Orientierungsveranstaltung für zukünftige Selbstständige Paderborn, 4. September 2012

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1 Startercenter NRW Kreis Paderborn bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbh Orientierungsveranstaltung für zukünftige Selbstständige Paderborn, 4. September 2012

2 Zielsetzung und Ablauf Informationen zur beruflichen Alternative Selbstständigkeit Fahrplan in die Selbstständigkeit Themen: Grundlagen des Geschäftsplans Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in Paderborn Renten- und Krankenversicherung für Selbstständige Steuerrechtliche Fragestellungen Finanzierungstipps Fördermöglichkeiten für Gründungsvorhaben Ende ca Uhr

3 ReferentInnenteam Hans-Josef Möhring, AOK Nordwest Ingrid Weritz, Finanzamt Paderborn Wolfgang Viertel, Sparkasse Paderborn-Detmold Heike Süß, WirtschaftsFörderungsGesellschaft Paderborn mbh

4 WirtschaftsFörderungsGesellschaft Paderborn mbh Servicestelle für Unternehmen und Gründungsinteressierte Partnerin Startercenter NRW Kreis Paderborn Tochtergesellschaft der Stadt Paderborn Team von 12 Kolleginnen und Kollegen (davon 3 VZ) mit unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen Geschäftsbereiche: > Gründungsservice > Standortmanagement > Projektarbeit zu verschiedenen Themen > Veranstaltungen

5 Fahrplan in die Selbstständigkeit Fahrplan 1. Einbindung Ihres Umfeldes 2. Informationssammlung / Klärung von Rahmenbedingungen Was darf ich? Wo darf bzw. sollte ich? Soziale Absicherung Fördermöglichkeiten 3. Geschäftsplan erarbeiten 4. Entscheidung 5. Beantragung von Fördermitteln 6. Gewerbeanmeldung / Meldung Finanzamt 7. Abschluss von Verträgen

6 Einbindung Ihres Umfeldes Umfeld Frühzeitige Einbindung aller Beteiligten Diskussion über: organisatorische, zeitliche und finanzielle Belastungen Risiken (z.b. Sicherheiten für Darlehen) wer übernimmt welche Aufgaben (Entlastung innerhalb der Lebensgemeinschaft)? inhaltliche Unterstützung für Selbstständigkeit (z.b. kaufmännische Kenntnisse, Hilfstätigkeiten, Kontakte ) Wer aus meinem sonstigen Umfeld kann mich wie unterstützen (z.b. Erstellung eines Flyers, Türöffner zu potenziellen Kunden, Erfahrungen )?

7 Gewerberechtliche Voraussetzungen Was darf ich? Grundsatz: Gewerbefreiheit, aber zum Schutz der Allgemeinheit gelten Ausnahmen Beispiele: Handwerkliche Tätigkeiten Gaststättengewerbe Versicherungsgewerbe Maklertätigkeit Verkehrsgewerbe Rechtliche Rahmenbedingungen zum jeweiligen Vorhaben:

8 Wo darf bzw. sollte ich? Rahmenbedingungen die Wahl des Standortes Fragen: Ist die Immobilie grundsätzlich geeignet? Welcher finanzielle Aufwand und welcher zeitliche Vorlauf entsteht durch diese Immobilie?

9 Wo darf bzw. soll ich? Rahmenbedingungen die Wahl des Standortes Verkehrsanbindung für Lieferanten und Kunden Nachbarschaftliches Umfeld Kundenpotenzial / Laufkundschaft / Kaufkraft Zulässige selbstständige Tätigkeit lt. Bebauungsplan Evtl. erforderliche Nutzungsänderungsanträge / Bauanträge Anforderungen an die Immobilie hinsichtlich Raumgröße, Deckenhöhe, Fenster, Stellplätze, Fluchtwege, Brandschutz Erforderliche Umbaumaßnahmen Konditionen Mietvertrag Sonstige Rahmenbedingungen z.b. Steuern und regionale Fördermöglichkeiten

10 Geschäftsplan warum? Auflage der Agentur für Arbeit und des Jobcenters zur Beantragung von Fördermitteln Grundlage für Finanzierungsgespräche Entscheidungsgrundlage für Ihren Start in die Selbstständigkeit! Leitfaden für den Unternehmensaufbau

11 Geschäftsplan: Vorbereitung und Informationssammlung Nutzung Erstberatungsangebot Internetrecherche / Auswertung Printmedien Besuch von Veranstaltungen und Messen Behördenkontakte Kontakt zu Dachverbänden / Interessenverbänden / Vorlagen / Software: z.b.

12 Die 5 W s Wer (bin ich) Was (sind meine Produkte und DL) kann ich Wem (wer sind meine Kunden) Wie (sind mein Vertrieb/Marketing) und Wo (ist mein Standort) verkaufen?

13 Gründungskonzept wer bin ich? Fachliches Know-how: Aus- und Fortbildung berufliche und sonstige Erfahrung /Qualifikationen Branchenkontakte / Vernetzung Vertriebserfahrung (gewerbe)rechtliche Voraussetzungen Kaufmännische Kenntnisse Persönlichkeit: familiärer Hintergrund finanzielle Verhältnisse Kontaktfähigkeit, Selbstmotivation, Durchsetzungsfähigkeit, Gesundheit

14 Was Die Produkt- und Dienstleistungspalette Genaue Beschreibung Nutzen für potenzielle Kunden! Preis des Produktes / der Dienstleistung Ergänzende Dienstleistungen und Produkte Zukunftsaussichten Marktlücken

15 Wem Potenzielle Kunden Wer sind Ihre (wichtigsten) Kunden? Wer hat den größten Bedarf für das, was Sie anbieten? Wer bezahlt für Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung? Wie groß ist die Kundengruppe und ihr Budget? Wie ist die zukünftige Entwicklung einzuschätzen?

16 Wie Die Kundengewinnung Informationsverhalten Ihrer Zielgruppe Kaufgewohnheiten Freizeitverhalten Ansprache von Multiplikatoren Planung von Marketingmaßnahmen Überprüfung der Wirksamkeit

17 Markt und Wettbewerb Wer ist aus Kundensicht Wettbewerber? Analyse der Konkurrenz Vergleich / Abgrenzung zur Konkurrenz Wettbewerbsstruktur Wettbewerbsumfeld - wie geht es der Konkurrenz? Kooperationsmöglichkeiten

18 Wo Der Standort Persönliche Inaugenscheinnahme Erreichbarkeit Nachbarschaftliches Umfeld Behördliche Auflagen Erforderliche Investitionen Sonstige Rahmenbedingungen z.b. Steuern und regionale Fördermöglichkeiten

19 Investitions- und Finanzierungsplanung Alle erforderlichen Ausgaben, die anfallen, ehe Sie zum ersten Mal den Schlüssel umdrehen können Bauliche Maßnahmen, Maschinen, Fahrzeuge, Büroausstattung, Software, Warenlager, Gründungskosten, Eröffnungswerbung u.s.w. Vorfinanzierung von Aufträgen und laufenden Kosten Liquiditätsplanung!

20 Liquiditätsplanung Wann haben Sie Ihre ersten KundInnen gewonnen? Wann zahlen Sie an Ihre Lieferanten, Ihren Vermieter, Ihre Mitarbeiter? Wann zahlen Ihre Kunden? Wie lang sind branchenübliche Zahlungsziele? Berücksichtigung von Tilgungsleistungen monatliche Planung zumindest im ersten Jahr

21 Rentabilität Die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vorhabens Kalkulationsgrundlage Unternehmenskonzept Möglichst genaue Abschätzung der laufenden betrieblichen Kosten Ermittlung der notwendigen privaten Entnahmen Was müssen Sie mindestens erwirtschaften? Aufschlüsselung der Umsätze Erläuterung der wesentlichen Positionen Branchenvergleichszahlen

22 Kostenlose Beratungs- und Informationsangebote in Paderborn Startercenter NRW Kreis Paderborn Industrie- und Handelskammer, Dr. Claudia Auinger (IHK) Handwerkskammer, Rainer Dörr (HWK) Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn, Maria Reimer und Heike Süß (WFG) UNICONSULT - Transferstelle der Universität Paderborn Lydia Ortkraß Open entrepreneur-lab Christoph Meironke

23 Bausteine der Gründungförderung Orientierungsveranstaltung

24 Bausteine der Gründungförderung Förderung Existenzgründung und Unternehmensaufbau: Beratungsförderung Öffentliche Darlehen Förderung der Agentur für Arbeit Förderung des Jobcenters Paderborn Weiterbildungsförderung

25 Beratungsförderung Beauftragung einer Unternehmensberaterin / eines Unternehmensberaters i.d.r. kostenloses Erstgespräch Branchen- oder fachspezifische Auswahl Honorare können mit Hilfe öffentlicher Programme bezuschusst werden Anlaufstellen vor Abschluss des Beratungsvertrages ist das Startercenter NRW, also: IHK, HwK, WFG Beratungsförderung greift in (fast) jeder Unternehmensphase

26 Beratungsförderung vor Gründung Beratungsförderung Beratungsprogramm Wirtschaft des Landes NRW Bausteine: Kleingruppenberatung und / oder Einzelberatung Zuschusshöhe: bis zu 50% des Beratungshonorars max. Bemessungsgrenze pro Tag 800 max. 4 förderfähige Tage (6 bei Unternehmensnachfolge)

27 Zirkelberatung - Gründungsvorbereitung Beratungsförderung Kombination aus Kleingruppenberatung und Einzelcoaching (4-6 TeilnehmerInnen) Leitung durch erfahrene GründungsberaterInnen 4-6 Gruppentreffen über jeweils 4 Stunden und ergänzende Einzelberatungen Ziele: sorgfältige Vorbereitung auf Ihre Selbstständigkeit eigenständige Erarbeitung Ihres Unternehmenskonzeptes Abwägung von Chancen und Risiken

28 Zirkelberatung - Gründungsvorbereitung Beratungsförderung Förderumfang: je Gründer/-in ein Tagewerk (8 Stunden) Zuschuss des Landes NRW: 50 %, max. 400 bei Bezug von ALG I oder ALG II: 90 % des TW-Satzes, max. jedoch 720 Eigenanteil min. 50 (in der Regel 80 zuzügl. MwSt)

29 Gründercoaching Deutschland Beratungsförderung Coaching nach erfolgter Gründung Zuschuss: 50 % des Beratungshonorars max. Bemessungsgrundlage: 800 je Tag max. Beratungshonorar: Sonderförderung im ersten Jahr: 90 % des Beratungshonorars max. Bemessungsgrundlage: 800 je Tag max. Beratungshonorar: Voraussetzung: Gründung aus der Arbeitslosigkeit

30 Öffentliche Darlehen Darlehen unterschiedliche Darlehensprogramme für (fast) jede Unternehmensphase Beantragung über die Hausbanken Risikoabhängiges Zinssystem Tilgungsfreie Zeit zu Beginn der Laufzeit

31 Sonderfall: NRW/EU Mikrodarlehen Darlehen ExistenzgründerInnen und UnternehmerInnen bis 5 Jahre nach Gründung Beantragung über die Partner des Startercenters NRW in Paderborn Laufzeit: 6 Jahre Tilgungsfreie Zeit: 6 Monate Zinssatz z.zt. 6,65 nom., 6,86 % eff. max. Darlehensbetrag:

32 Förderung der Agentur für Arbeit Gründungszuschuss Arbeitslosengeld Gründungszuschuss zur Sicherung des Lebensunterhaltes in Höhe des Arbeitslosengeldes + Pauschale zur sozialen Sicherung i. H. 300 EUR... ausschließlich! Pauschale zur sozialen Sicherung i. H. 300 EUR Arbeitslosigkeit Existenzgründung Monat (= 1. Phase) Existenzgründung Monat (= 2. Phase) Quelle: Agentur für Arbeit

33 Förderung der Agentur für Arbeit Gründungszuschuss Fördervoraussetzungen: Antrag muss vor Beginn der Selbstständigkeit gestellt werden Anspruch auf Arbeitslosengeld von noch mindestens 150 Tagen Hauptberufliche Ausübung der Selbstständigkeit (wöchentliche Arbeitszeit 15 Stunden und mehr) Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit in Deutschland NEU: Ermessensleistung

34 Förderung der Agentur für Arbeit Gründungszuschuss Ermessensleistung: Vermittlungsvorrang Verhältnis zu anderen Leistungen Eignung Tragfähigkeit Eigenleistungsfähigkeit Fazit: Lassen Sie sich durch die Arbeitsagentur beraten

35 Versicherungspflichtverhältnis auf Antrag Agentur für Arbeit Voraussetzungen für freiwillige Arbeitslosenversicherung : selbständige Tätigkeit mit mindestens 15 Wochenstunden innerhalb der letzten 24 Monate: mindestens 12 Monate Versicherungspflichtverhältnis oder mindestens 1 Tag Arbeitslosengeldbezug unmittelbar vor Aufnahme der Selbständigkeit Antragstellung spätestens 3 Monate nach Aufnahme der Selbstständigkeit

36 Jobcenter Paderborn Förderung bei Alg2-Bezug Förderbausteine: mehrwöchige Existenzgründungsseminare Einstiegsgeld ( 16b, SGB II) Zuschuss und Darlehen ( 16c Abs. 1, SGB II) Einzelcoaching ( 16c Abs. 2, SGB II) Tragfähigkeitsanalyse ( 16c Abs. 2, SGB II) Sämtlich Ermessensleistungen!

37 Jobcenter Paderborn Förderung bei Alg2-Bezug - Einstiegsgeld Voraussetzungen: persönliches Beratungsgespräch Teilnahme an mehrwöchigem Gründungsseminar Antragsstellung vor hauptberuflicher Gründung keine Insolvenz Leistungen: unterstützende Leistung in der Gründungsphase zusätzlicher Zuschuss zum Alg2 Förderkonditionen individuell, max. jedoch 6 Monate à 50% des Regelsatzes ( % für jedes weitere BG-Mitglied) Verlängerung nicht möglich

38 Jobcenter Paderborn Förderung bei Alg2-Bezug Zuschuss / Darlehen persönliches Beratungsgespräch Antragsstellung vor Beginn der Sache für Anschaffung von Sachgütern gilt nachrangig, wenn andere Möglichkeiten der Finanzierung ausgeschlossen sind Höhe: max einmalig als Zuschuss als Darlehen Antragssteller: Gründer und Selbständige im Alg2-Bezug

39 Weiterbildungsförderung - Bildungsscheck Weiterbildungen, die der beruflichen Qualifizierung dienen für: Unternehmerinnen und Unternehmer in den ersten fünf Jahren nach der Gründung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen Zuschuss: 50 %, bis zu 500 der Weiterbildungskosten Antragstellung vor Buchung der Weiterbildung! Anlaufstellen: VHS und IHK-Weiterbildungsakademie

40 Weiterbildungsförderung - Bildungsprämie Weiterbildungen, die der beruflichen Qualifizierung dienen für: Selbständige und Angestellte, die mindestens 15 Stunden in der Woche erwerbstätig sind und deren jährlich zu versteuerndes Einkommen maximal beträgt (gemeinsam Veranlagte ) Antragstellung vor Buchung einer Weiterbildung Förderhöhe: bis zu 50 % der Weiterbildungskosten, max. 500 Anlaufstelle: VHS und IHK-Weiterbildungsakademie

41 Hilfreiche Links pb.de

42 Gründungszirkel: Veranstaltungshinweise Montag, 10. September 2012, 9.00 ca h, Zusammenstellung des Gründungszirkels Gründerstammtisch: Mittwoch, 12. September 2012, h BarCamp Marketing und Social Media 8. Paderborner Existenzgründungstag Startercenter Paderborn: Freitag, 28. September 2012, ganztätig, Veranstaltungsort: Industrie- und Handelskammer, Stedener Feld 14, Paderborn Know-how für Unternehmen: Mittwoch, 7. November, h, Kleines ABC des Wirtschafts- und Steuerrechts Mittwoch, 28. November, h, Forderungsmanagement

43 Startercenter NRW Kreis Paderborn Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbh Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Heike Süß Startercenter NRW Kreis Paderborn Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbh Technologiepark Paderborn Telefon / startercenter@wfg-pb.de pb.de