Fit-Faktor Enzymhefezellen

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1 Fit-Faktor Enzymhefezellen von Michael Hamm, Aloys Berg 1. Auflage Fit-Faktor Enzymhefezellen Hamm / Berg schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG MVS Medizinverlage Stuttgart 2006 Verlag C.H. Beck im Internet: ISBN Inhaltsverzeichnis: Fit-Faktor Enzymhefezellen Hamm / Berg

2 Enzymhefe_end :15 Uhr Seite 46 Vielseitige Hefe Seit ältester Zeit wird Hefe für die Herstellung von Lebensmitteln verwendet. Die bekanntesten Einsatzbereiche sind das Brotbacken (Hefeteig) und das Bierbrauen (alkoholische Gärung). Nährhefe und Hefeextrakt werden vor allem wegen ihres hohen Gehalts an Vitaminen der B-Gruppe zur Speisenaufwertung vielseitig eingesetzt. Ebenso ist ihr Gehalt an Proteinen, Mineralstoffen und Spurenelementen beachtlich. Auch als Heilmittel hat Hefe eine lange Geschichte und Tradition. Vom griechischen Arzt Hippokrates wurde Hefe als Naturheilmittel eingesetzt und von Paracelsus als göttliche Medizin gelobt. So schätzte man bereits im Altertum die Anwendung von Hefe bei Hauterkrankungen, Entzündungen und Verdauungsbeschwerden. Im Mittelalter wurde die Hefe von den Mönchen als Schutz gegen die Pest eingesetzt. Heute entfalten Hefen auch in Nahrungsergänzungsmitteln therapeutischen Nutzen. Moderne medizinische und biochemische Forschung belegen den Nutzen von speziellen Hefepräparaten auch in folgenden Bereichen: Zellatmung in den Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle), Energiestoffwechsel und Zellschutz, Regeneration und körperliche Leistungsfähigkeit, Entgiftung und Immunstärkung, Vorbeugung vorzeitiger Alterserscheinungen. (Im Sinne von Antiaging als Angleichung der Gesundheitsspanne an die allgemein gestiegene Lebenserwartung.) Hefe ist jedoch nicht gleich Hefe und nicht jedes Hefepräparat ist gleichermaßen wirksam. 46

3 Enzymhefe_end :15 Uhr Seite 47 Was sind eigentlich Hefen? Hefen sind einzellige Mikroorganismen und zugleich auch Pilze, die sich durch Sprossung vermehren. Pilze stellen ein völlig eigenständiges Reich an Lebensformen dar und können weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren gezählt werden. Hefen und Menschen hatten aber vermutlich gemeinsame Vorfahren, daher sind viele Enzyme der Hefen und des Menschen gleich. Da sie wie alle Pilze kein Chlorophyll besitzen und somit nicht zur Photosynthese befähigt sind, verstoffwechseln sie zur Deckung ihres Energiebedarfs organische Substanzen. Unter Sauerstoffausschluss wird dann Zucker in Äthanol (Alkohol) und Kohlendioxid gespalten. Dieser Prozess wird als Gärung bezeichnet. Der Gattungsbegriff für Hefepilze Saccharomyces setzt sich aus den griechischen Wörtern sakcharon = Zucker und mykes = Pilz zusammen. Die Gattung Saccharomyces umfasst die Mehrzahl der industriell genutzten Hefen, deren wichtigste Vertreter die Backhefe und die obergärige Bierhefe (Saccharomyces cerevisiae) ist. In Nahrungsergänzungsmitteln und medizinischen Hefezubereitungen kommen auf speziellen Nährböden gezüchtete Stämme von Saccharomyces cerevisiae zum Einsatz. Der gesundheitsfördernde Wert der Hefe hängt weitgehend davon ab, inwieweit die nahrhaften und funktionellen Inhaltsstoffe der Hefezellen bei der Zubereitung erhalten bleiben und wie gut ihre Verfügbarkeit und Aufnahme im Darm ist. Hefezellkulturen 47

4 Enzymhefe_end :15 Uhr Seite 48 Vielseitige Hefe Nährstoffreich, biologisch aktiv und gut bioverfügbar Backhefen, die für Hefeteige verwendet werden, gären im Darm weiter, wenn sie in unveränderter Form (z. B. als Backhefewürfel) verzehrt würden. Außerdem sind ihre wertgebenden Nährstoffe so nicht nutzbar. Bierhefe wird durch Trocknung (Erhitzung) haltbar gemacht und als Pulver oder Tabletten sowie in Flockenform angeboten. Getrocknete Bierhefe ist reich an Eiweiß, Mineralstoffen und B-Vitaminen. Hitzeempfindliche Inhaltsstoffe vor allem die Enzyme und damit die Gärkraft werden je nach Trocknungsverfahren zerstört. Im Rahmen der Nutzbarmachung der Hefe bzw. ihrer Inhaltsstoffe für die menschliche Entwicklung kommen je nach Präparat eine Reihe von weiteren Verarbeitungsschritten und Aufbereitungsverfahren zum Einsatz, wie Entfernung der Zellmembranen, die für den Menschen unverdaulich sind, Entbitterung und Verringerung des Nucleinsäuregehalts (Purinbildner). Purine werden im Stoffwechsel zu Harnsäure abgebaut. Durch erhöhte Mengen von Harnsäure im Blut steigt das Gichtrisiko. Was sind Enzym-Hefezellen? Enzym-Hefezellen enthalten alle biologisch aktiven Inhaltsstoffe in unveränderter Form, da die Hefe während der Herstellung nicht erhitzt wird. Es handelt sich nicht um Bierhefe oder Rückstände eines sonstigen Prozesses (wie etwa Bierbrauen). Enzym-Hefezellen werden eigens in einem speziellen Verfahren gewonnen. Das Spezialverfahren nach Dr. Wolz liefert Enzym-Hefezellen ohne Konservierungsstoffe, die im Gegensatz zu Hefepulver oder Hefetabletten weiterhin Enzymaktivität aufweisen. 48

5 Enzymhefe_end :15 Uhr Seite 49 Das Spezialverfahren nach Dr. Wolz Dieses natürliche Verfahren ergibt junge, frische Enzym-Hefezellen ohne Konservierungsstoffe, die nicht erhitzt wurden: Fermentation mit Sauerstoffzufuhr, Verwendung natürlicher, biologischer Nährstoffmedien (Fruchtkonzentrate, Weizenkeime, Weizenkeimöl, Spurenelemente etc.), Fermentation unter 32 C beiständiger Temperaturkontrolle. währleistet, da nur junge Hefezellen in einem fünftägigen Verfahren gezüchtet zum Einsatz gelangen. Diese sind besonders dünnwandig und können daher leicht verdaut werden. Die Hefezellen bleiben biologisch (enzymatisch) aktiv, sind jedoch nicht mehr vermehrungsfähig, sodass sie lediglich den Reichtum ihrer wertvollen Nähr- und Inhaltsstoffe zur Verfügung stellen (siehe Tabelle Seite 50) und so ohne Risiko nährende und biostimulatorische und immunologische Wirkungen entfalten können. Auf diese Art werden die Enzym- Hefezellen Dr. Wolz seit 1969 hergestellt. Sie enthalten im Prinzip genau die gleichen biologisch aktiven Inhaltsstoffe, wie sie auch in der menschlichen Körperzelle vorhanden sind, da der Genbestand der Hefen mit denen des Menschen zu ca % identisch ist. Eine gute Aufnahme und Bioverfügbarkeit der Enzym-Hefezellbestandteile im Darm ist ge- Was macht Enzym- Hefezellen so wertvoll? Hefe enthält, wie bereits erwähnt, eine Fülle von Nährstoffen. Auch schon früher wurden Hefepräparate erfolgreich eingesetzt: Behebung von Vitaminmangelzuständen (Hypovitaminosen), Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen, zum Beispiel als Antianämika zur 49