Arbeit mit obdachlosen Frauen und Kindern Land

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1 BETHANY HOUSE ROCHESTER - USA Programm Internationaler Jugendfreiwilligendienst Arbeitsfeld Arbeit mit obdachlosen Frauen und Kindern Land USA Lage Rochester im Bundesstaat New York, am Lake Ontario Anzahl der Plätze 1 Platz für eine weibliche Freiwillige ab 20 Jahren Projektdauer 12 Monate Projektbeschreibung (Hintergrundinformationen, Ziele, Arbeitsbereiche) Das Bethany House ist eine Unterkunft für obdachlose Frauen und ihre Kinder. Das Haus wurde 1977 eröffnet und gehört dem "Catholic Workers Movement", einer katholischen und gewaltfreien Sozialbewegung aus den 30er Jahren, an. Aus der Bewegung sind zuerst in den USA, dann weltweit Houses of Hospitality entstanden, die in persönlicher Atmosphäre auf verschiedene Art und Weise benachteiligten Menschen helfen (Obdachlose, Menschen mit Behinderung, Armen ). Im Bethany House können obdachlose Frauen mit und ohne Kinder bis zu 45 Tage wohnen und werden in der Zeit an andere Unterkünfte oder in eine eigene Wohnung sowie an weitere Hilfsangebote vermittelt. Tagsüber dient das Haus auch als Anlaufstelle und Aufenthaltsraum für Frauen, die Beratung, Unterstützung oder einfach Gesellschaft suchen. Dienstags und Donnerstags gibt es eine gemeinsame Mahlzeit. Die Bewohnerinnen und Gäste haben oft schlimme Erfahrungen gemacht, z.b. häusliche Gewalt, Drogenabhängigkeit, Inhaftierung. Einige leiden an psychischen Erkrankungen. Das Haus vergibt Essens- und Kleiderspenden sowie Windeln und Babynahrung an mittellose Frauen und deren Familien. Im Haus gibt es eine kleine Kapelle, wo wöchentlich Gottesdienste gefeiert werden. Das Besondere ist die offene, warme und humorvolle Atmosphäre: "Wir lachen und weinen zusammen. Wir lieben die Frauen so lange bis sie lernen sich wieder selbst zu lieben." (Zitat der ehrenamtlichen Leiterin Donna Ecker) Die MitarbeiterInnen bekommen meist nur ein Taschengeld und ggf. Unterkunft und Verpflegung und leben damit in freiwilliger Armut. Sie werden unterstützt von Ehrenamtlichen und vielen ehemaligen Bewohnerinnen, die sich dem Haus immer noch verbunden fühlen. Ziele: ein Zuhause für die Gäste sein den Frauen Würde, Respekt und Lebensmut zurück geben gelebte Nächstenliebe statt ausschließlicher Versorgung Unterstützung und Weitervermittlung an andere Hilfsangebote Aufgaben der Freiwilligen Ansprechpartner sein für die Tagesgäste und Bewohnerinnen

2 Ein- und Ausgangskontrolle der Gäste und Bewohnerinnen Hilfe der Gäste beim Einhalten der Hausregeln gemeinsame Mahlzeiten zubereiten Zimmer nach Auszug der Frauen sauber machen (Staub wischen, Bett beziehen, Bett beziehen) Aufnahme von neuen Frauen, die im Haus wohnen werden Spenden (Essen, Kleider, Babynahrung, Windeln etc.) entgegen nehmen und sortieren Spenden ausgeben: sowohl an die Gäste als auch an die Bedürftigen, die an die Tür kommen und danach fragen Betreuung in der Anlaufstelle während der Öffnungszeiten Freizeitangebote für die Bewohnerinnen Feste vorbereiten und bei Interesse Mitgestaltung der Gottesdienste Teilnahme an Teambesprechungen, Ausflügen und Fortbildungen Telefonieren und Gespräche entgegennehmen Ehrenamtliche und Studenten betreuen Das können Freiwillige hier lernen Die Freiwilligen haben die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Fähigkeiten durch die Planung und Umsetzung eigener Projekte zu verwirklichen und sich auch dadurch persönlich weiterzuentwickeln. Umgang mit zum Teil schwierigen KlientInnen große Veranstaltungen planen Fundraising administrative Tätigkeiten an Regeln erinnern und Nein sagen Kennenlernen des US-amerikanischen Sozial- und Justizsystems Umgang mit Personen mit psychischen Erkrankungen selbständig Arbeiten Entscheidungen treffen Notwendige Voraussetzungen Englischkenntnisse Mindestalter: 20 Jahre Belastbarkeit Bereitschaft zum Zusammenleben in der Gemeinschaft

3 Besondere Anforderungen/ Herausforderungen Arbeitszeiten und technische Details Verkehrsanbindung Unterbringung Verständigung Weitere Links Offenheit Selbständigkeit Einfühlungsvermögen Fähigkeit zuzuhören, ohne zu verurteilen Humor Fähigkeit sich Ablenkungen bzw Freunde zu suchen, um aus dem Haus raus zu kommen Im Projekt werden nur weibliche Freiwillige eingesetzt. Niedrig Mittel Hoch pädagogisch x praktisch x Eigeninitiative x Emotionale Herausforderung x Sonstiges: Vertraulichkeit x Es wird in Schichten gearbeitet: Tagschicht (8:00-16:00 Uhr), Spätschicht (16:00-22:00 Uhr) und Nachtbereitschaft (22:00-8:00 Uhr). Selten kommt es nachts dazu, dass das Telefon klingelt oder jemand an der Tür klingelt. Die tägliche Arbeitszeit beträgt in der Regel 6-8 Stunden, maximal 10 Stunden. Pro Woche gibt es zwei freie Tage, die nicht zwingend am Wochenende sind. Die Freiwillige bekommt ein monatliches Taschengeld von ca. 128 sowie freie Unterkunft und Verpflegung und weitere Gutscheine und Reduzierungen. Sie hat 20 Urlaubstage pro Freiwilligenjahr. Die Arbeiten der Freiwilligen sind zusätzlich, sie ersetzen keine regulären Beschäftigungsverhältnisse. Rochester ist eine Stadt im Nordwesten des US-Bundesstaates New York und County Seat des Monroe County. Rochester liegt an der Mündung des Genesee Rivers zum Ontariosee und hat etwa Einwohner. Die Umgebung der Stadt lädt zu vielen Ausflügen ein. Eine Busfahrt nach New York City dauert etwa sechs Stunden. Besonders die Gegenden am Zoo und am See, die von der Innenstadt gut mit dem Bus oder Rad erreichbar sind, sind sehr schön und gepflegt. Rochester hat eine Megabus und Greyhound Station, einen Flughafen und fürs Reisen eine relativ gute Bahnverbindung. Die Freiwillige lebt im Bethany House und bewohnt dort ein eigenes, kleines, gemütliches Zimmer im Dachgeschoss. Wifi ist vorhanden. Englisch und gelegentlich Spanisch (einige Frauen, die das Bethany House aufsuchen, sprechen kaum Englisch)

4 BETHANY HOUSE MIT GARTEN WASSERFALL IN ROCHESTER

5 AUS DEM FREIWILLIGENBERICHT: "In den Tagesschichten öffnen wir alle Türen und Fenster, bereiten die 10 Foodbags vor, geben diese aus, begrüßen neue Studenten, die ehrenamtlich Arbeiten, kümmern uns um die Belange der festen Ehrenamtlichen, bereiten das Mittagessen vor, beantworten das Telefon, E Mails und die Tür, kümmern uns um die Belange der Gäste und der Menschen, die dienstags und donnerstags von 9 am bis 4 pm ins Haus kommen können, halten Gruppen ab und machen die Zimmer der neuen Gäste fertig. Zusätzlich geben wir Windeln und Babynahrung aus und bereiten die neuen Foodbags für den nächsten Tag vor. Zusätzlich bekommen wir täglich Spenden (Essen, Möbel, Geld, Kleidung, Windeln etc.) von Supermärkten und Privatpersonen. Diese Spenden müssen sortiert und daraufhin Dankesbotschaften geschrieben werden. Zudem führen wir neue Gäste in das Haus und die Hausregeln ein und sorgen dafür, dass sie sich wie zuhause fühlen. Die Nachmittagsschichten sind ruhiger, hier habe ich Zeit, um in das Fundraising des Bethany Houses einzusteigen. Ich schreibe z. B. einige Dankesbriefe für die Spenden. Zudem treffe ich mich bald mit der zuständigen für die Social Media Seiten und werde diese dann mit übernehmen, ich kümmere mich zukünftig um betterplace.org und generell das Online-Fundraising. Auch treffe ich mich zukünftig mit dem Herren, der Mailings für verschiedene Organisationen scheibt und darf mir seine Tipps und Tricks abschauen. Darüber hinaus plane ich, eine Fundraising Fortbildung zu besuchen. Zudem haben wir regelmäßige Team Fortbildungen und gute Literatur zum Thema Medikamente, Sucht, Mentale Krankheiten etc. Zusätzlich habe ich das Wort des Tages eingeführt, jeden Tag wird ein neues deutsches Wort an die Wand gehangen. Zudem arbeite ich gerade an der Einrichtung eines Sportraumes im Keller und einer zugehörigen Sportgruppe. Im Moment verhandeln wir dazu mit einem Fitnessstudio. Zudem ist man am Nachmittag einfach für die Frauen als Ansprechpartner in allen Dingen da und bereitet das gemeinsame Abendessen vor d. h. Kochen für 15 Leute mit dem, was gespendet wurde jedes Mal eine Herausforderung, die allerdings auch Spaß macht (zum Glück nur am Montagabend :D)."