ökozentrum langenbruck

Transkript

1 Modul 1 Energie im Alltag Durch persönlichen Kraftaufwand erfahren die SchülerInnen, wie viel Energie der Betrieb alltäglicher Haushaltsgeräte benötigt. Die Jugendlichen entwickeln ein Verständnis für die Produktion und den Verbrauch von Strom und erkennen, wo man sinnvoll Energie sparen kann. Frappee-Velo Auf einem Velo mit angeschlossenem Mixer «erstrampeln» sich die SchülerInnen ihr eigenes Frappee. Dabei erleben sie, wie etwas, was zu Hause ganz einfach geht, plötzlich einiges an Kraft erfordert. Tretgenerator Anhand eines Generators, der mittels Pedalen betrieben wird, erleben die Jugendlichen aktiv den Unterschied zwischen dem Stromverbrauch einer Stromsparlampe und einer herkömmlichen Glühbirne. Die Energiemenge wird so eindrücklich spürbar gemacht. Wo und wie viel Energie benötigen wir im alltäglichen Leben? Vom Aufstehen bis zur ersten Schulstunde haben die SchülerInnen bereits «unbewusst» Energie konsumiert, vom Radiowecker über die elektrische Zahnbürste bis hin zur Kaffeemaschine und anderem. In diesem Modul möchten wir das Bewusstsein für einen bewussten Energiekonsum wecken. Messstation Hier gilt es, den Stromverbrauch von 10 Haushaltsgeräten zu schätzen. Anschliessend messen die SchülerInnen den tatsächlichen Stromverbrauch der Apparate und vergleichen ihn mit ihrer Schätzung. Auf diese Weise wird ihnen bewusst, welche Apparate zu Hause wie viel Strom verbrauchen.

2 Modul 2 Graue Energie Dieses Modul hat zum Ziel, dass die SchülerInnen graue Energie in Konsumgütern erkennen und sich deren Relevanz im Alltag bewusst werden. So wird ihnen klar, wie einfach Energie gespart werden kann, ohne auf «Luxus» zu verzichten. Auch die Standby-Funktion bei elektrischen Geräten wird unter die Lupe genommen. Graue Energie, die versteckte Grösse Graue Energie ist die Energie, die sich beim Kauf hinter einem Produkt verbirgt, d.h. für dessen Herstellung und Transport bereits verbraucht wurde. Graue Energie begegnet uns in allen Produkten des Alltags, von der Nahrung und ihren Verpackungsmaterialien über die Elektrogeräte im Haushalt bis zum Haus, in dem wir wohnen. Steckt in Lebensmitteln graue Energie? Dieser Frage gehen wir nach und nehmen ein paar Beispiele bei Lebensmitteln unter die Lupe. Danach können die SchülerInnen selbst entscheiden, wie sie beim Kauf ihres Picknicks auf die versteckte und verbrauchte Energiemenge achten können. Graue Energie im Handy Wie lange lebt mein Handy? Wie viel Energie steckt drin? Wir nehmen ein präpapiertes Handy auseinander und finden gemeinsam heraus, was daran am meisten Energie verschlungen hat. Graue Energie in Alltagsgegenständen Des weiteren wird über die graue Energie in verschiedenen Alltagsgegenständen gerätselt. Die SchülerInnen sollen bei diesem Schätzspiel ein Gefühl dafür bekommen, welche Produkte in ihrer Herstellung energieaufwändig sind und welche sparsamer. Standby-Modus Standby ist oft eine unbedacht benutzte Funktion, aber eine wichtige Grösse beim Stromverbrauch von Elektrogeräten. Wir zeigen den SchülerInnen den Stromverbrauch eines Fernsehers und eines Videos und vergleichen die Werte beim Vorführen und im Standby Betrieb. Die SchülerInnen sehen in diesem Teil Zahlen und Fakten zum Standby-Stromverbrauch und erkennen, wie hier effizient gespart werden kann.

3 Modul 3 Energie in der Technik Die Jugendlichen setzen sich mit der unsichtbaren Energie in Maschinen auseinander. Welche Bedeutung die Umwandlung von Wärme in Bewegungsenergie in unserem Alltag hat, wird mit den Beispielen Stromgewinnung und Mobilität verdeutlicht. Dampfmaschine Nach einer kurzen Erklärung über die Funktionsweise von Wärmekraftmaschinen können die SchülerInnen an Modellen selber experimentieren. Wie Wärme in mechanische Energie umgewandelt wird, entdecken die SchülerInnen selbst. Im Gegensatz zu Verbrennungs- und Elektromotoren sind die einzelnen Stufen der Energieumwandlung sichtbar und somit der Lerneffekt gross. Die SchülerInnen bekommen auch einen Einblick in die Nutzung der Dampfenergie und in die Geschichte der Energienutzung allgemein. Stirling-Motor Der Stirling-Motor ist ebenfalls eine alte Wärmekraftmaschine, die ihrer ökologischen Vorzüge wegen heute vermehrt eingesetzt werden sollte. Die SchülerInnen experimentieren mit einem Modell und entdecken die Möglichkeiten eines sinnvollen Einsatzes in unserem Energie-Alltag. Schiffli Mittels verschiedener Brennstoffe lassen die Kinder Modellschiffe in einem Wasserbehälter fahren. Die Einfachheit des Antriebs (water pulse-jet) erlaubt es den SchülerInnen, schnell diese Art der Wärmekraftübertragung zu verstehen und bietet sich daher besonders als Einstiegsstation für jüngere SchülerInnen an. Der Hauptfokus liegt bei allen drei Stationen nicht auf den technischen Details der Maschinen, sondern auf dem Grundverständnis dieser alltäglichen Energieumwandlungen.

4 Modul 4 Energie im eigenen Körper Ziel des Moduls ist es, eine Vorstellung von der Energiemenge zu bekommen, die wir Menschen mit unserem Körper umsetzen. Diese Menge wird in Relation gestellt zur Energiemenge, die wir im täglichen Leben konsumieren. Energie verbrauchen wir in Form von Nahrungsmitteln, Heizung, Beleuchtung, Koch- und Kühlanlagen sowie für unseren grossen Mobilitätsbedarf. Warmwasserkurbel Hier ist Teamarbeit gefragt: Mit einer Kurbel und einem integrierten Generator «produzieren» die SchülerInnen Strom. Mit diesem wird ein Wasserkocher betrieben. Darin erwärmen die SchülerInnen eine Teetasse Wasser und verfolgen ihre erbrachte Leistung stetig auf einem Computerbildschirm. Die SchülerInnen erkennen, wie lange sie sich gemeinsam betätigen müssen, um diese 1 bis 2 dl Wasser zum Kochen zu bringen. Das begleitende Computerprogramm stellt die momentane Leistung jedes Teams in Watt visuell dar sowie die gesamt erkurbelte Energie in Watt Stunden. Die Jugendlichen können sich einzeln oder im Team messen und je nach Durchhaltevermögen Höchstleistungen kurbeln. Rudergerät und Energietabelle Wie viel Energie steckt in zwei Stückchen Schokolade? Und wie lange muss ich für diese Energiemenge rudern? Die SchülerInnen rudern an einem Rudergerät und erleben so die Kraft ihres Körpers. Danach rechnen sie ihren Energieverbrauch aus und setzen ihn mittels einer Tabelle in Relation zu verschiedenen Lebensmitteln und deren Energieinhalt. Auf spielerische Art und Weise lernen die Jugendlichen so, für was der menschliche Organismus Energie benötigt und wie diese umgesetzt wird.

5 Modul 5 Erneuerbare Energien In diesem Modul soll die Energieerzeugung aus Wasser, Sonne und Biomasse erlebt werden. Das direkte Erleben der einzelnen Energieformen hängt von den Witterungsbedingungen ab und wird entsprechend der Wetterlage und den geografischen Gegebenheiten ausgeführt. Sonne Die SchülerInnen fühlen und sehen anhand eines Modells, wie Sonnenenergie mit einem Kollektor aufgefangen werden kann, der damit Warmwasser für den Hausgebrauch oder die Heizung bereitstellt. Daneben erklären wir die Photovoltaikzelle, die in unserem Parcours die Kühlbox mit Getränken kühlt. So wird aufgezeigt, dass solare Energie nicht nur fürs Heizen, sondern auch fürs Kühlen bzw. die solare Stromerzeugung genutzt werden kann. Biomasse Mit den heute gebräuchlichen Formen von Brennholz (Holzschnitzel, Holzpellets und Festholz) bringen zwei Gruppen im Wettbewerb möglichst effizient einen Liter Wasser zum Kochen. Die SchülerInnen erkennen anhand des Beispiels den grossen Energiegehalt von Holz und können ihn mit den persönlichen Leistungen an der Warmwasserkurbel aus Modul 4 vergleichen. Wasser Um das grosse Energiepotential von Wasser eindrucksvoll aufzeigen zu können, treiben wir eine Turbine mit Wasser an. Die Pelton-Turbine ist mit der Antriebswelle einer Orangenpresse gekoppelt und bereitet so einen frischgepressten Genuss.

6 Modul 6 Energiequiz ecosonic Die SchülerInnen beantworten Energiefragen in fünf Kleingruppen, die gleichzeitig mit- und gegeneinander in einem Quiz antreten. Mit jeder richtig beantworteten Frage, egal von welcher Gruppe, wird eine Tonspur mehr aufgeschaltet, damit am Schluss der Runde ein ganzes Musikstück aus dem ecosonic ertönt. Daneben gibt das Gerät den Punktestand der einzelnen Gruppen an, der sich mit jeder richtigen Antwort erhöht. Themen Die Fragen zu Energieeffizienz und Energie sparen beim ecosonic gehören zu den Themenbereichen Standby, Mobilität, Beleuchtung, Heizen, Büro und Haushalt. Bei den erneuerbaren Energien stehen Fragen zu Solarenergie, Windenergie, Geothermie, Wasserkraft und Holzenergie im Mittelpunkt. Ziel Durch die Bearbeitung können die Inhalte der anderen Module noch einmal rekapituliert werden und das Quiz regt an, sich mit den Themen eingehender auseinander zu setzen. Durch den akustischen Anreiz der Musik wird in diesem Modul ein weiterer Sinn angesprochen. Ablauf Jede Kleingruppe erhält pro Runde einen Satz von fünf Fragen zu einem Thema. Zusammen sollen die möglichen Antworten beraten werden, wobei ein Blatt mit den wichtigsten Hintergrundinformationen zum Thema bereit liegt. Gibt die Gruppe mit ihrem Steckstift am Gerät die richtigen Antworten ein, ertönt die Musik.

7 Modul 7 Energie interaktiv Den SchülerInnen steht online ein Fragebogen zur Verfügung, der ebenso Tipps beinhaltet, wo im Internet nach den Antworten zu suchen ist. Neben diesen Fragen ist die persönliche CO 2 -Bilanzierung gefragt. Anhand zweier Programme können sich die SchülerInnen ihre CO 2 -Bilanz aufstellen. Fragebogen Die Jugendlichen recherchieren die Antworten zu den Themen «Energie allgemein», «Standby abschalten» und «Persönlicher Energieverbrauch». Dabei lernen sie Webseiten kennen, die viele interessante Aspekte zum Thema Energie abdecken. Auch internetbasierte Umweltspiele zu Energie und anderen Themen werden angeschaut. ECO 2 -Rechner Das Computerprogramm errechnet aufgrund des individuellen Lebensstils der BenutzerInnen deren CO 2 - und Energiebilanz. Die notwendigen Daten werden in vier verschiedenen Fragebögen zu den Bereichen Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum erfragt. Jede Eingabe resultiert sofort in einer Veränderung der angezeigten Werte, so dass die BenutzerInnen die Auswirkungen der einzelnen Aspekte ihres Lebensstils leicht identifizieren können. Ökologischer Fussabdruck Wie viel Erde beanspruchen wir bei unserem persönlichen Energieverbrauch? Beim ökologischen Fussabdruck können die SchülerInnen ihre persönliche Wohn, Mobilitäts und Freizeitsituation sowie ihr Verhalten eingeben. Dieses Modul kann nur bei einem Energie-Erlebnistag an der Schule gewählt werden. Dafür benötigen wir einen Computerraum mit Internetanschluss in der Schule.