Amt für Natur- und Landschaftsschutz Beschlussvorlage zur Sitzung des Landschaftsbeirates am
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- Rüdiger Rothbauer
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1 Anlage zu TOP 6" Amt für Natur- und Landschaftsschutz Datum Beschlussvorlage zur Sitzung des Landschaftsbeirates am Befreiung von den Verboten des Landschaftspians Nr. 9 Stadt Hennef Uckerather Hochfläche" hier: Ausbau der Kreisstraße K 36 bei Hennef - Hammermühle Antragsteller: Kreisstraßenbauverwaltung Rhein-Sieg-Kreis Erläuterungen: Die K36 zwischen der L 125 "Hanftalstraße" und der Ortslage Röttgen bei Lichtenberg im Bereich der Hammermühle ist in einem sehr schlechtem Zustand. Dies betrifft vor allem die Brücke über den Hanfbach bei der Hammermühle und dem Straßenabschnitt zwischen dem Hanfbach und dem Mühlengraben zur Hammermühle. Auf ca. 380 Metern Länge wird die Fahrbahn saniert, die Brücke über den Hanfbach neu gebaut, die Böschung zum Hanfbach gesichert und für die Straße ein stand- und frostsicherer Unterbau hergestellt. Die Planung des Projektes war durch die eingeengte Lage der K36 zwischen dem Mühlengraben und der Hanfbachböschung äußerst schwierig. In vielen Planungsvarianten wurde der nun vorliegende Kompromiss zwischen den Belangen des Naturschutzes, der Verkehrssicherheit und dem unbefristeten Wasserrecht für die Hammermühle erreicht. Die bestehende Straße ist stellenweise nur 3,10 Meter breit und sackt Richtung Hanfbach ab. Der derzeitige Ausbauquerschnitt lässt stellenweise keinen Begegnungsverkehr zu. Daher soll, ab ca. 60 Meter vor der Hanfbachbrücke für 380 Meter Länge die K36 auf überwiegend 5,50 Meter ausgebaut werden. Hiervon wird an zwei Engstellen (11 und 45 Metern Länge) zur Hanfbachböschung der Straßenquerschnitt auf ca. 3 Meter Breite zurückgenommen. Die Hanfbachböschung selbst wird durch ingenieurbiologische Maßnahmen gesichert. J/l
2 Die nun vorliegende Planungsvariante stellt sicher, dass der Mühlengraben, der grabengbegleitende Gehölzsaum und der Rad- und Wanderweg auf der ehemaligen Bahntrasse erhalten werden kann. Unumgänglich ist jedoch der Verbau der linken Mühlengrabenböschung mit Beton-Winkelstützwänden um die hydraulische Leistungsfähigkeit des Grabens erhalten zu können und gleichzeitig ausreichend Platz für den Straßenneubau zu erhalten. Das für die Gründungsmassnahmen erforderliche Bohrgerät kann nicht mehr von der alten Brücke getragen werden. Um das Bohrgerät auf die rechte Hanfbachseite zu bekommen, wird die Behelfsbrücke über den Hanfbach bei Lanzenbach genutzt, die im Zuge der Hochspannungsleitungserneuerung im Hanfbachtal errichtet und bis Mitte 2016 wieder abgebaut werden wird. Um den dadurch sehr eng steckten Zeitplan der Baumassnahme nicht zu gefährden, wurde bereits im vergangenen Winter (bis ) der Bereich der Brücke sowie die Böschung am Hanfbach von Gehölzen freigestellt. Die Bestandsaufnahme erfolgte in der Vegetationsperiode zuvor. Das Vorgehen wurde mit der Unteren Landschaftsbehörde abgestimmt. Baustelleneinrichtungsflächen werden nur auf der Straße und auf bereits befestigten Flächen im Bereich der Hammermühle eingerichtet. Die Kompensation des Eingriffs erfolgt zum Teil durch die Wiederherstellung der Flächen im unmittelbaren Umfeld der Baumaßnahme. Der darüber hinausgehende Teil des Kompensationserfordernisses wird durch Abbuchung von einem Ökokonto im gleichen Naturraum nachgewiesen. Die ursprünglich verfolgte Kompensation von Maßnahmen am Hanfbach konnte wegen wasserrechtlicher Hindernisse nicht umgesetzt werden. Das Vorhaben liegt im Bereich des Naturschutzgebietes Hanfbach und Zuflüsse" des Landschaftsplans Nr. 9 Stadt Hennef - Uckerather Hochfläche". Durch das Vorhaben werden die Verbotstatbestände Ziffer 2.1 erfüllt. Nr. 1 Verbot der Errichtung baulicher Anlagen, Nr. 7 Verbot von Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Ausschachtungen, Bohrungen, Sprengungen oder sonstige Veränderungen der Bodengestalt oder der Geländegestalt vorzunehmen, (...), Nr. 18 Verbot stehende oder fließende Gewässer anzulegen, zu beseitigen oder umzugestalten, den Verlauf der Fließgewässer zu ändern; die Ufer und Sohlen von Still- und Fließgewässern sowie Quellbereiche und Quellsümpfe zu verändern oder zu beeinträchtigen, (...) und Nr. 44 Verbot Bäume, Sträucher oder sonstige wildwachsende Pflanzen, Moose, Pilze, Flechten oder Teile davon abzuschneiden, abzupflücken, zu beschädigen, auszureißen, auszugraben oder in sonstiger Weise in ihrem Bestand zu gefährden; (...) Für den Ausbau der Kreisstraße K36 ist eine Genehmigung erforderlich. Die Prüfung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sowie des Artenschutzes obliegt der Unteren Straßenbaubehörde im Benehmen mit der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises. Ein landschaftspflegerischer 43
3 Fachbeitrag mit integrierter Artenschutzprüfung ist Bestandteil der vorliegenden Unterlagen. Aufgrund des überwiegenden öffentlichen Interesses zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit beabsichtigt die Verwaltung eine Befreiung von den Verboten der ordnungsbehördlichen Verordnung für das Vorhaben zu erteilen. Beschlussvorschlag: Der Landschaftsbeirat erhebt keine Bedenken gegen die Erteilung einer Befreiung von den Verboten des Landschaftsplans Nr. 9 Stadt Hennef - Uckerather Hochfläche" ANLAGE
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Beschlussvorlage. zur Sitzung des Landschaftsbeirates am
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