ANOTHER HOPE CHILDRENS MINISTRY
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- Käthe Hausler
- vor 6 Jahren
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1 ANOTHER HOPE CHILDRENS MINISTRY Programm Weltwärts Arbeitsfeld Kinder- und Jugendheim Land Uganda Lage Kkona West Village, Wakiso, 22 km von Kampala entfernt Anzahl der Plätze 1 Projektdauer 12 Monate Projektbeschreibung (Hintergrundinformationen, Ziele, Arbeitsbereiche) Aufgaben der Freiwilligen Das können Freiwillige hier lernen Notwendige Voraussetzungen Besondere Anforderungen/ Herausforderungen Arbeitszeiten und technische Details Verkehrsanbindung Unterbringung Verständigung Weitere Links Another Hope (AHCM) ist eine NGO, die 2006 gegründet wurde. Ziel ist es, Waisen- und Straßenkindern sowie Kindern aus armen Familien eine Perspektive und ggf. Heimat zu bieten. Die Kinder können hier vorüber gehend oder dauerhaft leben, je nach dem, wie ihre familiäre Situation aussieht. Eltern und Kinder werden hier wieder zusammen geführt, Eltern geschult und beraten, etc. Zu AHCM gehören verschiedene Farmprojekte wie eine Hühnerzucht und ein Garten sowie ein Wassertank Projekt, bei dem Wassertanks an Familien der Region abgegeben werden, um sauberes Trinkwasser für die Familien sicher zu stellen. Betreuung der Kinder und Jugendlichen, Anbieten von Freizeitaktivitäten, Unterstützung bei Schulaufgaben und dem lernen von englisch, Unterstützung bei anfallenden Haushalts-Aufgaben, Pflege kranker Kinder, etc. Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit schwierigen sozialen Hintergründen Bereitschaft zur tatkräftigen Unterstützung und Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten; Freude an der Arbeit mit Kindern; Große Initiative zum eigenverantwortlichen Arbeiten; Emotionale Stärke, um mit den unterschiedlichen, teils sehr belastenden Hintergründen der Kinder umgehen zu können; Verständnis für kulturelle Unterschiede Niedrig Mittel Hoch pädagogisch praktisch Eigeninitiative Emotionale Herausforderung 08:00 17:00 Uhr Montags bis Freitags, ggf. Samstag vormittags Das Projekt ist ca Minuten (je nach Verkehrslage) mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Matatu, Boda) von Kampala entfernt. Nansana, der Vorort, wo UPA sitzt, ist in Minuten zu erreichen. Gastfamilie in der näheren Umgebung. Darüber hinaus ist ggf. auch die Unterbringung im Projekt möglich. Englisch, Luganda
2 BILDER AUS DEM PROJEKTALLTAG:
3 BERICHTE VON FREIWILLIGEN: Alice ( ): Bei Another Hope leben geschätzt 60 Kinder und Jugendliche. Die Jugendlichen schlafen nur in den Schulferien, die aber hier in Uganda einmal zwei Monate lang sind, bei AHCM. Die ca. 15 kleineren Kinder (3-12 Jahre) verlassen AHCM nur, um vormittags zur Schule zu gehen. Es gibt vier kleine Kinder, die den ganzen Tag hier verbringen. Die letzten Monate war es meine Aufgabe, mich hauptsächlich um sie zu kümmern. Eines der Kinder, ein 4 jähriges Mädchen namens Margerith (genannt Margu ) hat die Krankheit --- und kann deswegen ihre Körpermuskeln nur unkontrolliert bewegen. Sie muss den ganzen Tag in einem speziellen Stuhl sitzen und z.b. auch gefüttert werden. Ich versuche jeden Tag Gymnastikübungen mit ihr zu machen, um ihre Muskeln zu stärken und zu dehnen. Leider tut ihr das Bewegen ihrer schwachen Muskeln an manchen Tagen ausgesprochen weh, sodass sie zu weinen anfängt, was die Beendigung der Übungen nicht immer einfach für mich macht. Aber durch ein paar Kitzeleinheiten zwischen den Bewegungen sind die Schmerzen schnell vergessen und die kleine Margu gluckst wieder vor sich hin. Ein weiteres Kind, der 12 jährige Timothy, der psychisch und physisch stark zurückgeblieben ist und vom Aussehen eher einem 8 Jährigen ähnelt, hat ebenfalls sehr unausgebildete und schwache Muskeln, die täglich trainiert werden müssen. Vor ein paar Wochen war eine südafrikanische Freiwillige bei Another Hope, die eine orthopädische Ausbildung hat und mir deswegen viele, für mich neue und wichtige Informationen über Margheriths und Timothys Krankheiten geben konnte und mir einige Übungen für die beiden gezeigt hat. Außerdem hat sie es in die Wege geleitet, dass in den nächsten Wochen ein großes Paket mit orthopädischen Schuhen und anderen hilfreichen Sachen wie Spielzeug zur Stärkung bestimmter Muskelgruppen ankommt, was den beiden sehr helfen könnte. Nach der Ankunft des Paketes müssen wir einen Termin beim Orthopäden vereinbaren, der uns zeigen wird, wie die kompleen orthopädischen Schuhe an die Füße und Beine der beiden Kinder angebracht werden und wie ich und die anderen Betreuerinnen den bereits vorhandenen Stehtisch bestmöglich verwenden können. Ich freue mich sehr auf diesen Termin, weil ich glaube, dass es ein großer und wichtiger Schritt wäre, um die zwei zu unterstützen. Außerdem lebt der ein- bis zweijährige (das genaue Datum konnte nicht festgestellt werden) Andrew dauerhaft bei AHCM. Dadurch, dass er eine schwierigere Kindheit als die meisten Kinder in seinem Alter durchgemacht hat, spricht er nicht und kann seine Wünsche bisher nur äußern in dem er anfängt zu weinen. Das macht eine Kommunikation mit ihm erstmal schwierig, ansonsten geht es ihm aber sehr gut und er ist ein sehr liebenswerter und aufgeweckter kleiner Junge. Der ein paar Monate alte Joshua ist leider häufig krank und war gerade wieder erst im Krankenhaus, hat aber auch keine schwerwiegende Erkrankung. Diese vier ausgesprochen niedlichen Kinder haben also in den letzten Monaten meine volle Aufmerksamkeit erhalten und sind mir so schon sehr ans Herz gewachsen. Entweder spielen wir miteinander oder ich füttere und bade sie. Da alle vier Kinder besonders viel Aufmerksamkeit benötigen, fällt es mir manchmal schwer auf alle Wünsche und Bedürfnisse zur gleichen Zeit einzugehen, aber die beiden care taker Aunti Rehema und Aunti Kristin, die anderen dort lebenden Jugendlichen und natürlich auch ich geben alle unser Bestes um das Leben der Kinder so harmonisch und behütet wie möglich zu gestalten. Die Schulkinder kommen während der Schulzeit immer ab ca Uhr nach Hause. Wo wir erstmal gemeinsam Posho and Beans (das hier wohl günstigste und meist gekochte Gericht in Schulen und Kinderheimen) essen und sofern sie welche haben, helfe ich ihnen anschließend bei ihren Hausaufgaben. Manchmal haben wir dann zusammen die weißen Schulsocken gewaschen, die von dem typisch roten ugandischen Sand sehr schmutzig waren. Oft legen sie sich nach dem
4 Essen hin und halten einen Mittagsschlaf, weil sie morgens wirklich sehr früh aufstehen müssen, um zur Schule gefahren zu werden. Vorletzte Woche Dienstag habe ich mich das erste Mal von meinem Bodafahrer direkt zu der Schule der Kinder bringen lassen, um dort auch den Vormittag gemeinsam mit ihnen zu verbringen und die Lehrerinnen der Schule bei ihrer Arbeit zu unterstützten. ( ) Alles in allem lässt sich sagen, dass ich mich mittlerweile wirklich schon etwas eingelebt habe und Uganda zu meinem zweiten Zuhause geworden ist. Natürlich gibt es mal Tage an denen es mir nicht besonders gut geht und ich mich frage, was ich hier eigentlich tausende Kilometer von meinem Freund, meinen Freunden und meiner Familie mache und wieso um alles in der Welt ich denn nicht im dem süßen Café um die Ecke arbeite. Aber dann beginnt der neue Tag, ich fahre motivationslos, müde und muffig in mein Projekt und fünfzehn strahlende Kinder kommen mir mit den Worten Aunti Alice, Aunti Alice und ausgestreckten Armen entgegen gerannt und alles wird mir wieder klar. Dann weiß ich wieder, warum ich mich dazu entschieden habe, für ein Jahr in einem so weit entfernten Land zu leben. Ich bin wirklich glücklich, die Möglichkeit zu haben in Another Hope mit all den schrecklich süßen Kindern und netten Jugendlichen arbeiten zu dürfen. Außerdem habe ich in den vergangenen drei Monaten schon so viel über Uganda und mich selber lernen können, wie ich es in den ganzen Jahren davor nicht geschafft habe, was eine richtige Bereicherung für mich ist.
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