetzbetreibers.
33 VDE : Schutz gegen elektrischen Schlag In Deutschland ist es für den Verteilungsnetzbetreiber verpflichtend, die Bedingung Damit sind die Anforderungen erfüllt.
34 VDE : Schutzmaßnahmen - Trennen und Schalten In TN-C-S- und TN-S-Systemen braucht der Neutralleiter nicht getrennt oder geschaltet zu werden, wenn das Stromversorgungsunternehmen erklärt, dass entweder 1. der PEN-Leiter oder 2. der Neutralleiter zuverlässig mit einem geeignet niedrigen Widerstand mit Erde verbunden ist.
35 VDE : Schutzmaßnahmen - Trennen und Schalten ANMERKUNG 1 Diese Erklärung gibt das Stromversorgungsunternehmen nur für das Versorgungssystem bis zum Übergabepunkt zur Verbraucheranlage ab. In der Verbraucheranlage gilt der Neutralleiter als geeignet niederohmig geerdet, wenn in keinem Fall die jeweils zulässige Berührungsspannung zwischen Neutralleiter und Schutzleiter überschritten wird. ANMERKUNG 2 Der Neutralleiter wird in Belgien, Frankreich, Norwegen, Portugal, Spanien und in der Schweiz nicht als zuverlässig geerdet mit geeignet niedrigem Widerstand betrachtet.
36 VDE : Schutz gegen elektrischen Schlag Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene (früher Hauptpotentialausgleich genannt) In jedem Gebäude müssen der Erdungsleiter und die folgenden leitfähigen Teile über die Haupterdungsschiene zum Schutzpotentialausgleich verbunden werden: - metallene Rohrleitungen von Versorgungssystemen, die in Gebäude eingeführt sind, z. B. Gas, Wasser; - fremde leitfähige Teile der Gebäudekonstruktion, sofern im üblichen Gebrauchszustand berührbar; - metallene Zentralheizungs- und Klimasysteme; - metallene Verstärkungen von Gebäudekonstruktionen aus bewehrtem Beton, wo die Verstärkungen berührbar und zuverlässig untereinander verbunden sind
37 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter 544 Schutzpotentialausgleichsleiter Schutzpotentialausgleichsleiter für die Verbindung mit der Haupterdungsschiene Der Schutzpotentialausgleichsleiter für die Verbindung zur Haupterdungsschiene muss einen Mindestquerschnitt haben von nicht weniger als: - 6 mm 2 Kupfer oder - 16 mm 2 Aluminium oder - 50 mm 2 Stahl. Der Querschnitt von Schutzpotentialausgleichsleitern für die Verbindung mit der Haupterdungsschiene braucht nicht größer als 25 mm 2 Cu oder als vergleichbare Querschnitte anderer Materialien zu sein.
38 Hausanschlusswand / -nische Mehrspartenanschluss Einsatz im Ein-/ Zweifamilienhaus
39 Hausanschlusswand nach DIN Einsatz im RH oder EFH ohne Keller Nischenlösungen spielen am Markt bisher eine untergeordnete Rolle! Im Sinne der Immobilienbesitzer und des Energieversorgers sind HA-Nischen ein gute Lösung!
40 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter PEN-, PEL- oder PEM-Leiter ANMERKUNG Da diese Leiter zwei Funktionen übernehmen, und zwar als Schutzleiter (PE) und entweder als Neutralleiter (N), Außenleiter (L) oder Mittelpunktleiter (M), sind alle anwendbaren Anforderungen für die entsprechenden Funktionen zu berücksichtigen PEN-, PEL- oder PEM-Leiter dürfen nur in fest installierten elektrischen Anlagen verwendet werden und müssen aus mechanischen Gründen einen Leiterquerschnitt von mindestens 10 mm 2 Cu oder 16 mm 2 Al besitzen.
41 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter Beispiele für den PEN-Anschluss
42 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter Beispiele für den PEN-Anschluss
43 VDE : Erdungsanlagen und Schutzleiter Beispiele für den PEN-Anschluss
44 DIN VDE Bbl 3 (VDE Bbl 3): Errichten von Niederspannungsanlagen -Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel - Teil 520: Kabel- und Leitungsanlagen Beiblatt 3: Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen in 3-phasigen Verteilungsstromkreisen bei Lastströmen mit Oberschwingungsanteilen
45 Schutz des Neutralleiters
46 Schutz des Neutralleiters
47 Langzeitmessungen an einem Fotokopierer 10-minütiger Ausschnitt aus der 24-h- Messung am Fotokopierer:»Leerlauf«bis etwa 9:03 h; dann folgt ein Kopiervorgang Quelle: Deutsches Kupferinstitut
48 Vergleich der Strombelastungen Grundschwingung und Oberschwingungen beim Ersatz einer Glühlampe (40 W) durch äquivalente Kompakt-Sparlampe (9 W) Glühlampen Kompakt-Leuchtstofflampen Strom Relative Leitungsverluste L1 L2 L3 N Gesamt L1 L2 L3 N Gesamt 175mA 0mA 0mA 175mA 70mA 0mA 0mA 70mA 175mA 175mA 0mA 175mA 70mA 70mA 0mA 96mA 175mA 175mA 175mA 0mA 70mA 70mA 70mA 121mA 100% 0% 0% 100% 67% 16% 0% 0% 16% 11% 100% 100% 0% 100% 100% 16% 16% 0% 30% 21% 100% 100% 100% 0% 100% 16% 16% 16% 48% 32%
49 Schutz des Neutralleiters TT- oder TN-Systeme Ist der Querschnitt des Neutralleiters mindestens gleichwertig zum Querschnitt der Außenleiter und ist zu erwarten, dass der Strom im Neutralleiter nicht den Wert in den Außenleitern übersteigt, ist weder eine Überstromerfassung im Neutralleiter noch eine Abschalteinrichtung für diesen Leiter gefordert. Ist der Querschnitt des Neutralleiters geringer als der Querschnitt der Außenleiter, ist gefordert, eine dem Neutralleiterquerschnitt entsprechende Überstromerfassung im Neutralleiter vorzusehen; diese Erfassung muss die Abschaltung der Außenleiter, jedoch nicht unbedingt die des Neutralleiters bewirken. In beiden Fällen muss der Neutralleiter bei Kurzschlussströmen geschützt sein. Mit Ausnahme der Abschaltung gelten die Anforderungen für Neutralleiter auch für PEN-Leiter.
50 Schutz des Neutralleiters Wenn zu erwarten ist, dass der Strom im Neutralleiter den Wert in den Außenleitern übersteigt, ist zu beachten Oberschwingungsströme Eine Überlasterfassung muss für den Neutralleiter in einem Drehstromkreis vorgesehen werden, wenn der Anteil der Oberschwingungen des Außenleiterstroms so groß ist, dass zu erwarten ist, dass der Strom im Neutralleiter die Dauerstrombelastbarkeit dieses Leiters übersteigt. Diese Überlasterfassung muss mit der Art des Stromes durch den Neutralleiter übereinstimmen und die Abschaltung der Außenleiter, aber nicht unbedingt des Neutralleiters bewirken. Wenn der Neutralleiter abgeschaltet wird, gelten die Anforderungen von
51 Schutz des Neutralleiters Sobald die dritte Oberschwingung 33 % überschreitet, muss das Kabel nach dem Neutralleiterstrom ausgewählt werden. Für Außenleiterströme von 33 % bis 45 % Anteil dritter Strom-Oberschwingung wird zur Auswahl der Neutralleiterstrom zu Grunde gelegt, aber die Last um den Faktor 0,86 reduziert. Ab 45 % Anteil dritter Strom-Oberschwingung muss das Kabel nach dem Neutralleiterstrom, also 135% des Außenleiterstroms, ausgewählt und zusätzlich um den Faktor 0,86 geringer belastet werden.
52 DIN VDE Bbl 3 (VDE Bbl 3): Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen in 3-phasigen Verteilungsstromkreisen bei Lastströmen mit Oberschwingungsanteilen
53 Typische Verzerrungsströme elektronischer Verbrauchsmittel
54 Beispiel Berechnung des Zuleitungsquerschnitts für die Unterverteilung einer Büroetage bei symmetrischer Verteilung der Verbrauchsmittel auf die drei Außenleiter. Ausstattung: 12 Büroräume 4 PC und 4 Flachbildschirme pro Büro 6 Faxgeräte und 6 Multifunktionskopierer 8 Leuchtstofflampen mit je 2 Leuchtstoffröhren pro Büro Typ des Verbrauchsmittels Anzahl ges. n P / W I Last / A I V / ma Leuchtstoffröhre, parallel komp ,3 67 PC , Flachbildschirm , Faxgerät ,17 83 Multifunktionskopierer ,61 144
55 6 Beispiel Rechengang: Für jedes Verbrauchsmittel m ist für den Verteilungsstromkreis zu bestimmen: Außenleiterstrom Verzerrungsstrom im Außenleiter Verzerrungsstrom im Neutralleiter I L(m),ges = n (m) I Last(m) I V,L(m) = n (m) I V(m) I V(m),ges. = 3 I V,L(m) n (m) Anzahl der Geräte m je Außenleiter P (m) Leistungsaufnahme des Geräts m I L(m) Laststrom des Geräts m I V(m) mittlerer Verzerrungsstrom des Geräts m Annahme: Alle elektrischen Betriebsmittel sind symmetrisch auf die 3 Außenleiter verteilt. Es wird die typische mittlere Leistungsaufnahme zu Grunde gelegt. Danach sind die Ströme aller vom Verteilungsstromkreis versorgten Verbrauchsmittel linear zu addieren.
56 Beispiel Ergebnis für die einzelnen Verbrauchsmittel: a) Beleuchtung: Außenleiterstrom: 19,20 A Oberschwingungsanteil je Außenleiter: 4,29 A bzw. 22 % Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 12,86 A b) PCs: Außenleiterstrom: 7,68 A Oberschwingungsanteil je Außenleiter: 4,32 A bzw. 56 % Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 12,96 A c) Flachbildschirme: Außenleiterstrom: 3,84 A Oberschwingungsanteil je Außenleiter: 2,19 A bzw. 57 % Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 6,58 A
57 Beispiel Ergebnis für die einzelnen Verbrauchsmittel: d) Faxgeräte: Außenleiterstrom: 0,34 A Oberschwingungsanteil je Außenleiter: 0,16 A bzw. 47 % Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 0,5 A e) Fotokopierer: Außenleiterstrom: 1,22 A Oberschwingungsanteil je Außenleiter: 0,29 A bzw. 24 % Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 0,86 A
58 Beispiel Gesamtergebnis: Zur Vereinfachung werden alle Ströme linear addiert. Daraus ergibt sich für den speisenden Verteilungsstromkreis: Außenleiterstrom: 32,3 A Summe der Oberschwingungsströme in einem Außenleiter: 11,3 A Oberschwingungsstrom im Neutralleiter: 33,8 A Aus diesem Ergebnis sieht man, dass der durch die Oberschwingungen verursachte Neutralleiterstrom höher als der Außenleiterstrom ist. Der gesamte Oberschwingungsanteil je Außenleiterstrom beträgt ca. 35%.
59 Beispiel Gesamtergebnis: Gemäß Tabelle 1a ist bei einer angenommenen Verlegeart B2 und einem Oberschwingungsanteil von 33% - 45% ein Leiterquerschnitt von mindestens 16 mm 2 zu wählen. Ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Belastung des Neutralleiters durch Oberschwingungsströme würde sich aus der üblichen Betrachtung nach DIN VDE (VDE )für eine Umgebungstemperatur von 25 C ein Mindestquerschnitt von 6 mm² ergeben. Wenn eine symmetrische Belastungsverteilung nicht gewährleistet und eine höhere Anzahl von Verbrauchsmitteln (z. B. über Steckdosen angeschlossen) nicht auszuschließen ist, sollte erwogen werden, den Leiterquerschnitt gegenüber dem oben ermittelten Wert von 16 mm² eine Stufe höher auszuwählen.
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61 Beispiel: 450 Kompakt-Leuchtstofflampen mit einer Nenn-Leistungsaufnahme von je 23 W werden zu je 150 Stück auf 3 Außenleiter aufgeteilt. Der von einer Lampe erzeugte Laststrom beträgt 0,15 A effektiv, woraus eine Gesamtbelastung jedes Außenleiters von 22,5 A resultiert. Der Anteil der Oberschwingungen je Außenleiter (Verzerrungsstrom) beträgt 12 A (80 ma x 150 Lampen) bzw. 53 %. Damit ergibt sich trotz der symmetrischen Aufteilung auf die Außenleiter eine zusätzliche Belastung des Neutralleiters von 36 A (3 x 12 A bzw. 450 x 80 ma). Bei einer Verlegeart B2 und einer Umgebungstemperatur von 25 C ergibt sich hieraus nach Tabelle 1a ein Mindestquerschnitt von 10 mm 2 - anstatt von 4 mm 2 wenn die zusätzliche Belastung des Neutralleiters nicht berücksichtigt würde
62 DIN VDE (VDE ): Errichten von Niederspannungsanlagen Teil 7-722: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art Stromversorgung von Elektrofahrzeugen
63 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen
64 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Anpassen aufgrund von geänderten Nutzungs- oder Betriebsbedingungen Zukünftig kann auch das Laden von Elektrofahrzeugen und die damit verbundene Ladeleistung über einen langen Zeitraum, z.b. acht Stunden, eine Ergänzung oder Anpassung der Elektroinstallation erfordern.
65 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Bestandsanlagen: Überprüfung und ggf. Beibehaltung der vorhandenen Elektroinstallation Neuinstallation des Endstromkreises für die Ladestation Neuanlagen: Richtige Planung der Elektroinstallation mit einer Ladestation
66 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Anschluss nur an einem TN-S- oder TT-Netzsystem!
67 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Für den Ladepunkt versorgenden Stromkreis muss der Gleichzeitigkeitsfaktor als 1 angenommen werden! Der Gleichzeitigkeitsfaktor des Verteilerstromkreises, welcher mehrere Anschlusspunkte versorgt, kann bei Vorhandensein von Laststeuerung reduziert werden. Die Versorgung eines jeden Elektrofahrzeugs muss aus einem eigenen Stromkreis erfolgen!
68 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Jeder Anschlusspunkt muss mit einer eigenen Fehlerstromschutzeinrichtung geschützt sein! RCD Typ A oder RCD Typ B bei unbekannter Charakteristik der Last bzgl. der Gleichfehlerströme > 6 ma
69 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Jeder Stromkreis, welcher einen Anschlusspunkt versorgt, muss durch eine eigene Überstromschutzeinrichtung geschützt sein! Der maximale Ladestrom bedingt die Dimensionierung des zugeordneten Kabel-/Leitungsquerschnittes die hierzu zugeordnete Überstromschutzeinrichtung
70 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Die Errichtung des Anschlusspunktes muss so nahe wie möglich am Parkplatz erfolgen! Steckdosen müssen fest installiert werden, keine Kupplungsdosen erlaubt!
71 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen Pro Elektrofahrzeug nur eine Steckdose oder Fahrzeugstecker erlaubt! 0,5 bis 1,5 m Die Steckdose muss in einer Höhe zwischen 0,5 m und 1,5 m vom Boden installiert werden!
72 DIN VDE (VDE ): ; Stromversorgung von Elektrofahrzeugen In den Ladebetriebsarten 1 und 2 ist die Einspeisung durch das Elektrofahrzeug in die ortsfeste Installation verboten. Die Ladebetriebsart 3 [ ] entsprechend DIN EN erfordert zugehörige Versorgungs- und Ladebetriebsmittel, welche Steuerungs- und Kommunikationsschaltungen enthalten.
73 Technische Ausführung Eine sichere und störungsfreie Stromversorgung sowie die Einhaltung der technischen Mindestanforderungen sind gewährleistet, wenn: die Erzeugungsanlage so angeschlossen und betrieben wird, dass die technische Sicherheit nach DIN VDE 0100 gegeben ist. Dies setzt den Anschluss der Erzeugungsanlage an einen Verteilungsstromkreis (siehe DIN VDE ) voraus; Der Anschluss an einen Endstromkreis ist nicht zulässig
74 DIN VDE (VDE ): Niederspannungsstromerzeugungseinrichtungen Wenn eine Stromerzeugungseinrichtung für den Parallelbetrieb mit dem Stromverteilungsnetz vorgesehen ist, sind Mittel vorzusehen, die ein Trennen der Stromerzeugungseinrichtung vom Stromverteilungsnetz ermöglichen. Die Zugänglichkeit dieser Trenneinrichtungen muss den nationalen Regeln und den Anforderungen des Netzbetreibers entsprechen.
75 Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 Der Anschluss an einen Endstromkreis ist in keinem Fall zulässig. Der Anlagenerrichter muss dabei auch eine besondere Sorgfalt auf die Prüfung der Elektroinstallation hinsichtlich Leitungsdimensionierung und Schutz legen. Beispiele für Zählerplatz-Konfigurationen sind in Anhang C dargestellt.
76 Prüfprotokolle
77 Prüfprotokolle jetzt auch elektronisch erhältlich
78 E-Check für PV-Anlagen Wiederholungsprüfung
79 E-Check für PV Anlagen für PV-Anlagen
80 E-Check für PV Anlagen Durchführung 1. Sichtprüfung auf Beschädigungen oder Mängel, 2. Bestandsaufnahme einschließlich skizziertem Grundriss mit Installations- oder Übersichtsschaltplan (falls für eine bessere Übersicht erforderlich), 3. Messung des Isolationswiderstandes der Anlage, des Ableitstromes des Betriebsmittels, 4. Prüfung/Messung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen (einschließlich Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen), 5. Prüfung der Funktion, 6. Ausfertigung des Prüfprotokolls/Mängelberichts,
81 E-Check für PV Anlagen Empfohlene Prüffristen
82 E-Check für PV Anlagen Prüfbescheinigung/ Prüfbericht der Gleichspannungsseite einer PV-Anlage nach VDE
83 E-Check für PV Anlagen Prüfbericht Besichtigung nach VDE und VDE
84 E-Check für PV Anlagen Prüfbericht Besichtigung Nach VDE und VDE
85 Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke META Handelsgesellschaft mbh
86 Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke META Handelsgesellschaft mbh
87 E-Check für PV Anlagen Erstinbetriebnahme: PV Anlagenpass (in Überarbeitung) Wiederholungsprüfung und Nachweis der Nachrüstung: E-Check für PV-Anlagen. WICHTIG! Die E-CHECK Plakette ist das Gütesiegel der Elektroinnungs-Fachbetriebe. Sie darf nur vergeben werden, wenn die überprüfte Anlage den Anforderungen entspricht.
88 Seminare E-Check PV-Anlagen Seminare sind gestartet Dipl. Ing. Andreas Habermehl
89 DIN EN (VDE ): Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen Teil 1: Allgemeine Festlegungen Teil 2: Energie-Schaltgerätekombinationen
90
91 Leitfaden elektronisch in Vorbereitung
92 TAB Fachforum
93 TAB-Fachforum und 24. Januar 2013 in Düsseldorf 19. und 20. Februar 2013 in Ulm 27. und 28. Februar 2013 in Bremen 12. und 13. März 2013 in Leipzig
94 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Burkhard Schulze Geschw. Scholl Str Calvörde Tel.: / Fax: / b.schulze-zveh@t-online.de
VDE Bestimmungen das Neueste 2013
VDE Bestimmungen das Neueste 2013 03. Juli 2013 Leißling B. Schulze Bundesbeauftragter für das Normenwesen im 03.07.2013-1 - 03.07.2013-2 - Erzeugungsanlagen mit Steckern 03.07.2013-3 - 03.07.2013-4 -
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