ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN. zur ORTSGESTALTUNG und Vorschriften über den Stellplatzbedarf. (Ortsgestaltungssatzung, OGS) (i.d.f. vom 26.

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1 ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN zur ORTSGESTALTUNG und Vorschriften über den Stellplatzbedarf (Ortsgestaltungssatzung, OGS) (i.d.f. vom 26. Februar 2015) Die Gemeinde Ismaning erlässt aufgrund des Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) i.d.f. der Bekanntmachung vom 22. August 1998 (GVBl. S. 796), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24. Juli 2012 (GVBl. S. 366, BayRS I) und Art. 81 Bayerische Bauordnung (BayBO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. August 2007 (GVBl. S. 588, BayRS I), zuletzt geändert durch 1 G vom 17. November 2014 (GVBl. Nr , S. 478) folgende S AT Z U N G : 1 Geltungsbereich (1) Die Ortsgestaltungssatzung gilt im gesamten Gemeindegebiet. Ausgenommen sind Gewerbegebiete. (2) Die Ortsgestaltungssatzung gilt für baugenehmigungspflichtige und nicht baugenehmigungspflichtige bauliche Anlagen. (3) Die Regeln über die Herstellung oder Ablösung für Stellplätze gilt im gesamten Gemeindegebiet. 2 Verhältnis zu Bebauungsplänen Sind in einem bestehenden Bebauungsplan oder werden in künftigen Bebauungsplänen Festsetzungen über die Gestaltung baulicher Anlagen und Erstellung von Stellplätzen getroffen, bleiben diese von der Ortsgestaltungssatzung unberührt. 3 Gestaltung von Gebäuden Hauptgebäude in Gebieten mit offener Bauweise sind als längsgestreckte Baukörper auszubilden. 4 Kniestöcke (1) Kniestöcke bei zwei- und mehrgeschossigen Gebäuden dürfen von Oberkante Rohdecke bis zum Schnittpunkt Unterkante Dachsparren senkrecht an der Außenkante der Außenwand gemessen 30 cm nicht überschreiten.

2 (2) Wird durch besondere Bau- oder Gestaltungsmaßnahmen der ungünstige Eindruck eines höheren Kniestocks abgemildert, können Abweichungen von Abs. 1 zugelassen werden. 5 Dachform und Dachneigung (1) Hauptgebäude sind mit geneigten Satteldächern mit einer beidseitig gleichen, der Umgebung angepassten Neigung und mittigem First zu versehen. (2) Andere Dachformen und Dachneigungen können zur Gestaltung von markanten oder besonderen städtebaulichen Gesichtspunkten oder aufgrund einer bereits vorhandenen Bebauung (z. B. rechtmäßig ausgebautes Dachgeschoss) oder aus energetischen Gründen zugelassen werden. Die Ausnahmen können mit Auflagen zur Gestaltung verbunden werden. (3) Die Firstrichtung ist parallel zur längeren Gebäudeseite auszurichten. 6 Dachflächen und Dachaufbauten (1) Die Dachdeckung geneigter Dächer ist im Erscheinungsbild von ziegelrot bis rotbraun, anthrazit und schwarz in Ziegeln sowie ähnlich wirkenden Materialien zulässig; Hauseingangsüberdachungen sind hiervon ausgenommen. Verblechungen können im Einzelfall für untergeordnete Bauteile wie z.b. Dachgauben zugelassen werden. (2) Dachüberstände von geneigten Dächern über 35 sind giebelseitig und traufseitig mit max. 50 cm zulässig. (3) Dachüberstände von geneigten Dächern bis zu 35 sind bis max. 80 cm Ausladung traufseitig zulässig, an den Giebelseiten max. 60 cm. Wenn vorgestellte Konstruktionen (z.b. Balkone, Erker) einen größeren Überstand bedingen, können Abweichungen zugelassen werden. (4) Stehende Satteldachgauben und Schleppgauben sind bei Dachneigungen ab 30 bis zu einer maximalen Breite von 3,5 m und nur in der ersten Dachgeschossebene zulässig. Bei mehreren Gauben ist jeweils eine Gaubenbreite zwischen den Gauben als Mindestabstand vorzusehen. (5) Bei Dachneigungen ab 25 bis 30 sind nur mit 45 geneigte Dreiecksgauben zulässig. Die Breite darf 1,60 m nicht überschreiten. (6) Dacheinschnitte, Quer- und Zwerchgiebel bis zu einer maximalen Breite von 3,50 m sind zulässig, wenn sie mit Baukörper und Fassade ein harmonisches Erscheinungsbild ergeben. Liegende Dachfenster und -luken bis zu 1,5 m² Größe sind zulässig. (7) Die Summe der Breiten aller auf einer Dachfläche eingebauten Gauben, Fenster und Dacheinschnitte darf 1/3 der Dachlänge nicht überschreiten. Als Dachlänge gilt die Entfernung der beiden Giebelwände am geschlossenen Hauptkörperbau abzüglich der Breite von Quer- und Zwerchgiebeln. Flügelmauern, Vorbauten, Loggien, in der Höhe abgesetzte Anbauten und Vordächer bleiben dabei unberücksichtigt. (8) Der Abstand von Dachgauben zu First und Traufe muss mindestens 60 cm, waagrecht gemessen zum Ortgang 1,20 m betragen.

3 (9) Je Dachseite ist nur eine Art der Belichtungseinrichtung zulässig, entweder Satteldachgaube, Schleppgaube oder liegende Dachflächenfenster. Bei Gauben darf für den Ausstieg des Kaminkehrers ein liegendes Dachflächenfenster eingebaut werden. 7 Garagen und sonstige Nebengebäude (1) Anbauten und Nebengebäude sowie Garagen sind dem Hauptgebäude in der Dachform und gestalterischen Ausführung anzugleichen und dem Gesamterscheinungsbild unterzuordnen. (2) Wintergärten und Glasveranden sind als leichte Skelettkonstruktionen und allseits verglast in farblosem Glas auszuführen; bei Grenzbebauung sind die direkt an der Grenze stehenden Wände hiervon ausgenommen. Die Dächer der Wintergärten sind mit einer Neigung bis max. 15 und als Pultdächer auszuführen, deren Oberkante in Höhe der Geschoßdecken bzw. an die Vorderkanten vorhandener Balkone anzuschließen sind. 8 Fenster Fenster sind grundsätzlich als stehende Rechtecke auszubilden. Andere Formate sind insbesondere nur zulässig, wenn durch eine feststehende senkrechte Unterteilung gesichert ist, dass Öffnungen nur in Form von stehenden Rechtecken wahrnehmbar sind. 9 Antennen und Telekommunikationsleitungen (1) Empfangsanlagen, insbesondere für Fernseh- und Rundfunk, sind so unauffällig wie möglich anzubringen (z.b. auf der Gebäuderückseite, auf dem Dach in Dachfarbe). Bei Mehrfamilienhäusern sind Gemeinschaftsempfangsanlagen zu erstellen; zur Gewährung der Informationsfreiheit sind Ausnahmen zulässig. (2) Telekommunikationsleitungen sind zum Erhalt eines positiven und einheitlichen Ortsbildes unterirdisch zu verlegen. (3) Dachaufbauten für Träger von Mobilfunkanlagen dürfen in ihrer Gesamtheit keine störende Häufung aufweisen. Als störend ist in der Regel die Errichtung weiterer Träger von Anlagen auf demselben Grundstück oder auf unmittelbar benachbarten Grundstücken anzusehen. 10 Solar- und Photovoltaikanlagen (1) Solar- und Photovoltaikanlagen auf Dächern sind nur in oder direkt auf der Dachfläche zulässig.

4 (2) Aufgeständerte Solar- und Photovoltaikanlagen können nur in Ausnahmefällen (z.b. auf Flachdächern) zugelassen werden, wenn Gründe der Bau- oder Ortsbildgestaltung nicht entgegenstehen. 11 Außenwände (1) Für Außenwände sind verputzte, gestrichene Mauerflächen und/oder holzverschalte Flächen vorzusehen. Die Verwendung von Sichtbeton oder Naturstein ist nur für Flächenanteile zulässig. (2) Kellergeschosse von Gebäuden dürfen nicht durch Abgrabungen und Abböschungen des natürlichen Geländes freigelegt werden. Zur Belichtung einzelner Kellerräume kann an höchstens einer Hausseite auf 1/3 der Wandlänge abgegraben werden, wenn die Maßnahme von öffentlichen Verkehrsflächen nicht eingesehen werden kann und ausreichend eingegrünt wird. 12 Einfriedungen Einfriedungen sind zur öffentlichen Verkehrsfläche als Metalldraht-, Maschendrahtzäune mit Hinterpflanzungen oder als Holzzäune mit einem Zwischenraum von min. 4 cm zwischen der Lattung, welcher gleichmäßig verteilt sein muss, oder als vergleichbare Einfriedungen zu errichten. Ausnahmsweise können auch Naturstein-, Beton- bzw. geputzte Ziegelmauern zugelassen werden. Die Zaunhöhe wird mit max. 1,20 m begrenzt. An rückwärtigen und seitlichen Grundstücksgrenzen sind Zäune bis zu einer Höhe von 1,5 m zulässig. 13 Werbeanlagen (1) Werbeanlagen sind so zu errichten, anzuordnen, zu gestalten und zu unterhalten, dass sie das Erscheinungsbild der baulichen Anlage, mit der sie verbunden sind, sowie das Erscheinungsbild der sie umgebenden baulichen Anlage, das Straßenbild und den örtlichen Charakter nicht stören. (2) Die Beleuchtung der Werbeanlagen muss blendfrei sein. (3) Die Werbeanlage darf nicht länger als 1/3 der Fassadenbreite sein, höchstens jedoch 5,0 m aufweisen. Die Schrifthöhe darf max. 1/5 der Wandhöhe, jedoch nicht mehr als 1,0 m betragen. (4) Werbeanlagen sind nicht zulässig a) auf und über Dachflächen und Traufen, b) an vom Straßenraum einsehbaren Einzäunungen. (5) In Vorgärten und auf sonstigen Freiflächen dürfen Werbeanlagen nur dann errichtet oder angebracht werden, wenn aus architektonischen oder ästhetischen Gründen keine Werbeanlagen am Gebäude installiert werden können. Die Werbefläche darf 2,0 m² nicht überschreiten und muss ein stehendes Format

5 aufweisen. In Mischgebieten wird ausnahmsweise das Euro-Format (10,3 m²) zugelassen, wenn die Errichtung am Gebäude nicht möglich ist. (6) Die Verwendung von Blinklichtern, laufenden Schriftbändern sowie im Wechsel oder in Stufen schaltbare Anlagen ist unzulässig. (7) Fahnen und Spruchbänder sind unzulässig, ausgenommen für befristete Sonderveranstaltungen. 14 Begrünung (1) Entlang der Grenzen von Freiflächen bebauter Grundstücke zu öffentlichen Grün- und Verkehrsflächen sind Pflanzungen mit heimischen Gehölzen zu erstellen. (2) Auf Freiflächen bebauter Grundstücke sind heimische Sträucher, Bäume (StU 18-20) oder Obstbäume zu pflanzen. Je angefangener 200 m² Grundstücksfläche ist mindestens 1 Baum zu pflanzen. 15 Freiflächengestaltung (1) Die Zufahrtsbreite vor Garagen und Stellplätzen darf pro Hauseinheit einmal max. 5,00 m betragen. (2) Treffen zwei Zufahrten an der Grundstücksgrenze zusammen, so ist in einem Abstand von maximal einem Meter neben der Zufahrt auf jedem der Grundstücke ein straßenbegleitender Baum zu pflanzen. (3) Bei Ein- und Ausfahrten zu rückwärtigen Grundstücken und rückwärtig liegenden Kfz-Abstellplätzen und Garagen ist ein Mindestabstand von 1,00 m von der Grenze zum Nachbargrundstück einzuhalten. Diese Fläche ist zu bepflanzen. Bei rückwärtigen Grenzgaragen und den direkt davor angeordneten Stellplätzen ist eine Ausnahme durch eine Verjüngung des Pflanzstreifens möglich. (4) Stellplätze und sonstige befestigte Flächen mit mehr als 60 m² Größe sind durch Pflanzstreifen zu gliedern. (5) Bei der Anlegung von Kfz-Abstellplätzen ist ein Abstand von mindestens 1,0 m von der Grenze zum Nachbargrundstück einzuhalten. Dieser Flächenstreifen ist mit Sträuchern dicht zu bepflanzen. Hiervon sind Stellplätze vor Grenzgaragen ausgenommen. Pkw-Stellplatzflächen und Zufahrten zu Stellplätzen müssen mit wasserdurchlässigen Oberflächen erstellt werden. 16 Stellplatzbedarf (1) Die Anzahl der erforderlichen und nach Art. 47 BayBO herzustellenden Garagen oder Stellplätze (Stellplatzbedarf) ist anhand nachstehender Festlegungen zu ermitteln. Hierbei sind die errechneten Werte auf ganze Zahlen aufzurunden. (2) Für Nutzungen die von den nachstehenden Festlegungen nicht erfasst sind, ist der Stellplatzbedarf in Anlehnung an eine oder mehrere vergleichbare Nutzungen der nachstehenden Festlegungen zu ermitteln.

6 (3) Bei Änderung von baulichen Anlagen oder deren Nutzung sind die durch die Änderung erforderlichen Stellplätze ebenfalls nach dieser Satzung zu berechnen und nachzuweisen. (4) Die Ermittlung erfolgt gesondert für jede Nutzungseinheit. (5) Für bauliche Anlagen, die aufgrund ihrer Nutzung regelmäßig von Lastkraftwagen oder Kraftomnibussen angefahren werden, ist eine ausreichende Anzahl an Stellplätzen für diese Fahrzeugarten nachzuweisen. Auf ausgewiesenen Ladezonen für den Anlieferungsverkehr dürfen keine Stellplätze nachgewiesen werden. (6) Festlegungen zum Stellplatzbedarf: 1. Wohngebäude 1.1 Wohnungen bis zu 40 m² 1,0 Stpl. (Stellplatz) Wohnfläche 1.2 Wohnungen bis zu 70 m² 1,5 Stpl. Wohnfläche 1.3 Wohnungen bis zu 156 m² 2,0 Stpl. Wohnfläche 1.4 Wohnungen über 156 m² 3,0 Stpl. Wohnfläche 1.5 Gebäude mit Altenwohnungen (diese müssen auf Dauer für die Benutzung durch alte Personen bestimmt sein, dies muss in ihrer Ausstattung zum Ausdruck kommen) 0,2 Stpl. je Wohnung 1.6 Kinder- und Jugendwohnheime 1 Stpl. je 10 Betten, min. 2 Stpl. 1.7 Studentenwohnheime 1 Stpl. je 3 Betten 1.8 Arbeitnehmerwohnheime 1 Stpl. je 2 Betten, min. 3 Stpl. 1.9 Altenwohnheime, Altenheime, Wohnheime für Behinderte 1 Stpl. je 8 Betten, min. 3 Stpl Tagespflegeeinrichtungen, 1 Stpl. je 10 Betten, min. 3 Stpl. Langzeit- und Kurzzeitpflegeheime 1.11 Obdachlosenheime und ähnliches 1 Stpl. je 30 Betten, min. 3 Stpl Bei Ermittlung der Wohnflächen sind auch die zum Ausbau geeigneten Flächen (z.b. Dachgeschoß) einzurechnen. 2. Gewerblich oder freiberuflich genutzte Gebäude und Anlagen 2.1 Büro-, Verwaltungs- und Praxisräume 1,0 Stpl. je 30 m² Hauptnutzfläche incl. Bewegungsflächen innerhalb 2.2 a) Läden und andere Verkaufsräume mit einer Verkaufsfläche bis zu 300 m² 2.2 b) Läden und andere Verkaufsräume, Verkaufsstätten mit einer Verkaufsfläche zwischen 300 m² und 600 m² von Räumen* 1,0 Stpl. je 30 m² Verkaufsnutzfläche jedoch mind. 2,0 Stpl. je Laden* 1,0 Stpl. je 20 m² Verkaufsnutzfläche

7 2.2 c) Läden und andere Verkaufsräume, Verkaufsstätten mit einer Verkaufsfläche über 600 m² 1,0 Stpl. je 10 m² Verkaufsnutzfläche 2.3 Gaststätten aller Art 1,0 Stpl. je 10 m² Gastraumfläche 2.4 Spiel- und Automatenhallen, Billard-Salons, sonst. Vergnügungsstätten 1 Stpl. je 20 m² Nutzfläche nach DIN 277 Teil 2, min. 3 Stpl Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe 1 und 2 Bett-Zimmer 3 und 4 Bett-Zimmer 5-Bett-Zimmer 6-Bett-Zimmer Anzahl je Fremdenzimmer; für Restaurantbetrieb zusätzlich nach Stpl. 2 Stpl. 2,5 Stpl. 3 Stpl. 1 Stpl. je 50 m² Nutzfläche 2.6 Handwerks- und Industriebetriebe 2.7 Lagerräume, Lagerplätze, Ausstellungs- 1 Stpl. je 80 m² Nutzfläche und Verkaufsplätze 2.8 Kraftfahrzeugwerkstätten 6 Stpl. je Wartungs- oder Reparaturstand 2.9 Tankstellen mit Pflegeplätzen, 8 Stpl. je Pflegeplatz zusätzlich bei Einkaufsmöglichkeiten über nach 2.2a) den Tankstellenbedarf hinaus 2.10 Automatische Kraftfahrzeugwaschanlagen 2.11 Kraftfahrzeugwaschplätze zur Selbstbedienung 5 Stpl. je Waschanlage zusätzlich Stauraum für min. 10 Kraftfahrzeuge 5 Stpl. je Waschplatz * Zu 2.1 / 2.2a) Zugeordnete Lagerfläche: bis 20 % der Verkaufsnutzfläche ohne Anrechnung, darüber hinaus: zusätzlich 1 Stpl. je 80 m² Hauptnutz-, Verkaufsnutzfläche 3. Versammlungsstätten (außer Sportstätten), Kirchen 3.1 Versammlungsstätten (Mehrzweckhallen, 1 Stpl. je 5 Sitzplätze Schulaulen, Vor- tragssäle, Lichtspieltheater) 3.2 Gemeindekirchen 1 Stpl. je 20 Sitzplätze 4. Sportstätten 4.1 Sportplätze ohne Besucherplätze (z.b. Trainingsplätze) 4.2 Sportplätze mit Sportstadien mit Besucherplätzen 4.3. Spiel- und Sporthallen ohne Besucherplätze 4.4 Spiel- und Sporthallen mit Besucherplätzen 4.5 Hallenbäder ohne Besucherplätze 1 Stpl. je 300 m² Sportfläche 1 Stpl. je 300 m² Sportfläche zusätzlich 1 Stpl. je 10 Besucherplätze 1 Stpl. je 50 m² Hallenfläche 1 Stpl. je 50 m² Hallenfläche zusätzlich 1 Stpl. je 10 Besucherplätze 1 Stpl. je 5 Kleiderablagen

8 4.6 Tennisplätze ohne Besucherplätze 4 Stpl. je Spielfeld 4.7 Tennisplätze mit Besucherplätzen 4 Stpl. je Spielfeld zusätzlich 1 Stpl. je 10 Besucherplätze 4.8 Kegelbahnen, Bowlingbahnen 4 Stpl. je Bahn 4.9 Fitnesscenter 1 Stpl. je 40 m² Sportfläche 5. Krankenanstalten 5.1 Krankenanstalten von örtlicher 1 Stpl. je 4 Betten Bedeutung 5.2 Sanatorien, Anstalten für langfristig 1 Stpl. je 2 Betten Kranke 5.3 Altenpflegeheime, Pflegeheime 1 Stpl. je 8 Betten, min. 3 Stpl. für Behinderte 5.4 Ambulanzen 1 Stpl. je 30 m² Nutzfläche, min. 3 Stpl. 6. Schulen, Einrichtungen für Jugendförderung 6.1 Grundschulen, Hauptschulen, 1 Stpl. je Klasse Sonderschulen 6.2 Sonstige allgemeinbildende 1,1 Stpl. je Klasse Schulen, Berufsschulen, Berufsfachschulen 6.3 Sonderschulen für Behinderte 1 Stpl. je 15 Schüler 6.4 Fachhochschulen, Hochschulen 1 Stpl. je 5 Studierende 6.5 Tageseinrichtungen für Kinder 1 Stpl. je 20 Kinder, min. 2 Stpl. 6.6 Jugendfreizeitheime und dergleichen 1 Stpl. je 15 Besucherplätze 6.7 Berufsbildungswerke, Ausbildungswerkstätten u. ä. 1 Stpl. je 10 Auszubildende 7. Verschiedenes 7.1 Kleingartenanlagen 1 Stpl. je 2 Kleingärten 7.2 Friedhöfe 1 Stpl. je m² Grundstücksfläche jedoch min. 10 Stpl. 17 Stellplatzanordnung Im Stellplatznachweis wird ein Stellplatz im Stauraum vor der Garage auf dem Baugrundstück mit angerechnet, sofern der Garagenstellplatz der gleichen Wohneinheit zugeordnet ist und es sich nicht um Doppeldeckgaragen handelt.

9 18 Ablösung der Stellplatz- und Garagenbaupflicht (1) Der Stellplatznachweis kann durch Abschluss eines Ablösungsvertrags erfüllt werden, wenn der Bauherr die benötigten Stellplätze oder Garagen nicht auf dem Baugrundstück oder auf einem geeigneten Grundstück in unmittelbarer Nähe der baulichen Anlage erstellen kann mit der Folge, dass damit eine Ablehnung des Bauvorhabens zu erwarten ist. (2) Die Ablösesumme beträgt pro abzulösenden Stellplatz ,--. (3) Kann der Bauherr oder der sonstige Verpflichtete, der die Ablösung der Stellplatzpflicht vor Erteilung der Baugenehmigung vertraglich vereinbart hat, innerhalb von fünf Jahren nachweisen, dass sich sein Stellplatzbedarf verringert oder dass er zusätzliche Stellplätze auf seinem Grundstück oder auf einem geeigneten Grundstück in der Nähe des Baugrundstücks dauerhaft hergestellt und nutzungsrechtlich gegebenenfalls durch Grunddienstbarkeit gesichert hat, so verringert sich die Ablösesumme aufgrund der Anzahl der wegfallenden oder nachgewiesenen Stellplätze. Die Höhe der Rückforderung ist ohne Zinsen der von dem Verpflichteten pro Stellplatz entrichtete Ablösungsbetrag. Dieser vermindert sich pro abgelaufenem Jahr nach Abschluss des Ablösungsvertrags um jeweils 1/5. Nach ablaufendem 5. Jahr seit Erteilung der Baugenehmigung entfällt ein Anspruch auf eine Rückforderung. 19 Doppelnutzung von Stellplätzen Eine Doppelnutzung von Stellplätzen wird nur dann berücksichtigt, wenn die stellplatzbedarfsauslösende Nutzung von absolut untergeordneter Bedeutung oder die Stellplatznutzung zeitlich nacheinander unproblematisch möglich ist. 20 Lkw-Stellplätze Für Anlagen mit regelmäßigem An- und Auslieferungsverkehr ist auch eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen für Lastkraftwagen nachzuweisen. Auf ausgewiesenen Ladezonen für den Anlieferungsverkehr dürfen keine Stellplätze nachgewiesen werden. 21 Fahrradstellplätze (1) Die Fahrradstellplätze sind auf dem Baugrundstück herzustellen und in der Regel oberirdisch anzulegen. (2) Fahrradstellplätze müssen von der öffentlichen Verkehrsfläche aus ebenerdig oder über Rampen oder Treppen mit Rampen gut zugänglich und verkehrssicher erreichbar sein. Sie sollen in unmittelbarer Nähe des Eingangsbereichs des Vorhabens angeordnet werden.

10 (3) Soweit überdachte Stellplätze errichtet werden, dürfen diese nicht im Vorgarten innerhalb einer Tiefe von 3,0 m angeordnet werden. (4) Fahrradstellplätze, die frei zugänglich sind, sollen mit Fahrradständern ausgerüstet werden, die ein einfaches und diebstahlsicheres Anschließen des Fahrradrahmens ermöglichen. Dies gilt nicht für Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser. 22 Fahrradstellplatzbedarf (1) Die erforderlichen Fahrradstellplätze werden entsprechend der jeweiligen Nutzung ermittelt. Bei Bauvorhaben mit unterschiedlicher Nutzung sind die jeweiligen Stellplatzzahlen zu addieren. (2) Die Anzahl der erforderlichen Fahrradstellplätze ist zu erhöhen, wenn nach der besonderen Situation des Einzelfalls ein Missverhältnis zum Bedarf besteht. (3) Wohngebäude bis drei Wohneinheiten werden von der Regelung ausgeschlossen. 23 Anzahl der Fahrradstellplätze Die Anzahl der erforderlichen Fahrradstellplätze (FSt) ist anhand nachstehender Festlegungen zu ermitteln. 1. Wohngebäude Wohneinheiten bis 70 m² Wohnfläche Wohneinheiten über 70 m² Wohnfläche 1 FSt 2 FSt mindestens 50 % der notwendigen FSt sind so anzulegen, dass sie allgemein zugänglich sind. 2. Gebäude mit Büro-, Verwaltungs-, Geschäfts- und Praxisräumen 2.1 Büro- und Verwaltungsräume allgemein 1 FSt/90 m² Hauptnutzfläche (HNF) 2.2 Büroräume mit erheblichem Besucherverkehr (Schalter-, Abfertigungs-, Beratungsräume, Arztpraxen etc.) mindestens 50 % der notwendigen FSt sind so anzulegen, dass sie allgemein zugänglich sind 1 FSt/25 m² HNF jedoch mindestens 1 FSt 3. Verkaufsstätten Läden, Waren- und Geschäftshäuser, Verbrauchermärkte, Einkaufszentren, SB-Warenhäuser 1 FSt/25 m² Verkaufsfläche (VF) jedoch mindestens 1 FSt 4. Gewerbliche Anlagen 4.1 Handwerksbetriebe, Lagerräume und Lagerplätze 1 FSt/120 m² Nutzfläche (NF) jedoch mindestens

11 1 FSt 4.2 Ausstellungs- und Verkaufsplätze 1 FSt/60 m² NF jedoch mindestens 1 FSt 5. Gaststätten 5.1 Gaststätten 1 FSt/20 m² 5.2 Freischankflächen (Biergärten usw.) mindestens 90 % der notwendigen FSt sind so anzulegen, dass sie allgemein zugänglich sind Gastraumfläche 1 FSt/30 m² Gastraumfläche 24 Abweichungen Für Abweichungen nach Art. 63 BayBO von den Vorschriften kann Zustimmung vom Landratsamt München im Einvernehmen mit der Gemeinde Ismaning erteilt werden. 25 Ordnungswidrigkeiten Zuwiderhandlungen gegen 3 bis 23 können als Ordnungswidrigkeiten nach Art. 79 Abs. 1 Nr. 1 BayBO geahndet werden. 26 Inkrafttreten (1) Diese Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. (2) Gleichzeitig tritt die Satzung i. d. F. vom 21. März 2013 außer Kraft. Ismaning, 27. März 2015 GEMEINDE ISMANING Dr. Alexander Greulich Erster Bürgermeister

12 Die Ortsgestaltungssatzung i. d. F. vom 26. Februar 2015 wurde am 21. April 2015 auf Dauer im Rathaus zur Einsichtnahme niedergelegt. Hierauf wurde durch Anschlag an den Amtstafeln am 21. April 2015 hingewiesen. Ismaning, 30. April 2015 GEMEINDE ISMANING Dr. Alexander Greulich Erster Bürgermeister