Wie können wir in Mainz Glauben in Gemeinschaft gestalten?

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1 Wie können wir in Mainz Glauben in Gemeinschaft gestalten? Dokumentation der Fortbildungstage für Hauptamtliche im Dekanat Mainz-Stadt Schmerlenbach, 2. bis 5. März 2009

2 Teilnehmende Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger Pfarrer Michael Baunacke Gemeindereferentin Doris Becker Gemeindereferentin Lioba Breu-Wedel Pastoralreferentin Maria Grittner-Wittig Pfarrer Ulrich Jung Diakon Joachim Keßler Pfarrer Markus Kölzer Gemeindereferentin Sigrid Krämer PGR-Vorsitzende Andrea Langer Pastoralreferent Norbert Nichell Pfarrer Norbert Pfaff Sozialpädagogin Annette Reithmeier-Schmitt Pastoralreferentin Wilfriede Schäfer Gemeindereferent Hermann-Josef Schreiber Gemeindereferentin Harald Sieben Gemeindereferentin Maria Sieben Dipl. Theologe Winfried Späth PGR-Vorsitzende Maria Stauder Pfarrer P. Reinhard Vitt Pfarrer Hans-Peter Weindorf Gemeindereferentin Silvia Wenzel Leitung: Dipl.-Theol. Johannes Kohl Dekanatsreferent Jürgen Nikolay Referenten : Prof. Dr. Bernd Jochen Hilberath, Tübingen Dr. Bernhard Wunder, Köln 2

3 Programm Montag und Dienstag (mit Prof. Bernd Jochen Hilberath) Worming up im Kugellager Neue TeilnehmerInnen den Anschluss finden lassen Meine (Ideal)Bilder von Kirche meine Alltagsbilder von Kirche Kirchen Bilder des II. Vatikanum (s. Schaubilder im Anhang) Volk Gottes wer ist das, wer gehört dazu? Woran erkenne ich, dass jemand zum Volk Gottes gehört (Kriterien)? Wohin will der Geist uns führen? Wo drängt es nach Veränderung in der Praxis? II. Vatikanum, insbesondere Gaudium et spes und Lumen gentium Mittwoch (mit Dr. Bernhard Wunder und Prof. Bernd Jochen Hilberath) Wirkungskreise : o Präsentation des Projektes Köln-Oberlahr: Gebäudeplanung mit Sinus o Erläuterung des Instruments Wirkungskreise o Milieuspezifische Analyse der Kath. Kindertagesstätte in Mainz-Gonsenheim, St. Stephan, mit dem Instrument Wirkungskreise Donnerstag Folgerungen für die Pastoral in den Gemeinden und Einrichtungen Folgerungen / Vereinbarungen für die Zusammenarbeit auf Dekanatsebene Auswertung der Fortbildung 3

4 Prof. Hilberath: Woran erkennen wir, dass jemand zum Volk Gottes gehört? 1. Wir suchen, wenn wir so fragen, nach normativen Kriterien, nicht nach deskriptiven, welche die Wirklichkeit "vor Ort" abbilden. 2. Statt normativ können wir gnadentheologisch auch formulieren: wir suchen nach dem Indikativ Gottes, der auch jedem Imperativ ("Du sollst Deiner Berufung gerecht werden") vorausgeht. 3. Damit ist schon die Möglichkeit eröffnet, zwischen einem weiten und einem engeren Begriff von "Volk Gottes" zu unterscheiden: der weitere ist der gnadentheologische, der engere der ekklesiologische. 4. Der gnadentheologische Begriff, der über den schöpfungstheologischen (jeder Mensch ist Geschöpf Gottes) hinausgeht, umfasst die beiden Begriffselemente: Gott und Volk. Zum Volk Gottes gehört also jemand, der (1.) Erfahrungen mit Gott macht und/oder auf der Suche nach Gott ist und der (2.) diese Erfahrungen mit anderen in einer Gemeinschaft austauschen und bezeugen will. 5. Der ekklesiologische (engere) Begriff schränkt die Reichweite auf die Kirche ein, beinhaltet also als wesentliches Kriterium das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus. 6. In einer theologischen "Grauzone" bzw. im Grenzgebiet zwischen weitem und engem Begriffbefinden sich die Menschen, die Erfahrungen mit Gott machen (und dabei wie die Christen übrigens auch immer auch auf der Suche sind) und dies in einer Gemeinschaft leben. Dies gilt z.b. für die Muslime. 7. Die Juden haben insofern eine Sonderstellung, als sie das auserwählte Volk Gottes bleiben und sich auch ausdrücklich als solches verstehen. 8. Die Unterscheidung kann also auch als Unterscheidung zwischen dem gnadentheologisch Geglaubten und dem ausdrücklichen Sichtbarmachen verstanden werden: Die christliche Kirche macht als "das Volk Gottes vom Leib Christi her" explizit, was auch außerhalb ihrer in Glaubensgemeinschaften geglaubt/gelebt wird (Juden, Muslime,...) - in Ausdrücklichkeit o- der implizit und (aus christlicher Perspektive: "anonym"). Angehörige des Volkes Gottes sind somit Zeuginnen/Zeugen für den universalen Heilswillen Gottes, der zu seiner definitiven Erfüllung im Reich Gottes finden wird. 4

5 Kirchenbilder 1 1 Bernd Jochen Hilberath (Hg.): Dimensionen der Wahrheit Hans Küngs Anfrage im Disput, Tübingen

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8 Instanzen der Glaubenskommunikation und des Wahrheitsprozesses (Trialog-Modell) Syntaktik Grammatik Pragmatik Kommunikationsregeln für die Kommunikationsgemeinschaft aufstellen THEOLOGIE LEHRAMT Bedeutung Semantik Schwerpunkt Ziel Priorität unterwegs zum Reich Gottes Prof. Dr. Bernd Jochen Hilberath 8

9 Wirkungskreise Werkzeug zur Pastoral- und Gemeindeentwicklung Erzbistum Köln, Generalvikariat, Hauptabteilung Seelsorgebereiche 2 Demonstration des Instrumentes Wirkungskreise am Beispiel der Gebäudeplanung der Pfarrei Hl. Familie, Troisdorf-Oberlar Dr. Bernhard Wunder T B $ P T K " # T P K + "+,+ -. % $ " P A K P C &' ( ) * 2 Die Arbeitsmappe Wirkungskreise ist im Dekanatsbüro erhältlich 9

10 Auswertung der Fortbildungstage Wichtig Gute theologische und geistliche Grundlegung Gute praktische Anwendung Austausch im Team und mit anderen Anregung + Vergewisserung Entwicklung im kommunikativen Prozess Milieustudie theologisch + handhabbar In Schmerlenbach / 4 Tage Offen halten, im Prozess arbeiten Zusammenführende Leitung Eucharistie am Ende, gemeinsame Predigt Geistliche Impulse M. Baunacke Morgengebete Viele, die Talente einbringen, z.b. Musik Sehr offene Gesprächsatmosphäre Optimieren Kolleg/innen im Team / Verbund motivieren und gewinnen Im ersten Teil: Mehr Zeit für das Persönliche Übernahme von Beerdigungen im Vorfeld klären, z.b. Klöster Öffnung des Themas Kompakter: In 3 Tagen Mehr Textarbeit, ausgewählte Stellen in Gruppen entdecken Störend Hellhörige Zimmer Ein wenig zu viel Feuerwerk, manipulierend? Geistliche Impulse zu wenig Raum zum Wirken und Würdigen Morgens Doppelung: Impuls und Gebet Erfreulich Mainz 05 : HSV Dass neue Gesichter da waren Kolleginnen und Kollegen finden Vertraute Atmosphäre Neue Erkenntnisse Alle Berufsgruppen und Ehrenamtliche Mit mehreren im Team Als Ehrenamtliche integriert sein Gemeinsame Mahlzeiten Immer wieder neue Methoden Kino-Abend Mainz, Johannes Kohl Jürgen Nikolay 10