GREF. Ergebnisse. Produkte. Integriertes Geodätisches Referenzstationsnetz. Kontakt.

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1 Ergebnisse Produkte Die Daten des GREF-Netzes wertet das BKG unter Einschluss aus- GNSS-Beobachtungen in Echtzeit gewählter Stationen des EPN und Stationen des IGS täglich aus. GNSS-Beobachtungsdateien im RINEX-Format in verschie- Berechnet werden unter anderem Stationskoordinaten mit einer Lagegenauigkeit besser als 5 mm und einer Höhengenauigkeit besser als 10 mm. Darüber hinaus dient die regelmäßige gemeinsame Datenauswertung des GREF-Netzes mit ausgewählten Stationen des denen zeitlichen Auflösungen Tages- und Wochenlösungen der Netzauswertung (Stationskoordinaten im ITRS und in den amtlichen dreidimensionalen Koordinatenreferenzsystemen ETRS89/ DREF91) Troposphärenparameter Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS im Projekt DREF-Online Kontakt Internet: der hochgenauen Realisierung des bundesweit einheitlichen RINEX-Daten der GREF-Stationen können kostenfrei über das Referenzsystems. Bei SAPOS handelt es sich um einen Dienst der Datenzentrum des BKG bezogen werden. Die Lösungen der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Netzauswertung stehen unter folgender Internetadresse zur Bundesrepublik Deutschland (AdV). Verfügung: Dienstleistungszentrum dlz@bkg.bund.de Telefon: (0341) Telefax: (0341) Zentrale Dienststelle Frankfurt am Main Richard-Strauss-Allee Frankfurt am Main Telefon: (069) Telefax: (069) GREF Integriertes Geodätisches Referenzstationsnetz Karl-Rothe-Straße Leipzig Telefon: (0341) Telefax: (0341) Sackenrieder Straße Bad Kötzting Telefon: (09941) Telefax: (09941) Internet: GREF-Station auf Helgoland 08/16

2 Was ist ein Referenzstationsnetz? Referenzstationsnetze sind eine grundlegende geodätische Infrastrukturkomponente, die für die Koordinatenbestimmung von Punkten und Objekten notwendig ist. Ein solches Netz umfasst eine Anzahl von Messstationen, an denen mit mindestens einem geodätischen Messverfahren beobachtet wird. Die Datenerfassung erfolgt kontinuierlich und permanent. Die Übertragung der Daten in ein Datenzentrum ist automatisiert. Nationale übergeordnete geodätische Referenznetze für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland bereitzustellen und zu pflegen, ist Aufgabe des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG). Zu diesem Zweck betreibt das BKG mit dem Integrierten Geodätischen Referenznetz Deutschlands (GREF) ein Netz geodätischer Referenzstationen, auf denen Daten der Globalen Satellitennavigationssysteme (GNSS) empfangen werden. Zu diesen zählen beispielsweise das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das europäische Galileo. GREF-Stationen Echtzeitbetrieb Sonderanwendungen

3 Aufgabe des GREF Mit neuen Anwendungen wie beispielsweise der Bestimmung von Fahrzeugbewegungen mit Zentimetergenauigkeit, dem Monitoring von Deformationsprozessen der Erdoberfläche oder von Bauwerken sowie dem Umweltmonitoring steigen die Anforderungen an genaue, zuverlässige und aktuelle Koordinaten. Diese Anforderungen lassen sich nur mit permanent aufzeichnenden GNSS-Referenzstationen erfüllen. GREF-Stationen dienen der Bereitstellung eines einheitlichen Koordinatenreferenzsystems für den geometrischen Raumbezug in Deutschland mit höchsten Genauigkeitsansprüchen, der Verknüpfung der Koordinatenreferenzsysteme für den geometrischen Raumbezug, die Höhe und das Schwerefeld der Erde, der Einbindung des deutschen Referenzsystems in das Europäische Terrestrische Referenzsystem (ETRS) und das Internationale Terrestrische Referenzsystem (ITRS), der Unterstützung von GNSS-Positionierungssystemen in Echtzeit. Das GREF liefert damit die Grundlagen für die Georeferenzierung, d. h. die Zuweisung raumbezogener Informationen wie Koordinaten zu beliebigen Objekten in der Bundesrepublik Deutschland.

4 Aufbau des GREF Das Referenzstationsnetz GREF besteht aus derzeit 29 Messstationen, die sich über das Bundesgebiet verteilen. Eine stabile Verknüpfung der Referenzstationen mit dem Erdkörper ist von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund sind viele GREF- Stationen als Pfeilerstationen angelegt und stabil im Erdboden gegründet. Ein regelmäßiges Stationsmonitoring sichert die lokale Stabilität und Qualität der Vermarkung nachhaltig. Pfeilerbau einer GREF-Station An den GREF-Stationen werden mehrere Messverfahren kombiniert. Die GNSS-Beobachtungsdaten lassen sich in Echtzeit und / oder in stündlichem Intervall über Internetverbindungen zum BKG übertragen. Durch Nivellements, der Messung von Höhenunterschieden zwischen Punkten, sind die Stationen des GREF- Netzes an das Deutsche Haupthöhennetz (DHHN2016) angeschlossen. Weiterhin werden an den Stationen Absolutschweremessungen durchgeführt und meteorologische Parameter wie Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur etc. erfasst. Sie sind damit Bestandteil des Deutschen Schweregrundnetzes 2016 (DSGN2016). An einigen Stationen werden Veränderungen des Grundwasserstandes bestimmt und Messungen zeitlicher Änderungen der Schwerebeschleunigung durchgeführt. An Nord- und Ostsee befinden sich die Stationen in unmittelbarer Nähe von Pegelmesseinrichtungen.

5 Internationale Zusammenarbeit Ein Teil der GREF-Stationen ist gleichzeitig Bestandteil des europäischen EUREF Permanent Network (EPN) und des globalen Beobachtungsnetzes des International GNSS Service (IGS). Auf diese Weise wird das deutsche mit den europäischen und globalen Koordinatenreferenzsystemen verknüpft und es werden grenzübergreifend einheitliche Koordinaten realisiert. Institutionen aus mehreren europäischen Staaten werten im Rahmen der Subkommission für europäische Referenzsysteme (EUREF) der Internationalen Assoziation für Geodäsie (IAG) die GNSS-Beobachtungen des EPN aus. Anschließend wird daraus eine EUREF-Kombinationslösung für ein einheitliches Referenzsystem in Europa berechnet. In vergleichbarer Weise werden die Parameter zur Erfassung der troposphärischen Laufzeitverzögerung berechnet und kombiniert. Die EUREF-Kombinationslösung fließt in die globale Lösung des IGS ein. Dort werden kontinentale Verdichtungsnetze vereint. Zum Schluss wird das Ergebnis im Internationalen Erdrotationsund Referenzsystemdienst (IERS) mit den Resultaten weiterer geodätischer Raumverfahren kombiniert. Dazu zählen die Laserentfernungsmessung zu Satelliten (SLR), die Radiointerferometrie mit langen Basislinien (VLBI) und das Dopplerpositionierungsverfahren DORIS. Das Resultat ist die Berechnung einer globalen Realisierung des ITRS.