Personen. Maria... Maria. Josef... Lukas. Engel... Emelie. Hirt 1... Anne-Sophie. Hirt 2... Magnus. Hirt 3... Helge. Soldat...

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1 Personen Maria... Maria Josef... Lukas Engel... Emelie Hirt 1... Anne-Sophie Hirt 2... Magnus Hirt 3... Helge Soldat... Jacob Sterndeuter 1... Vanessa Sterndeuter 2... Felix Sterndeuter 3... Anne Matthäus... Jonas-Hellmuth Johannes... Emil Dirk Schliephake, Krippengeflüster Neue Krippenspiele und, gemeinsam gottesdienst gestalten 19, Hildesheim, Gottes Frieden fängt an - mit Menschen an der Krippe Krippenspiel St. Marien 2014 Wandzeichnungen Skulpturen der vier Evangelisten. Immer Heilig Abend treten zwei von ihnen sozusagen aus der Wand und werden lebendig. Ungewohnt die Hirten: Sie planen einen gewaltsamen Widerstand gegen die römischen Besatzer. Zur Zeit Jesu hat es Aufstände des unterdrückten Volkes gegeben. Ungewohnt die drei Sterndeuter: Sie erhoffen sich von dem neuen König Ehre und Reichtum. Auch damals wimmelte es von Fremden, die sich den herrschenden mit ihren Künsten andienten. Ungewohnt der Soldat, der auf Gewalt verzichtet und das Leben gewinnt. Ob es das auch so gegeben hat? Die Weihnachtsgeschichte eröffnet neue Perspektiven. Szene I Johannes: (kommt mit einem Schwert in die Luft schlagend) Zack! Und Zack! Und Zack! Matthäus: (kommt) Was machst du denn da, Johannes? Ein Evangelist mit einem Schwert? Johannes: Siehst du das nicht, Matthäus. Ich übe. Matthäus: Etwa für einen Kampf? Johannes: Nicht ganz. Matthäus: Oder für den Sport? Johannes: Wieso denn das? Matthäus: Da werden doch jetzt überall Fechtkurse angeboten. Schon für Kinder! 1

2 Johannes: Was es alles gibt. Zu meiner Zeit durften nur die römischen Soldaten Waffen tragen. Eine schlimme Zeit. Matthäus: Ich weiß, Johannes. Aber warum hast du dann das Schwert gerade in deiner Hand? Du bist doch kein Soldat! Johannes: Das hat mit der alten Friedensverheißung (Jesaja 2) zu tun: Es wird die Zeit kommen, da werden die Kinder nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Da wird es keine Kindersoldaten mehr geben und niemanden, der auf Gewalt setzt Schwerter werden zu Pflugscharen. Matthäus: Ja, das wäre wunderbar. Aber die Menschen haben bis heute nicht verstanden, was Jesus in seiner Bergpredigt gesagt hat: Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Anscheinend auch du nicht, Johannes! Johannes: Ach, das Schwert hier. Ich wollte doch nur ausprobieren, wie scharf es ist. Damit ich Gottes Wort besser verstehen kann. Matthäus: Was hat denn nun Gottes Wort mit einem Schwert zu tun? Johannes: Das ist ganz einfach. Du kennst doch den Brief unseres Kollegen, den Hebräerbrief. Dort schreibt er: Gottes Wort ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Matthäus: Stimmt. So ist Gottes Wort. Johannes: Ja, Gottes Wort ist lebendig. Es kann auch heute Menschen ins Herz treffen, dass sie ihr Leben neu beginnen. 2 Weiser 1: Ein Engel Gottes ist mir erschienen. Er hat mir die Augen geöffnet. Die Sucht nach Reichtum hat mich verblendet. Nimm hin mein Gold. Ich schenke es dir. Weiser 2: Ich habe falschen Göttern gedient, die immer neue Opfer wollten. Ich will dem Gott des Friedens dienen, der Leben schenkt. Nimm hin meinen Weihrauch. Weiser 3: Ich habe Sterne angebet. Aber Heil kommt allein vom Gott des Lebens. Nimm hin meine Myrrhe. Maria: Wie gut, dass ihr euren Platz an der Krippe gefunden habt, wie Ochse und Esel. Ihr seid die ersten, mit denen Gott seine neue Zeit des Friedens beginnt. Hirte 1: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Hirte 2: Ich auch. Hirte 3: Und ich auch. Alle: Amen G: EG 43,1.2.4 Ihr Kinderlein kommet G/KU/G: EG 43,1.2.4 Ihr Kinderlein kommet je Uhr Marienkirche: Probentermine 26. November, 3., 10., 17. Dezember Hauptprobe Uhr Marienkirche: 23. Dezember Am 24. Dezember Treff 13 Uhr Marienkirche, Aufführung des Krippenspiels in den Christvespern und 15 Uhr 11

3 Ach Maria, Gott hat sein Wort gehalten. Das Kind ist wirklich da. Maria: Nun wird alles anders. Mit ihm kommt endlich Gottes Frieden in die Welt. Aber werden die Menschen auf unseren Jesus hören? Hirten kommen gelaufen, mit ihnen der Soldat. Hirte 1: Der Engel hatte Recht. Seht nur, in unserem Stall. In unserer Krippe! Hirte 2: Der Messias bei uns. Hirte 3: Unser schäbiger Stall ein Haus Gottes. Kommt nur herein, ihr lieben Hirten. Hirten gehen zur Krippe. Hirte 1: Seht nur, wen wir mitgebracht haben. Das ist Fabius, unser neuer Freund. Maria: Wie schön, dich wieder zu sehen, Fabius. Hast du nicht Befehl zu wachen? Soldat: Gerade als ich die Hirten in den Büschen entdeckte, stellte sich mir ein Engel Gottes in den Weg. Er sprach: Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen. Da habe ich mein Schwert weggeworfen. Schluss mit Kampf und Feindschaft. Ich will lieber dem Gott des Friedens nachfolgen und den Weg des Friedens mit meiner Frau gehen. Und mit den Kindern auch. Sterndeuter kommen. Knien vor der Krippe 10 Engel: Lied: EG 48, 3 Gottes Wort ist kräftig. Es hat Kraft, dass Menschen umkehren von ihren unfriedlichen, unversöhnlichen Wegen. Gottes Wort ist messerscharf und kann Menschen abschneiden von bösen Gedanken und finsteren Plänen. (kommt) Gottes Wort ist kein Weihnachtsmärchen, kein Zaubermusical, kein Theater. Gottes Wort ist eine Botschaft, die unser Leben radikal verändern kann. Auch dein Leben. Damit wirklich wird, was die Propheten verheißen haben und was an der Krippe vor 2000 Jahren ganz unscheinbar begann: Gottes Frieden. Wahrlich die Engel verkündigen heut Szene II Soldat steht Wache. Maria und Josef kommen. Soldat: (Hebt Schwert) Halt! Wer seid ihr? Was macht ihr hier mitten in der Nacht? Ich bin Josef. Das ist meine Frau Maria. Wir sind auf dem Weg nach Bethlehem. Soldat: So spät noch. Der Statthalter hat doch Ausgangssperre befohlen. Maria: Aber wir müssen doch nach Bethlehem. Wegen der Volkszählung. (laut) Und die hat dein Kaiser Augustus befohlen. Soldat: Schon gut, schon gut. Beruhige dich. Ich halte mich auch nur an meine Befehle. Also los, geht weiter. (Maria und Josef gehen ein Stück) 3

4 Soldat: Halt, was hast du da unter deinem Umhang versteckt? Schmuggelware? Maria: Oh nein, Soldat, ich trage ein Kind unter meinem Herzen. Bald wird es geboren. Vielleicht schon in dieser Nacht. Soldat: (seufzt) Ein Kind. (Wischt sich Tränen aus den Augen) (Maria geht zu ihm) Wie gerne hätten auch wir ein Kind. Meine Frau und ich. Aber ich war schon zwei Jahre nicht mehr zu Hause. Immer gibt es neue Befehle. Wann ist denn endlich Frieden? Der Frieden kommt. Aber nicht der Frieden des Römischen Reiches, sondern Gottes Frieden. Maria: Komm, wir teilen unser Brot mit dir. Das tröstet. (Soldat nimmt Schwert und schneidet ein Stück Brot ab. Alle essen.) Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden, verheißt der Prophet Micha. Soldat: Ja, so wird Frieden sein. Aber wann? Maria: Bald. Ganz bestimmt. Schalom. (Maria und Josef gehen, Soldat winkt) G: EG 55, 1+2 O Bethlehem du kleine Stadt KU: EG 55, 1+2 O Bethlehem du kleine Stadt Und das habt zum Zeichen. Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen : EG 54, 1+3 Hört der Engel helle Lieder Kurrende: Ehre sei Gott in der Höhe (Engel verschwindet) Hirte 1: Habt ihr das auch gehört? Der Messias ist da! Hirte 2: In unserer Krippe! Hirte 1: Gott hat unser Elend gesehen. Endlich kommt er, uns zu retten. Hirte 2: Wir müssen schnell zu unserem Stall laufen. Hirte 1: Mir wackeln die Knie. Ich kann unser Glück kaum fassen. Hirte 3: Nun wird endlich alles anders. Lied: EG 48,1-3 Kommet, ihr Hirten Szene VII Sterndeuter kommen. Engel mit Schwert stellt sich ihnen in den Weg. Sterndeuter erschrecken. Engel: Im Namen des einzigen Gottes. Halt. (Weise stoppen). Seid schlau, wie der Esel des Propheten Bileam. Kehrt um von eurem falschen Weg. Kehrt ein beim Schöpfer des Himmels und der Erde und der Sterne. Kehrt zu ihm um, und ihr werdet leben. EG 37, 1+3 Ich steh an deiner Krippen hier Szene VIII Maria und Josef im Stall. Sie betrachten ihr Kind. 4 9

5 Weiser 2: Und wir haben ihn zuerst entdeckt, den Königsstern. Weiser 1: Mit Gold wird uns der neue König überschütten. Denn die Sterne stehen gut für ihn. Weiser 2: Er wird uns in seinen Hofstat aufnehmen. Die Leute werden sich vor uns verbeugen: Seid gegrüßt, ihr weisen Sterndeuter. Weiser 1: Bald sind wir am Ziel unserer Träume. Weiser 2: Unseren Göttern werden wir Dankopfer bringen. Gold, Weihrauch, Myrre, dann werden sie uns weiterhin wohl gesonnen bleiben. Weiser 1: Nun kommt, ich fühle unser Glück schon ganz nahe. Weiser 3: Schnell, hier lang. SvH o6, 3-4 Stern über Bethlehem (Hirten schleichen) Szene VI Hirte 1: Es ist nicht mehr weit, bis zur Straße nach Bethlehem. Hirte 2: Seid leise, sonst hört uns der römische Soldat. Hirte 1: Da hinten steht er. Wir nehmen unser Glück jetzt selbst in die Hand. Hirte 3: Achtung, fertig, los! (Engel erscheint. Hirten erstarren) Engel: Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist der Messias, der Herr in der Stadt Davids. 8 Szene III Zu dieser späten Stunde finden wir keinen Raum mehr. Schau nur, Maria, in Bethlehem schlafen schon alle. Nirgends mehr Licht. Maria: Aber wo sollen wir denn schlafen? Ich spüre, das Kind kommt bald. Hörst du, Maria. Ein Esel ruft. Hier muss ein Stall in der Nähe sein. (Schaut, sucht) Ja, dort, ein kleiner Stall. Komm, Maria, da können wir diese Nacht bleiben. (Maria und Josef gehen in den Stall.) Maria: Hier ist es warm im Stroh. Schau, ein Ochse ist auch noch hier. Die Tiere wissen, wo es gut ist für sie. Wenn das doch auch die Menschen wüssten! G: EG 30, 1-3 Es ist ein Ros entsprungen G/KU/G: EG 30,1-3 Es ist ein Ros entsprungen 5

6 Szene IV Hirte 1: Wie gerne wäre ich bei Ochse und Esel in unserem Stall geblieben. Aber nein, unser Herr befahl: Raus auf die Felder, die Schafe sollen zum Fest im Tempel gut im Futter sein. Wofür bezahl ich euch eigentlich, blödes Hirtenpack! Hirte 2: Ja, und wenn die anderen feiern, müssen wir draußen bleiben. Ungerecht ist das. Als ob wir nicht gut genug wären. Auch nicht gut genug für Gott. Hirte 3: Ja, ungerecht ist das. Hirte 1: Und dabei ist doch Gott selber wie ein Hirte. Erinnert ihr euch an Psalm 23? David, der Hirtenjunge, hat das Lied gesungen: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Hirte 3: Ach, wäre das schön. Hirte 2: Ein Tisch für uns gedeckt im Angesicht der reichen Schafherdenbesitzer. Und ein Platz im Hause Gottes. 6 Hirte 1: Das werden wir nicht erleben. Die Zeiten Davids kommen nicht wieder. Und wann der Messias kommt, das weiß nur Gott alleine. Hirte 2: Darum müssen wir selbst für unser Recht kämpfen. Dazu brauchen wir Waffen. Ich habe auch schon einen Plan. Dort hinten an der Straße nach Bethlehem steht jede Nacht ein römischer Soldat Wache. Wir überfallen ihn, nehmen ihm sein Schwert weg. Und mit anderen Soldaten machen wir es genauso. Wenn wir Hirten uns zusammentun, sind wir stärker und vertreiben die Mächtigen aus dem Land. Dann gehören uns die Schafe ganz allein. Hirte 1: Ja, so machen wir es. Toller Plan. Hirte 3: Und zwar jetzt sofort. Hirte 2: Los, jetzt oder nie! Hirten laufen los. SvH o6, 1-2 Stern über Bethlehem 3 Sterndeuter/Weise kommen Szene V Weiser 1: Das Glück liegt in den Sternen. Weiser 2: Und der Reichtum auch. Weiser 1: Und wir werden bald superreich. Weiser 2: Ist er noch zu sehen, unser Stern? Weiser 3: Ja, dort am Nachthimmel. Hell und klar. Weiser 1: Ein Zeichen für einen neuen König. 7