Es gab auch verschiedene Symbole, die Christen als Erkennungs,- und Erinnerungshilfe dienen.

Transkript

1 Texte: Johannes 14, 18 und 26 Autor: Hartmut Burghoff Predigt Jesus hat seine Jünger nicht wie hilflose Weisenkinder zurücklassen. Er versprach ihnen: Der Helfer, der Heilige Geist, wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh. 14, 18 und 26). Es ist Jesus sehr wichtig, dass auch wir wissen und uns erinnern. Dazu gibt er verschiedene Erinnerungshilfen; z.b. das Abendmahl (das wir heute miteinander haben werden). Es gab auch verschiedene Symbole, die Christen als Erkennungs,- und Erinnerungshilfe dienen. Es gibt drei Aspekte, auf die uns das Kreuz hinweist und erinnert: a) Jesus Christus ist für die Sünden der Welt ans Kreuz genagelt worden. b) Jesus Christus hat uns mitgenommen ans Kreuz; wir sind mit ihm gekreuzigt worden. c) Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene will sein Leben in uns und durch uns leben. Zum 1. Punkt: Jesus Christus ist für die Sünden der Welt ans Kreuz genagelt worden. Das wird immer wieder beim Abendmahl betont; Jesus Christus, sein zerschundener Leib und sein vergossenes Blut. Er hat damit das Lösegeld für die Versklavung an Satan und die Sünde bezahlt. Er hat uns damit freigekauft von der Sklaverei.

2 Jesus ist es, der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Kreuz hinaufgetragen hat. (1. Petrus 2,24) Es ist Jesus, der für uns gestorben ist. (1. Thessalonicher 5, 10) Dieses will der Heilige Geist den Menschen durch das Kreuz Jesu offenbaren. Paulus sagt den Christen in der Stadt Korinth: Ihr wisst doch genau, was Jesus selber über dieses Mahl gesagt hat und was es für ihn bedeutet; ich habe euch seine Worte genauso an euch weitergegeben, wie er es mir gesagt hat. In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm Jesus, der Herr, das Brot, 24 dankte Gott dafür, brach es in Stücke und sagte:»das ist mein Leib, der für euch geopfert wird. Wenn ihr künftig dieses Mahl feiert und von dem Brot esst, dann ruft euch in Erinnerung, was ich für euch getan habe! Nachdem sie gegessen hatten, nahm er den Becher, dankte Gott auch dafür und sagte:»dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut. Wenn ihr künftig aus dem Becher trinkt, dann ruft euch jedes Mal in Erinnerung, was ich für euch getan habe! Es ist wichtig, das zu wissen, dass Jesus für die Sünden der Welt ans Kreuz ging. Ohne dieses Wissen können Menschen nicht gerettet werden. Viele wollen es nicht wahrhaben; andere leugnen oder ignorieren das. Sie sagen: Ich bin ok, ich brauche Jesus nicht. Und so bleibt der Zorn Gottes über diesen Menschen. Gott bleibt dann nichts anderes übrig, als ihnen am Tag des Gerichts zu sagen: Ich kenne dich nicht. Dein Platz ist nicht hier bei mir in der Herrlichkeit des Himmels! Das stellvertretende Opfer Jesu am Kreuz braucht für jeden Menschen eine persönliche Konkretion, eine persönliche Annahme. Das geschieht durch einen persönlichen Entscheid. Gebet: Jesus Christus, du bist für mich ans Kreuz gegangen; wegen meiner Gleichgültigkeit; wegen meiner Rebellion dir gegenüber. Du hast für meine Sünde bezahlt und für mich den Tod erlitten. Ich trete jetzt in diesen Bund mit dir ein. So wie du dein Leben für mich gegeben hast, gebe ich dir mein Leben als ein lebendiges Opfer hin. Du sollst der Herr meines Lebens sein. Ich will dir nachfolgen und deinen Willen tun. Damit es für einen Menschen zu dem Christus für mich kommen kann, müssen sie davon hören. Jemand muss es ihnen sagen. Gestern sprach ich mit einem Mann in Oerlikon über den christlichen Glauben. Er war sehr interessiert und offen. Ich fragte ihn u.a. kennen sie einen Menschen, von dem sie sagen, dass er ein echter Christ ist? Ja, meinen Arbeitskollegen. Er behandelt mich respektvoll; er hat mir erzählt von Jesus, von der Bibel, vom Beten und von dem Kreuz. Jetzt bete ich jeden Abend zum Herrgott.

3 Das ist der 1. Aspekt, auf den uns der Heilige Geist durch das Kreuz hinweist: Jesus Christus ist für mich gekreuzigt. Ein 2. Aspekt ist genauso wichtig; das will uns der Heilige Geist lehren. Daran will er uns erinnern: Jesus Christus hat uns mitgenommen ans Kreuz; wir sind mit ihm gekreuzigt worden. Ich bin mit Christus gekreuzigt; ich selber lebe nicht mehr. (Galater 2:20) Wir erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit wir der Sünde nicht mehr dienen. (Römer 6,6) Paulus erklärt, dass er selbst nicht mehr lebt. Damit meint er nicht, dass es ihn als Person nicht mehr gibt, sondern dass der alte, sündhafte, menschliche Geist mit Christus gekreuzigt und begraben wurde und damit in den Tod gegeben wurde. Der alte Adam, der aus seinem eigenen, sündhaften, von Gott unabhängigen Leben gewirkt hat ist tot! Am Kreuz Jesu mit festgenagelt. Wie viel Niederlage, Versagen und Not nistet sich in unserem Leben ein, weil wir dieses nicht wissen, oder verstehen. Anstatt gegen die Sünde zu kämpfen, sollen wir uns ihr gegenüber für tot halten (Römer 6, 11). Ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. (Kol. 3:3). Wenn ihr nun also mit Christus gestorben seid und die Prinzipien dieser Welt für euch hinfällig geworden seid, warum lebt ihr dann so, als wärt ihr noch immer Teil dieser Welt? Ihr lasst euch von Menschen vorschreiben, was ihr zu tun und zu lassen habt. Es handelt sich dabei nur um selbst gemachte Frömmigkeit. Das alles ist ohne jeden Wert und dient nur dazu, das menschliche Geltungsbedürfnis zu befriedigen. (Kolosser 2, 20). Dieses menschliche Geltungsbedürfnis kann der alte Adam (die alte Eva) in uns nur dann reaktivieren, wenn wir vergessen, dass das nicht mehr ich lebe für uns gilt. So schleicht sich das alte Leben durch die Hintertür wieder ein. Römer 6,4 Wisst ihr nicht, dass wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? 4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod. Auch das bedarf der Anwendung im persönlichen Leben. Wie geschieht das? Durch den Entschluss und das Gebet, diese geistliche Wahrheit zu meiner Lebensgrundlage zu machen. Gebet: Herr Jesus, ich halte mich dafür, dass ich mit dir gekreuzigt bin. Weil ich mit dir gestorben bin, lebe ich nicht mehr. Auch meinen eigenen Ambitionen, Überzeugungen und Bestrebungen, halte ich mich für gestorben.

4 Die Taufe ist das Bekenntnis des Gläubigen und bekräftigt seinen Entschluss, ganze Sache mit Jesus zu machen. Erlebnis: Meine eigene Taufe am 17. Oktober 1971; in einer Zeit der Erweckung kamen dutzende von jungen Leuten in unserer Stadt zum Glauben an Jesus. Ich war einer von ihnen. Zusammen mit 25 anderen Jugendlichen wurde ich getauft; damals war ich 14 Jahre alt. Das ist der zweite Aspekt, an den uns der Heilige Geist durch das Kreuz Jesu erinnert. Es ist nicht nur der Ort der Kreuzigung von Jesus Christus, sondern gleichzeitig auch der Ort, an dem dein und mein alter Mensch zusammen mit Jesus gekreuzigt wurde. Gott sei Dank gibt es einen dritten Aspekt, den der Heilige Geist uns durch das Kreuz offenbaren will: Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene will sein Leben in uns und durch uns leben. Ich bin an meiner Taufe nicht unter Wasser geblieben. in ihm seid auch ihr mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. (Kolosser 2,12b) Paulus bringt das in Römer 6,4 auf den Punkt: Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir ein neues Leben führen. Haltet euch (der Sünde für tot) Gott aber lebend in Christus Jesus. (Römer 6,11) Nicht mehr ich lebe, sondern Jesus lebt in mir; was ich jetzt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der durch mich seine Werke tun will. (Galater 2,20 und Epheser 2,10) Auch diese geistliche Wahrheit will der Heilige Geist in unserem Leben zur Entfaltung bringen. Es geschieht durch bedingungslose Hingabe an Jesus Christus. Ich habe das als Teenager so zum Ausdruck gebracht: Herr Jesus, ich halte mich dafür, dass ich mit dir gestorben bin und dass nicht mehr ich selber lebe, sondern du lebst durch deinen Geist jetzt in mir. Dir weihe ich mich: meinen Leib, meine Seele und meinen Geist. Ich vertraue dir, dass du mich durch deinen Geist befähigst und mich nach deinem Willen leitest. Tue du die Werke durch mich, die du vorbereitet hast. Diese drei geistlichen Wahrheiten sind wie Geheimnisse, die uns der Heilige Geist offenbaren will: Christus für mich Ich mit Christus Christus durch mich. Du und ich; wir sind Geheimnisträger. Und Gott will, dass dieses Geheimnis für unsere Mitmenschen gelüftet wird.

5 Die Frage ist jetzt: Lebst du/ich in der Dimension dieser geistlichen Wahrheiten? Hast du das schon durch deine Glaubenstaufe zum Ausdruck gebracht? Am 10. Juli ist unser nächster Taufgottesdienst (bisher keine Meldung). Philippus (der Evangelist aus der Zeit der ersten Gemeinde) hatte dem Minister aus Äthiopien offensichtlich diese drei Geheimnisse erklärt. Und der hatte verstanden. Er fragte Philippus: Da ist Wasser; was hindert es dich, mich jetzt zu taufen? Philippus sagte: Nichts! Und was hindert dich? Lasst uns darum ringen, dass es heute nicht allein beim Wissen um diese 3 Tatsachen bleibt. Gott erwartet von uns Schritte des Gehorsams. Und wenn der Heilige Geist dir heute den nächsten Schritt gezeigt hat; geh diesen Schritt. Gott wird ihn segnen! Herr, entfalte du die Kraft der Auferstehung auch in unserem Leben. Lasse das lebendige Wasser fliessen, in unserer Gemeinde, in unserer Stadt, in unserem Kanton, in unserem Land. Und lass die Menschen sehen und erfahren, dass der lebendige Gott in unserer Mitte ist. Lass die Kräfte des Reiches Gottes mächtig fliessen in uns und durch uns. Amen.