Hinweis zum integrierten Pflanzenschutz

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1 Hinweis zum integrierten Pflanzenschutz Bezirksstelle Bremervörde, Nr. 11 vom Themen Zuckerrüben Anwendungsbestimmung für chloridazon- und bentazonhaltige Präparate Empfehlungen zur Applikationstechnik Aktuelles in Kürze Wintergetreide: In früh bestellten Triticalebeständen, insbesondere in der Sorte Grenado, ist weiterhin teilweise starker Gelbrostbefall vorzufinden. Daher wird zu weiteren Bestandeskontrollen geraten. Tritt ausschließlich Gelbrost auf, sind Behandlungen mit z.b. Orius 0,8-1,0 l/ha möglich. Bei gleichzeitigem Mehltaubefall kann z.b. Capalo 1,0-1,3 l/ha zum Einsatz kommen. Im frühen Weizen tritt vereinzelt Mehltau auf. Bei stärkerem Befall sollte umgehend z.b. Vegas 0,2-025 l/ha eingesetzt werden. Ausführliche Informationen zum Fungizideinsatz im T1-Segment erhalten Sie mit unserem nächsten Warndienst. Erosionsschutz - Bodenbearbeitung zu Mais: Nach niedersächsischer Landesverordnung ist der Pflugeinsatz auch auf stark winderosionsgefährdeten Flächen zu Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben zwischen dem 1. März und dem 31. Mai möglich, wenn zwischen Ernte der Vorfrucht und dem Pflügen eine Bodendeckung sichergestellt wird. Diese kann z.b. durch aktive Begrünung, Zwischenfrüchte (z.b. Roggen), überwinterndes Feldgras, über Winter stehen bleibende Untersaat, flache und nicht wendende Einarbeitung von Stoppeln bzw. Ernteresten der Vorfrucht oder Belassen der gesamten Erntereste auf der Fläche erreicht werden. Darüber hinaus muss die Aussaat auf diesen Flächen unmittelbar nach dem Pflügen erfolgen! D.h. auf stark winderosionsgefährdeten Flächen darf nicht zu früh mit dem Pflugeinsatz begonnen werden. 1. Zuckerrüben Bestellung Die Zuckerrüben konnten / können ungewöhnlich früh, aber unter optimalen Bedingungen bestellt werden. Frühe Saaten laufen bereits auf. Größtenteils sind die Böden schon relativ stark ausgetrocknet. Da die Niederschläge auf sich warten lassen, kann es zu einem verzettelten Zuckerrübenauflauf kommen. Kontrollieren Sie Ihre Bestände auf eventuelle Mäuseschäden. Unkrautbekämpfung Regional unterschiedlich sind jedoch Niederschläge gefallen, die das Auflaufen der Unkräuter begünstigt haben und, je nach Drilltermin, eine Herbizidmaßnahme in den nächsten Tagen erforderlich machen können. Da jedoch die Durchfeuchtung der Oberkrume für einen wirkungsvollen Bodenherbizideinsatz nicht ausreichen dürfte, sollte die erste Herbizidbehandlung um blattaktive Mischungspartner (Betasana SC, Kontakt 320, ggf. Debut) ergänzt werden. Bitte beachten sie unbedingt die sehr wechselhaften Temperaturen (Tag/Nachtschwankungen, Nachtfrostgefahr) bei der Wahl der Aufwandmenge bzw. verschieben sie geplante Applikationen bei Frostgefahr! Die Unkrautbekämpfung wird schwerpunktmäßig im Nachauflauf im Keimblattstadium der Unkräuter durchgeführt. Im Regelfall reichen 3 Spritzungen im Abstand von Tagen aus. Zur Beurtei- Telefon: Telef. Beratung 8.00 bis Uhr Telefax:

2 lung von Unkrautauflauf, Wirksamkeit und Verträglichkeit haben sich Kontrollparzellen, sog. Spritzfenster, bewährt. Hiermit lassen sich Folgespritzungen besser terminieren. Zur Präparatewahl: In allen Herbizidempfehlungen sind als Basisherbizide die Betanale und Metamitron vertreten. Bei den Betanalen hat das Betanal maxx Pro das Betanal Expert abgelöst, Powertwin wird durch Belvedere extra ersetzt (Mittel- und Wirkstoffzusammensetzung siehe Seite 126 unserer Empfehlungsbroschüre). Betanal maxx Pro ist durch die OD Formulierung und den Lenacilzusatz sehr blattaktiv. Unter trockenen Bedingungen und bei einigen Unkräutern (Vogelknöterich, W.-Gänsefuß, Hundspetersilie) bietet Betanal maxx Pro mehr Wirkungsreserven. Andererseits ist unter kritischen Einsatzbedingungen auf die Verträglichkeit zu achten. Das Belvedere extra ist wirkstoffmäßig hoch aufgeladen, bei der Bekämpfung von Klettenlabkraut und W.-Knöterich sind durch den hohen Ethofumesatanteil größere Wirkungsreserven gegeben. Belvedere extra benötigt aber immer einen Additivzusatz. Neben Betanal maxx Pro oder Belvedere Extra kann auch weiterhin auf die Einzelpräparate zurückgegriffen werden. Die in der Tabelle aufgeführten Aufwandmengen sind miteinander vergleichbar. Präparat Kosten /ha 1Metafol SC 1,0 - Oleo FC 0,5 73 Belvedere Extra 1,3 Metafol SC 1,0 - Oleo FC 1,0 70 Kontakt 320 0,8 Metafol SC 1,0 Ethosat 500 0,3 Oleo FC 1,0 62 Als Additive haben sich die Paraffinöle Oleo FC 0,5-1 l/ha oder Access 0,5-1 l/ha bewährt. Zur Verhinderung von Spätverunkrautung sind die Goltix -Präparate unerlässlich. Goltix Gold wird zunehmend durch Goltix Titan ersetzt. Goltix Titan enthält zusätzlich den Wirkstoff Quinmerac und erzielt bessere Wirkungsgrade gegen Klettenlabkraut und Hundspetersilie. 1,0 l Goltix Gold entspricht 1,3 l Goltix Titan. Als reines Metamitronprodukt steht Metafol SC zur Verfügung. Rebell ist durch Rebell Ultra (250 g Quinmerac, 812 g Chloridazon) ersetzt worden. Die maximale Aufwandmenge beträgt 3 x 0,8 l/ha. Rebell Ultra hat sich bei der Bekämpfung von Hundspetersilie bewährt, allerdings ist die Auflage NG 407 (kein Einsatz auf Sandböden) zu beachten. Auf eine gesonderte Rebellempfehlung wird verzichtet, da der Großteil unserer Zuckerrüben auf Sandböden wächst. Auf Lehm- und Tonböden kann bei positiven Erfahrungen auch weiterhin auf Rebell Ultra gesetzt werden. An clopyralidhaltigen Präparaten stehen Lontrel 720 SG, Lontrel 100 und Vivendi 100 zur Verfügung. Die hohen Aufwandmengenunterschiede aufgrund des unterschiedlichen Wirkstoffgehaltes sind zu beachten Wirkstoffmenge g/ha Lontrel 720 WG Lontrel 100, Vivendi 100 Aufwandmenge / ha g/ha 1,2 l/ha g/ha 1,0 l/ha g/ha 0,5 l/ha Die clopyralidhaltigen Präparate wirken ausschließlich blattaktiv. Die Einsatzschwerpunkte liegen in der Wirkungsabsicherung bei Kamille, Zweizahn, Hundspetersilie und Nachtschatten. In den einzelnen Empfehlungen für die verschiedenen Unkrautsituationen ist als Basisherbizid Betanal maxx Pro aufgeführt. Es kann unter den bekannten Bedingungen, durch oben genannte Präparate ausgetauscht werden. Die Empfehlungen können wie folgt aussehen: Seite 2 von 6

3 Bezirksstelle Bremervörde, Nr. 9 vom NAK1 NAK2 NAK3 Standardverunkrautung + Metafol 1,0 + Additiv 50% Leitunkraut: Klettenlabkraut + Additiv 50% Belvedere Extra 1,3 Betanal maxxpr o 1,25 + Metafol 1,0 + Additiv % + Ethosat 0,3-0,5 + Additiv 50-75% Belvedere Extra 1,3 + Metafol 1,0-1,5 + Ethosat 0,3-0,5 Belvedere Extra 1,3 + Additiv 100% Leitunkraut: Klette + Raps + Vogelknöterich + Metafol SC 1,0 + Metafol SC 1,0 + Debut 20 g + Debut 30 g + FHS 0,17 + Trend 0,08 =0,25 + Metafol SC 1,5 + Debut 30 g Leitunkraut: Hundspetersilie, Zweizahn, Nachtschatten + Debut 0,02 + FHS 0,17 + Trend 0,08 = 0,25 + Vivendi 0,3 + Debut 0,03 + Vivendi 0,3-0,5 + Debut 0,03 + Vivendi 0,3-0,5 Leitunkraut: Hundspetersilie, Nachtschatten, Storchschnabelarten, Hirsen + Debut 20 g + Spectrum* 0,3 + Rebell Ultra* 0,8 + Spectrum 0,45-0,6 *Zulassungsbedingt muss Spectrum vor dem 6-Blattstadium mit Rebell Ultra kombiniert werden; kein Einsatz auf Sandböden möglich. Bei extremer Verunkrautung bzw. Witterung und gleichzeitig verzetteltem, langem Unkrautauflauf ist eine vierte Spritzung bzw. eine Zwischenbehandlung mit reduzierten Aufwandmengen einzuplanen. Um die Wirkung bei trockenen Bedingungen abzusichern, sollten folgende Punkte Beachtung finden: - Spritztechnik muss gute Benetzung gewährleisten, bei hohen Temperaturen den Spritzdruck nicht zu hoch wählen, um eine Verdunstung kleinster Tropfen zu minimieren: Wassermenge erhöhen, langsamer fahren. Eine sehr gute Benetzung wird durch Doppelflachstrahldüsen (z.b. IDKT 11003) erreicht. - Blattaktivität der Basisherbizide erhöhen. Ein weiterer Zusatz von z.b. 1,0 l/ha Betasana verbessert die Blattwirkung. - Konsequenter Einsatz von Netzmitteln. Zu Betanal maxx Pro 0,5-1,0 l/ha Oleo FC, zu Powertwin und Kontakt 360/Betasana 1,0 l/ha. Wird Debut eingesetzt, generell 250 ml/ha FHS = Trend zusetzen. Bei größeren Unkräutern evtl. auf 350 ml/ha erhöhen. Seite 3 von 6 Telefon: Telef. Beratung 8.00 bis Uhr Telefax:

4 - Spritzabstände gegebenenfalls verkürzen, bei größeren Unkräutern Splitting im Abstand von 2-4 Tagen durchführen. Erfahrungen mit Spectrum: Spectrum ist ein Bodenherbizid mit Wirkungsschwerpunkt Hundspetersilie, Nachtschatten und Hirsen. Da die Hauptwirkung über den Boden kommt, dürfen die Ungräser/Unkräuter das 1-2- Blattstadium nicht überschritten haben. Spectrum erhöht die Blattaktivität der Mischpartner (0,15 l/ha Spectrum 0,5 l/ha Oleo), daher in Kombination keine Netzmittel, auch kein FHS zum Debut zusetzen. Aufgrund der hohen Blattaktivität ist Vorsicht bei der Verträglichkeit bei extremer Witterung zu beachten, daher auf leichten Sandstandorten nur unter optimalen Witterungsbedingungen einsetzen. Treten Hirsen schon sehr früh auf, muss die 1. Auflaufwelle mit Teilmengen eines Ungrasherbizides bekämpft werden. Ungrasbekämpfung An Ungräsern dominieren die Hirsearten. Bei starkem Besatz sind 2 Anwendungen notwendig, da die Ungrasherbizide (Ausnahme Spectrum) nur blattaktiv wirken. Die erste Spritzung erfolgt als Zwischenbehandlung zwischen der 2. und 3. NAK-Anwendung im 2-3 Blattstadium der Hirsen. Die 2. Spritzung folgt in Kombination mit Blattdüngern (Bor) kurz vor Reihenschluss. Geeignet sind Fusilade Max 0,5-0,75 l/ha, Agil S 0,5-0,75 l/ha, Panarex 0,6-0,8 l/ha oder Targa Super 0,6-0,8 l/ha. Tritt zusätzlich J. Rispe auf, ist das Präparat der Wahl Select 0,5 l/ha + Para Sommer 1,0 l/ha. 2. NG 407-Anwendungsbestimmung für chloridazon- und bentazonhaltige Pflanzenschutzmittel Der Einsatz von Mitteln mit dem Wirkstoff Chloridazon (Pyramin WG, Rebell, Rebell Ultra u. a.) bzw. Bentazon (Basagran, Basagran DP u. Artett) ist auf den Bodenarten reiner Sand (Ss), schwach schluffiger Sand (Su2) und schwach toniger Sand (St2) verboten. Auf allen anderen Böden dürfen diese Mittel jedoch eingesetzt werden. Die im Feldblock-Finder Niedersachsen ( hinterlegten NG 407-Karten geben Ihnen erste Hinweise auf ein entsprechendes Anwendungsverbot der Mittel mit den Wirkstoffen Chloridazon und Bentazon auf Ihren Flächen. Diese Karten stellen aber keine rechtsverbindliche Flächendeklaration dar. Sie sind also nicht in jedem Fall fehlerfrei. Somit ist es erforderlich, im Zweifelsfall für die Flächen im Betrieb einen Abgleich der geplanten Anwendungsflächen mit den eigenen Untersuchungen (z. B. Bewertung der Flächen anhand vorliegender eigener Bodenuntersuchungsergebnisse) vorzunehmen. Nur wenn auf diesem Weg zweifelfrei festgestellt werden kann, dass die oben beschriebenen Bodenarten auf der Fläche nicht anzutreffen sind, kann ein Mittel mit dem Wirkstoff Chloridazon oder Bentazon angewendet werden. Die eigenen Bodenuntersuchungsergebnisse müssen auf Grundlage der bodenkundlichen Kartieranleitung (ad-hoc-ag Boden, 2005 oder DIN 4220: ) vorgenommen sein, denn nur im Rahmen dieser Untersuchung wird eine genaue Korngrößenanalyse vorgenommen und anhand dieser kann dann die exakte Einstufung der Bodenarten vorgenommen werden, die im Verbot für die Mittel beschrieben sind. Der im Rahmen der Grundnährstoffuntersuchung vorgenommenen Bodenartenbeschreibung liegt nur eine grobe Untersuchung nach der Fingerprobe gemäß der VDLUFA-Nomenklatur zugrunde. Diese Bodenarten-Gliederung stellt ein wesentlich gröberes Raster dar, als die Einstufung nach der bodenkundlichen Kartieranleitung. Somit sind auch diese Einstufungen nach VDLUFA- Nomenklatur rechtlich nicht verbindlich. Immer dann, wenn im Rahmen dieser einfachen Untersuchung ein Sandboden (= großes S) mit unterschiedlichen Lehm-, Schluff- und Tonanteilen beschrieben wird, ist Vorsicht angeraten und gegebenenfalls eine genauere Untersuchung (nach der bodenkundlichen Kartieranleitung erforderlich. Diese exakte Untersuchung mit der genauen Korngrößenbestimmung kann bei der LUFA für Seite 4 von 6

5 Bezirksstelle Bremervörde, Nr. 9 vom ,00 / Probe in Auftrag gegeben werden. Zu beachten ist, dass mögliche kritische Areale anhand weiterführender Bodenkarten z.b. identifiziert und ggf. beprobt werden müssen. Der Anwender muss sicherstellen, dass er kein Areal behandelt, das durch die in der Anwendungsbestimmung NG407 genannten Bodenarten charakterisiert wird. Die Festsetzung der Anwendungsbestimmung NG407 ist gerade auf den durchlässigen Sandstandorten mit den oben beschriebenen Bodenarten nachvollziehbar. Insbesondere auf den leichteren Sandstandorten hat es in den vergangenen Jahren bei der Untersuchung von Wasserproben aus flach verfilterten Grundwassermessstellen immer wieder Funde von Bentazon oder von Abbauprodukten von Chloridazon gegeben. 3. Empfehlungen zur Applikationstechnik Für die Auswahl der für Ihren Betrieb optimalen Düsen sollten Sie sich zunächst mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Welche Wasseraufwandmengen sind sinnvoll? Wie schnell fahre ich? (Optimum 8 km/ha) Wie hoch muss oder kann ich den Spritzdruck fahren? Passen die Düsen evtl. in meine alten Düsenkappen? Habe ich viele wasserführende Gräben (NW-Auflagen)? Eine Abdriftminderung generell erforderlich)? Liege ich in einem nicht kleinstrukturierten Gebiet und habe ich schützenswerte Saumbiotope (NT-Auflagen)? Über eine Universal-Düsentabelle kann dann über die durch die Praxis vorgegebenen Werte die richtige Düsengröße ermitteln werden. Für die Düsenwahl ist entscheidend, dass die Spritzflüssigkeit, insbesondere entlang von Gewässern, verlustfrei an die Zielfläche gelangt (möglichst große Tropfen wenig Abdrift). Andererseits sind eine gleichmäßige Verteilung und damit ein hoher Bedeckungsgrad auf der Zielfläche die Voraussetzung für eine hohe biologische Wirkung (möglichst kleine Tropfen hohe Abdrift). Hier befinden wir uns in einem Zielkonflikt, so dass bei der Düsenwahl ggf. mehrere Düsengrößen erforderlich sind. Bei Pflanzenschutzmaßnahmen in Getreide, Mais, Raps, Kartoffeln sowie bei der Applikation von Herbiziden in Zuckerrüben empfehlen sich bei einem Betriebsdruck zwischen 4-5 (max.6) die langen Injektordüsen TD TD-XL (Agrotop), Injet (Hardi), ID - IDN / ID- / Lechler), AI/TTI (TeeJet) mit einem Wasseraufwand von nicht unter 200 l/ha. Im niedrigeren Druckbereich bis 3,0 bar Betriebsdruck sind die kurzen Injektordüsen Airmix, Airmix NoDrift (Agrotop), MiniDrift (Hardi) und IDK, IDKN (Lechler) empfehlenswert. Sie sind zudem dort notwendig, wo die Injektordüsen der langen Bauart nicht in das Spritzgestänge passen. Für einen Wasseraufwand von l/ha werden für die Behandlungen im Ackerbau grundsätzlich die Größen AI/ID/Injet/TD-XL 025 und 03 bzw. Airmix, IDK, MD 03 und 04 empfohlen. Im intensiven Kartoffelanbau kann beispielsweise für die Applikation von Fungiziden, die Erhöhung auf 300 l/ha sinnvoll sein, wenn die Geschwindigkeit auf 6,0 bis max. 7,0 km/h begrenzt wird und die Witterung es zulässt. Für einen höheren Wasseraufwand von beispielsweise 400 l/ha ist bei den langen Injektordüsen die Größe 04 und 05 und bei den kurzen die 05 zu wählen. Doppelflachstrahl-Düsen haben den großen Vorteil die Spritzschatten an der Zielfläche zu verringern. Dieser Effekt verstärkt sich bei höheren Fahrgeschwindigkeiten. Das können beispielsweise Blätter, verdeckte Unkräuter unter Kulturpflanzen oder Bereiche hinter Bodenkluten sein. Eine Schwäche der Doppelflachstrahl-Düsen war in der Vergangenheit immer die geringere Bestandesdurchdringung der Tropfen. Seite 5 von 6 Telefon: Telef. Beratung 8.00 bis Uhr Telefax:

6 Diesbezüglich scheinen in Kartoffeln bei der Betrachtung der Doppel-Flachstrahldüsen die symmetrisch - gegenüber den asymmetrisch - abspritzenden Bauweisen Vorteile zu haben. Mögliche Einsatzbereiche für Doppelflachstrahldüsen (DF) und notwendige Größen von Injektordüsen Lüder Bornemann und Mitarbeiter Telefon Bezirksstelle Bremervörde Telefax Albrecht-Thaer-Straße 6 A, bst.bremervoerde.fg3@lwk-niedersachsen.de Bremervörde Seite 6 von 6