DIE HOMMEL+KELLER GRUPPE IM ÜBERBLICK:

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3 DIE HOMMEL+KELLER GRUPPE IM ÜBERBLICK: GESCHÄFTSFELD PRÄZISIONSWERKZEUGE Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH Quick Tooling GmbH Rändelwerkzeuge Beschriftungswerkzeuge Lohnbearbeitung GESCHÄFTSFELD WÄRMEBEHANDLUNG H+K Härte- und Oberflächentechnik GmbH & Co. KG Vakuumhärten Nitrieren Schutzgashärten Galvanische Behandlung Glühen Strahlen GESCHÄFTSFELD PVD-BESCHICHTUNGSTECHNIK H+K Surface Technology GmbH PVD-Beschichtungstechnik

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6 1. VAKUUMHÄRTEN Die Vakuumwärmebehandlung ist ein sehr wirtschaftliches, umweltfreundliches und effizientes Wärmebehandlungsverfahren und eignet sich vor allem für verzugsempfindliche Werkstücke, die eine metallisch blanke Oberfläche erfordern. Darüber hinaus führen die exakt kontrollierbaren Behandlungsparameter der Vakuumwärmebehandlung bei identischen Ausgangsvoraussetzungen (Werkstoff, Bauteil, Vorbehandlung) zu sehr gut reproduzierbaren Ergebnissen. Daher eignet sich dieses Verfahren hervorragend für Großserien, aber auch für anspruchsvolle, hochwertige Einzelteile. Die H+K Härte- und Oberflächentechnik hat sich auf den Technologiebereich Vakuumhärten spezialisiert. Mehr als zehn hochmoderne Vakuumanlagen und kompetente Mitarbeiter mit jahrzehntelanger Erfahrung garantieren die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden individuelle High-Tech Chargiersysteme entwickelt. Diese treffen entweder bereits bestückt bei H+K ein oder werden durch Roboter oder Umstülpsysteme bestückt. So erfolgt ein berührungsloses Bauteil-Handling und lange Verpackungs- und Chargierzeiten können eingespart werden. Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit bei der Behandlung von Serien stehen bei H+K im Fokus.

7 VORTEILE DES VAKUUMHÄRTENS MIT H+K Hohe Maßhaltigkeit, geringer Verzug Metallisch blanke Oberflächen Entkohlungsfrei Sehr gute reproduzierbare Ergebnisse, konstante Qualität Maßgeschneiderte Chargierkonzepte Umweltfreundliches Verfahren Bis 600 C anlassbeständig (beim Sekundärhärten) ANWENDUNGEN Medizinische Instrumente Präzisions-, Stanz- und Umformwerkzeuge Drehteile Gesenke, Matrizen, Wellen WERKSTOFFE Hochlegierte Werkzeugstähle Rost- und säurebeständige Stähle Schnellarbeitsstähle Pulvermetallurgisch hergestellte Stähle Aluminium - / Kupferlegierungen MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 600 x 900 x 570 mm / bis 600 kg 400 x 600 x 400 mm / bis 200 kg

8 2. VAKUUMHÄRTEN SPEZIAL Zur Behandlung niedriglegierter Werkzeugstähle im Vakuum setzen wir spezielle Verfahren und Chargierwerk - stoffe aus kohlenfaserverstärktem Kohlenstoff ein. Die verzugsarme Vakuumbehandlung von niedriglegierten Werkstoffen, wie z.b. 100Cr6, die in der Automobil- und Industriegüterproduktion eine immer bedeutendere Rolle spielen, wird durch diese 2-Kammer-Technologie prozesssicher möglich. Die 2-Kammer-Technologie kombiniert einen Anlassofen mit integrierter Tiefkühleinrichtung und verhindert so, dass die behandelten Teile einer Oxidations- und Korrosionsgefahr ausgesetzt werden. Die Tiefkühlbehandlung unterbindet eine schleichende Maßveränderung nach der Behandlung. So können auch komplexe Werkzeuge aus niedriglegierten Werkzeugstählen oder 100Cr6 mit höchstem Anspruch an Maßhaltigkeit und Korrosionsbeständigkeit im Vakuum prozesssicher und verzugsarm behandelt werden.

9 VORTEILE DES VAKUUMHÄRTENS SPEZIAL Durch die Gefügestabilisierung kein Maßänderungsverhalten der Bauteile Keinerlei Oxidations- und Korrosionserscheinungen Vakuumbehandlung niedriglegierter Werkstoffe möglich Geringer Verzug ANWENDUNGEN Komponenten für die Piezotechnik Komplexe Werkzeuge Eng tolerierte Werkzeuge WERKSTOFFE Niedriglegierte Stähle Werkstoffe, die zur Restaustenitbildung neigen MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 600 x 900 x 570 mm / bis 600 kg 400 x 600 x 400 mm / bis 200 kg

10 3. SALZBADNITROCARBURIEREN Das Salzbadnitrocarburieren nach dem TENIFER -Verfahren wird zur Erhöhung des Verschleißwiderstandes, der Korrosionsbeständigkeit und der Dauerfestigkeit eingesetzt. Es ist in vielen Fällen eine bessere Alternative zu anderen Randschichtverfahren wie dem Einsatzhärten oder Hartverchromen. Durch die von H+K eingesetzten TENIFER -Technologien entsteht ein Werkstoffverbund aus einer keramischen Deckschicht, einer metallnitridhaltigen Stützschicht und eines unveränderten Grundstoffes. Dadurch entwickelt sich eine positive Druckeigenschaft an der Oberfläche. Die enormen Härte- und Druckspannungen erhöhen die Abrasions- und Reibfestigkeit sowie die Wechselschwingfestigkeit. Die behandelten Bauteile erhalten einen sehr hohen Schutz gegen Verschleiß und Korrosion. Ein weiterer Grund, weshalb viele unserer Kunden aus Automobilindustrie und Antriebstechnik auf dieses Verfahren schwören, sind die Verbesserungen in puncto Laufund Gleiteigenschaften. PREMIUMVERFAHREN: TENIFER Q-P-Q Das TENIFER Q-P-Q Verfahren ist ein dreistufiges Verfahren, das äußerst hohe Anforderungen an Korrosionsschutz und Verschleißwiderstand erfüllt. Beim Q-P-Q Verfahren wird die Bauteiloberfläche nach dem Nitrocarburierprozess durch eine geeignete Zwischenbearbeitung (z. B. Läppen, Polieren, Glasperlenstrahlen, Sandstrahlen, Gleitschleifen) verfeinert. Bei der anschließenden oxidierenden Nachbehandlung in einer Salzschmelze erhalten die Werkstücke aus niedrig- und unlegierten Stählen eine dunkelblau bis schwarz glänzende Oberfläche, deren Korrosionswiderstand in vielen Fällen sogar galvanischen oder chemischen Randschichtverfahren überlegen ist. Das TENIFER Q-P-Q Verfahren besticht nicht nur durch seine optischen Vorteile. Härtesteigerung, Korrosionshemmung, verbesserte mechanische Eigenschaften das traditionelle Härteverfahren bietet erstklassige Produktergebnisse in einem Prozess.

11 VORTEILE DES SALZBADNITROCARBURIERENS Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit Erhöhter Verschleißschutz Verbesserung der Lauf- und Gleiteigenschaften Gute Dauerfestigkeit Druckeigenschaft an der Oberfläche Tiefschwarze, glänzende Oberflächen ANWENDUNGEN Kolben Spindeln Zahnräder Getriebeteile Hydraulikteile Werkzeuge WERKSTOFFE Alle Stähle, bevorzugt Nitrierstähle Nicht prozesssicher für rost- und säurebeständige Stähle geeignet (durch zu hohe Härte über 1200 HV neigt es zu Abplatzungen und fleckige Härtung) MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 680 x 830 mm / 200 kg

12 4. NITRIEREN UND NITROCARBURIEREN Auf unseren Nitrieranlagen nach neuestem Stand der Technik führen wir Nitrier- und Nitrocarburierbehandlungen im Gas durch. Beim Nitrieren handelt es sich um eine thermochemische Behandlung, bei der die Oberfläche der Werkstücke mit Stickstoff angereichert wird. Dies bewirkt durch die Bildung von Nitriden eine Zunahme der Oberflächenhärte. Durch die Entstehung eines Werkstoffverbundes aus einer keramischen Deckschicht, einer metallnitridhaltigen Stützschicht und eines unveränderten Grundstoffes entwickelt sich die positive Druckeigenschaft an der Oberfläche. Beim Gasnitrocarburieren wird zusätzlich zum Stickstoff Kohlenstoff zugeführt. Das Verfahren wird bei niedriglegierten und unlegierten Werkstoffen eingesetzt und eignet sich für Werkstücke, die auf Fertigmaß bearbeitet wurden. Da beim Nitrieren mit Behandlungstemperaturen unterhalb 600 C gearbeitet werden kann, wird eine Gefügeumwandlung und eine damit einhergehende Maß- und Formänderung weitestgehend vermieden. Durch die Nitrierbehandlung wird die Verschleißfestigkeit der Werkstücke erhöht sowie deren Lauf- und Gleiteigenschaften verbessert. Durch eine anschließende Oxidation kann darüber hinaus der Korrosionsschutz erhöht werden.

13 VORTEILE DES NITRIERENS UND NITROCARBURIERENS Erhöhter Verschleißschutz Geringer Verzug / geringe Maßveränderung Erhöhung der Biegewechselfestigkeit / Dauerfestigkeit Zunahme der Wälzfestigkeit Verbesserung der Temperaturbeständigkeit Hohe Reproduzierbarkeit bei Serienteilen Starke Korrosionsbeständigkeit bei nachfolgender Oxidation und Beölung Verbesserung der Notlaufeigenschaften bei nachfolgender Oxidation Druckspannungen an der Oberfläche ANWENDUNGEN Kolben Spindeln Zahnräder Getriebeteile Hydraulikteile Werkzeuge WERKSTOFFE Unlegierte, niedriglegierte und mittellegierte Stähle, bevorzugt jedoch Nitrier- und Vergütungsstähle Besonders gut geeignet sind Werkstoffe mit nitridbildenden Elementen (z. B. Chrom, Molybdän, Vanadium, Aluminium) MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 1800 x 900 x 900 mm / 2500 kg

14 5. EINSATZHÄRTEN Einsatzhärten unter Schutzgas zählt zu den thermochemischen Wärmebehandlungen. Es verleiht der Randschicht von Bauteilen eine hohe Härte und erhöht gleichzeitig die Festigkeit des zähen Kerngefüges. Die Randschicht des Werkstücks wird durch Zufuhr von kohlenstoffhaltigen Gasen mit Kohlenstoff angereichert. Mit zunehmendem Abstand von der Oberfläche nimmt die Kohlenstoffkonzentration ab, so dass ein zäher Kern erhalten bleibt. Nach der Aufkohlung werden die Werkstücke gehärtet und angelassen, um die gewünschten Eigenschaften einzustellen.

15 VORTEILE DES EINSATZHÄRTENS Hohe Oberflächenhärte, zäher Kern Erhöhte Biegewechselfestigkeit Hoher Widerstand gegen abrasiven Verschleiß, Wälzverschleiß und Stoßverschleiß Partielle Härtung durch Isolieren möglich Optional: Tiefkühlbehandlung zur Umwandlung des Restaustenits und Stabilisierung des Martensits möglich Druckspannungen an der Oberfläche ANWENDUNGEN Zahnräder, Ritzel Getriebeteile, Ritzelwellen Achsen Wellenteile für Maschinenbau Schnecken, Schneckenwellen, Förderschnecken Motorenteile WERKSTOFFE Einsatzstähle (Kohlenstoffgehalt bis ca. 0,25%) Beispiele: 15Cr3, 16MnCr5, 20MnCr5, 14NiCr14, 18CrNi8, 18CrNiMo7 etc. MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 500 x 820 x 550 mm / 350 kg

16 6. CARBONITRIEREN Durch die Carbonitrierbehandlung erhält die Randschicht der behandelten Werkstücke eine wesentlich höhere Härte. Der Verschleißwiderstand wird erhöht und die mechanischen Eigenschaften werden unter gleichzeitiger Verzugsarmut verbessert. Ideal eignet sich dieses Verfahren bei unlegierten Stählen, die einen niedrigen Kohlenstoffgehalt aufweisen, wie z.b. 11SMnPb30. Das zusätzliche Diffundieren von Stickstoff bewirkt bei diesen Stählen, dass die Härtbarkeit der aufgekohlten Randschicht erhöht wird, indem durch die Anreicherung von Stickstoff in der Randschicht die Härtetemperatur und die kritische Abkühlgeschwindigkeit herabgesetzt werden.

17 VORTEILE DES CARBONITRIERENS Hohe Oberflächenhärte Bessere Härtbarkeit Höhere Anlassbeständigkeit Geringerer Verzug durch Einsatz milderer Abschreckmedien Hoher Verschleißschutz Partielle Carbonitrierung möglich Optional: Tiefkühlbehandlung zur Umwandlung des Restaustenits und Stabilisierung des Martensits möglich ANWENDUNGEN Zahnräder, Ritzel Getriebeteile, Ritzelwellen Achsen Wellenteile für Maschinenbau Schnecken, Schneckenwellen, Förderschnecken Motorenteile WERKSTOFFE Unlegierte Baustähle, niedrig legierte Einsatzstähle sowie Automatenstähle (Kohlenstoffgehalt bis ca. 0,25%) Beispiele: C10, C15, 9SMn28K,11SMnPb30K etc. MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 500 x 820 x 550 mm / 350 kg

18 7. VERGÜTEN Vergüten beschreibt die kombinierte Wärmebehandlung aus dem klassischen Härten und anschließendem Anlassen über 400 C. Das Vergüten erhöht die Festigkeit und Zähigkeit oder Härte der behandelten Werkstücke. Geeignet sind alle härtbaren Stähle und Vergütungsstähle mit hohen Anteilen an Legierungselementen. Das Vergüten wird oft vor der thermochemischen Wärmebehandlung, insbesondere bei Nitrierteilen, eingesetzt. Im ersten Bearbeitungsschritt Härten werden die Werkstücke zur Umwandlung des Gefüges in Martensit auf Austenitierungstemperatur gebracht und anschließend abgeschreckt. Der nachfolgende Anlassvorgang stellt die verlangten mechanischen Eigenschaften optimal ein, insbesondere die gewünschte Gebrauchshärte und Zähigkeit.

19 VORTEILE DES VERGÜTENS Hohe Festigkeit und Härte Hohe Zug- und Kerbschlagzähigkeit Erhöhte Biegewechselfestigkeit Hohe Dauerschwingfestigkeit Optional: Tiefkühlbehandlung zur Umwandlung des Restaustenits und Stabilisierung des Martensits möglich ANWENDUNGEN Werkstücke, die dynamisch belastet werden Werkstücke, die hohe Zähigkeit erfordern WERKSTOFFE Alle härtbaren Stähle, Vergütungs- und Nitrierstähle Beispiele: 42CrMo4, 31CrMoV9, 34CrAlNi6, 100Cr6, 50CrV4, C45 etc. MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 500 x 820 x 550 mm / 350 kg

20 8. GALVANIK Durch eine galvanische Behandlung werden Oberflächen für dekorative Zwecke oder funktionelle Schichten zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit erzielt. Die von H+K angebotenen Verfahren eignen sich sowohl für die Behandlung von Massenteilen als auch für Einzelteile und überzeugen durch hohe Wirtschaftlichkeit. BRÜNIEREN In vielen Industriezweigen z. B. in der Wehrtechnik, im Maschinen- oder Automobilbau werden spezielle Anforderungen an die Optik gestellt. Zur Veredelung Ihrer Bauteile setzt H+K die Edelrostschicht Fe304 ein. Durch diese Brünierschicht können tiefschwarze, optisch perfekte Oberflächen geschaffen und ein untergeordneter Korrosionsschutz geboten werden. MANGANPHOSPHATIEREN Für erhöhte Ansprüche in puncto Korrosionsschutz und Gleiteigenschaften bietet das Manganphosphatier- Verfahren überzeugende Argumente. Hohe Wirtschaftlichkeit kombiniert mit hoher Prozesssicherheit sind hier die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Die Manganphosphatschicht wird in der Industrie als Einlaufschicht bezeichnet. Hierbei wächst der Werkstoff um 2-5 µm. Durch die weichen Schichteigenschaften ist es möglich, dass sich komponentenrotierende Bauteile, z.b. in der Pumpentechnologie, in die Manganphosphatschicht einarbeiten können. Eine weitere positive Eigenschaft ist ein erhöhter Korrosionsschutz der beölten Phosphatschicht.

21 VORTEILE DES BRÜNIERENS Perfekte Oberflächenoptik Tiefschwarze Oberflächen Laugen greifen die Schicht nicht an VORTEILE DES MANGANPHOSPHATIERENS Verbesserte Gleiteigenschaften Erhöhte Korrosionsbeständigkeit Korrosionsschutzöle und Lacke werden gut aufgenommen Guter Isolationswiderstand Technische Einlaufschicht ANWENDUNGEN Werkzeuge, Werkzeugaufnahmen Getriebe- und Motorkomponenten Wehrtechnik Drehteile Maschinenteile Pumpentechnik WERKSTOFFE Niedrig- und unlegierte Stähle MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 1580 x 380 x 760 mm / 350 kg

22 9. GLÜHEN Durch das Glühen werden ganz unterschiedliche Anforderungen an die Bauteileigenschaften gelöst. Homogene Gefügestrukturen sind herstellbar, Eigenspannungen werden abgebaut und die Werkstückeigenschaften für eine mechanische Weiterbearbeitung werden optimiert. Mit unserer Anlagentechnik und unterschiedlichen Glühprozessen können wir die jeweiligen Anforderungen jederzeit erfüllen. SPANNUNGSARMGLÜHEN Eigenspannungen von Werkstücken als Folge von Kaltverformung, Gefügeumwandlung, thermischer Beanspruchung oder spanabhebender Bearbeitung können ohne wesentliche Änderungen des Gefüges und der mechanischen Eigenschaften verringert werden. WEICHGLÜHEN Unter Weichglühen versteht man ein Glühen bei einer Temperatur dicht unterhalb des unteren Umwandlungspunktes mit anschließendem, langsamen Abkühlen, um einen möglichst weichen Zustand zu erzielen. LÖSUNGSGLÜHEN Das Lösungsglühen wird vorwiegend bei austenitischen Stählen durchgeführt, um Legierungselemente homogen in der Matrix zu lösen und gleichmäßige, homogene Gefüge und Werkstoffeigenschaften zu erhalten. Es wird auch zur Eliminierung von Spannungen bei vorausgegangener Kaltverfestigung eingesetzt. GKZ-GLÜHEN Das GKZ-Glühen ist eine besondere Art des Weichglühens, bei dem ein Gefüge angestrebt wird, welches eine sehr gute Verarbeitbarkeit ergibt. Diese Behandlung ist z.b. für ein nachfolgendes Kaltmassivumformen von großer Bedeutung.

23 GROBKORNGLÜHEN Das Grobkornglühen wird durchgeführt, um die Spanbarkeit von Bauteilen zu verbessern, die einer großen spanabhebenden Formgebung unterliegen. REKRISTALLISATIONSGLÜHEN Die Rekristallisationsglühung dient dem Zweck, in stark kaltgeformten Werkzeugen die Folgen starker, plastischer (Kalt-) Verformung zu beseitigen. Es soll eine Kristallerholung durch eine Gefügeneubildung ohne Phasenumwandlung erzielt werden. NORMALGLÜHEN Grobkörnige und ungleichmäßige Gefügestrukturen von z.b gegossenen, geschweißten, warmumgeformten Stählen werden in neue, homogene, feine Strukturen überführt. VORTEILE DES GLÜHENS Verbesserung der mechanischen Eigenschaften Optimierung der mechanischen Bearbeitung (spanlos und spanabhebend) Verbesserung der Gefügezustände zur Kaltumformung Verringerung der Be- und Verarbeitungsspannungen Wiederherstellung des Ausgangszustandes ANWENDUNGEN Beseitigung von Oberflächenverfestigungen zur Verbesserung der Härtbarkeit WERKSTOFFE Alle metallischen Werkstoffe MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 1800 x 900 x 900 mm / 2500 kg 600 x 900 x 570 mm / 600 kg

24 10. STRAHLEN Bei H+K werden Ihre Bauteile mittels Glasperlen gestrahlt. Das Glasperlenstrahlen ist im Gegensatz zum Sandoder Korundstrahlen ein besonders schonendes Verfahren zur Behandlung von metallischen Oberflächen. Verfärbungen und Werkzeugspuren können mit diesem Verfahren entfernt, Oberflächen geglättet, verdichtet und mit einem seidenmatten Glanz versehen werden. Hierbei kann sowohl in einer Trommelstrahlanlage, welche für kleine bis mittelgroße Werkstücke ausgelegt ist, als auch auf einer Drehtischanlage für einzeln chargierte größere Teile gestrahlt werden. Nach dem Glasperlenstrahlen haben die Bauteile eine optisch hochwertige, ansprechende Oberfläche.

25 VORTEILE DES STRAHLENS Optische Eigenschaften Einstellen der Oberflächenhärte auf gewünschten Wert ANWENDUNGEN Optische Bauteile Oberflächenvorbehandlung für Nitrierprozesse WERKSTOFFE Alle metallischen Werkstoffe MAXIMALE ABMESSUNGEN / GEWICHT 900 x 440 x 250 mm / 150 kg

26 11. SERVICELEISTUNGEN VON H+K Über allen technologischen Leistungen und Verfahren steht unsere Bemühung, immer den besten Service zu bieten. Von der Erstberatung bis zur Auslieferung setzen sich qualifizierte Mitarbeiter für Ihre Zufriedenheit ein. Lernen Sie uns kennen: Herzlich willkommen bei H+K! SERVICE- & ZUSATZLEISTUNGEN QUALITÄTSSICHERHEIT Mit einem durchgängigen Qualitätssicherungs-System werden interne und externe Abläufe gesteuert und geprüft. Wichtige Bausteine bilden festgeschriebene Verfahrensparameter und computergesteuerte Prozessabläufe, die kontinuierlich über Ofendiagramme überwacht werden. Rechnergestützte Anlagen garantieren dabei die Reproduzierbarkeit von Prozessen und eine lückenlose Chargendokumentation. Nach ihrer Behandlung werden alle Werkstücke mit modernsten Mess- und Prüftechniken kontrolliert. Die Prüfergebnisse werden der Charge zugeordnet. Bei Serienteilen besteht die Möglichkeit einer hundertprozentigen Prüfung. Wir sind nach DIN EN ISO 50001, ISO / TS 16949:2009 und DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.

27 LOGISTIK Unter Logistik verstehen wir mehr als die Abholung der Härteware vor Ort. Diesen Service erhalten Sie bei H+K natürlich auch. Aber da jedes Bauteil und jeder Kunde ganz individuelle Anforderungen hat, gehen unsere Logistikleistungen noch weiter: Wir entwickeln mit Ihnen zeit- und mengenoptimierte Logistikprozesse, und behalten dabei immer Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung im Auge. Die H+K Logistiklösungen reichen von der Abholung über die Lagerung und Verpackung bis hin zur termingerechten Auslieferung. Ob direkt ans Band, auf Abruf oder just-in-time: Die logistische Abwicklung können Sie ganz bequem uns überlassen. LABORSERVICE Bevor Ihre Werkstücke unser Haus verlassen, überprüfen wir ihre Qualität und Härte auf modernen Mess- und Prüfanlagen sowie mittels verschiedener Härteprüfmethoden. Bei Serienteilen besteht die Möglichkeit einer hundertprozentigen Prüfung. Zu unserem Laborservice gehören folgende Zusatzleistungen: Härteprüfung nach Rockwell, Brinell und Vickers mit Härteprüfprotokollen Material- und Gefügeuntersuchungen, Schliffbilder Werkstoffanalysen und Schadensnachforschungen

28 HOMMEL+KELLER PRÄZISIONSWERKZEUGE GMBH H+K HÄRTE- UND OBERFLÄCHENTECHNIK GMBH & CO. KG H+K SURFACE TECHNOLOGY GMBH QUICK TOOLING GMBH Art.-No. 09OPRO0004 / / 4. Auflage. Technische Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Alle Inhalte, inklusive Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung oder Abbildung einzelner Inhalte ist ohne Einwilligung des Rechtsinhabers H+K Härte- und Oberflächentechnik GmbH & Co. KG untersagt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. H+K Härte- und Oberflächentechnik GmbH & Co. KG Brunnenstraße 34 D Aldingen Telefon +49 (0) / Telefax +49 (0) / haertetechnik@hommel-keller.de