Klotzen Höhle Burg Gemäuer Kelten Knochen ausgegraben. Sonderausstellung 12. September 2014 bis 19. April 2015

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1 Klotzen Höhle Burg Gemäuer Kelten Knochen ausgegraben Sonderausstellung 12. September 2014 bis 19. April 2015 Foyer des Rathauses Hauptstraße Efringen-Kirche geöffnet Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr Donnerstag von 8 bis und von 14 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung Eintritt frei Kelten in Istein! Ein mächtiger Felsblock im Rhein: der Isteiner Klotz. Gut, heute kragt er nicht mehr über den Rhein, sondern über Wiese und Straße. Und er ist - zu oft als Steinbruch genutzt, zu oft gesprengt - auch deutlich weniger mächtig als noch vor 150 Jahren. Trotzdem! Der Isteiner Klotz ist einer der spannendsten Plätze in unserer Gegend überhaupt - auf, an, neben und um ihn herum fanden und finden sich massenhaft Spuren der Vergangenheit von der letzten Eiszeit bis heute. Der Isteiner Klotz im allgemeinen und die heutige St.-Veits-Kapelle im Besonderen stehen im Mittelpunkt unserer Sonderausstellung. Wieso nun gerade die St.-Veits-Kapelle? Weil diese von Archäologen genau untersucht wurde. Im Mittelalter gab es hier eine Grottenburg darüber wollte man mehr erfahren. Womit niemand gerechnet hat: es fanden sich auch Scherben aus dem 2. oder 1. Jh. v. Chr. Und kleine Knöchlein und Zähne von mindestens 15 Personen. Natürlich wollten wir gerne mehr über diese Menschen wissen - waren es Männer oder Frauen, Kinder oder Erwachsene? Waren es Einheimische, Fremde, Feinde? Wie und wieso kamen ihre Knochen in die Grotte? Fragen über Fragen... Die Zeit, in der diese Menschen lebten, war ereignisreich! Die Sonderausstellung will einen Einblick geben in die Zeit der späten Kelten und des Gallischen Krieges von Julius Cäsar, in der Kelten, Römer und Germanen aufeinanderprallten und europäische Geschichte geschrieben wurde.

2 Führungen und Aktionen für Gruppen: allgemeines Der Eintritt in die Sonderausstellung ist frei. Für alle. Schulklassen oder Gruppen aus Kindern oder Jugendlichen zahlen für Führungen nichts. Bei manchen Führungen oder Aktionen knöpfen wir allerdings den Teilnehmern einen kleinen Unkostenbeitrag ab. Erwachsenengruppen zahlen für eine Führung pauschal 50,-. Materialkostenbeiträge kommen nur hinzu, wenn eine Führung oder Aktion mit praktischem Teil gebucht wird. Denn: bei uns sind auch Erwachsen herzlich zum praktischen Tun eingeladen! Informationen, Terminabsprachen und Buchungen: Dr. Maren Siegmann, Museum in der 'Alten Schule', Nikolaus-Däublin-Weg 2, Efringen-Kirchen Tel /8205 (Bürozeiten Mo, Mi 8-12 Uhr, Mi Uhr) Das Museumsbüro ist vom bis nicht besetzt. Sie erreichen uns in dieser Zeit unter Führungen und Aktionen für Gruppen: Drinnen Istein Früher. Führung durch die Sonderausstellung ohne Aufpreis Kelten In Istein. Führung durch die Sonderausstellung behandelte Epochen: Mittel- und Spätlatènezeit (ca v. Chr.) Themen: Kelten in Istein; das 2. und 1. Jh. v. Chr.; Julius Cäsar, der Auszug der Helvetier und ihrer Nachbarn und der Gallische Krieg praktischer Teil: spätkeltischen Drahtschmuck biegen Dauer für Grundschule 30 Minuten mit praktischem Teil: Materialkostenbeteiligung 1,00 pro Teilnehmer ohne praktischen Teil: ohne Aufpreis Ganz Lang Her. Mitmach-Führung. behandelte Epochen: Spätpaläolithikum bis Frühmittelalter Themen: Orientierung in der Zeit. Hands-on-Materialien zu: ca v. Chr. (späteiszeitliche Jäger am Isteiner Klotz); ca v. Chr. (Jaspis-Bergbau in Kleinkems), ca. 900 v. Chr. (Wallanlage und Siedlung auf dem Isteiner Klotz), ca. 600 v. Chr. (Grabhügel in Wintersweiler), ca. 400 v. Chr. (Grabfund bei Istein), ca. 100 v. Chr. (Tote in der St.-Veits-Kapelle), ca. 100 n. Chr. (Römer divers in Efringen- Kirchen), ca. 300 n. Chr. (Gallo-Römer linksrheinisch, Alamannen rechtsrheinisch),

3 ca. 450 n. Chr. (Alamannin aus Kleinhüningen), ca. 550 n. Chr. (Alamannin aus Kleinhüningen bzw. dem Breisgau), ca. 650 n. Chr. (Alamannin aus Efringen) Dauer für Grundschule 60 Minuten Dauer für ältere 90 Minuten Kelten Kringel Hungers Not. Mitmach-Führung. behandelte Epochen: Neolithikum bis Neuzeit Themen: früheste Ackerbauern, Kennenlernen verschiedener Getreidearten; vom Korn zum Brei zum Mehl; Keltenkringel & Co. - Nahrungsreste und Rezepte bis zu den Römern; Anbau-Vielfalt und Monokulturen; Hungersnöte in der Regio (Mittelalter und Neuzeit nach Schriftquellen) praktischer Teil: Mehl mahlen mit einem "römischen" Mahlstein, Dinkel entspelzen für Lateinklassen: div. Kurztexte (Mittelalterlatein) zu Hungersnöten und Seuchen, römische Backrezepte Jäger Fischer Bauern. Mitmach-Führung. behandelte Epochen: Spätpaläolithikum, Mesolithikum, Neolithikum Themen: Eiszeit und Klimaschwankungen; Umweltveränderungen; Veränderungen in Lebensweise und Ernährung praktischer Teil draußen: Speerwerfen, Feuerschlagen Kelten Römer Germanen Klischees. Mitmach-Führung. behandelte Epochen: Latènezeit (ab ca. 450 v. Chr.), römische Zeit Themen: ethnische Identitäten, Klischees und Konstrukte; "Barbaren" und "Zivilisation"; römisch-keltisch-germanisches Kulturgefälle; kritischer Umgang mit Quellen praktischer Teil: Muster-RömerIn, Muster-KeltIn, Muster-GermanIn einkleiden für Lateinklassen: Text "Sunt alces" Götter Gaben. Vom Umgang mit den Göttern. Mitmach-Führung. behandelte Epochen: späte Urnenfelderzeit (ca. 900 v. Chr.) bis Neuzeit Themen: Monotheismus / Polytheismus; "Do ut des"; Opfer und Opfergaben; Kultplätze, Heiligtümer; Höhlen, Quellen, "naturheilige Plätze" praktischer Teil: Weihrauch und andere Räucherharze kennenlernen

4 plus Praxis: ca. 15 Minuten mit praktischem Teil: Kelten Knochen. Vom Umgang mit dem Tod. Führung. behandelte Epochen: Spätlatènezeit (ab 2. Jh. v. Chr.) bis Neuzeit Themen: vom Umgang mit Verstorbenen und deren Überresten heute, im Mittelalter, in römischer Zeit und in der Spätlatènezeit (Funde St.-Veits-Kapelle) ohne Aufpreis Führungen und Aktionen für Gruppen: Draußen Eiszeit Jäger Kelten Knochen. Spaziergang rund um den Isteiner Klotz. Von den späteiszeitlichen Jägern/Sammlern bis zu den Römern. ca. 3 h Felsen Höhlen Kriegs Zerstörung. Spaziergang rund um den Isteiner Klotz. Vom Mittelalter bis in die Gegenwart. ca. 3 h Klotzen Höhle Burg Gemäuer. Wanderung rund um den Isteiner Klotz Von den späteiszeitlichen Jägern/Sammlern bis in die Gegenwart ca. 5 h Mit Eiszeitjägern auf der Pirsch! Wanderung. Speziell zu den Jägern/Sammlern des Spätpaläolithikums und des Frühmesolithikums Rentiersteak. Pferdeschnitzel. Hasenbraten. Derlei - und anderes mehr - stand im späteiszeitlichen Dreiländereck garantiert regelmäßig auf dem Speiseplan. Doch wie wurden die Jäger im ausgehenden Eiszeitalter ihres Essens habhaft? Bei einer Wanderung gehen wir dieser Frage nach und erkunden verschiedene Jagdstrategien. Vom-Essen-Reden macht hungrig, deshalb bitte ein Picknick einpacken. Die Wanderung wird uns zu Original-Schauplätzen führen: am Hardberg, am Isteiner Klotz, im Engetal gab es zahlreiche Höhlen und Halbhöhlen, die vor über Jahren begangen, bewohnt, benutzt worden sind. Treffpunkt: vor dem Museum in der 'Alten Schule' Dauer: ca. 5 Stunden

5 Den Steinzeitjägern auf der Spur. PKW-Exkursion mit Kurzspaziergängen. Kürzere Version der Wanderung für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind. Wir fahren mit Privat-PKW einige Treffpunkte an und machen ggf. von dort aus Kurzspaziergänge. Treffpunkt: vor dem Museum in der 'Alten Schule' Dauer: ca. 2,5 Stunden Grenz-Gewässer, Gewässer-Grenze. Der Rhein. Velotour. Von Inseln und Schnaken, von Grenzen und Karten, von Nachbarn und Fremden, von Brücken und Furten. Und vom Krieg. verschiedene Routen möglich; Route, Start/Endpunkt, Dauer nach Absprache Führungen und Aktionen für Gruppen: Woanders... Ideen gesucht für Projekttage? Wir haben noch so einiges an Material, Ideen und Erfahrungen in der Hinterhand! Sprechen Sie uns einfach an. Führungen zum Selber-Machen Was erwartet Sie in der Sonderausstellung? Die Ausstellung gliedert sich in zwei Hälften. Im vorderen Teil führt ein roter Zeit-Faden vom Jahr 2014 zurück bis zur Zeit der letzten großen Vereisung (ca v. Chr.). Dazu gibt es viele Bilder, Original-Zitate aus Chroniken und anderen zeitgenössischen Quellen sowie archäologische Funde aus Istein vom Spätpaläolithikum (ca v. Chr.) bis zu den Römern (Amphorenrest). Hier findet man außerdem zahlreiche Reproduktionen historischer Landkarten (überwiegend 18. und 19. Jh.). Im hinteren Teil der Sonderausstellung geht es um das 2. und 1. Jh. v. Chr. und um die 15 Toten aus der St.-Veits-Kapelle. Die Ausgrabung und die Funde werden vor- (bzw. aus-) gestellt und ein Einblick in diese Zeitepoche gegeben. Die Vorstellungen antiker Schriftsteller zu Land und Leuten nördlich der Alpen werden thematisiert. Den archäologischen Funden werden die historischen Ereignisse gegenübergestellt - immerhin waren die Leute von hier beim Auszug der Helvetier beteiligt und haben so (mit) Anlaß für den Gallischen Krieg geliefert. Dann wird es gruselig - es geht um Grabsitten, Kopfjägerei, Schädeltrophäen und mumifizierte Leichname. Kurz, um die Frage, wie die Menschen am Oberrhein im 2. und 1. Jh. v. Chr. mit Toten und deren Resten umgegangen sind. Andere Höhlen, Heiligtümer und Tempelbezirke werden vorgestellt - könnte auch die St.-Veits-Kapelle in spätkeltischer Zeit ein Kultplatz gewesen und die Toten vielleicht sogar den Göttern geopfert worden sein? Ein großer Fundus an antiken Quellenzitaten zur Geographie, zu Kelten, Germanen und anderen Nord-Barbaren, zu Kult und Religion und - natürlich - zu Druiden ergänzt die Ausstellungstafeln.