Wanderwochendende Rhön

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1 Wanderwochendende Rhön

2 Organisation Seite 3 Ablauf Freitag Hüttentour Seite 4 Samstag Kreuzbergtour Seite 7 Sonntag Hochrhöntour Seite

3 Organisation Anmeldung und Kosten Anmeldungen und Bezahlung bei Adelheid van de Loo. Teilnahmebeitrag pauschal 6 für TSG-Mitglieder, für Nichtmitglieder 8. Beifahrerbeitrag ca. 25 Unterbringung Hotel Luisenhof Haselbachstr Bischofsheim/Rhön Tel.: / Preise: DZ 48,50 Euro, EZ 51,50 Euro zzgl. 1,00 Euro Kurbeitrag. Die Preise verstehen sich pro Person u. Tag und beinhalten Ü/F sowie Halbpension Hinzu kommen 3 Ferienhäuser (Kosten sind bekannt) Ablauf Abfahrt in Sulzbach in Fahrgemeinschaften am Freitag, um 8.00 Uhr 1. Tag ( ) Treffen am Haus der Schwarzen Berge, Rhönstr. 97, Wildflecken-Oberbach Abmarsch um Uhr zur Hüttentour, Picknick und Einkehr Nach der Wanderung Fahrt nach Bischofsheim, einchecken Uhr Abendessen im Landhotel Luisenhof 2. Tag ( ): 9.00 Uhr Abmarsch vom Landhotel Luisenhof zur Kreuzbergtour, Picknick und Einkehr Uhr Abendessen 3. Tag ( ) Auschecken 9.00 Uhr Abfahrt zum Wanderparkplatz Basaltsee und Hochrhöntour, Picknick und Einkehr anschließend Heimfahrt Es besteht auch die Möglichkeit, später dazuzukommen oder sogar nur an einem Tag mitzuwandern. Von Sulzbach bis nach Bischofsheim sind es ca. 145 km = 1¾h Fahrzeit

4 Hüttentour Wildflecken-Oberbach Länge Höhenmeter 17 km 500 m Die erste unserer 3 Rhönwanderungen beginnt in Wildflecken-Oberbach. Zunächst geht es durch den Ort, am Dorfplatz biegen wir links ab und gleich wieder rechts. ein schmaler Pfad führt am Oberbach entlang Richtung Sinn, welche wir überqueren und dann oberhalb von ihr im Wald Richtung Riedenberg wandern. Bevor es über eine Treppenanlage an verschiedenen Kreuzwegstationen steil abwärts nach Riedenberg hineingeht, wollen wir an dem 1723 errichteten Heiligenhäuschen mit Blick über das Sinntal Picknick R1 machen. Immerhin sind wir bisher 5 km gewandert. Das Heiligenhäuschen bekam 1867 eine Glocke, 1922 wurden der Kapellenraum und der Turm angebaut. Nach Picknick und Durchqueren von Riedenberg vielleicht noch ein Besuch der 1706 erbauten Kirche St. Martin 1 -, dem Unterqueren der Landstraße, auf welcher wir auf dem Weg nach Oberbach schon mit dem Auto unterwegs waren, geht es stetig bergauf. Durch Wiesen und Wald wandern wir zum ersten Höhepunkt unserer Wanderung: dem Geotop Tintenfass 2 (so heißt doch auch im Volksmund die Burg Münzenberg). Aus verschiedenen Perspektiven lässt sich dieser See betrachten und langsam gewinnen wir dabei weiter an Höhe. Der Wanderweg führt über einen breiten Hang und wenn wir uns umdrehen und eventuell rückwärts laufen - haben wir einen tollen Blick weit über die Rhön. Unser Ziel ist das Würzburger Karl-Straub-Haus R2, in welchem wir einkehren wollen. Wenn wir dies erreicht haben, ist der höchste Punkt der heutigen Wanderung, der Farnsberg, überschritten. Ob wir das Glück haben, am Würzburger Haus draußen zu sitzen mit Blick auf die Dammersfeldrhön im Truppenübungsplatz Wildflecken? Von hier aus sehen wir in weiter Ferne u.a. die Wasserkuppe. Nach der Einkehr führen uns die letzten 6 km unserer Wanderung über weiche Graswege durch eine abwechslungsreiche Parklandschaft, vorbei u.a. an einer 350 Jahre alten Riesenbuche (s.u.), großen Pferdekoppeln und dem Naturschutzgebiet Rosengarten den Rosengarten gibt es doch auch im Bielatal in der Sächsichen Schweiz! Am 30. Mai 2013 blühten auf den jetzt zu durchwandernden Wiesen Löwenzahn, Hahnenfuß, Trollblumen, Knabenkraut u.v.a. Im Herbst erleben wir hoffentlich eine tolle Herbstfärbung. Navi Rhönstraße 97, Wildflecken-Oberbach = Haus der schwarzen Berge - 4 -

5 Kosmos Map data CCBYSA 2010 OpenStreetMap.org Legende SZ Start / Ziel R1 Picknick 1 Kirche St. Martin 2 Geotop Tintenfass R2 Einkehr: Würzburger Karl-Straub-Haus Höhenprofil - 5 -

6 Informationen Die Schwarzen Berge sind das größte außeralpine Naturschutzgebiet in Bayern mit bundesweit einzigartigen Bergwiesen, Flachmooren, Magerrasen und teilweise sehr naturnahen Wäldern. Das Naturschutzgebiet zählt zu den wertvollsten Gebieten in dem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat Rhön. Der heutige schutzwürdige Zustand der Schwarzen Berge ist das Ergebnis einer jahrhundertelang betriebenen traditionellen Nutzung durch die Rhönbauern. Die Erhaltung dieser Kulturlandschaft, die auch weiterhin bewirtschaftet und gepflegt werden muss, ist eine der Hauptaufgaben im Naturschutzgebiet, mit dem Ziel, die blumenreichen Bergwiesen mit den zahlreichen seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten zu bewahren. Geotop Tintenfaß Ein ehemaliger Basaltsteinbruch am Farnsberg. Teile der ehemaligen Umlenkstation sind noch vorhanden. Der Name "Tintenfass" kommt nicht von der dunkelblauen Farbe des Wassers, sondern von der Basaltkuppe, die bis zum Beginn des 20. Jh. an dieser Stelle stand und wie ein Tintenfass aussah. Diese Kuppe wurde bis 1937 abgebaut und ausgehöhlt. Besonders beeindruckend sind die noch gut sichtbaren Basaltformationen, die aus der Zeit des Basaltabbaus übrig sind. Riesenbuche Der kurze, gedrungene Stamm hat bis zu sechs Meter lange freiliegende Wurzeln. Von den ursprünglich fünf bugförmig gebogenen Ästen brach einer im Frühjahr 2002 zum Feld hin ab. Da die Buche im Naturschutzgebiet steht, wurde die Wunde am Stamm nicht behandelt. Die Buche ist etwa 200 bis 340 Jahre alt hatte der Stamm an der Stelle seines geringsten Durchmessers einen Umfang von 6,60 und in einem Meter Höhe von 6,85 Metern war der Umfang des Stammes an der Stelle seines geringsten Durchmessers, auf 0,9 Meter Höhe, 6,65 Meter. Die Buche zählt damit zu den stärksten in Deutschland und liegt mit diesen Maßen nach dem Deutschen Baumarchiv, dem der Stammumfang in einem Meter Höhe als wichtigstes Auswahlkriterium dient, über dem unteren Grenzwert der national bedeutsamen Bäume (NBB). Die Buche ist etwa 28 Meter hoch, der Kronendurchmesser beträgt 20 Meter - 6 -

7 Kreuzbergtour Bischofsheim-Haselbach Länge Höhenmeter 21,1 km 803 im Anstieg Diese Wanderung startet an unserem Hotel Luisenhof in Bischofsheim-Haselbach. Von dort wandern wir begleitet vom Haselbacher Ortsbach Richtung Bischofsheim zunächst durch den Ort. Wer möchte, kann einen Schlenker durch Bischofsheim machen, die anderen halten sich links Richtung Ortsausgang. Langsam ansteigend verlassen wir Bischofsheim, durchqueren Frankenheim, queren die B 279 und nach fast 4 km lassen wir endlich den Asphalt hinter uns und dürfen nun auf Graswegen weiter bergauf wandern. Wir kommen über die Gitzenhöhe und den Himmeldunkberg, ab hier geht es leicht bergab. Die gesamte Strecke ist zur Belohnung für die Mühe mit schönen Aussichten über die Rhön und weit darüber hinaus gespickt. Natürlich haben wir unser Ziel, den Kreuzberg meistens vor Augen. Oberweißenbrunn wird durchquert und es geht wieder bergan, an Skipisten vorbei, ein kleines Stück zur Erholung und ein letzter Anstieg, bevor wir Kloster Kreuzberg 1 nach ca. 15 km erreichen. Die Klosteranlage kann jeder auf eigene Faust erkunden, eventuell ein oder zwei Klosterbiere trinken und sich mit Nahrhaftem stärken. Oben an der Kreuzigungsgruppe mit Blick in die Ferne treffen wir uns wieder. Über die Gemündener Hütte 2 und die Haflinger Alm geht es abwärts der Kniebreche entgegen. Die Kniebreche ist ein wirklich steiles Stück, ggf. Wanderstöcke einsetzen. Wenn wir den Hohlweg erreicht haben, ist es nicht mehr weit bis zum Hotel, das letzte Stück Weg wieder am Bach entlang. Zwischen Start und Kreuzberg wird ein Picknick gemacht. Und nicht von den vielen Höhenmetern abschrecken lassen: Sie verteilen sich auf 15 km und wir haben Zeit, wir sind auch bei dieser Wanderung nicht auf der Flucht. Zudem besteht die Möglichkeit, vom Kreuzberg nach Haselbach mit dem Bus zurückzufahren

8 Kosmos Map data CCBYSA 2010 OpenStreetMap.org Legende SZ Start / Ziel 1 Kloster Kreuzberg 2 Gemündener Hütte - 8 -

9 Höhenprofil Informationen Kloster Kreuzberg Das Kloster Kreuzberg steht auf dem 928 m hohen Kreuzberg. Von errichteten die Franziskaner die heutige Wallfahrtskirche. Die Verrichtung praktischer Tätigkeiten in Brauerei, Schänke und Pensionsbetrieb wird von ca. 50 weltlichen Angestellten wahrgenommen. Da die Franziskaner zu den Bettelorden zählen, legt man großen Wert auf die Feststellung, dass Konvent und Wirtschaft keine wirtschaftliche Einheit bilden. Im Jahre 1731 wurde dem Kloster eine Brauerei angegliedert. Während der Säkularisation ist das Kloster Kreuzberg weitgehend glimpflich davongekommen. So ist die Brauerei bis heute im Besitz der Bayerischen Franziskaner geblieben. Früher gab man das Bier kostenlos an die Pilger ab. Diese wiederum zeigten sich nicht kleinlich und hinterlegten neben den leeren Maßkrügen ein Biergeld. Dieser Brauch hat sich etwa bis 1920 gehalten. Steigender Missbrauch hat jedoch dazu geführt, dass das Bier in der Folgezeit nur gegen Entgelt abgegeben wurde. Der jährliche Ausstoß hat sich in den letzten Jahrzehnten auf rund hl erhöht und wird fast ausschließlich auf Fässer abgefüllt. Hiervon gelangt rund ein Drittel in die Klosterschänke. Der Rest wird in 5- bis 50-Liter-Fässern an Liebhaber verkauft. Ein kleiner Anteil wird an benachbarte Franziskanerklöster abgegeben

10 Hochrhöntour Fladungen Basaltsee Länge Höhenmeter 15,4 km 331 m Am Abreisetag fahren wir mit den Autos von Bischofsheim Richtung Fladungen zum Parkplatz Basaltsee. Der Parkplatz ist ausgeschildert und liegt linker Hand an der NES 13 (leider hat die Straße keinen anderen Namen). Autos abstellen, Rücksäcke schultern und los geht s im größten außeralpinen Naturschutzgebiet in Bayern, der Langen Rhön in Richtung Schwabenhimmel auch Heidelstein genannt - aufwärts. Dies ist die höchste Erhebung unserer heutigen Wanderung. Am Heidelstein befindet sich eine Gedenkstätte des Rhönclubs 1, der wir einen Besuch abstatten. Da wir gerade aufwärts gewandert sind, geht es nun auch gleich wieder abwärts dem Waldstück Schornhecke entgegen. Nun kommt das einzige Stück Weg, welches nicht durch offene Landschaft führt. Am Schachen (Oberbayernwanderer kennen diesen Namen auch von dort) führt der Weg dann schon wieder am Waldrand entlang und wir sehen die Wasserkuppe leicht links vor uns. Nochmal ein winziges Stück Weg durch Wald und dann wandern wir mit fantastischem Blick nach allen Seiten 2 über das Plateau der Langen Rhön, vorbei an Moorgebieten. Nach 11 km erreichen wir die Thüringer Hütte R, in welcher wir einkehren werden, bevor wir die letzten Kilometer und Höhenmeter in Angriff nehmen. Am Basaltsee angekommen, umrunden wir diesen einmal und sehen uns den Steinbruch Steinernes Haus an. Diese Wanderung wird hauptsächlich über schmale Graswege geführt, ein Genuss für Wanderbeine und füße. Informationen Die Landschaft Am Südhang der Langen Rhön bilden die Gassenwiesen das Herzstück einer historisch gewachsenen Weidelandschaft. Aufgrund ihrer mosaikartigen Struktur aus Feuchtwiesen, Weideflächen, Buchen- und Erlenbeständen, kleinen Flachmooren, Hecken, Bachläufen und Quellen besitzen sie eine besonders hohe ökologische Bedeutung. Das kleinräumige Vegetationsmosaik der Gassenwiesen beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tierarten. Trollblume, Gelber und Blauer Eisenhut, Fransenenzian und Silberdistel finden sich hier ebenso wie Neuntöter, Wald- und Wasserspitzmaus, Kammmolch, Grasfrosch, aber auch zahlreiche Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Großer Eisvogel und Dukatenfalter. Basaltsee Der See ist durch den Abbau von Basalt entstanden. Er bildet das Zentrum des Steinernen Hauses. Das Steinerne Haus war einst eines der bemerkenswertesten Felsmeere der Rhön und ist heute noch ein beeindruckendes Naturdenkmal. Die Sage vom Steinernen Haus Vor langer Zeit lebte in Oberelsbach ein junger Mann, der ein Mädchen liebte. Aber beide hatten keine Hoffnung, jemals zusammen zu kommen, denn beide waren arm und hatten nichts zu Felde und nichts zu Dorfe (keinen Grund und kein Haus). Eines Tages arbeitete der Bursche oben in der Rhön. Plötzlich murmelte er vor sich hin Da baue doch der Teufel ein Haus! Kaum hatte er gesprochen, stand der Teufel auch schon neben ihm und fragte den Burschen nach seinem Begehren. Reich will ich sein und ein steinernes Haus möchte ich haben. Der Teufel versprach ihm zu helfen, allerdings unter einer Bedingung: es dürfe in dem Haus der Name Gottes nie ausgesprochen werden! Fluchen dagegen könnt ich nach Herzenslust. Der Bursche schlug ein und schon am nächsten Tag stand oben in der Rhön ein herrliches steinernes Haus. Der Bursche heiratete sein Mädchen und sie zogen frohgemut ein. Als die junge Frau die schönen Truhen und Schränke sah, meinte sie zu ihrem Mann: Lass uns die Hände falten und beten und Gott danken für all den Reichtum! Sie schlugen das Kreuzzeichen! Plötzlich zuckte ein schrecklicher Blitz durch das Haus. Qualm stieg auf und mit lautem Krachen stürzten alle Mauern ein. Nur ein paar Säulen blieben stehen. Seitdem heißt dieser Platz Das steinerne Haus. Die beiden jungen Eheleute überlebten, denn wer betet und Gott dankt, dem kann nichts geschehen. Sie lebten von nun an in Armut, aber zufrieden!

11 Kosmos Map data CCBYSA 2010 OpenStreetMap.org Legende SZ Start / Ziel 1 Gedenkstätte des Rhönklubs 2 Aussicht R Einkehr Thüringer Hütte Höhenprofil