Dennis Patrick Rühmer. Videofilmen. Bessere Videos für Familie, YouTube und Co.
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- Christoph Lukas Schmitz
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Transkript
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2 Dennis Patrick Rühmer faszinieren schon seit frühester Kindheit elektronische Medien, die einmal Erlebtes konservieren und nochmals erleben lassen. Er begann schon früh mit Video- und Tonaufnahmen und setzte sich auch mit der Wirkung von Videofilmen auf Internetportalen auseinander. Er studierte in Braunschweig Elektrotechnik. An das Studium schloss sich eine wissenschaftliche Tätigkeit und eine Promotion an. Seine hierbei gesammelten Erfahrungen in der Wissensvermittlung spornten ihn an, auch seine Kenntnisse im Multimedia-Bereich in Buchform mit anderen Menschen zu teilen. Zu diesem Buch sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus + :
3 Dennis Patrick Rühmer Videofilmen Bessere Videos für Familie, YouTube und Co.
4 Dennis Patrick Rühmer Lektorat: Gerhard Rossbach, Vanessa Wittmer Copy-Editing: Alexander Reischert, Köln Satz: Friederike Diefenbacher-Keita Herstellung: Susanne Bröckelmann Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, Druck und Bindung: Stürtz GmbH, Würzburg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Buch PDF epub Auflage 2014 Copyright 2014 dpunkt.verlag GmbH Wieblinger Weg 17, Heidelberg Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Herausgeber noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buchs stehen. In diesem Buch werden eingetragene Warenzeichen, Handelsnamen und Gebrauchsnamen verwendet. Auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind, gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen
5 5 Vorwort Willkommen! Der Autor begrüßt Sie recht herzlich in diesem Buch. Sie haben also den Entschluss gefasst, mit dem Hobby Videografie zu beginnen, und möchten dabei nicht völlig allein gelassen werden, sondern suchen Anleitung und Unterstützung. Sehr schön. Das zeigt doch schon einmal, dass Sie sich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit Ihrem neuen Hobby widmen möchten. Offensichtlich möchten Sie schon etwas erreichen und es nicht auf anfänglichen Probeaufnahmen oder ein paar Schnappschüssen beruhen lassen. Bleiben wir doch gleich einmal bei der Motivation. Warum interessieren Sie sich für das Videofilmen? Was möchten Sie mit der Kamera festhalten und wem möchten Sie Ihre Filme zeigen? Interessant finden Sie das Videofilmen bestimmt wegen der Bewegung, die Sie aufnehmen und wieder anschauen können. Gegenüber einem klassischen Foto fangen Sie nicht zuletzt auch wegen des Tons deutlich mehr vom Leben ein. Die Antwort auf die Frage, was Sie filmen wollen, kann hingegen weitaus vielschichtiger sein. Vielleicht sind Sie an rein privaten Elementen wie Festen oder dem Nachwuchs interessiert oder Sie möchten eigene Filme mit Drehbuch und Schauspielern erstellen, für andere Menschen Anlässe dokumentieren oder sogar Videoclips für Internetplattformen erstellen. Eines ist aber allen Wünschen gemeinsam: Ihr Video soll von Menschen betrachtet werden und diese unterhalten. Sie möchten, dass die Zuschauer Gefallen an Ihrem Video finden und es gerne ansehen und zwar aus freien Stücken, ohne Zwang. Aha! Damit wissen wir nun, was Sie wollen: unterhalten. Klingt einfach, oder? Wahrscheinlich denken Sie dies auch über das Autofahren, das Kochen oder das Lesen, und trotzdem mussten Sie all diese Dinge mehr oder weniger mühsam erlernen. Genau dabei, beim Lernen, möchte Ihnen dieses Buch behilflich sein. Genauso wie es beim Autofahren nicht mit Motor anlassen und Gas geben getan ist, entsteht durch das Anschalten der Kamera und Drauflosfilmen allein noch kein gelungener Videofilm. Es kommt auf die Technik, die Planung und das Hintergrundwissen an. Deshalb werden wir uns in diesem Buch mit der Kamera selbst, dem Zubehör, den technischen Hilfsmitteln, der kreativen Bildgestaltung und mit dem Schnitt am Computer beschäftigen. So lernen Sie Stück für Stück Ihr neues Hobby immer besser kennen und erfahren, wie ein guter Videofilm gemacht wird. Nur keine Angst, wir fangen ganz behutsam an und werden alles ausführlich und verständlich betrachten schließlich soll es ja Spaß machen! Sind Sie bereit? Na dann, los geht s! Der Autor wünscht viel Freude bei der Lektüre dieses Buches und hofft, dass Ihnen das Videofilmen gefallen wird. Dennis Rühmer, April 2014
6 6 Inhalt 1 Wahl der Videokamera Was ist ein Camcorder? Framerate und Auflösung jetzt kommen die Zahlen! Die Codierung der Videoaufnahmen Die Speicherkarte der Film der modernen Kamera Filmen mit dem Fotoapparat? Wo liegt der Unterschied zum Camcorder? Welche Fotoapparate eignen sich zum Videofilmen? DSLR, DSLM und ihre Eignung zum Videofilmen Unterschiede bei der Bedienung: Automatiken versus manuelles Einstellen Unterschiede bezüglich der erreichbaren Tiefenschärfe Unterschiede beim automatischen Scharfstellen Unterschiede bei wechselbaren Objektiven Unterschiede bei der Tonaufnahme Unterschiede bei der Aufnahmedauer Fazit Welche Rolle spielen»action-kameras«beim Videofilmen? Kann man nicht einfach mit dem Handy filmen? Was steht auf der Ausstattungsliste? Der Trick mit den Megapixeln Ein Sensor oder drei Sensoren? Digitale Effekte und digitaler Zoom Eingebauter Projektor Ein Drahtlosnetzwerk zur Datenübertragung: die WLAN-Funktion RAW-Format und RAW-Bearbeitung Eingebaute Schnittcomputer und Titelgeneratoren Touchscreen-, Tasten- oder Menüsteuerung? Scheinbar kleine Details von großer Wichtigkeit...37
7 Inhalt 7 2 Benötigte Basisausrüstung HDMI-Kabel Speicherkarten Kartenleser Akkus und Ladegerät Objektivschutzfilter (Variabler) Graufilter Tele- und Weitwinkelkonverter Sonnenblenden für Display und Objektiv Kontrollmonitor Transport- und Aufbewahrungstaschen Tragegurt Wetterschutz und weiteres Zubehör Backup und Archivierung Ihrer Filme Aller Anfang ist schwer Wo liegen die Ursachen für anfängliche Stolpersteine? Der Zoom: hinein und hinaus und gleich noch einmal Viel hilft viel oder nicht? Hilfe, das Stativ ist festgefroren! Achtung, es droht Seekrankheit! Stimmen aus dem Nichts Was möchte der Zuschauer gerne sehen? Wie sollte es dem Zuschauer gezeigt werden?... 60
8 8 Inhalt 4 Das Stativ Warum benötige ich ein Stativ? Woraus besteht ein Stativ? Eigenschaften von Videostativen Der Schwenkkopf für Videoaufnahmen Die Stativbeine für Videoaufnahmen Richtiges Schwenken mit einem Videostativ Das Einbeinstativ Das Schwebestativ Der Slider Der Kamerakran Die Stativfernbedienung Der Dolly Die Stativtasche Und wenn es wirklich ohne Stativ gehen muss? Die Beleuchtung Was sind kritische Lichtsituationen? Die Farbtemperatur des Lichts Weiches Licht und hartes Licht Weichere Beleuchtung mit Diffusoren Lichtquellen zur Montage auf der Kamera Klemmleuchten als Lichtquellen Scheinwerfer mit Einschraubfassung für den Hobbybereich Halogenglühlampen als Leuchtmittel Energiesparlampen als Leuchtmittel Leuchtstoffröhren als Leuchtmittel Scheinwerfer mit LEDs als Leuchtmittel Sind Baustrahler eine günstige Alternative? Beleuchtung mit Studioscheinwerfern Die klassische Aufstellung von Scheinwerfern: die Dreipunktbeleuchtung Die Effektbeleuchtung Filterfolien: dem Licht eine Farbe geben Umlenken der vorhandenen Beleuchtung: Reflektoren Gibt es auch zu viel Licht? Der Graufilter hilft! Der richtige Zeitpunkt für Außenaufnahmen...101
9 Inhalt 9 6 Der gute Ton Welche Bedeutung hat der Ton für einen Videofilm? Mikrofontypen: die Richtcharakteristik Mikrofontypen: die Bauform Das Mikrofonstativ Sprechschutz und Windschutz Mono oder Stereo? Oder beides? Aufnahmetechnik: das Mischpult Die Stromversorgung des Mikrofons Aufnahmetechnik: Kabel und Anschlüsse Kopfhörer: die Kontrolle des Tons während der Aufnahme Die Aussteuerung des Tons bei der Aufnahme Die Tonaufnahme mit einem externen Rekorder Die Bildgestaltung Die Einstellungsgrößen Die Wahl der Kameraperspektive und des Standorts Die Bildkomposition nach dem Goldenen Schnitt Die Bildeinstellung für Interviews und Reportagen Die 180 -Regel bei der Bildkomposition (der Achsensprung) Die Höhe der Kamera Die Nivellierung der Kamera Der Einsatz von Tiefenschärfe Die Blende und die Belichtungszeit Die Signalverstärkung: der ISO-Wert Die 180 -Shutter-Regel Die manuelle Belichtung Die Farbsättigung Der Weißabgleich Die bewusste Verfremdung des Weißabgleichs Das manuelle Fokussieren Das Drehbuch...141
10 10 Inhalt 8 Kreative Gestaltung und Hilfsmittel Polfilter Nahlinsen Weichzeichner Sterneffektfilter Farbverlaufsfilter Infrarotpassfilter Ultraviolettpassfilter Die Pflege der Ausrüstung Falls einmal Probleme auftreten Die Pflege der Kamera Die Handhabung von Speicherkarten Die Pflege des Akkus Die Reinigung von Filtern und Objektiven Die Wartung des Stativs Der Schnitt am Computer Was bietet mir der Videoschnitt? Warum sollte ich meinen Film schneiden? Führt der Schnitt zu einem Qualitätsverlust? Was benötige ich zum Schneiden? Wie funktioniert eine Videoschnittsoftware? Einfügen der Videoaufnahmen in die Software Einfügen der Aufnahmen in den Schnittbereich Die Transparenz von Clips Kürzen von einzelnen Aufnahmen Schneiden und Verschieben von Aufnahmen Hinzufügen von Effekten und Überblendungen Sollte ich meine Originalclips aufheben und archivieren? Wie war das noch mal mit dem»nicht zu viel aufnehmen«? Keine Angst vor der Filmschere! Die Bedeutung des Schnittmaterials Der Einsatz von Überblendungen Einfügen von Begleitmusik Den Kommentar richtig aufsprechen...179
11 Inhalt Die Korrektur der Tonlautstärke Die Audiosynchronisation Den Ton vom Bild trennen: L-Cut und J-Cut Die Erstellung von Vorspann, Titeln und Abspann Der Vorspann Der Abspann Die Bildstabilisierung Die Manipulation der Zeit Die Korrektur der Farbe Die bewusste Verfremdung der Farbe Die Arbeitsschritte beim Schnitt Sichten und Bewerten des Materials Sortieren und Anordnen des Materials Der Grobschnitt Der Feinschnitt Die Ausgestaltung In welchem Format sollte ich meinen Film ausgeben? Schlusswort Index...209
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13 13 1 Wahl der Videokamera Das erste Kapitel ist Ihnen behilflich, wenn Sie noch keine Videokamera besitzen oder eine Neuanschaffung planen. In einem entsprechenden Fachgeschäft werden Sie eine ganze Reihe von Geräten vorfinden. Ein jedes hat seine Vor- und Nachteile. Im Regal neben den klassischen Videokameras, den Camcordern, finden Sie die Fotoapparate und ganz bestimmt auch jemanden, der Ihnen versichert, dass man damit»ganz toll filmen kann«. Die Wahl des richtigen Gerätes kann also ganz schön schwierig werden. Daher wollen wir uns in diesem Kapitel erst einmal ansehen, was eine Videokamera überhaupt ist, warum man mit einem Fotoapparat auch filmen kann, wie es um alternative Kameras bestellt ist, was sich hinter den einzelnen Ausstattungsmerkmalen verbirgt und auf was Sie beim Kauf achten sollten. Auf geht s zu den»harten Fakten«! Abbildung 1 1 Das sind die Abläufe in einer modernen Videokamera (ohne Audioteil): Einfangen und Fokussieren des Lichts, Erzeugen eines elektronischen Abbildes, Verarbeiten der Daten und abschließendes Speichern auf einem geeigneten Medium. 1.1 Was ist ein Camcorder? Das Wort Camcorder stammt natürlich aus dem Englischen. Es setzt sich aus den beiden Wörtern»camera«und»recorder«zusammen und deutet an, dass ein Camcorder zwei Geräte in einem Gehäuse vereint. Diese beiden Geräte sind eine Kamera, die für uns elektronisch ein Abbild der Realität erzeugt, und ein Rekorder, der diese Bilddaten auf einem Speichermedium festhält. Das aufgenommene Bild können wir anschließend wieder betrachten meistens wird dazu wohl ein Fernseher dienen. Natürlich kann auch ein Beamer oder ein Computer verwendet werden.
14 Wahl der Videokamera Abbildung 1 2 Ein sogenanntes 16:9-Bild ist 16 Längeneinheiten breit und 9 Längeneinheiten hoch. Das Bild im Querformat ermöglicht umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Abbildung 1 3 Ein digitales Bild besteht aus einzelnen Pixeln, die zeilen- und spaltenweise angeordnet sind. Gegenüber dem klassischen 4:3-Format besitzt das moderne 16:9- Format mehrere Vorteile. Erst einmal passt es sich besser unseren Sehgewohnheiten an. Aber es bietet auch wesentlich mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des Bildes schließlich können Objekte und Personen in der horizontalen Bildausdehnung wesentlich differenzierter platziert werden. Das ist auch der Grund dafür, warum Kinofilme oft noch»breitwandiger«sind. Der Kamerateil besteht aus einem Objektiv und einem Bildsensor. Von Objekten, die wir filmen wollen, geht Licht aus. Entweder leuchten diese Objekte selbst oder Umgebungslicht wird von ihnen reflektiert. Dieses Licht wird nun vom Objektiv eingefangen und auf den Bildsensor fokussiert. Der wandelt die Lichtinformation in ein elektronisches Signal um. Der Sensor besteht aus einzelnen lichtempfindlichen Elementen, den Bildpunkten. Das ausgelesene elektronische Bild setzt sich also wie ein Mosaik aus einzelnen Punkten, den Pixeln, zusammen. Es gleicht einer Tabelle mit einer Anzahl von Bildpunkten in horizontaler und vertikaler Richtung. Die Gesamtzahl an Bildpunkten wird als Auflösung bezeichnet. Sie wird als Produkt aus horizontaler und vertikaler Pixelanzahl angegeben, zum Beispiel Je mehr Bildpunkte verwendet werden, desto schärfer und detaillierter wird das Bild, und das ist auch genau der Ansatz von HDTV, dem hochauflösenden Fernsehen (von englisch»high Definition Television«). Eine Voraussetzung ist natürlich, dass auch das Objektiv die höhere Auflösung liefert. Heutzutage haben die Bilder eine rechteckige Form im Seitenverhältnis 16:9. Ihre Breite beträgt demnach das 16:9 = 1,778-Fache der Bildhöhe. Folglich haben sie zumindest im Regelfall, wenn die Bildpunkte quadratisch sind auch 1,778-mal so viele horizontale Pixel wie vertikale. Elektronik und Optik in modernen Camcordern sind sehr leistungsfähig geworden, sodass auch im Heimbereich Camcorder schon lange HDTV anbieten. Sie sollten wegen des besseren Bildes auch solch ein Gerät kaufen, denn schließlich können unsere modernen Flachbild-Fernseher dieses Format ja darstellen und es wäre schade, das nicht zu nutzen. Selbst wenn Ihr aktueller Fernseher dies aus irgendeinem Grund noch nicht kann, der nächste kann es mit Sicherheit.
15 Framerate und Auflösung jetzt kommen die Zahlen! 15 Die anfallende Datenmenge aus dem Sensor ist sehr groß und nur von ganz aktuellen, sehr schnellen Speichermedien zu bewältigen. Sie wird daher zusammen mit dem Ton, den ein Mikrofon aufgenommen hat, geeignet verarbeitet und komprimiert. Die Daten erhalten ein bestimmtes Dateiformat, eine spezielle Codierung. Anschließend werden sie im Rekorderteil auf das Speichermedium geschrieben. Das ist heutzutage meist eine Speicherkarte. Ein Videofilm entsteht, wenn solche Einzelbilder in rascher Folge hintereinander aufgenommen und abgespeichert werden. Wir wissen jetzt grob, wie ein Camcorder funktioniert und was er beinhaltet. Schauen wir uns ein paar wichtige Elemente doch einmal im Detail an. Im folgenden Abschnitt wollen wir klären, welche Auflösung wir für ein gutes Videobild benötigen und wie viele Einzelbilder in jeder Sekunde aufgenommen werden sollten. Wenn wir in diesem Buch von SD- beziehungsweise PAL-Auflösung sprechen, dann wollen wir (mit der Zeit gehend) immer von einem digitalisierten (PAL-) Bild ausgehen, das aus einzelnen Pixeln besteht und so in Videokameras erzeugt, verarbeitet und für die Bearbeitung am Computer bereitgestellt wird. 1.2 Framerate und Auflösung jetzt kommen die Zahlen! Vor vielen Jahren hat man bei dem hierzulande verwendeten PAL-Fernsehsystem festgelegt, dass ein Bild aus 576 Zeilen bestehen soll (ganz korrekt 575). Diese Zahl orientiert sich am Auflösungsvermögen des Auges und an der Kombination aus (damals) üblicher Bilddiagonale und Betrachtungsabstand. Als die Bilder digital wurden, hat man (für ein 4:3-Bild) 720 Bildpunkte in horizontaler Richtung festgelegt (je nach Berechnung auch 702 oder 768). Diese Auflösung wollen wir von nun an als»sd-auflösung«bezeichnen, von englisch»standard Definition«, der Standardauflösung. Die Bildwiederholrate (neudeutsch Framerate) orientiert sich an der hiesigen Netzfrequenz im Stromnetz, das sind 50 Hz. Weil dies die damalige Technik überforderte, wählte man das Zeilensprungverfahren und stellte 50 Halbbilder mit jeweils halbierter vertikaler Auflösung und alternierender Zeilenanordnung nacheinander dar. In Ländern mit dem NTSC-Format waren es 60 Halbbilder/Sekunde. Ein HDTV-Bild ist wesentlich schärfer als ein Bild in SD-Auflösung. Auf großen Bildschirmen wird dies besonders deutlich. Es ist technisch auch sehr aufwendig, mit der kleinen SD- Auflösung ein richtig gutes Bild zu erhalten. Deswegen erzeugen auch einfache HD-Camcorder ein viel besseres Bild als so manch teurer SD-Camcorder. Wenn Sie am Filmen Spaß finden und noch ein älteres SD-Gerät besitzen, dann ist der Umstieg eine lohnende Investition. Abbildung 1 4 Je mehr Bildpunkte zur Darstellung verwendet werden, desto schärfer kann ein Bild sein. Die Auflösung steigt und es lassen sich mehr Details erkennen, vorausgesetzt, sie werden auch von der jeweiligen Technik geliefert.
Inhalt. 1 Wahl der Videokamera 13
6 Inhalt 1 Wahl der Videokamera 13 1.1 Was ist ein Camcorder?.......................... 13 1.2 Framerate und Auflösung jetzt kommen die Zahlen!.................................... 15 1.3 Die Codierung
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