WISSEN. Der Tiger. Dein Schülerreferat

Transkript

1 WISSEN Der Tiger Dein Schülerreferat

2 DEIN REFERAT - SO GEHT 'S Du möchtest im Unterricht ein Referat über den Tiger halten? Prima! Die folgenden Arbeitsblätter helfen dir dabei, deinen Vortrag vorzubereiten und für deine Mitschüler interessant und anschaulich zu gestalten. Der Stift markiert Aufgaben, die du zur Vorbereitung deines Referats allein lösen oder für deine Mitschüler kopieren kannst. Auf Seiten, die mit einem Auge gekennzeichnet sind, gibt es etwas zu sehen. Du kannst sie während des Referats herumzeigen oder im Klassenraum aufhängen. Die Sprechblase zeigt dir, über welche Themen ihr im Unterricht gemeinsam sprechen könnt. So werden du und deine Mitschüler zum Experten-Team! Informationen über den Tiger findest du an vielen Orten. Leih dir zum Beispiel Bücher aus der Bibliothek aus oder recherchiere die wichtigsten Informationen im Internet. Wissenswertes über Tiere und Pflanzen findest du zum Beispiel auf young-panda.de/tierlexikon und wwf.de/artenlexikon. Steckbrief Tiger Du könntest dein Referat mit einem Steckbrief beginnen. Die Vorlage unten zeigt dir, welche Infos besonders wichtig sind. Natürlich kannst du dir auch eigene Gliederungspunkte ausdenken. Zu dieser Tierart gehöre ich Mein lateinischer Name lautet Verbreitung Wo ich auf der Welt zu Hause bin Körpermerkmale Meine äußerlichen Merkmale und Besonderheiten Lebensraum In dieser Umgebung fühle ich mich wohl Ernährungsweise So ernähre ich mich Dein Wissen über den Tiger kannst du für deine Mitschüler in einem Handzettel, Tafelbild oder auf einem großen Poster zusammenfassen. Sozialverhalten So verhalte ich mich gegenüber meinen Artgenossen Fortpflanzung So gründe ich eine Familie Bedrohung Hierdurch werde ich bedroht Schutzmaßnahmen So kann ich geschützt werden

3 Die Heimat des Tigers Vor etwa 100 Jahren waren Tiger noch in Regionen ganz im Westen Asiens bis weit in den Osten zur russischen Pazifikküste und in den Süden bis auf die indonesische Insel Bali zu Hause. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die prächtigen Tiere ein sehr beliebtes Ziel bei der Jagd. Ihr Kopf und Fell galten als begehrte Trophäen. Heute ist die Tigerjagd verboten, was leider nicht verhindert, dass sie noch immer getötet werden. Denn einigen ihrer Körperteile werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin Heilkräfte zugeschrieben. Ebenso leidet der Tiger unter der Zerstörung seines Lebensraumes, von dem nur noch wenige Teile, oft voneinander getrennt, übriggeblieben sind. Die größte Raubkatze der Welt hatte kaum eine Überlebenschance und so zählt man heute von den einst Tieren nur noch etwa Exemplare in freier Wildbahn. Karte 1 RUSSLAND mind. 433* I N Me er C H Amur-Tiger1 A I N D I E N in es is ch es Südchinesische Tiger (vermutl. ausgestorben) ca.196 st O Verbreitungsgebiet Bengal-Tiger1 vor 100 Jahren heute 1 systematisch untersucht 2 geschätzt, systematische Untersuchung dringend erforderlich! * ohne Jungtiere 0 km km ch Indochinesische Tiger2 ca. 250 Malaysia-Tiger2 ca I N D O N E S I E N Sumatra-Tiger WWF Deutschland; Stand 2016 Um das Überleben der gestreiften Raubkatze zu sichern, haben es sich die Länder im Verbreitungsgebiet des Tigers zum Ziel gesetzt, die Zahl der Tiere bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln. Damit dieses Ziel erreicht wird, macht sich der WWF für den Schutz der Lebensräume des Tigers stark, bildet Leute aus, die sich professionell gegen die Wilderei einsetzen, und bekämpft den Schmuggel mit Tigerprodukten. Um zu überprüfen, ob der Einsatz zum Schutz der Tiere erfolgreich ist, werden die Tigerzahlen immer wieder kontrolliert. Mit Hilfe von Kamerafallen, die unbemerkt Foto- und Videoaufnahmen der Tiger machen, und durch die Untersuchung von Spuren versucht man, die Bestände zu zählen. Wo eine systematische Untersuchung schwierig ist, werden die Bestandszahlen geschätzt.

4 Die Heimat des Tigers Weißt du, wo auf der Erde der Tiger zu Hause ist? Nein? Dann schau dir die Verbreitungskarte an. Du findest sie in dieser Referatshilfe (Karte 1) oder im Internet unter wwf.de/tiger. In der Karte 2 unten kannst du mit zwei unterschiedlichen Farben einzeichnen, wo es heute Tiger gibt und wo sie früher gelebt haben. Erkläre in einer Legende, welche Farbe welches Verbreitungsgebiet markiert. Der Tiger ist heute noch in höchstens 13 Ländern Asiens zu Hause: in Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam. Kennen deine Mitschüler diese Länder? Du kannst die Karte für alle auf Recyclingpapier kopieren. Mithilfe eines Atlas könnt ihr die Länder gemeinsam zuordnen. Karte 2 YOUNG PANDA zeigt Kindern ab 8 Jahre, was es in der Natur zu entdecken gibt in den WWF Nat ur- und Erlebnis-Camps, dem monatlichen Mitgliedermagazin und im Internet. Du hast Fragen zum WWF-Kinderprogramm? WWF Deutschland, Kinder- und Jugendprogramm, Reinhardtstraße 18, Berlin Telefon: , young.panda@wwf.de

5 Die Tigerpfote Bestimmt hast du dich schon einmal gefragt, warum es so einem großen Tier, wie dem Tiger, immer wieder gelingt, auf seiner Jagd unbemerkt zu bleiben. Das liegt vor allem an seiner Jagdtechnik: Der Tiger schleicht sich lautlos an seine Beute heran oder lauert ihr aus einem guten Versteck auf. Beim Angriff selbst ist der Tiger blitzschnell. Ein kurzer Sprint und schon kann er seine Beute überwältigen. Den Erfolg dieser Taktik hat der gestreifte Jäger auch seinen Pfoten zu verdanken. Diese sind mit dicken Sohlenpolstern ausgestattet, die ihm ein weiches Auftreten und eine lautlose Fortbewegung ermöglichen. Wie alle Katzen sind auch Tiger sogenannte Zehengänger. An jeder prächtigen Pranke sitzen vier Krallen, die beim Laufen eingezogen werden, damit sie nicht abwetzen und messerscharf bleiben. So sind im Pfotenabdruck (unten in Originalgröße) nur die vier Zehen und das Sohlenpolster zu erkennen, nicht aber die Krallen. YOUNG PANDA zeigt Kindern ab 8 Jahre, was es in der Natur zu entdecken gibt in den WWF Nat ur- und Erlebnis-Camps, dem monatlichen Mitgliedermagazin und im Internet. Du hast Fragen zum WWF-Kinderprogramm? WWF Deutschland, Kinder- und Jugendprogramm, Reinhardtstraße 18, Berlin Telefon: , young.panda@wwf.de

6 Die Unterarten des Tigers Noch vor 100 Jahren waren neun Unterarten des Tigers in verschiedenen Gebieten in ganz Asien zu Hause. Wenn du die nachfolgenden Texte aufmerksam liest und die Karte 1 zu Rate ziehst, kannst du die Fragen zu den sechs verbliebenen Unterarten auf der nächten Seite bestimmt beantworten. Du kannst beide Arbeitsblätter auch für deine Mitschüler kopieren und die Aufgaben gemeinsam mit ihnen lösen. Der Amur-Tiger ist die größte Tiger unterart und somit die größte Katze der Welt. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom russischen Fernen Osten bis nach Nordost-China und liegt unter den Verbreitungsgebieten seiner Artgenossen am nördlichsten. Im Winter bekommt der schöne Riese ein besonders langes, dichtes Winterfell, das ihn bei Temperaturen von bis zu minus 45 C vor jeder Erkältung schützt. Vom Bengal-Tiger gibt es die meisten Tiere. Sein Verbreitungsgebiet liegt am westlichsten: Bis weit nach Indien hinein ist er zu Hause. Sein schönes Fell hat eine leuchtend rotgoldene Grundfarbe und breite, schwarze Streifen. Seine Körperunterseite dagegen ist von reinem Weiß. Aufgrund seines besonders schönen Fells gaben ihm Trophäenjäger einst die Bezeichnung Königstiger. Der Sumatra-Tiger ist der kleinste unter seinen Artgenossen und lebt am südlichsten. Zwischen seinen Zehen hat er Schwimmhäute, die ihn zu einem schnellen Schwimmer machen. Die Männchen tragen einen Backenbart. Abgetrennt von den anderen Tiger unterarten lebt er, wie schon sein Name verrät, auf der Insel Sumatra. Er ist die seltenste Unterart und gilt als vom Aussterben bedroht. Über den Indochinesischen Tiger weiß man weniger als über seine Artgenossen. Auch die Anzahl von weniger als 350 Tieren in der Wildnis ist nur eine grobe Schätzung. Sein Fell ist relativ dunkel mit besonders kurzen, schmalen Streifen, die an ihrem Ende teilweise zu kleinen Flecken zerfallen. Der Malaysia-Tiger ist dem Indochinesischen Tiger sehr ähnlich und wurde erst im Jahr 2004 als eigene Unterart erkannt. Sein Fell ist besonders rötlich mit kurzen, schmalen Streifen. Er lebt in den tropischen Wäldern in Westmalaysia und dem südlichsten Zipfel Thailands. Drei Unterarten des Tigers sind schon ausgestorben der Bali- Tiger in den 1940ern sowie der Kaspische und der Java-Tiger in den 1970er-Jahren. Eine weitere Unterart, der Süd chinesische Tiger, ist wahrscheinlich ebenfalls aus der Natur verschwunden, ihn gibt es nur noch in Zoos.

7 Die Unterarten des Tigers Kannst du die folgenden Fragen mithilfe der kurzen Texte über die Unterarten des Tigers beantworten? 1. In Russland gibt es Tiger. Welche Unterart lebt dort? 2. Von welcher Unterart gibt es heute noch die meisten Tiger? 3. Welche Tiger-Unterart ist vom Aussterben bedroht? 4. Welche Unterart des Tigers ist wahrscheinlich in der Wildnis schon ausgestorben? 5. Welche Tiger-Unterart ist noch nicht so gut erforscht? 6. Welcher Tiger wurde erst vor etwas mehr als 10 Jahren als eigene Unterart erkannt? Fertig? Überprüfe deine Antworten mit Hilfe des Lösungsblattes. Du findest es im Internet unter young-panda.de/ tiger-referat-loesung. YOUNG PANDA zeigt Kindern ab 8 Jahre, was es in der Natur zu entdecken gibt in den WWF Nat ur- und Erlebnis-Camps, dem monatlichen Mitgliedermagazin und im Internet. Du hast Fragen zum WWF-Kinderprogramm? WWF Deutschland, Kinder- und Jugendprogramm, Reinhardtstraße 18, Berlin Telefon: , young.panda@wwf.de

8 Die Unterarten des Tigers Auf der Karte 1 kannst du die Verbreitung der noch in der Wildnis lebenden fünf Unterarten und ihren jeweiligen Bestand erkennen. Zähle doch einmal durch, wie viele Tiger es insgesamt noch gibt! Wir wär s, wenn du für deine Mitschüler ein sogenanntes Tortendiagramm erstellst? Anhand der Darstellungen könnt ihr erkennen, wie sich die Zahl der in der Wildnis lebenden Tiger auf die fünf Unterarten verteilt. Anteil der verschiedenen Unterarten an der Gesamt-Tigerzahl Amur-Tiger Bengal-Tiger Indochinesischer Tiger Malaysia-Tiger Sumatra-Tiger So vervollständigst du das Diagramm: 1. Ordne die Bestände der Tiger-Unterarten der Größe nach (Karte 1). 2. Die Tortenstücke sind in aufsteigender Größe geschnitten. Ordne anhand der Bestandszahlen jedem Stück eine Unterart zu. Nun kannst du die Stücke in verschiedenen Farben ausmalen und in der Legende erklären, welche Farbe für welche Unterart steht. Die Anzahl der Tiger trägst du in die Stücke oder daneben ein. 3. Im fertigen Diagramm kannst du nun leicht erkennen, wie groß die Bestände der Unterarten im Vergleich zueinander sind, von welcher Unterart es die meisten und die wenigsten Tiere gibt. YOUNG PANDA zeigt Kindern ab 8 Jahre, was es in der Natur zu entdecken gibt in den WWF Nat ur- und Erlebnis-Camps, dem monatlichen Mitgliedermagazin und im Internet. Du hast Fragen zum WWF-Kinderprogramm? WWF Deutschland, Kinder- und Jugendprogramm, Reinhardtstraße 18, Berlin Telefon: , young.panda@wwf.de

9 Vergleich von Tiger und LÖwe Tiger und Löwen sind nahe Verwandte und doch eindeutig voneinander zu unterscheiden. Der Tiger ist die größte Großkatze der Welt und wird auch König des Dschungels genannt, obwohl er nicht nur dort zu Hause ist. Der Löwe begnügt sich mit dem zweiten Platz in der Liste der größten Großkatzen. Trotzdem ist er das größte Landraubtier Afrikas und bei uns allen als König der Tiere bekannt. Doch die beiden sind in unterschiedlichen Königreichen zu Hause: Während der Tiger ursprünglich in ganz Asien lebte, nannte der Löwe den afrikanischen Kontinent, das südöstliche Europa und Teile Asiens seine Heimat. Die beiden wären sich allerdings in freier Wildbahn nie begegnet, weil sie in unterschiedlichen Lebensräumen leben: der Tiger in dichten Wäldern, der Löwe im offenen Savannenland. Kannst du die beiden Könige vergleichen und weitere Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausfinden? Suche in Büchern und im Internet nach den richtigen Informationen. Tiger Löwe Nahrung Fleisch, Beutetiere sind vor allem große Huftiere wie Hirsche, Wildschweine oder Wildrinder Verbreitung Lebensraum Savanne, Buschland und Sandwüste Fellfarbe Körperlänge je nach Unterart cm Länge des Schwanzes Körpergewicht Verwandtschaft Raubtiere Großkatzen Soziale Organisation Einzelgänger Anzahl in der Wildnis Gefährdungsstatus Bedrohung gefährdet Lebensraumverlust, durch Haustiere wie z. B. Hunde oder Rinder übertragene Krankheiten, zu hohe oder nicht kontrollierte Abschussquoten bei der Trophäenjagd Schutzmaßnahmen Tipp für dein Referat: Wenn du möchtest, kannst du ein Ratespiel mit deinen Mitschülern machen: Du nennst ein Merkmal und sie müssen erraten, ob es zum Tiger oder zum Löwen passt.

10 STAmmbaum Bestimmt hast du schon einmal davon gehört, dass sich all die Arten auf unserem Planeten in den letzten Millionen Jahren immer wieder verändert und weiterentwickelt haben. So zum Beispiel auch die Familie der Raubtiere: Aus dem einstigen sogenannten Urraubtier haben sich bis heute etwa 15 verschiedene Raubtierfamilien entwickelt! Kennst du die typischen Eigenschaften von Raubtieren? Meistens fressen sie Fleisch und besitzen scharfe Krallen und spitze Zähne, um Beute fangen und überwältigen zu können. Schau dir doch einmal den Stammbaum an: In den großen Ästen des Baumes kannst du die Raubtierfamilien erkennen. Die Blätter stehen für ausgewählte Arten. Natürlich gibt es in der Natur noch viele mehr. Bei einigen Arten fehlt der Name oder das Bild. Manchmal sogar beides. Versuche gemeinsam mit deinen Mitschülern, die fehlenden Bilder und Namen zuzuordnen und so den Stammbaum zu vervollständigen. Das fertige Poster könnt ihr in eurem Klassenzimmer aufhängen. Nebelparder Schneeleopard Hyänen Kat zen Kat zenbären Bären usw. Hunde Marder Schabrackenschakal Baummarder Tüpfelhyäne Fertig? Den vollständigen Stammbaum kannst du mit dem Lösungsblatt vergleichen. Du findest es im Internet unter young-panda.de/tiger-referat-loesung. Urraubtier YOUNG PANDA zeigt Kindern ab 8 Jahre, was es in der Natur zu entdecken gibt in den WWF Nat ur- und Erlebnis-Camps, dem monatlichen Mitgliedermagazin und im Internet. Du hast Fragen zum WWF-Kinderprogramm? WWF Deutschland, Kinder- und Jugendprogramm, Reinhardtstraße 18, Berlin Telefon: , young.panda@wwf.de