Jesus hatte eine Mission zu erfüllen:
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- Heinrich Hermann
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1 Texte: Matthäus 9,35-38 und 10,1-15 Autor: Hartmut Burghoff Predigt Jesus zog durch alle Städte und Dörfer jener Gegend. Er lehrte in ihren Synagogen, verkündete die Botschaft vom Reich Gottes und heilte jede Krankheit und jedes Leiden und jede Schwachheit. Als er die Scharen von Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt. Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind 5 Diese Zwölf sandte Jesus mit folgendem Auftrag aus: 6 geht zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel. 7 Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. a) Jesus zog mit seinen Jüngern predigend und heilend durch die Städte und Dörfer Israels: Warum tat er das? Jesus hatte eine Mission zu erfüllen: Joh. 3,16 Denn Gott wollte der Welt seine Liebe dadurch zeigen, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht für ewig verloren geht. 17 Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten. Was predigte Jesus? Er lehrte sie die Botschaft des Reiches Gottes. Johannes der Täufer brachte die Botschaft so auf den Punkt: Die Zeit ist jetzt reif, das Reich Gottes ist nahe; Jesus, der Retter ist gekommen! Kehrt um und glaubt an ihn und seine gute Botschaft; und kommt, folgt ihm nach! Mrk. 1, 15 (mit eigenen Worten ergänzt)
2 Jesus machte nicht nur Worte (im Sinn von nur reden); er handelte auch entsprechend. Als Beweis der Richtigkeit und Wirksamkeit der Lehre heilte er alle, die ihm begegneten um Hilfe zu bekommen. b) Aufschlussreich ist, wie Jesus die Volksmenge sah, der er diente: V 36 Jesus sah die Menschen (er hatte einen Blick für sie) Das machte etwas mit ihm. Was er sah, löste bei ihm Reaktionen und Gefühle aus; es liess ihn nicht kalt : er war innerlich bewegt, wörtlich ihm drehte sich der Magen/Eingeweide um. Was sah er? Scharen von Menschen, die erschöpft und hilflos waren, wie eine Schafherde ohne Hirten. Das Kernproblem, das Jesus bei den Menschen sah, war nicht so sehr ihre Krankheiten und Schwächen. Jesus sah Scharen von Menschen, die vom Leben erschöpft und hilflos waren, wie eine Schafherde ohne Hirten. Wörtlich heisst es hier, sie waren niedergeworfen, verstreut, vereinsamt, orientierungslos, wie eine herrenlose Schafherde. Jesus greift hier ein Wort Jesajas auf der sagte: Wir alle irrten umher wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Später stellt Paulus folgende Diagnose in Römer 3: Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger. Das war das Kernproblem: Die Menschen haben sich von Gott abgewendet und ihren eigenen Weg gewählt. Sie wollten lieber selber die Richtung bestimmen. Dieser Weg endete nicht nur für einzelne, sondern für das ganze auserwählte Volk in einer Sackgasse: Sie waren orientierungslos, hilflos, allein, führungslos, verzweifelt. Diesen verzweifelten Menschen begegnete Jesus. c) Wie reagierte Jesus auf das Elend der Menschen? Ist er noch früher aufgestanden, um noch mehr predigten zu können? Nein. V 37 sagt: Er hört auf zu heilen und zu predigen. Und er ruft seine Jünger zu sich. d) Was sagt er zu ihnen? Kommt und helft mir? Nein. Sie sollen zu ihm kommen und ihm zuhören. Dann lehrt er sie (wie auch in Markus 6,34 Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Er nahm sich darum viel Zeit, sie zu lehren. e) Was lehrt er sie? Über die Ernte: Da ist eine grosse Ernte, die einzubringen ist. 2
3 Diese Ernte ist reif; es gibt viele verstreute Schafe, die vom Weg abgekommen sind. Erntehelfer: Es sind zu wenige! Jesus schafft es nicht allein. Nicht einmal mit den zwölf Jüngern würde er es schaffen. Wie ist es denn zu schaffen? Jesus mobilisiert Beter. Er lehrt sie zu beten und gibt ihnen ein wichtiges Gebetsanliegen: Sie sollen den Herrn der Ernte bitten, dass ER (zusätzliche) Ernte-Arbeiter für die bevorstehende geistliche Ernte mobilisiert. So nimmt Jesus seinen Hirtenauftrag wahr; er multipliziert die Hirten durch das Gebet. Jesus bleibt aber nicht beim Gebet stehen. f) Er handelt erneut (Gebet ist auch handeln): 10,1 er ruft die Jünger zu sich er gibt ihnen Autorität, dass sie anderen in seinem Namen und seiner Kraft dienen. Wie dienen? Indem sie unreine Geister (Dämonen) austreiben, die sich bei den verlorenen Schafen auf ihren Irrwegen eingenistet haben. Jesus hatte viel mit dämonisch belasteten Menschen zu tun (sogar in der Synagoge in Kapernaum, wo er einen Besessenen heilte vgl. Lk. 4,33). Mit falschen Versprechungen und Verlockungen versucht es Satan, Menschen an sich zu binden. Was anfänglich so attraktiv und unwiderstehlich aussieht, zeigt sich am Schluss als Abhängigkeit und Gefangenschaft. Wer einmal Teil dieser Herde geworden ist, den versucht er mit allen Mitteln zu behalten. Er schickt seine Hirtenhunde, die die Herde bellend umkreisen und kein Schaf kampflos freigeben. Aus eigener Kraft gibt es da kein Entrinnen. Allein die Vollmacht Jesu kann Menschen aus diesen Fesseln befreien! Jesus gibt nicht nur Vollmacht über dämonische Mächte; auch über jede Krankheit und jedes Gebrechen. Die Jünger sollen sie einsetzen, um Menschen im Namen Jesu zu heilen. g) Er sendet die 12 Jünger aus (10:5) V7 wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. V8 heilt Kranke, weckt Tote auf und treibt Dämonen aus. Jesus selber ist die Antwort auf das Dilemma der Menschen. Er ist der gute Hirte, der sein Leben gibt für die verlorenen Schafe. Jesus tut alles, um Menschen aus der Herde Satans zu befreien. 3
4 Der Apostel Petrus schrieb 30 Jahre später in einem Rundbrief an die christlichen Gemeinden: Ihr wart umhergeirrt wie Schafe, die sich verlaufen haben ; doch jetzt seid ihr zu dem zurückgekehrt, der als euer Hirte und Beschützer über euch wacht: Jesus Christus. Er ist es, der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz hinaufgetragen hat, sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind. Jetzt können wir für das leben, was vor Gott richtig ist. Ja, durch seine Wunden sind wir geheilt. 1.Petrus 2,25 Jesus Christus ist der gute Hirte und Beschützer (nicht Petrus; nicht ein Mensch). Er beschützt uns und gibt unserem Leben Halt, Sinn und die richtige Richtung. Er ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören und Menschen aus seiner Umklammerung zu befreien! Freiheit ist möglich durch Jesus! Fazit: Was uns Gott heute sagen will Jesus ruft auch uns zu sich (wie er damals die Jünger einzeln und mit Namen zu sich rief). Jesus will zu uns reden über die Ernte und verirrte Schafe. Es ist wichtig, dass wir ihm zuhören und lernen die Menschen zu sehen, wie er sie sieht; als verirrte Schafe. Was Jesus damals über die Ernte sagte, gilt auch heute: Sie ist da und sie reif. Auch bei uns im Glattal. Ich will lernen, die Menschen mit den Augen Jesu zu sehen. Vergessen wir nicht, was wir alle gewesen sind: (Titus 3, 3ff.): Früher waren auch wir wie alle anderen Menschen ohne Einsicht und Verständnis. Wir verweigerten Gott` den Gehorsam, gingen in die Irre und wurden von allen möglichen Leidenschaften und Begierden beherrscht. Bosheit und Neid bestimmten unser Leben. Wir waren verabscheuungswürdig, und einer hasste den anderen. 4 Doch dann ist die Güte Gottes, unseres Retters, und seine Liebe zu uns Menschen sichtbar geworden, 5 und Jesus hat uns gerettet nicht etwa, weil wir so gehandelt hätten, wie es vor ihm recht ist, sondern einzig und allein, weil er Erbarmen mit uns hatte. Durch die Wiedergeburt hat er den Schmutz der Sünde von uns abgewaschen und hat uns zu neuen Menschen gemacht. Das ist durch die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes geschehen, 6 den Gott durch Jesus Christus, unseren Retter, in reichem Maß über uns ausgegossen hat. Jesus ermutigt uns zum Gebet: Bittet um mehr Erntearbeiter und Hirten, um verlorene Schafe zu finden und sie in seine Herde aufzunehmen. So geschieht der Hirtendienst von Jesus nach aussen und nach innen. 4
5 Jesus bevollmächtigt uns, Dämonen und böse Geister im Namen Jesu auszutreiben. Er bevollmächtigt uns, für Kranke zu beten. Und er bevollmächtigt uns, die gute Nachricht von der neuen Herde und dem guten Hirten weiterzugeben. So ist der Hirtendienst von Jesus nicht nur ausgerichtet auf die Jünger und seine Gemeinde, sondern auch auf die Menschen, die noch zu seiner Herde kommen werden. Werdet selber Erntehelfer und Hirten: Mose war allein als Hirte des Volkes Israels völlig überfordert. Er sollte Leiter (Hirten) über 1000, 100, 50 und 10 einsetzen. Hirtendienst ist Teamarbeit. Als Jesus die 5000 Menschen mit Brot versorgte, sagte er zu den Jüngern: Sie sollten sich zu Tischgemeinschaften in Gruppen zu je 100 und 50 ins grüne Gras setzen. Dann segnete er die 5 Brote und 2 Fische und sagte den Jüngern: Gebt ihr ihnen zu essen; übernehmt ihr den Hirtendienst. Teamarbeit auch hier. Für mich ist das ein Bild für unsere Familien, Kleingruppen und Hauskreise. Hier geschieht Ermutigung, Förderung, Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung. Unsere Gemeinde ist ein Netzwerk von Beziehungen. Im Zentrum ist Jesus, unser Hirte. Er weidet uns. Und er will und wird zu seiner Herde andere (verirrte) Schafe dazugeben. Dafür beten wir und dafür setzen wir uns ein. Als Erntehelfer von Jesus. 5
Hören wir auf die Worte aus dem Matthäus-Evangelium im Kapitel 9 und 10:
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