UNDERCOVER, 2014 Paketklebeband auf Wand, 470x980 cm Künstlerhaus Dortmund

Transkript

1 DAVID KROELL

2 UNDERCOVER

3 UNDERCOVER, 2014 Paketklebeband auf Wand, 470x980 cm Künstlerhaus Dortmund Die gesamte Wand wurde mit braunen Paketklebeband überklebt, um es danach wieder abzureißen. Zurück bleibt eine Wandzeichnung aus Schraffuren, Linien und Resten vom Paketklebeband.

4 GERÜST

5 GERÜST, 2013 Gipskarton, Wandfarbe, Holzkonstruktion, Spachtelmasse, 3 Decken- und 2 Wandsäulen, raumspezifische Maße Bourouina Gallery Die vorhandene, mittig platzierte Kaminsäule der Galerie wurde durch drei Decken- und zwei Wandsäulen erweitert. Entstanden ist eine Säulenstruktur die sich über den gesamten Raum ausspannt. Der Eingriff fügte sich nahtlos in die Raumarchitektur ein, aber irritierte aufgrund seiner Zwecklosigkeit.

6 TAPETE

7 TAPETE, 2013 MDF, Holz, Acrylat, Leim, Gipskartonwand, 4x 327x61x5cm Bourouina Gallery Die obersten Schichten einer bestehenden Gipskartonwand wurden mittels einer Peel-off Methode entfernt. Dafür wird flächig Fugen-Acrylat aufgetragen, das nach Trocknung, ähnlich einer zweiten Haut, manuell abgezogen werden kann und die vorderen Farb- und Putzschichten auf sich trägt. Das entnommene Material wurde auf Holzplatten an die bearbeitete Fläche installiert. Zu sehen ist eine rückgekoppelte Innenansicht einer Gipskartonwand.

8 POST-IT

9 POST-IT, 2013 Creativ Mount auf Boden, 320x200cm Königspavillion Dresden Auf dem Boden befindet sich ein fast unsichtbarer Film. Erst durch überlaufen macht sich die Arbeit durch das Geräusch und den verbleibenden Fußabdruck bemerkbar. Nach und nach verbleiben immer mehr Fußspuren, bis zur vollkommenen Verschmutzung der Fläche. Das Publikum leistet somit einen integrativen Beitrag zur abschließenden Konstitution der Arbeit.

10 AUSGEWASCHENE WAND

11 AUSGEWASCHENE WAND, 2012 Wandfarbe, Wasser, 360x350cm Studio am Checkpoint Charlie Das obligatorische Weißen von Ausstellungswänden wurde nach Vollzug revidiert; Eine frisch gestrichene Wand von Oben herab ausgewaschen.

12 RAUMRISS

13 RAUMRISS, 2011 Spiegel, Spachtelmasse, Farbe, 32x2cm Bourouina Gallery Hinter der Wand wurde ein Spiegel eingefasst, verspachtelt und gestrichen. Die Stelle wurde minimal aufgekratzt, so dass die spiegelnde Oberfläche erst durch die Bewegung im Raum erkenntlich wird.

14 TÜRRADIUSZEICHNUNG

15 TÜRRADIUSZEICHNUNG, 2011 Grafitstift auf Boden, 125x110cm Bourouina Gallery Ähnlich der Grundrisspläne, wurde die Türöffnungsmarkierung real übernommen.

16 WANDHÄUTUNG

17 WANDHÄUTUNG, 2011 Acrylbinder, 320x950cm Bourouina Gallery Wandhäutung zeigt durch Auftragung von Acrylat eine manuelle Abtragung von Farb- und Putzschichten. Die aufgebrachte Masse lässt bei Entfernung die zurückliegenden/ vergangenen Farbschichten sichtbar werden. So wurde eine vergangene Wandmalerei erneut sichtbar.

18 ABTRAGBARE WAND

19 ABTRAGBARE WAND, Wandelemente (je 70x60cm), Gipskarton, Holz, Putz, 350x360x5cm Meisterschüler Ausstellung, UdK Berlin Eine verputzte Bilderwand konnte nach Erwerb der 30 eingefassten Wandmodule abgetragen werden. Die Wandelemente werden bei Interesse nach und nach herausgebrochen und führten zur kompletten Auflösung der Arbeit.

20 SELBSTHÄUTENDE WAND

21 SELBSTHÄUTENDE WAND, 2012 Ton, Pigment, Binder, 450x320x2cm UdK Berlin Eine vorerst glatt versputzte Wand häutet sich nach und nach automatisch von alleine. Durch Auftragung/ Hinzufügung der Masse wird eine kontinuierliche Abtragung/ Entfernung der Arbeit und der tragenden Wandoberfläche herbeigeführt.

22

23 Meine Arbeiten sind minimale Rauminterventionen, welche die Wahrnehmung von Raum durch subtile Veränderungen hinterfragen. Nach umsichtiger Beobachtung benutze ich vorgefundene architektur-, orts- und situationsspezifische Merkmale, die durch minimale Eingriffe verändert werden. Eine in die Wand verputzte Glasscheibe. Ein Putz, der unmerklich während eines bestimmten Zeitraumes von der Wand blättert. Wandmodule, die nach und nach abgetragen werden. Raumeinbauten, die sich zwecklos architektonisch einbinden. Ein Fußboden, der bei Beschreiten die Fußabdrücke sichtbar macht. Eine gehäutete Wand. Die Frage für den Betrachter ist: Was nehme ich von diesen Eingriffen wahr? Durch die Veränderung von architektonischen Details, Hinzufügung von Oberflächenveränderungen, oder Schaffung von Arbeiten, die sich erst im Laufe der Zeit konstituieren, versuche ich eine Wahrnehmungsschärfung zu initiieren und die Frage nach Raum zu reflektieren. Was nehme ich im Raum wahr? Was bestimmt ihn? Was macht ihn wirksam und wie wird diese Wirksamkeit für jeden spürbar? Bei der Herstellung und im Verlauf ihrer Präsentation sind die Arbeiten einem beständigen Wechsel unterworfen. Etwa durch die Präsenz des Publikums, durch das Wechselspiel zwischen Aufbau und Zerstörung, oder durch die kontinuierliche Veränderung der Arbeit. Trotz der konzeptionellen Herangehensweise benutze ich malerische Strategien, die mit Raumkonzepten verknüpft, ein Interesse für Material und Oberfläche zeigen sollen und entgegen ihrer erschwerten Wahrnehmung, sinnlich erfahrbar bleiben. Mittels dieser Dekonstruktionen, Aufbrüchen und Veränderungen, versuche ich hinter die kargen White Cube Oberflächen zu schauen und die Wahrnehmung, Bestimmung und Wirksamkeit von Raum zu ermitteln. David Kroell!

24 CV STUDIUM AUSZEICHNUNGEN NOMINATIONENEN WORKSHOPS / PROJEKTE EINZELAUSSTELLUNGEN GRUPPENAUSSTELLUNGEN DAVID KROELL geboren 1985 in Xanten / lebt und arbeitet in Berlin 2012 Meisterschüler der UdK Berlin bei Prof. Gregor Schneider 2009 Klasse Prof. Gregor Schneider 2007 Klasse Prof. Rebecca Horn 2006 Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste (UdK) Berlin 2011 Projektförderung der K.H.Kuhlmann-Stiftung 2008 Förderung durch die Akademie der Künste, Sammelstiftung I 2005 UNESCO Reisestipendium der ZIS Stiftung, Schule Schloss Salem 2011 Kunstpreis Junger Westen Regina Pistor Preis (UdK) Stipendium Junge Kunst Essen 2009 Studienförderung Cusanuswerk 2010 Mitorganisation des Kongress für Anders, Hamburg / Ausstellungsprojekt zugunsten der Flüchtlingshilfe Hamburg Workshop must art be visible? mit StudentInnen des Departure of Art, University of Bahrain 2009 Gründer des interdisziplinären Ausstellungsprojektes parasitäre Ausstellung, UdK Berlin 2013 Umbau, Bourouina Gallery, Berlin degrees, Loge, Berlin Memento (with Päivi Takala), Bourouina Gallery, Berlin (k) 2014 Vanity Case, Bourouina Gallery, Berlin 31 Kilo (part 2), Künstlerhaus Dortmund (k) Art Brussels 2014, Bourouina Gallery, Brüssel, Belgien (k) 31 Kilo (part 1), The Space, Istanbul, Türkei (k) 2013 The Beginning of Something, Mieke van Schaijk Gallery, 's-hertrogenbosch, Niederlande mind the gap, ff- Konzepte zu aktueller Kunst, Königspavillon, Dresden (k) on off moments, Grimmuseum, Berlin Art Brussels 2013, David Kroell&Jacob Whibley, Bourouina Gallery, Brüssel, Belgien (k) 2012 Doublings, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin Illusion H2O, Studio Checkpoint Charlie, Berlin could be, Plattenpalast, Berlin Es gibt...reflexionen aus einem beschädigten Leben?, b-05, Kunstzentrum, Montabaur (k) 2011 Kunstpreis junger Westen 2011, Kunsthalle Recklinghausen, Recklinghausen (k) Presence in Layers, Sophiensaele, Berlin A Skeleton in the Closet 2, ReMap3, Galerie Utopia, Athen, Griechenland Künstlerische Produktionen, Espace Surplus, Berlin Leo Baeck Salon No.9 (the fine art issue), Tolmien, Berlin (k) A Skeleton in the Closet, Kunstverein Heidelberg, Heidelberg unspontaneous, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin 2010 minimum#maximum, Al Riwaq Art Space, Manama, Bahrain (k) Plus: vorübergehender Überschuss, Espace Surplus, Berlin The Magnet, Bereznitsky Gallery, Kiew, Ukraine Bosch Young Talent Show, AKV St.Joost, 's-hertrogenbosch, Niederlande MAMA, Klasse Schneider, UdK, Berlin David Kroell&Thomas Manig, Galerie 18er Gold, Berlin Aufbau, Kunsthalle Bremerhaven, Bremerhaven (k) 2009 Nacht und Nebel Neukölln, Berlin Cusanus, Morat Institut, Freiburg 2008 A121, BHC, Berlin A120, BHC, Berlin 2007 Klasse Rebecca Horn auf Schloss Liebenberg, Brandenburg (k) Anonyme Zeichner, Galerie Blütenweiß, Berlin Enklave:Kunstfigur, Berlin (k)=katalog