26. Datenschutz und Datensicherheit
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- Waldemar Martin
- vor 8 Jahren
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1 Datenschutz und Datensicherheit - Seite Datenschutz und Datensicherheit Aufgaben Datenschutz und Datensicherheit Schutz vor Verlust der Verfügbarkeit (denial of service = DOS) Schutz vor ungewollten Fremdzugriffen (z.b. Ausspähen, Verändern,Löschen) Schutz vor Veränderung von Zugriffsrechten Gefahren Viren Würmer Trojaner SPAM Dialer Phishing Sniffing sind Programme in Form von Dateien, um Systemdateien eines PCs zu zerstören oder zu schädigen verursachen Fehler, Fehleinträge oder Störungen in den Dateien wird eine infizierte Datei aufgerufen so verbreitet sich der Virus weiter und infiziert weitere Dateien benötigt keinen Wirt (wie Viren) verbreitet sich durch jegliche Form des Datenaustauschs schädigen nicht zwangsläufig, oft beeinträchtigen sie nur die Leistung des System durch Selbstverbreitung sie führen sich automatisch aus benannt nach dem Trojanischen Pferd, welches als Symbol des Friedens verschenkt wurde, aber zum Schaden des Beschenkten genutzt wurde oft in Programmen getarnt Exploits die Systeme überlasten werden über verteilende Programme im Internet verbreitet (meist durch s). enthalten häufig Würmer, Trojaner, Dialer Programm welches sich bei ISDN- oder Analogleitungen selbständig mit eigener sehr kostspieliger Onlinenummer einwählt eine Form eines Trickbetruges im Internet es wird versucht, den Nutzer irrezuführen und zur Herausgabe von Zugangsdaten und Passwörtern zu bewegen bezieht sich in den meisten Fällen auf Online-Banking der Datenverkehr wird mitgeschnitten besonders verbreitet bei WLANs
2 Datenschutz und Datensicherheit - Seite Schutz und Sicherheit Schutzmaßnahmen Zugang zu Serverräumen nur durch Befugte ermöglichen organisatorisch Einweisung aller Benutzer in Passwortrichtlinien Abschalten von nicht gebrauchten oder unsicheren Serverprozessen technisch Einsatz von Verschlüsselungssoftware, Antivirenprogrammen, Firewalls Antivirenprogramme bekämpfen Viren, Trojaner, Spam, Dialer, im allgemeinen Mal-Ware, indem sie diese isoliert, löscht oder repariert Firewall schützt internes Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen aus dem externen Netz verhindert unzulässige Zugriff aus dem internen Netz nach außen Grundtypen: - Packetfilter - Filterung anhand der Adressen und Ports, - SPI Stateful Packet Inspection - prüft Zustandes der Verbindung - Contentfiltering - Inhaltsprüfung Die Firewall-Funktionen werden durch Router, Server (Proxy-Server) oder durch Software auf Workstations (Personal-Firewall) realisiert Backup und Recovery Backup = Sicherung von Daten vor Verlust oder Beschädigung auf Backupmedien Recovery = Rückspielen der Daten vom Backupmedium auf die Festplatten Sicherungsart vollständige Sicherung (z.b. wöchentlich) Beschreibung speichert alle Daten (Archiv-Bit rücksetzen) Backup: langsam Recovery: schnell differenzielle Sicherung (z.b. täglich) inkrementelle Sicherung (z.b. täglich) Zuwachssicherung; alle Daten, die seit der letzten Vollsicherung, verändert oder erstellt wurden, werden gesichert (Archiv-Bit wird nicht verändert) Backup: langsamer als inkrementelle Sich. Recovery: schneller als inkrementelle Sich., da nur Voll-Backup und letztes diff. Backup rückgesichert wird speichert nur die Dateien, die seit dem Zeitpunkt der letzten Sicherung verändert wurden (Archiv-Bit rücksetzen) Backup: schnell, wenig Speicherplatz Recovery: langsam, da bei der Wiederherstellung jede inkrementelle Sicherungskopie in der Reihenfolge der Sicherung zurück gesichert werden muss
3 Datenschutz und Datensicherheit - Seite Bandlaufwerk Kapazität von Bändern reicht heutzutage bis in den dreistelligen GB-Bereich Daten werden seriell geschrieben bzw. gelesen. hohe Kapazität schnelle Übertragung großer Datenmengen lange Lebensdauer geringer Platzbedarf Wiederverwendbarkeit der Medien Vergleichsweise geringe Medienkosten (Bänder) Empfindlichkeit gegen Staub, Feuchtigkeit, Temperatur und magnetische Umwelteinflüsse hohe Investitionskosten (Gerät) neue Daten lassen sich nur nach den alten Daten an einer ganz bestimmten Stelle auf dem Band speichern lange Zugriffszeit (im Minutenbereich) auf gewünschte Daten, da erst zu der Stelle gespult werden muss Netzwerkbackup/Backup-Server Daten der Server werden zentral über einen Backupserver gesichert. alle Server werden zentral verwaltet, dies verringert den Arbeitsaufwand der Administratoren. Erleichterung der Administration (zentrale Logs und Auswertungsmöglichkeiten) fehlerhafte Vorgänge können sofort erkannt werden hohe Antwortzeiten für Anwender während der Backupzeiten, da die großen Datenmengen über das LAN transportiert werden Network Attached Storage (NAS) Sind Massenspeicher, die an das lokale Netzwerk angeschlossenen sind. Bestehen aus Betriebssystem, NAS-Software, Administrationsoberfläche, Netzwerkkarte, Festplatte(n) und ggf. RAID-Controller. (Oft auch Web-, Ftp- und Medienserver ausgestattet) einfach zu installieren einfach zu administrieren geringe Anschaffungskosten geringe Leistungsaufnahme (ca. 12W-15W bei Einsteigergeräten) bei Zugriff vieler Clients wird das LAN stark beansprucht (Laden von Dokumenten wird dann langsam) kaum erweiterbar
4 Datenschutz und Datensicherheit - Seite RAID Abkürzung für "Redundant array of independent disks" Technologie, mit der man mehrere Festplatten zu einem Verbund kombinieren kann Software-RAID komplett softwareseitiges Zusammenwirken der Festplatten von meisten modernen Betriebssystemen, wie Apple Mac OS, Linux, Microsoft Windows unterstützt Vorteil: kein spezieller RAID- Controller nötig Nachteil: CPU wird bei Festplattenzugriffen belastet Hardware-RAID Zusammenwirken der Festplatten wird von einem RAID-Controller organisiert bieten Sicherheit und/oder höhere Zugriffsgeschwindigkeit RAID 0: Striping Verteilte Speicherung (Funktion Schnelligkeit) Mindestens zwei Laufwerke werden zu logischem Verbund (Stripeset) zusammengefasst Belegung der gesamten Kapazität mit produktiven Daten durch parallelen Zugriff über mehrere Kanäle multiplizierter Datendurchsatz keine Sicherheit der Daten, da Gefahr des Datenverlustes sich mit dem Einsatz mehrerer Festplatten für ein Stripeset erhöht (mehr Festplatten = mehr Gefahr) fällt eines der Laufwerke aus, sind alle Daten nutzlos RAID 1: Mirroring, (Disk-Duplexing bei 2 Controllern) Spiegelung (Funktion Sicherheit) Schreiben der Daten auf zwei Laufwerke (oder Laufwerks-Verbund) Daten werden auf die erste Platte geschrieben und vom Controller automatisch auf die zweite Platte kopiert viele Controller unterstützen Austausch fehlerhafter Festplatten im laufenden Betrieb (Hot-Swap) bietet die volle Redundanz der gespeicherten Daten fällt eine der gespiegelten Platten aus, können andere Platten weiterhin Daten liefern Kapazität = n/2 (n Anzahl HDD) Redundanz eines Sektors nicht sofort gegeben, erst, nachdem auf mindestens zwei Festplatten geschrieben wurde
5 Datenschutz und Datensicherheit - Seite 86 RAID 10: Kombinationen von RAID 1 und RAID 0 Merkmal RAID 0: logischer Verbund mehrerer Platten, um Daten blockweise auf mehrere Platten zu schreiben Merkmal RAID 1: Spiegelung der Platten, auf die vorher blockweise beschrieben wurden Datensicherheit des RAID 1 Performance des RAID 0 Für Aufbau werden mindestens vier Platten gleichen Typs benötigt hoher Kostenaufwand lediglich die Hälfte der Gesamtkapazität nutzbar RAID 5: Data- and Parity-Striping mindestens drei Platten erforderlich, meist sind es 4, 5 oder mehr Daten werden blockweise auf die Platten geschrieben ein Controller berechnet Kontrollinformationen = Paritätsdaten mittels XOR Paritätsdaten werden bei jedem Schreibvorgang erzeugt und beim Lesen überprüft aus Sicherheits- und Geschwindigkeitsgründen werden Paritätsdaten nicht auf eine separate Festplatte geschrieben, sondern auf alle Festplatten verteilt Paritätsdaten verringern die Gesamtkapazität um eine Platte derzeit bester Kompromiss zwischen nutzbarer Kapazität, Leistung und Rekonstruktion der Daten wegen der Berechnung der Paritätsinformationen kommt es zu Performanceverlust Recovery stellt in 1 Stunde nur etwa fünf bis sieben GByte her RAID 6: Data- and Parity-Striping über zwei zusätzliche Festplatten vergleichbar mit RAID 5 mit zusätzlicher Parität mindestens vier Platten erforderlich, sinnvoll ab 5 Platten Daten werden blockweise auf die Platten geschrieben zwei Fehlerkorrekturwerte werden berechnet und so über die Platten verteilt ein Controller berechnet Kontrollinformationen = Paritätsdaten Paritätsdaten verringern die Gesamtkapazität um 2 Platten RAID 6 verkraftet den Ausfall von bis zu zwei Festplatten Rechenaufwand bei den zugrundeliegenden XOR-Prozessen ist erheblich höher als bei RAID 5 bei RAID 6 muss das Parity-Bit über mehrere Daten-Zeilen berechnet werden - die Resynchronisation, insbesondere bei zwei ausgefallenen Festplatten, erfordert eine Kalkulation über Matrizen und Umkehrmatrizen aus der linearen Algebra
6 Datenschutz und Datensicherheit - Seite 87 Gegenüberstellung: Mindestanzahl an Platten RAID 0 RAID 1 RAID 10 RAID 5 RAID (5) Sicherheit verringert Performance ++ - Schreiben 0 Lesen ++ - Schreiben + Lesen - Schreiben + Lesen Kapazitätsverlust 0% 50% 50% 1/n 2/n Berechnung der Nettokapazität minus 0% dividiert durch 2 minus 1 HDD minus 2 HDD JBOD = Abgrenzung von RAID Abkürzung für Just a bunch of disks mehrere Festplatten werden vom Betriebssystem zu einem Laufwerk zusammengefasst Nettokapazität ist daher immer die Summe aller Platten Vorteil gegenüber RAID: fällt eine Platte aus, fehlen nur die Daten dieser Platte JBOD-Systeme können auch in Software-RAIDS eingesetzt werden
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