Regionales Entwicklungskonzept Bioenergieregion Thüringer Vogtland

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1 Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie Pahren Pahren Agrar Verwaltungs- u. Verm. GmbH &Co.KG Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie Pahren, Pahren Agrar Verwaltungs- u. Verm. GmbH &Co.KG, Hainweg 11, Zeulenroda-Triebes, OT Pahren Regionales Entwicklungskonzept Bioenergieregion Thüringer Vogtland - Pioniere vernetzen Zukunft besetzen - Wettbewerbsbeitrag für den Bundeswettbewerb zum Aufbau regionaler Netzwerke im Bereich der Bioenergie Zeulenroda-Triebes,

2 Antragsteller: Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie Pahren Pahren Agrar Verwaltungs- u. Verm. GmbH &Co.KG Dr. Albrecht Broßmann Zeulenroda-Triebes gefördert durch: Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) kofinanziert durch: Akteure der Bioenergieregion Thüringer Vogtland bearbeitet durch: Agro-Öko-Consult Berlin GmbH Dorotheastr Berlin Projektleitung: Dr. habil. Rainer Friedel Projektmitarbeiter/: M. Sc. Jenny Walther-Thoß Autoren: Dipl. Ing. Jan Schlaffke Die Bearbeiter danken dem Kompetenzzentrum, insbesondere dem Leiter Dr. Albrecht Broßmann sowie den vielen Akteuren aus der Region, die durch Ihre bisherigen Bioenergie-Aktivitäten die Grundlagen schufen, dass dieser Antrag überhaupt gestellt werden kann. Besonderer Dank für die beständige Unterstützung bei der Antragserstellung gilt: - Steffen Täubert, Landratsamt Greiz - Regionalmanagement Greiz, Mario Walther und Dr. Hans-Georg Pröckl - Kerstin Kramer, BVMW Kreisverband Greiz und Brigitte Kaminski, tip-innovation - Dr. Martin Gude, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Karten) Quelle Titelbild: EWZ Energiewerke Zeulenroda GmbH Eine Haftung für Irrtümer und Druckfehler kann nicht übernommen werden.

3 Inhaltsverzeichnis 1. ZUSAMMENFASSUNG DEFINITION DER REGION UND BEGRÜNDUNG DES REGIONALEN ZUSCHNITTS ANALYSE DER AUSGANGSSITUATION SWOT-ANALYSE ZIELE DER REGION ZUM AUSBAU DER BIOENERGIE STRATEGIE ZUR ZIELERREICHUNG ZEIT- UND ARBEITSPLAN ZUR UMSETZUNG DER STRATEGIE PARTIZIPATION EVALUIERUNG - MAßNAHMEN ZUR KONTROLLE UND BEWERTUNG DES UMSETZUNGSPROZESSES FORTFÜHRUNG DES PROZESSES NACH BEENDIGUNG DES WETTBEWERBS AUSGABEN- UND FINANZIERUNGSPLAN ANLAGEN BAND 1: Anlage 1: Pilotprojekte BAND 2: Anlage 2: Ergänzende Anlagen zum REK Anlage 3: Mitwirkung der Region am REK Anlage 4: Nachweise über den Zuwendungsempfänger (Bonität)

4 2. Definition der Region 1. Zusammenfassung Bioenergie als eine der nachhaltigsten heimischen Energiequelle sorgt sowohl für Wirtschaftswachstum, als auch für mehr Beschäftigung und ein gesundes Klima. Die Bioenergieregion Thüringer Vogtland mit ca km² Fläche und Einwohnern ist eine der innovativsten Regionen Deutschlands im Bereich der Bioenergie, denn hier arbeiten Landwirte, Unternehmen, Energieversorger, Kommunen und Behörden Hand in Hand zusammen, um die regionale Vision 100 % energetische Versorgung aus erneuerbaren Energien in umzusetzen. Die Netzwerkpartner koordinieren ihre Projekte zur Realisierung dieser Vision. Dabei ist die Bioenergieregion Thüringer Vogtland die Bioenergieregion: - die fünf Wertschöpfungsketten in Ansätzen bereits in der Region aufgebaut hat und diese mit insgesamt 18 Pilotprojekten weiter entwickeln und ausbauen wird. Dadurch wird das Wirtschaftsfeld der Bioenergie zum Innovationsmotor und trägt bedeutend zum BIP der Region bei. - die eine überaus leistungsfähige moderne Landwirtschaft sowie ein bemerkenswertes Potenzial an nachwachsenden Rohstoffen aufweist und dabei nicht vom Mais abhängig ist; aus der langjährigen Mitwirkung in mehreren bundesweiten Agrarforschungsprojekten (z.b. EVA, GNUT) verfügen Landwirtschaftsbetriebe der Bioenergieregion über Erfahrungen zu Energiefruchtfolgen, insbes. bei der Praxiserprobung mit Fruchtfolgen hoher Kulturartendiversivität (6-9 Fruchtarten) als auch beim Anbau neuer Energiepflanzen (durchwachs. Silphie, Sudangras, Zuckerhirse), - die vorhandene Einzelakteure und fachliche Netzwerke verbindet und somit auf bestehenden Strukturen aufbaut und durch Synergieeffekte und Kooperation Neues ermöglicht, - die überregionale Kooperationsbeziehungen aufgebaut hat und zwar sowohl zu anderen deutschen und europäischen Bioenergieregionen (Mecklenburger Seenplatte, EZEE Güssing) als auch zu vielen Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen (z.b. Friedrich Schiller Universität Jena, nova-institut für politische und ökologische Innovation GmbH und das Deutsche Biomasse Forschungszentrum (DBFZ)), - die eine der größten Biomasseanlagen Deutschlands (Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal) als Akteur gewonnen und andere Wettbewerber im Laufe der gemeinsamen Arbeit eingebunden hat (Stadt Tanna). Mit dem Wettbewerbsaufruf wurden folgende neuen Maßnahmen entwickelt, die in Zukunft angewendet werden: - Verkauf eines Sparbriefs Bioenergieregion über die Volksbank Vogtland eg an Bürger und Unternehmen zur Kofinanzierung, insbes. der Öffentlichkeitsarbeit für die Bioenergienutzung. - Weitere Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit durch Begleitung durch einen Medienpartner (die Ostthüringische Zeitung) während der gesamten Projektlaufzeit. - Für einen transparenten und partizipativen Mitwirkungsprozess werden moderne Kommunikationsmittel von Beginn an genutzt. Alle Informationen sind auf einer Website insbes. zu regionsspezifischen Potenzialen abrufbar. Die Seite ist global mit anderen fachlichen Websites verlinkt Aufgrund ihrer Innovationen und Einbindung in die regionale Entwicklung wird die Bioenergieregion Thüringer Vogtland ein regionaler Wachstumsmotor für Ostthüringen und strahlt über die regionalen Grenzen nach ganz Deutschland aus. Die Bioenergieregion Thüringer Vogtland wird unter der Koordinierung des Kompetenzzentrums Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe bis Ende des Wettbewerbs sieben Bioenergiedörfer initiiert ha- Stand: Dezember 2008 S. 1

5 2. Definition der Region ben, mind. vier innovative Bioenergieanlagen auf den Weg gebracht haben, vier Nahwärmenetze werden im Entstehen begriffen und fünf F & E Vorhaben umgesetzt sein. Natur- und Klimaschutz in Verbindung mit einer nachhaltigen regionalen Wirtschaftsund Gesellschaftsentwicklung stehen ganz oben auf der Agenda der Bioenergieregion, denn eine gesunde Umwelt ist die Grundlage für künftige Generationen. An der Konzepterstellung beteiligten sich über 30 Partner aus Kommunen, Wirtschaft und Landwirtschaft. Von Ihnen haben sechs Partner das Nachhaltigkeitsabkommen Thüringens bereits unterzeichnet. Wir werden bei der künftigen Umsetzung die Zahl der aktiven Akteure mehr als verdoppeln und unter aktiver Einbeziehung der Bevölkerung die regionale Bindung stärken und die Sensibilität für Energiebereitstellung, Nutzung und Einsparung erhöhen. 2. Definition der Region und Begründung des regionalen Zuschnitts Die geographisch und kulturell abgegrenzten Region Thüringer Vogtland sowie die gewachsenen Akteursbeziehungen im Wirtschaftsfeld Bioenergie in Ost-Thüringen bilden die fachliche Grundlage für die Bioregion Thüringer Vogtland. Sie umfasst die Thüringer Landkreise Greiz (GRZ) und Saale-Orla (SOK) und grenzt an die Bundesländer Sachsen-Anhalt im Norden, Sachsen im Osten und Bayern im Süden. Abbildung 1: Übersichtskarte (Quelle: Friedrich- Schiller Universität Jena, Dr. Martin Gude, 2008) Über die Grenzen der Bioenergieregion hinaus, sind Kontakte zu Einzelakteuren in den Nachbarregionen geknüpft worden, beispielsweise zur Agrargenossenschaft Mörsdorf (Saale-Holzland-Kreis). Die beiden Landkreise verbindet eine gemeinsame historische Vergangenheit als Thüringer Vogtland und als über Jahrhunderte wichtiges mitteldeutsches Zentrum der Tuch-, Bergbauund Holzindustrie. Geographisch ist die Region geprägt durch eine einheitliche Landschaftsstruktur (Mittelgebirgslandschaft), wirtschaftlich durch in ähnlicher Quantität vorkommende natürliche Energieträger wie Holz, Gülle, Landschaftspflegematerial und NaWaRo`s sowie durch die starke landwirtschaftliche Prägung gekoppelt mit einer bedeutenden mittelständischen Wirtschaft. Stand: Dezember 2008 S. 2

6 2. Definition der Region Die Region hat eine sehr gute infrastrukturelle Anbindung: die A 9 (Berlin-München), die A 4 (Hessen-Thüringen-Sachsen) und einen ICE- Halt in Jena (ca. 30 km von der Grenze der Region entfernt). Die Regionsabgrenzung wurde so gewählt, dass die vielen verschiedenen Partner der Wertschöpfungskette Bioenergie, die in unterschiedlicher Form bereits miteinander kooperieren, in ein leistungsfähigeres Netzwerk eingebunden werden. Dies ist möglich, da in den vergangenen Jahren die Akteure in Teilregionen und für fachliche Spezialthemen bereits verschiedene Einzelnetzwerke aufgebaut und effiziente Kommunikationsstrukturen geschaffen haben. Zur besseren Identifizierung und Umsetzung von Innovationen haben sich die Akteure nun zu einer großräumigeren Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspotenzialen (z.b. Bioenergie-Stoffströme, Fernwärmenetze, Erdgasnetze, Handwerks- und Industriebetriebe diverser energiebezogener Branchen usw.) entschlossen. Die vorhandenen Netzwerke bleiben erhalten und arbeiten nun in der Bioenergieregion Thüringer Vogtland großräumiger zusammen. So intensivieren sie den Austausch von Know-how über geographische Teilgebiete hinaus. Die abgegrenzte Region überschreitend, hat die Bioenergieregion Thüringer Vogtland eine Vielzahl von Kooperationsbeziehungen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und überregionalen Netzwerken auf nationaler und europäischer Ebene aufgebaut. Dies ermöglicht den regionalen Akteuren die Einbindung von wertvollem Innovationspotenzial für ihre eigene Entwicklung (ausführlicher im nächsten Abschnitt). 3. Analyse der Ausgangssituation Natürliche Potenziale Die Bioenergieregion setzt sich aus unterschiedlichen Landschaftstypen zusammen: - die Saale-Sandsteinplatte im Nord-Westen (bewaldet mit Kiefern) - die 3-5 km breite Orlasenke (fast waldfrei) südlich der Saale-Sandsteinplatte - das Lößgebiet (überwiegend landwirtschaftlich genutzt) nordöstlich der Stadt Gera - das Ronneburger Acker- und Bergbaugebiet südlich des Lößgebiets - das Ostthüringer Schiefergebirge-Vogtland (mit Höhen zwischen 360 und 550 m) im zentralen Bereich Folgende Flüsse queren das Gebiet: die Weiße Elster, die Saale, die Weida und die Orla. Es befinden sich mehrere Talsperren im Gebiet, die insbesondere der Trinkwasserversorgung dienen. Die Plothener Teichplatte nördlich von Schleiz bildet mit seinem Reichtum an Teichen eine Besonderheit in der Region. Der Waldanteil in der Region liegt bei 34 % und beträgt ha. Es existieren etablierte Eigenerwerbsstrukturen zur energetischen Nutzung von Holz als Festbrennstoff (insg kwh/a). Noch nicht effizient genutzt werden ca. 40% des Aufwuchses im Privatwald und ein Teil des Durchforstungsholzes im Staatswald (ca. 2,2 fm./ha/a). Das hohe theoretische Potenzial des Privatwaldes lässt sich aufgrund der sehr zersplitterten Eigentümerstruktur nur im geringen Maße kurzfristig als verfügbares Potenzial nutzen. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen liegt bei 54 % und umfasst insgesamt ha LNF mit guten Bodenverhältnissen. Der Tierbesatz ist mit 0,71 GV je/ha LF vergleichsweise hoch. Der Landesdurchschnitt liegt bei 0,54 GV/ha LF. 1 Die Tierhaltung erfolgt der typischen Agrarstruktur Thüringens entsprechend, zumeist in 1 Quelle: TLUG Jena: Stand: Dezember 2008 S. 3

7 3. Analyse der Ausgangssituation größeren Stallanlagen auf Gülle, so dass die Mehrzahl der 261 Schweinemastbetriebe mit insg Tieren und der 560 Rinderzuchtund Milchviehbetriebe mit insgesamt Rindern das theoretische Potenzial für den Betrieb einer landwirtschaftlichen Biogasanlage auf Güllebasis besitzen 2. Auf 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden NawaRos angebaut, Hauptfrucht dabei ist Raps. Dieser wird innerhalb der Region in zwei landwirtschaftlichen und einer industriellen Ölmühle 3 verarbeitet. Es gibt vier Rapsöltankstellen sowie neun Biodieseltankstellen. Regional erzeugtes Rapsöl und Biodiesel wird in landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen sowie bei regionalen Spediteuren eingesetzt. Natürliche Potenziale für die Erzeugung der Bioenergie liegen wie in der Tabelle ersichtlich in folgenden Biomassearten: 1) Holz (Durchforstungsholz, Restholz und schnell wachsende Hölzer) 2) Gülle (Rind und Schwein) 3) Als NawaRo angebaute Energiepflanzen (Silomais, Raps, Getreide (+ Stroh), mehrjährige Gräser) 4) Landschaftspflegegut (Grasmahd) 5) Biomasse aus Reststoffen (Speisereste, Fette, biogene Reststoffe aus der Vorstufe der Lederverarbeitung u.v.m.). Die regionale Verteilung der Landnutzungspotenziale ist im Anhang 2 nachzulesen. Die Ausschöpfung der Bioenergiepotenziale in der Bioenergieregion ist in erster Nährung mit den von der TLL für Thüringen exakt erfassten Daten vergleichbar (Tab. 1). Fazit: Holz als Rohstoff und Energieträger nimmt eine überragende Rolle für die Bioenergieregion ein. Wobei bei der Aktivierung des Potenzials strukturelle Hemmnisse überwunden 2 Quelle TLUG Jena Anzahl der Betriebe, Stand 2003 und Thüringer Landesamt für Statistik: Anzahl der Viehbestände Standorte der Ölmühlen sind: Wenigenauma, Niederpöllnitz und Staitz Tabelle 1: Potenzialausschöpfung Bioenergie in Thüringen Stand: Dezember 2008 S. 4 Art Wirtschaftsdünger (50 % des Anfalls) Potenzial in TJ Ausschöpfung 2007 in % Sägenebenprodukte Zellstoffherstellung Altholz Waldrestholz Stroh (bei ausgeglichener Humusbilanz) Energiepflanzen: ,5 Raps (Öl) Getreide (Ethanol) (100) Energieholz ,5 Grünland (Biogas) Biogaspflanzen (Mais u.a.) Quelle: Vortrag von Dr. Vetter, TLL ) werden müssen. Ein sehr bedeutendes Entwicklungspotenzial liegt in der Umsetzung angepasster neuer Landnutzungskonzepten, in welchen die Produktion von Lebensmitteln mit dem Anbau von NawaRos verzahnt wird und durch neue Arten und Sorten sowie neue Anbauverfahren die Hektarerträge gesteigert werden können. Demografische Entwicklung und Arbeitsmarktentwicklung Auf einer Fläche von km² leben Einwohner 4 in überwiegend ländlich geprägten Kommunen und Gemeinden (Einwohnerdichte 106 Einw./km²). Verwaltungsrechtlich umfasst die Region 138 Gemeinden, davon haben 21 Städte zwischen und Einwohner. Die Bevölkerungsverteilung und dichte ist regional unterschiedlich. Während die größeren Städte des Landkreises Greiz: Greiz, Weida, Zeulenroda-Triebes (Stadtgebiet) und Ronneburg sowie des Landkreises Saale-Orla: Pößneck und Neustadt/Orla eine Bevölkerungsdichte von über 250 Ew/km² aufweisen, ist die überwiegende Fläche der Region, ins- 4 Thüringer Landesamt für Statistik,

8 3. Analyse der Ausgangssituation besondere im Süden der Bioenergieregion, dünnbesiedelt (unter 75 EW/km²). Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung aufbauenden Ernährungswirtschaft, der Holzverarbeitung sowie der Umwelt- und Kunststofftechnik. In der Tourismusbranche gibt es erfolgversprechende Ansätze zum klimaneutralen Tourismus. Diese werden bereits im Bio-Seehotel schrittweise umgesetzt. Abbildung 3: Erwerbstätige im Landkreis Greiz Erwerbstätige in Tausend im Landkreis Greiz ,9; 5% Land- und Forstwirtschaft (Quelle: Bertelsmann-Stiftung.) Die Bevölkerungsentwicklung ist insgesamt rückläufig. Von den Einwohnerverlusten sind insbesondere die Städte betroffen. Eine abnehmende Bevölkerungsdichte erhöht die Unterhaltskosten von zentralen Anlagen zur Energieversorgung inkl. des Leitungsnetzes. Dezentrale Bioenergieanlagen sind eine optimale Antwort zur Sicherstellung der Energieversorgung in dünnbesiedelten Räumen. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Greiz lag im Sept bei 10,4 %, in SOK bei nur 8,1 % und sank zum Vergleich des Vorjahres. Die rückläufige Arbeitslosenquote ist ein Ausdruck für die gesunde mittelständische Wirtschaft. Tabelle 2: Arbeitslosenquote in den Landkreisen Greiz und Saale-Orla SOK GRZ Sept. 07 9,3 % 11,7 % Sept. 08 8,1 % 10,4 % Veränderung - 1,2 % - 1,3 % (Quelle: Freistaat Thüringen, Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit: Arbeitsmarkt in Thüringen, September 2008.) Wirtschaftsstruktur Das Thüringer Vogtland hat schmerzliche Einschnitte beim Strukturwandel in den letzten zwei Jahrzehnten hinnehmen müssen, jedoch sehr erfolgreich die Chance für einen wirtschaftlichen Neuanfang genutzt. Die mittelständisch geprägte Wirtschaft ist heute dominiert vom Maschinen- und Anlagenbau, der chemischen Industrie, der Textilindustrie, der auf einer professionellen Landwirtschaft 3,2; 8% 10,3; 26% 9,7; 24% 9,5; 24% 5; 13% Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe Baugewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister Öffentliche und private Dienstleister (Quelle: Thüringer Landesamtes für Statistik) Tabelle3: Bedeutende Unternehmen aus der Region, die die Bioenergie besonders aktiv nutzen und unterstützen: Name Branche Beschäftigte Agrar- Kooperation Pahren Landwirtschaft > 50 Bauerfeind AG Orthopädiebedarf 800 Bio-Seehotel Zeulenroda Energiewerke Zeulenroda EWZ Klausner Holz Thüringen GmbH Wertbau GmbH & Co.KG Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal GmbH Hotelerie Sägewerk 480 Fensterbau 220 Strom- und Gasanbieter Zellulose und Papierverarbeitung 400 Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Arbeitgeber in der ländlichen Region. Es sind in beiden Landkreisen Personen sozialversicherungspflichtig in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei beschäftigt (Thüringer Landesamt für Statistik, Stand ). Stand: Dezember 2008 S. 5

9 3. Analyse der Ausgangssituation Relevante Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen Die Region ist Standort für bedeutende Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Bioenergie. Das Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe (TZNR) durch Dr. Armin Vetter und die Bioenergieberatung Thüringen (BIOBETH) durch Herrn Denis Peisker in Dornburg (beides Töchter der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)unterstützen seit vielen Jahren die heutige Bioenergieregion in fachlichen Fragen. Mit dem Umweltinstitut für Forschung und Technologie in Ostthüringen e.v. (UFT) existiert eine enge dauerhafte Zusammenarbeit. Am 15. Umwelt- und Technologietag in Gera, der durch das UFT organisiert wurde, konnte erfolgreich die Bioenergieregion Thüringer Vogtland vorgestellt werden. Abbildung 4: Dr. Broßmann stellt auf dem 15. Umwelt- und Technologietag die Bioenergieregion Thüringer Vogtland vor Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat als einen Schwerpunkt im Fachgebiet Geografie die Bedeutung von Klima und Landnutzung für die Nachhaltigkeit in Kulturlandschaften. Dieser Themenkomplex wird durch die Arbeitsgruppe Regionalklima und Nachhaltigkeit bearbeitet. Durch den Leiter Dr. Martin Gude wird die Bioenergieregion Thüringer Vogtland engagiert unterstützt. Das Textilforschungsinstitut Thüringen- Vogtland e.v. (TITV) forscht im Bereich der Textilien und Beschichtungen. Es führt das Regionalmanagement Region Greiz im Auftrag des Landkreises durch und unterstützt somit die Bioenergieregion tatkräftig. Weitere Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in der Region sind: - TLUG Jena (Thüringer Landesamt für Umwelt und Geologie) - FH Jena Darüber hinaus bestehen mit überregional agierenden Partnern aus der Wissenschaft und Forschung projektbezogene Kooperationen: - Fraunhofer Institut Umsicht in Oberhausen (Dr.-Ing. Christian Doetsch) - Deutsche Biomasse- Forschungs zentrum (DBFZ) in Leipzig - Europäisches Zentrum für Erneuerbare Energie Güssing, Österreich. Regionaler Energieverbrauch/regionale Energiebereitstellung Der regionale Energieverbrauch setzt sich zusammen aus dem Verbrauch durch Haushalte, Gewerbe, Industrie und Verkehr. Durch die Deindustrialiserung der letzten 20 Jahre ist der Energieverbrauch in den ländlichen Räumen der Bioenergieregion zurückgegangen. Die Abbildung 2.6 im Anhang zeigt den gegenwärtigen Energieverbrauch auf Gemeindeebene im Verhältnis zum durchschnittlichen Verbrauch in Thüringen. Im Vergleich zu Thüringen und Deutschland ist der Verbrauch im ländlichen Raum der Region niedrig. Ausnahmen bilden einige Städte. Greiz als Industriestandort (Chemie, Papierfabrik usw.) hat einen sechs bis siebenfachen Energieverbrauch des Thüringer Mittels. Abbildung 5: Endenergieverbrauch in Thüringen 2005 Gewerbe, Handel, DL + Übrige 21% Haushalte 28% Industrie 24% Verkehr 27% Industrie Verkehr Haushalte Gewerbe, Handel, DL + Übrige (Quelle: Thüringer Landesamtes für Statistik) Stand: Dezember 2008 S. 6

10 3. Analyse der Ausgangssituation In der Region sind lt. EON 21,5 MW über den Energieträger Biomasse installiert. Betrachtet man den Anteil der installierten Leistung der erneuerbaren Energien von 18% am Primärenergieverbrauch (PEV) innerhalb der Bioenergieregion, hat Bioenergie einen gewichtigen Anteil (Platz 2) an der Versorgung der Region mit erneuerbaren Energien. Es ist davon auszugehen, dass der Anteil in den nächsten Jahren noch steigen wird. Bei Windkraftanlagen ist ein Ausbau nicht zu erwarten. Abbildung 6: Anteil der installierten Leistung der erneuerbaren Energien in der Bioenergieregion Thüringer Vogtland 51% 10% 27% 1% 11% Biomasse Deponiegas Photovoltaik Wasserkraft Windkraft Die Region wird mit Strom und Gas gegenwärtig vorwiegend von EON versorgt. Die Wasserkraft wird durch Vattenvall genutzt. Lokale Stadtwerke (Greiz, Jena-Pößneck, Neustadt-Orla und Zeulenroda) agieren flexibel auf dem Markt, kaufen sowohl regionale erneuerbare Energien als auch überregional ein. Aufgrund des bereits dargestellten Bevölkerungsrückgangs besonders in den dünnbesiedelten Gegenden und in den kleinen Städten, steht die regionale Energieversorgung und Bereitstellung vor einem Anpassungs- und Umbauprozess. Dezentrale Energieversorgung, Aktivierung von Einsparpotenzialen und die verstärkte Nutzung regenerativer Energieträger spielt bei allen Energieversorgern eine strategisch wichtige Rolle. Vorreiter in der Entwicklung und Umsetzung sind dabei in der Bioenergieregion die Stadtwerke und die regionalen Nahverkehrsbetriebe (z.b. Umrüstung der Busflotte auf Biogas). Darstellung bestehender Wertschöpfungsketten und Know-how in der Umsetzung Unter Wertschöpfungsketten verstehen wir die Veredlung und Verarbeitung eines vor Ort erzeugten Rohstoffs bis zum Verkauf. In regionalen Stoffkreisläufen werden Reststoffe der Wertschöpfungskette als Rohstoff oder in Form von Energie wieder hinzugefügt. In der Bioenergieregion Thüringer Vogtland können 5 maßgebliche Wertschöpfungsketten definiert werden, welche sich in einem unterschiedlichen Entwicklungszustand befinden und die Grundlage für den weiteren wirtschaftlichen Ausbau der Bioenergienutzung bilden: 1. Landwirtschaftliche Biogaserzeugung und vielfältige energetische Nutzung von Strom und Abwärme in den landwirtschaftlichen Betrieben und im Verbund mit anderen Abnehmern (Darstellung siehe Anlage A 2.7). Die Wertschöpfungskette verbindet landwirtschaftliche Betriebe (Anbau und Vergasung von Biomassematerialien mit verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten und Abnehmer-konzepte. (z.b. Pahren-Agrar, Milchviehbetrieb: Verstromung von Biogas aus Gülle und Nutzung der Abwärme nach Umwandlung in Kälte zur Kühlung der Milch) 2. Anbau und energetische Nutzung von Holzkulturen die Wertschöpfungskette Holz lässt sich unterteilen in zwei Stränge die professionelle Vermarktung und Verarbeitung des Rohstoffes Holz als Pellets oder Hackschnitzelmaterial und etablierten private Nebenerwerbsstrukturen zu Nutzung von Holz als Festbrennstoff in über Biomasseanlagen. (z.b. städtisches Hackschnitzelwerk Tanna und Versorgung der Bevölkerung durch ein Nahwärmenetz) 3. Nutzung von biogenen Reststoffen aus Natur- und Landschaftsschutz sowie der industriellen Verarbeitung; Entwicklung Stand: Dezember 2008 S. 7

11 3. Analyse der Ausgangssituation von innovativen Mischbrennstoffen zwischen Rohstoffanbietern, Anlagenbauern und Nutzern. (z.b. Berndt Bioenergy: Verstromung der Speisereste aus regionalen Küchen, megavatt-projekt mit 17 beteiligten Akteuren) 4. Anbau, Herstellung und Verwendung von Rapsölkraftstoffen diese Wertschöpfungskette umfasst Landwirte, landwirtschaftliche und industrielle Ölmühlen, regionale Spediteure und Tankstellen sowie Anlagenbauer. (z.b. Anbau von Raps in der Pahren Agrar GmbH, Verarbeitung in der Ölmühle in Wenigenauma, Verkauf des Rapsölkraftstoffes in einer öffentlichen Tankstelle in Pahren und Nutzung in den landwirtschaftlichen Fahrzeugen des Betriebes) 5. Anbau, Herstellung und Verwendung biogener Dämmstoffe durch den seit Jahren in der Region kultivierten Faserpflanzenanbau sind verschiedene Aktivitäten zur Weiterverarbeitung von Faserpflanzen entstanden. Auf diesen Grundlagen aufbauend, soll die Wertschöpfungskette ausgebaut und durch Einbeziehung überregionaler Partner gestärkt werden (Kooperation mit der Bioenergieregion Mecklenburger Seenplatte) Vorhandene Bioenergieanlagen In der Region liegt der Anteil von erneuerbarer Energie (EE) an der PEV bei 18%, der Sektor sichert in der Region ca. 500 Arbeitsplätze. Von den 18% EE werden 70% durch Biomassenutzung erzeugt. In der Bioenergieregion Thüringisches Vogtland arbeiten 20 Biogasanlagen, davon stehen Tabelle 4: Bioenergieanlagen der Bioenergieregion Thüringer Vogtland 17 auf landwirtschaftlichen Betrieben, 3 größere gewerbliche Anlagen nutzen biogene Reststoffe zur Energiegewinnung. Abbildung 7: Biogasanlage Pahren (Quelle: Regionalmanagement Region Greiz) In der Bioenergieregion wurden mit Stand 2005 über 1700 Biomasseanlagen betrieben. Die überwiegende Mehrheit sind häusliche Kleinbiomasseanlagen, wie beispielsweise Pellet- oder Holzheizungen. Hinzukommen einzelne gewerbliche Anlagen; wie das Heizkraftwerk der Stadt Tanna oder als herausragendes Beispiel die Energieversorgung der Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal GmbH & Co. KG. Fast der gesamte Energiebedarf des Werks wird aus den Reststoffen abgedeckt, die bei der Holzverarbeitung entstehen. Es werden 45 MW Strom und 299 MW thermische Leistung im Normalbetrieb erzeugt. Vom erzeugten Strom wird ca. 2/3 selbst verbraucht. Das übrige Drittel wird an das Stromnetz abgegeben. In der Tabelle sind weitere Kennziffern angegeben. Energieträger Anlagenanzahl Leistung / Besonderheit Biogasanlagen 20 (TLL Karte) 11 MW inst. Biomasseanlagen kwh thermisch Kraftstoff /Ölmühlen 3 ca. 3 Mill. l Rapsöl, t/a Biodiesel Fotovoltaik 153 7,2 MWp Wasserkraft 5 davon eine mit 80 MW Wind 39 30,9 MW Wärmepumpen 50 diverse in kommunalen Gebäuden (Quelle: Machbarkeitsstudie: Nutzung regionaler regenerativer Energiequellen Landkreis Greiz, 2007, EON, 2008, TLL 2008, Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit) Stand: Dezember 2008 S. 8

12 REK Bioregion Thüringisches Vogtland 3. Analyse der Ausgangssituation Stand: Dezember 2008 S. 9

13 3. Analyse der Ausgangssituation Vorhandenes Engagement und bestehende Netzwerkstrukturen im Bereich Bioenergie Die Bioenergieregion Thüringer Vogtland basiert auf der Initiative von regionalen Pionieren, welche sich schon seit längerer Zeit mit der Nutzung von Biomasse und nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen. Die Pioniere sind beispielhaft im folgenden Schaubild dargestellt In mehreren Dörfern und Ortslagen (z.b. Pahren, Langenwetzendorf und Niederpöllnitz) wird bereits heute mit Biogasanlagen, Ölmühlen, Holzheizanlagen und Fotovoltaik mehr Strom erzeugt als dort verbraucht wird; andere sind durch begonnene Investitionen auf dem Weg dahin. Ein Bioenergiedorf ist ein Ort, in dem auf Grundlage regionaler biogener Roh- und Reststoffe sowie mittels örtlich geschlossener Wertschöpfungsketten mehr Energie erzeugt als verbraucht wird. Die nachwachsenden Rohstoffe werden in der Region erzeugt und zu Biogas, Wasserstoff, Strom, Wärme, biogenen Kraftstoffen und/oder biogenen Dämmmaterialien weiterverarbeitet. Die Wertschöpfungsketten des Bioenergiedorfs werden mit weiteren Bioenergiedörfern in der Nachbarregion vernetzt und als geschlossene regionale Stoffkreisläufe entwickelt. Unsere Pioniere (ausgewählte Beispiele): Kompetenzzentrum für Bioenergie und Nachwachsenden Rohstoffen Start 2003; Ergebnisse: Vernetzung von 13 landwirtschaftlichen Betrieben beim Anbau und der Verwendung von NawaRo sowie Ölmühle, Biogas, Fotovoltaik; Beratung und Investitionsbegleitung bei Bau und Inbetriebnahme von verschiedenen Anlagen zur Nutzung von Biomasse, Informationsveranstaltungen im Bereich erneuerbare Energien; Zusammenarbeit mit diversen externen Instituten. Biogasanlagen- Landwirtschaftliche betreiber Erste landwirtschaftliche Biogasanlage vor 10 Jahren; heute 22 Biogasanlagen mit Nutzung von NaWaRo, Bioabfall und Gülle; Wärmenutzung 25% bis 100%; Kooperationen mit weiteren landwirtschaftlichen Betrieben. Bioenergiedörfer Bauerfeind AG und Bio-Seehotel Zeulenroda Nutzung regenerativen Energien zur dezentralen energetischen Versorgung der Produktionsgebäude und des Unternehmenssitzes der Bauerfeind AG sowie des Bio-Seehotels (Fotovoltaik, klimaneutrales Hotel). Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit Fraunhofer Institut UMSICHT zur Erstellung eines dezentralen Energieversorgungsmodells. Energiewerke Zeulenroda Nutzung von Biomasse zur Wärmeerzeugung (z.b. Späneheizkessel mit 3 MW Feuerungsleistung). Zellstoff und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein (Saale) Umbau der Fabrik auf umweltfreundliches Sulfatverfahren, dabei Nutzung aller Reststoffe, anfallende Laugen und der Abwärme zur 100%igen dezentralen Energieversorgung (Biomasse und Reststoffnutzung, 45 MW Turbine). Städte Saalburg Ebersdorf und Tanna Die Stadt Saalburg-Ebersdorf ist ein Vorreiter in der Nutzung von EE im Bereich kommunaler Energieversorgung, durch die Lage am größten Stausee Deutschlands können auch energieintensive Unternehmen, wie die KHT-Gruppe (Sägewerk) mit Stand: Dezember 2008 S. 10

14 3. Analyse der Ausgangssituation EE versorgt werden (Wasserkraft, Biomasse). Die Stadt Tanna betreibt ein Nahwärmenetz auf der Grundlage von Holzhackschnitzeln für 361 Haushalte bzw. Gewerbeeinheiten; installierte Leistung bisher 4,3 MW. Fachliche Netzwerke z.b. megavatt : Vernetzung von 17 Akteuren in der Wertschöpfungskette biogene Mischbrennstoffe oder das Cluster biogene Reststoffe des Kreisverbandes mittelständischer Wirtschaft (BVMW). Thüringisch-Vogtländisches Kompetenzzentrum für Energie Durch die Aktivitäten des Kompetenzzentrums Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe und des Regionalmanagements wurde im Frühjahr 2008 das Thüringisch- Vogtländische Kompetenzzentrum für Energie gegründet ( Eine Aktivität ist die Bereitstellung der Datenbank Alternative Energien als ein für alle verfügbares Informationsmedium, welches die Vernetzung fördert. Vorhandene Aktivitäten im Bereich Regionalentwicklung und Darstellung der daraus resultierenden Umsetzungspotenziale für die Bioenergienutzung Im Gebiet der Bioenergieregion arbeiten drei Managements: zwei LEADER-Managements - das der RAG Saale-Orla und der RAG Greizer Land - sowie das Regionalmanagement Region Greiz. Alle drei Managements haben die wirtschaftliche Stärkung der Region zum Ziel. Im Fokus der Arbeit der LEADER-Managements stehen die Dorferneuerung und die Förderung der ländlichen Entwicklung. Das Regionalmanagement Region Greiz hat mehrere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelt. Darunter das Thüringisch-Vogtländische Kompetenzzentrum Energie. In diesem Zusammenhang wurde im März 2007 eine Machbarkeitsstudie Errichtung von Anlagen zur Versorgung lokaler Objekte mit Energie aus regionalen alternativen Energiequellen (124 Seiten) erarbeitet. Damit liegen umfangreiche Daten zu bereitstehender Biomasse sowie zum regionalen Energiebedarf (Wärme, Gas, Strom, Treibstoff) vor. Speziell für alle kommunalen Gebäude (Energiebedarf, Umbaukosten, etc.) wurde 2007 eine extra Studie erstellt. Akzeptanz des Themas, bestehende Konflikte Das Thema Bioenergie ist im Bewusstsein der Region als fester Begriff und Alternative zu fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas verankert. Das gewachsene Bewusstsein spiegelt sich in der Breite der Akteure und Unterstützer wider. Gründe sind: - das gewachsene Klimaschutzbewusstsein - eigene Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung - steigende Energiepreise in den letzten Jahren - Abhängigkeit von Energieimporten durchbrechen Ein wesentlicher Konflikt ist die anhaltende Debatte Tank oder Teller, d.h. ob der Anbau von Energiepflanzen eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und zu ihrer Verteuerung darstellt. Dieser Konflikt wird zugunsten einer win-win-situation gelöst. Reststoffe der Nahrungsmittelproduktion werden verstromt, Resthölzer und Grasmahd sollen in stark steigenden Umfang energetisch verwertet werden. Ein weiterer Konflikt stellt die möglicherweise zu geringe Menge an herkömmlichen nachwachsenden Rohstoffen dar. Dieser Mangel stellt jedoch auch die Chance dar, weitere biogene Energieträger (außer Mais) zu ermitteln und innovative nachhaltige Verwertungstechnik zu entwickeln. Dabei sind Stoffkreisläufe in Gang zu setzen und biogene Reststoffe möglichst energetisch effizient zu verwerten. Weitere Konfliktpotenziale bestehen teilregional begrenzt durch entstehende Widerstände in der Bevölkerung beim Bau von Biogasoder Reststoffverwertungsanlagen. Durch eine dem Standort angepasste Anlagengröße, frühzeitiges Einbinden der Anwohner und Verwendung neuester Technologie können diese Stand: Dezember 2008 S. 11

15 3. Analyse der Ausgangssituation Konflikte im Rahmen von Moderationsverfahren gelöst werden. Grundsätzlich sind die Konflikte in der Bevölkerung jedoch im Vergleich zur Befürwortung unbedeutend. Die Tradition, Brennholz aus dem eigenen Wald als heimische Energiequelle zu nutzen wurde nie komplett durch Öl und Gas abgelöst. Auch heute heizen über 50 % der Einwohner in den Dörfern mit Holz. 4. SWOT-Analyse Die größte Stärke der Bioenergieregion liegt im Zusammenspiel der hervorragenden naturräumlichen Gegebenheiten und der vorhandenen Humanressourcen der funktionierenden mittelständischen Wirtschaft, welche von engagierten Unternehmern aus der Region vorangetrieben wird. Aktive Partner, organisiert in spezifischen Netzwerken, unterstützen die Entwicklung maßgeblich. Die hohe Abwanderung der Menschen aus der Region und die im Beginn befindliche Ausschöpfung aller natürlichen Potenziale und biogener Reststoffe sind Schwächen, die sowohl Risiken als auch Chancen für die Region bieten. Die Unterstützung durch die Landesregierung fällt im bundesweiten Vergleich gering aus. Aus der aktuellen Studie Leitstern 2008 der Agentur für erneuerbare Energien geht hervor, dass Thüringen auf den letzten Plätzen bei der energiepolitischen Programmatik und dem Stecken von Zielen liegt. Ebenso fehlen eine Landesenergie-Agentur und Förderprogramme für EE. Stärken - aktive Partner, schon funktionierende Netzwerke - existierende Partnerschaften mit exzellenten Forschungseinrichtungen und Universitäten mit starkem Praxisbezug - überregionale Kooperation mit anderen Bioenergieregionen (Güssing, Mecklenburger Seenplatte) - mehrere, existierende Bioenergiedörfer als eigene Zukunftsmodelle - moderne Agrarstruktur sowie wettbewerbsfähige, vielseitig strukturierte Landwirtschaftsbetriebe mit hohem technologischen Niveau; hohe Biodiversivität, führend im Anbau neuer Energie- Unabhängig davon haben einzelne Akteure der Bioenergieregion (vergleiche voran stehendes Kapitel) bereits vor Jahren begonnen, die Chancen zu ergreifen und das Potenzial der Bioenergie zu nutzen. Diese Akteure haben sich nun in der Bioenergieregion Thüringer Vogtland zusammengeschlossen um vereint die Region auf diesem Feld weiter zu entwickeln: durch konsequenten Ausbau aller 5 Wertschöpfungsketten in der Region, verstärkte Nutzung der biogenen Reststoffe und der Landschaftschaftspflegereststoffe sowie einer stärkeren übergreifenden Vernetzung der bestehenden Netzwerke und Pioniere untereinander sowie mit der Wissenschaft. In den vielfältig vorhandenen Pionieren, Netzwerken und überregionalen Kooperationen liegen die größten Chancen der regionalen Weiterentwicklung. Die größten Risiken sind externer Natur. Besonders bestimmend sind die Preisentwicklungen auf dem Rohstoff- und Energiepreismarkt und die sich verändernden staatlichen Regularien (Beispiel Biodiesel). Schwächen - hoher Prozentsatz (43 %) der Waldfläche im kleinteiligen Privatbesitz mit geringem Interesse zur Bewirtschaftung der Flächen - erst im Beginn befindliche Nutzung des Potenzials biogener Reststoffe - zu geringe Nutzung der Abwärme (ca. 60% der erbrachten Leistung) bei Biogasanlagen - Abwanderung von jungen Menschen aus der Region - ungenügende Kenntnis über laufende Planungen, so dass Kooperationspotenziale verschenkt werden Stand: Dezember 2008 S. 12

16 4. SWOT-Analyse pflanzen, z.b. Durchwachsene Silphie u.a. - waldreiche Region (darunter Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale) und gute Böden - wettbewerbsfähige und innovationsfähige mittelständische Unternehmen, insbesondere im Maschinenbau - bemerkenswerte Anzahl von existierenden Energieerzeugungsanlagen auf der Basis von Bioenergie (Biogas, Holzhackschnitzel, Biodiesel, Holzpellets, Reststoffe) und weitere EE-Anlagen (Fotovoltaik, Wasserkraft usw.) - leistungsfähige, innovationsbereite Verwaltung in Landkreisen, und Kommunen - intakte Umwelt - sehr gute infrastrukturelle Anbindung (ländliches Wegenetz) Chancen - starke Pioniere und etablierte Netzwerkstrukturen - starke Vernetzung von F&E und regionaler Wirtschaft - stärkere Verwertung von biogenen Reststoffen - verstärkte Nutzung von Resthölzern durch Überwindung strukturelle Hemmnisse - aktiver Landschaftsschutz durch angepasste nachhaltige Nutzung des Waldes und der landwirtschaftlichen Flächen - Bindung junger Menschen durch die mit der Bioenergieverbundenen Technik (günstiger Wohnen) - Synergien für neue Einkommensalternativen mit anderen ansässigen Branchen (z.b. Tourismus, Bauhandwerk) und neue Beschäftigungsfelder im hochtechnologisierten Bereich - Nutzung eines vielseitigen regionalen Energiemixes (z.b. Wasserkraft, Fotovoltaik usw.) - Erdwärme als Wärmespeicher für die Abwärme aus Biogasanlagen - dauerhafte Energieeinsparung durch Stärkere Nutzung von Faserpflanzen zur stofflichen Verwertung zu biogenen Dämmstoffen - vorhandenes Erdgasnetz zur Einspeisung von Biogas nutzbar - Nutzung von Rapsölkraftstoffen zur regionalen Nutzung forcieren - nach Beendigung der Trinkwasserentnahme aus der Weida-Talsperre steht Wasser zur Bewässerung der Ackerflächen zur Verfügung - Einbindung der Bevölkerung durch öffentliche Veranstaltungen - etablierte Nutzung von Holz als Energieträgern in den ländlichen Gebieten - geringe Eigenkapitaldecke in den KMUs - unterdurchschnittliche Rahmenbedingungen durch den Freistaat Thüringen in Bezug auf Förderungen und Programmatik 5 - geringe Landesförderung zu Bioenergie 5 Risiken - Energiemarkt (Öl, Gas und Strom) ist mittelfristig nicht kalkulierbar - unstetige staatliche Regularien (siehe Biodiesel) schwächen Vertrauen in Neues und bergen Investitionsrisiken - sinkende Preise für fossile Rohstoffe, steigende Preise für die Lebensmittelrohstoffe sowie Spekulationen auf dem Rohstoffmarkt verringert die Wirtschaftlichkeit schon bestehender Anlagen und senkt die Investitionsbereitschaft - kurzfristig: schwankende Biomasseerträge in Abhängigkeit vom Wetter und Umweltvorschriften, - langfristig: Auswirkungen des Klimawandels auf die Anbaustruktur - sinkende Investitionsfähigkeit der Landwirtschaft bei sinkenden Ausgleichszahlungen der EU - Fachkräftemangel bei anhaltender Abwanderung junger erwerbsfähiger Menschen - die Finanzierungsbereitschaft regionaler Banken für innovative Projekte ist stark abhängig von der Konjunkturentwicklung - strukturelle Hemmnisse behindern die effiziente Nutzung von Holzreserven aus dem Privatwald - divergierende Interessenkonflikte behindern verstärkte Kooperationen und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren - noch existierende Skepsis gegenüber Bioenergieanlagen in der Bevölkerung 5 Quelle: Studie Leitstern, 2008 ( Stand: Dezember 2008 S. 13

17 4. SWOT-Analyse - durch IKT und dem sehr guten Ausbau des Breitbandnetzes sehr gute Kommunikation und kurze Informationswege im ländlichen Raum / eine Basis-Voraussetzung zur Koordinierung der Erzeuger und der Steuerung ist somit erfüllt 5. Ziele der Region zum Ausbau der Bioenergie Vision 2020: Auf dem Weg zur 100%-Region Durch Energieeinsparungen, technische Innovationen und einem intelligenten Mix aus regenerativen Energieträgern befindet sich die Gesamtregion auf einem guten Weg zur 100 % Region. In einigen Gemeinden und Unternehmen 6 ist das Ziel bereits erreicht! Das Prinzip der Nachhaltigkeit, also die Berücksichtigung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Dimension wird in der Region integrativ verwirklicht. Die Region ist weitestgehend unabhängig von Energieimporten. Die Landwirtschaft in der Region baut auf mehr als 20 % der Ackerfläche Energiepflanzen an. Hierbei werden Fruchtfolgen mit hoher Kulturpflanzenvielfalt und neue Energiepflanzen (z.b. Durchwachsene Silphie, Sudangras, Zuckerhirse) eingesetzt und nachhaltige Anbauverfahren genutzt, die insbesondere diffuse Nährstoffausträge vermeiden. Raps wird als Zweinutzungspflanze angebaut, aus der sowohl Eiweißfutter (weitere Reduzierung von Sojaimporten) als auch Biodiesel für die Landmaschinen gewonnen werden. Damit wird das Ziel verfolgt, einen zweifach positiven Beitrag für den Klimaschutz zu leisten (Verringerung von Importen an Eiweißfutter + CO 2 - Neutralität des Landmaschineneinsatzes). Es konnten 30 % des heutigen Primärenergieverbrauchs (PEV), insbesondere durch bessere Dämmungen und innovative Heizanlagen eingespart werden. Der Anteil der Bioenergie am PEV beträgt dabei 40 %. Das sind 10 % mehr als von der Bundesregierung und 25 % mehr als von der Thüringer Landesregierung angestrebt werden. 6 z.b. wird in Pahren mehr Bioenergie erzeugt, als verbraucht wird Abbildung 8: Der Weg zur 100%-Region 30 % Energieeinsparung 60 % Erneuer- 40 % bare Bioenergie Energie aus anderen Energieträgern Die Bioenergieregion Thüringer Vogtland konnte bis 2020 jährlich ca t CO 2 einsparen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unsere Region ist der Innovationsmotor für Bioenergie in Thüringen - wir setzen neue Impulse bei der Nutzung von Bioenergie in Kommunen, Unternehmen und Haushalten! Das Thüringer Vogtland ist deutschlandweit bekannt als die Bioenergie-Modellregion, die konsequent und nachhaltig regionale Wertschöpfungsketten aufbaut und nutzt. Biogene Reststoffe werden den Stoffkreisläufen energetisch oder stofflich wieder zugeführt. Der Erfolg beruht maßgeblich auf den zukunftsweisenden Kooperationen zur dezentralen Energieerzeugung im Verbund Kommune, Unternehmen und Landwirtschaft. Die Region steht im regen Wissensaustausch mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und wird als Wissensträger von Interessenten aus Deutschland und Europa besucht. Mit Optimismus in die Zukunft die Abwanderung der Jugend aus unseren Dörfern und Städten ist gestoppt, wir bieten Lebensqualität und viel mehr technisch-innovative Arbeitsplätze in der Region als früher! Durch Bioenergie von der Saison- zu mehr Vollarbeit in der Land- und Forstwirtschaft! Stand: Dezember 2008 S. 14

18 5. Ziele der Region zum Ausbau der Bioenergie Der Ausbau der Nutzung von Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft hat neue anspruchsvolle Arbeitsplätze in den Dörfern geschaffen und trägt zur Diversifizierung der ländlichen Einkommen bei. Die Akteure der Bioenergieregion Thüringer Vogtland haben sich nicht durch den turbulenten Energiemarkt mit erheblichen Schwankungen der Leitpreise von Erdöl und Erdgas beirren lassen und haben durch die Erzeugung von Energie durch Biomasse erreicht: - eine höhere Effizienz durch dezentrale Energieerzeugung - Generierung von Einkommen und Arbeitsplätzen durch lange Biomasse- Wertschöpfungsketten in der Region - Verbesserung des Investitionsklimas in der mittelständischen Wirtschaft - Schaffung einer l(i)ebenswerten Umwelt durch eine nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung 17 neue Pilotprojekte der dezentralen Energienutzung wurden seit 2008 etabliert. Das Thüringer Vogtland ist als Know-how-Träger ein Anziehungspunkt für interessierte Akteure und Wirtschaftsunternehmen aus Deutschland und der EU. Fünf F & E-Vorhaben zur Entwicklung und Umsetzung technischer Innovationen mit regionalen und überregionalen Partnern sind gestartet. Über Patente, Lizenzen und Partnerschaften fließen 50 % der Investitionen in die Region zurück. Abbildung 9: Rege öffentliche Beteiligung prägt das Bild der Bioenergieregion Thüringer Vogtland (Quelle: Regionalmanagement Region Greiz) Leitbild Aus der Vision 2020 wurde das konkrete Leitbild Energie für die Region 2011 entwickelt: Entlang der 5 Bioenergie-Wertschöpfungsketten wird eine Verdopplung der Investitionen realisiert. Stoffkreisläufe auf kleinräumiger Ebene werden initiiert. Die Wertschöpfung verbleibt somit in unserem ländlichen Raum. Der Ertrag der Biomasseerzeugung erhöht sich durch innovative Anbauverfahren, Effizienzsteigerung und Kooperation um ein Drittel. Dabei wird der natürliche Lebensraum durch eine nachhaltige, naturverträgliche Rohstoffproduktion geschützt. Reststoffe natürlicher und gewerblicher Art dienen der Erzeugung von Bioenergie. Durch die Ausforstung von Resthölzern wird ein aktiver Beitrag zum Landschaftsschutz betrieben. Der Wirkungsgrad der Bioenergie wird um 40% erhöht werden, u.a. durch den Aufbau von Nahwärmenetzen und Durchleitungen von Biogas mittels örtliche Leitungen zu Verbrauchern, wie z.b. Heizungen und BHKW. Es ist gelungen, durch die Einbeziehung aller Einzelakteure ein leistungsfähiges und innovatives regionales Netzwerkmanagement Bioenergieherstellung und -verwendung zu etablieren. Das Regionalmanagement für die Bioenergieregion stellt Informationen bereit, realisiert den Wissenstransfer, bietet Unterstützung sowie Bündelung von wirtschaftlichen Ideen und Kräften. Die Aktivitäten in der Region führen zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und zur Sicherung der bestehenden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Region in Deutschland und Europa wird durch eine 30 %-ige Erhöhung der Wertschöpfung in den energierelevanten Wertschöpfungsketten gesteigert Der innovative Wandel der Energieversorgung durch dezentrale Fernwärmenetze, Niedrigenergiehäuser, Bürgerkraftwerke, sowie angepasste ÖPNV-Konzepte verbessert die Lebensqualität und die soziale Lage in den Ge- Stand: Dezember 2008 S. 15

19 5. Ziele der Region zum Ausbau der Bioenergie meinden und steigert die Attraktivität der Dörfer. Klimaschutz und Nutzung von Bioenergie sind in den Alltag der Bevölkerung integriert. Die Beispiele des Bio-Seehotels in Zeulenroda und der Energiewerke Zeulenroda zur CO 2 - Neutralisierung unvermeidlicher Klimagasemissionen durch zusätzliche CO 2 -Bindung wurde durch viele weitere Projekte in der Region aufgegriffen und fortgesetzt. Das Image Bioenergieregion trägt zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts bei und wird kontinuierlich durch Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen gepflegt. Dadurch kann die Nachfrage nach Bioenergie durch Privathaushalte und Gewerbetreibende vervierfacht werden. Erste Vorbehalte gegenüber der Bioenergie und der scheinbare Konflikt Tank oder Teller können durch eine sachliche Diskussion ausgeräumt werden. Die Bewohner des Thüringer Vogtlandes sparen aus Überzeugung Energie durch u.a. biogenen Dämmungen der Gebäude. Aus dem Leitbild 2011 werden konkrete messbare Ziele für den investiven/technischen Bereich und dem Ausbau der Kommunikationsstrukturen entwickelt. Stand: Dezember 2008 S. 16

20 5. Ziele der Region Tabelle 5: Beiträge für die Erfüllung der Ziele des Bundeswettbewerbs Umsetzungsziele 1. Die Bioenergieregion trägt durch Umstellung ihrer Energieversorgung dazu bei, die Pläne der Bundesregierung und internationaler Abkommen zum Klimaschutz zu erfüllen 2. Reduzierung der Importabhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern 3. Entwicklung innovativer Verfahren zum nachhaltigen Anbau von Biomasse und der Entwicklung bzw. Verlängerung verschiedenen Wertschöpfungsketten bis zur Verwendung durch gewerbliche, kommunale und private Endverbraucher 4. Profilierung des Thüringer Vogtlandes als ein Motor für die Bioenergieentwicklung in Deutschland Meilensteine und Indikatoren (alle Indikatoren bezogen auf die Bioenergieregion Thüringer Vogtland ) jährliche (2009/13) Reduzierung CO 2 durch Ersatz fossiler Energieträger durch Bioenergie: t jährliche (2009/13) Reduzierung CO 2 durch Ersatz fossiler Energieträger durch Energieeinsparung: t jährliche (2009/13) Neutralisierung von CO 2 durch Neutralisierungsmaßnahmen 7 : t jährliche (2009/13) Senkung des Energieverbrauchs: 3 % (Summe 2008/2020 = 30 %) Veränderung des Anteils erzeugter Bioenergie am Gesamtenergieverbrauch: 200 % 2020 jährliche (2009/13) Reduzierung des Energieverbrauchs um 3 % (Summe 2008/2020 = 30 %) jährliche (2009/13) Reduzierung fossiler Energieträger in t Erdöl-Äquivalente durch Bioenergie jährlich 10 % Durchführung von 17 Pilotprojekten Know-how-Transfer der Ergebnisse aus den Pilotprojekten in die Facharbeitskreise; Termin: gemäß Zeitplan der einzelnen Projekte Öffentliche Ortsbesichtigungen abgeschlossener Pilot-Investitionen; Termin: gemäß Zeitplan der einzelnen Projekte 75 % der Nutzung des wirtschaftlichen Potenzials in 10 Jahren 17 Pilotprojekte während der Laufzeit des Bundeswettbewerbs Der schon bestehende jährlich stattfindende Umwelt- und Technologietag in Gera wird den Schwerpunkt Bioenergie erhalten. Tabelle 6: Ziele für den technischen/investiven Ausbau der Bioenergie Umsetzungsziele 1. Erstellung von Bioenergieszenarien zur gesamtregionalen Begründung von Energie-, Stoff- und Transportprozessen sowie ihrer optimalen Kombination (z.b. GEMIS) 2. Entwicklung der 5 bereits vorhandenen Wertschöpfungsketten (WSK) hinsichtlich Innovationsniveau, Meilensteine und Indikatoren Schaffung der infrastrukturellen Voraussetzung bis Sept Datensammlung: bis Dezember 2009 Bereitstellung der Ergebnisse als CD und im Workshop, Einpflegen in Webseite der Bioenergieregion: März 2010 Zuwachs energetisch verwendeter Biomasse (alle Arten) bis 2020: jährlich (2009/13) = 5 % Trockenmasse; (Summe 2008/20 = 40 %) 7 Wird über den Verbrauch berechnet: Das CO 2 -Äquivalent wird dabei als Gramm pro verbrauchte KWh beim Endverbraucher angegeben. Wer also beispielsweise eine KWh durch Heizöl erzeugt, produziert 310 g CO 2. Mit Erdgas sind dies nur242 Gramm. Mit Heizstrom dagegen schon 918 Gramm. Am günstigsten liegt Brennholz mit 64 Gramm. Stand: Dezember 2008 S. 17

21 5. Ziele der Region Wirtschaftlichkeit und Anzahl Beteiligter 3. Verknüpfung der bisher kaum kooperierender Wirtschaftsbereiche der WSK (Landwirtschaft, Ingenieurbüros, Forschungseinrichtungen, gewerblicher, kommunaler und privater Energieverbraucher) für regionalen Wertschöpfung und Arbeitsplatzentwicklung 4. Entwicklung und Erprobung innovativer Anbauverfahren zur Biomasseertragssteigerung (ertragreichere Arten und Sorten; Potenzialnutzung aus Landschaftsschutz und vom Grünland) 5. Entwicklung der technologischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Funktion von öffentlichprivaten Energie-, insbes. (Ab-)Wärmeverbundsystemen 6. Entwicklung innovativer technologischer Maschinenketten zur wettbewerbsfähigen Produktion biogener Dämmstoffe mit dem Ziel der Energieeinsparung jährlich (2009/13)eingesetzte Menge an Reststoffen (getrennt nach Hauptarten): t jährlicher (2009/13) Zuwachs installierter Leistung zur energetischen Verwendung von Biomasse (alle Umwandlungsformen - jährlich (2009/13) = 5 %; (2008/20 = 40 %) - jährlich (2009/13) = 1 MW Umfang abgeschlossener Bioenergie-Investitionen: 12,4 Mio. Anzahl zusätzlich geschaffener Bioenergie-Arbeitsplätze: 80 Evaluierung Entwicklungsstand: halbjährlich (für Lenkungsgausschuss und für Sachbericht FNR) Ergänzung der bisher ehrenamtlichen Leitung des Netzwerks durch ein professionelles Management: Mai 2009 Anzahl Bioenergiedörfer: 7 Formierung von Wertschöpfungsketten-Arbeitskreisen (aus bestehenden Netzwerken bzw. bei Bedarf Neugründungen): Juli 2009 Evaluierung der Ergebnisse der Arbeitskreise: halbjährlich durch Selbstevaluation und jährlich durch Regionalmanagement Bildung und Beauftragung eines geeigneten Bearbeitungsteams aus externen Experten und örtlichen landwirtschaftlichen Erprobungsbetrieben: Juni 2009 Know-how-Transfer an interessierte Landwirte der Region durch Feldbegehungen und Workshops: März 2010, Juni 2010, März 2011; öffentliche Abschlusskonferenz : Juni 2011 zukünftige Erhebung der Entwicklung (2009/13) der Erntemenge nach Biomassearten: in t zukünftige Erhebung der Entwicklung der Erträge nach Biomassearten: in dt/ha (Ziel sinkende NawaRo- Flächeninanspruchnahme bei wachsenden Erträgen) Durchführung der Pilotprojekte 1, 2, 3, 4, 7 und 8; Start: individuell 2009 und 2010; Know-how-Transfer durch öffentliche Ortsbesichtigungen und Workshops: individuell, etwa vier Wochen nach Abschluss des Pilotprojekts Zuwachs installierter Wärmeleitungen: zwischen 8 und 12 km Zuwachs installierter Gasleitungen: zwischen 10 und 15 km Anzahl einbezogener Wirtschaftspartner in Verbundsystemen: 42 Anzahl einbezogener Kommunen in Verbundsystemen: 18 Anzahl und Art mit Wärme versorgter kommunaler Einrichtungen: 35 Erstellung einer Machbarkeitsstudie: Abschluss 2009 Einsatz der Maschinen in den Faserpflanzen anbauenden Landwirtschafsbetrieben und der verarbeitenden VOFA: 2009/10 Stand: Dezember 2008 S. 18

22 5. Ziele der Region 7. Aufbau virtuelles Kraftwerk bei den Stadtwerken Zeulenroda (technischer Aspekt) Einsatz des Dämmmaterials durch örtliche Baubetriebe: in m 3 /Jahr (285 Häuser) Energieeinsparung durch biogene Dämmstoffe von 2008 bis 2012: 15 % (objektbezogen); durchschnittliches Wachstum des Marktanteils am Produkt Dämmstoff in der Region: jährliche Vordopplung im Durchschnitt der nächsten 5 Jahre durch Kooperationspartner des virtuellen Kraftwerks eingespeiste Wärmemenge und Strom Tabelle 7: Ziele für den Ausbau von Netzwerk- und Kommunikationsstrukturen zur Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzepts Umsetzungsziele 8. Einsetzung eines kompetenten Regionalmanagements 9. Entwicklung einer in der Region verankerten Überzeugung, dass nur im Verbund mit Erzeugern, Verteilern und Endkunden die Erzeugung von Bioenergie und die gleichzeitige Senkung des Energieverbrauchs die Ablösung von fossilen Energieträgern ermöglichen 10. Aufbau einer effizienten Organisationsstruktur des Netzwerks, welches die Interessen der Bürger und Ihrer Vereine und Verbände mit den investiv tätigen Akteuren, externen wissenschaftlichen Experten und politisch und administrativen Entscheidungsträgern verbinden 11. Aufbau virtuelles Kraftwerk bei den Stadtwerken Zeulenroda (Kommunikationsaspekt) 12. Pflege der überregionaler Vernetzung mit der Bioenergieregion Mecklenburgische Seenplatte - Müritz Meilensteine und Indikatoren Vor-Auswahl: bis zum Mai 2009 Einsatz: nach Mitteilung der Förderung durch BMELV: Mai 2009 der Lenkungsausschuss stimmt dem Arbeitsplan des Regionalmanagements zu kontinuierlich ab Mai 2009: der Medienplan des Regionalmanagement und des Medienpartners Ostthüringer Zeitung wird umgesetzt. Die Banken der Bioenergieregion legen ein regionale Anlageprodukte zur Kofinanzierung der Fördermittel des BMELF für die Bioenergieregion auf, Mittelverwendung, insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit Auswertung der Erfahrungen von bestehenden Bioenergiedörfern in der Region Thüringer Vogtland und Know-how-Transfer für weitere Bioenergiedörfer und Bioenergie-Ringe Aufbau gemäß Seite 22 REK Evaluierung durch Regionalmanagement und Bewertung durch Lenkungsausschuss: jährlich im Oktober Anzahl Kooperationspartner (Einspeisung): Dezember 2009: 5; Dezember 2010: 20, Dezember 2011: 50 Durchführung Know-how-Transfer: Projekttreffen im März 2009, Juni 2009, Oktober 2009 Bericht im Arbeitskreis WSK Landwirtschaft : Juni 2009, Oktober 2009 Stand: Dezember 2008 S. 19

23 6. Strategie zur Zielerreichung 6. Strategie zur Zielerreichung Unsere Strategie zur Erreichung der Ziele baut auf drei strategischen Grundpfeilern auf und spiegelt sich in den verschiedenen Pilotprojekten wider, welche als Fahrplan zur Umsetzung unserer Ziele dienen. Definition Pilotprojekte Mit Pilotprojekten werden strategische und besonders innovative Entwicklungen, bevorzugt durch Kooperation mehrerer Partner in der Bioenergieregion bearbeitet und gelöst. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt verbessern danach für nachfolgende Projekte die Rahmenbedingungen für die Umsetzung. Die besseren Umsetzungsbedingungen bestehen z.b. darin, dass: solche Investitionen gemeinsam geplant und durchgeführt werden, die eine größere Anzahl von Folgeinvestitionen nach sich ziehen, in einem Risikofeld nachnutzbares Wissen für die Region bereit gestellt und so Akzeptanz für diese neue Wege geschaffen wird. Die Pilotprojekte werden in Eigenverantwortung der Maßnahmeträger durchgeführt, erhalten aber eine besondere Unterstützung durch das Regionalmanagement, z.b. bei der Organisation des zusätzlichen Kooperationsaufwandes und bei der Verbreitung des nachnutzbaren Wissens. Für alle Pilotprojekte liegen Finanzierungskonzepte vor. Der Eigenanteil wird durch die Maßnahmeträger gesichert. 2. Nutzung der vorhandenen Investitionen in Biodiesel- und Biogasanlagen der ersten Generation, welche durch eine ständige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit weiterhin genutzt werden sollen. 3. Weiterentwicklung der in der Ausgangssituation (Kapitel 3) ausführlich beschriebenen fünf existierenden Wertschöpfungsketten, durch die Umsetzung von 12 investiven Pilotprojekten. Abbildung 10: Technikeinsatz der LAREMO GmbH Langenwetzendorf bei der Ernte des 3jährigen Bestandes einer Kurzumtriebsplantage Pappeln (Quelle LAREMO GmbH) Pilotprojekte zur Umsetzung der Strategiepfeiler 1: siehe Tabelle: Pilotprojekte 1 bis 12. Die einzelnen Pilotprojekte können im Anhang konkreter nachgelesen werden. 1. Umsetzung der technisch/ innovativen und wirtschaftlichen Ziele Der Strategiepfeiler 1 konzentriert sich auf die Umsetzung der technisch/innovativen und wirtschaftlichen Ziele der Bioenergieregion. Wir fokussieren uns bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Bioenergieregion auf folgende Schwerpunkte. 1. Bioenergie als Kernstück der regionalen Eigenversorgung (Strom, Wärme, Treibstoff) in Verbindung mit einem Strukturwandel der Energienutzung und -einsparung durch Unternehmen, Kommunen und Bürger. Stand: Dezember 2008 S. 20

24 6. Strategie zur Zielerreichung Pilotprojekte Schwerpunktinnovationen (1) Querschnittsprojekt: Neuartige innovative Technologien Teilprojekt (TP)1: Biowasserstoff-Methanund deren beispielhafte Ersteinführung in der Bioenergieregion Bioextruder; TP 4:biogene Dämmstoffe; TP 5: Biogasanlage, TP2: ORC-Technologie; TP 3: Mischbrennstoffe Wertschöpfungskette: Landwirtschaftliche Biogaserzeugung und dessen vielfältige kommunale und gewerbliche energetische Nutzung (2) Aufbau von regionalen Modellregionen landwirtschaftlichkommunaler Energieverbundsysteme und kommunaler Energie-Infrastruktur Bündelung landwirtschaftlicher, gewerblicher (3) Modellvorhaben Öffentlich-Private Partnerschaft zum Umsetzung des Konzepts von Fraunhofer- Aufbau des Bioenergie-Verbundsystems in Zeulenroda UMSICHT (4) Biogas als Kraftstoff für den ÖPNV im Landkreis Greiz Erdgassubstitution durch Biogas (5) Innovative Anbauverfahren und weitere Energiepflanzen Verringerung der Konkurrenz von Tank oder zur Biomasseertragssteigerung je Hektar Teller Wertschöpfungskette: Anbau, Gewinnung und energetische Nutzung von Holz (6) Nachhaltige Fernwärmeversorgung in den Städten Tanna wesentlicher Ausbau des regionalen Netzwerkes zur Nutzung der vorhandenen Holz- und Bad Lobenstein auf Basis heimischer Holzhackschnitzel und Landschaftspflegeholz energie-potenziale (7) Anlage einer Kurzumtriebsplantage (Pappeln) und Trocknung der Holzschnitzel mit der Abwärme aus dem Biogas- BHKW (8) Aufbau eines Unternehmens zur Jungwaldpflege mit Arbeitslosen und in Resozialisierungsmaßnahmen befindlichen Jugendlichen Neuanlage von Holzplantagen, darunter Erprobung standortangepasster Formen zur Nutzung von Ausgleichs- und Ersatzflächen für Energieholz Gründung eines Zweckbetriebes; Etablierung des Spezialwerkzeuges Hackgutdurchforstung Wertschöpfungskette: Nutzung von biogenen Nebenprodukten und Reststoffen aus dem Landschaftsschutz sowie der industriellen Verarbeitung (9) Nutzung biogener Reststoffe (z.b. Speisereste, Häutereste), Energetische Verwertung biogener Reststoffe, die bisher aus dem Stoffkreislauf ausge- Deponiegasgewinnung und Herstellung von Trockendünger aus den Gärresten schleust werden (10) Gewinnung von Landschaftspflegegut für die energetische Nutzung auf bis zu 30 Energieplätzen energetische Nutzung aus dezentral gesammelten Grün- und Astschnitt von privaten und gewerblichen Aufkommen Wertschöpfungskette: Anbau, Herstellung und Verwendung von Rapsölkraftstoffen (11) Verbesserung der Effektivität bestehender Bioenergie- vorhandenen Bioenergieanlagen auf ihre Investitionen, insbes. von landwirtschaftlichen Ölmühlen gegenwärtige Wettbewerbsfähigkeit untersucht und verbessert Wertschöpfungskette: Anbau, Herstellung und Verwendung biogener Dämmstoffe zur Energieeinsparung (12) Aufbau einer kompletten Wertschöpfungskette für biogene Dämmstoffe zur Energieeinsparung durch multifunktionelle Nutzung aller Teile von Faserpflanzen Um % aus Bioenergie zu haben, soll eine Einsparung von 30 %, u.a. durch Wärmedämmung, erreicht werden Pilotprojekte zum Ausbau von Netzwerk- und Kommunikationsstrukturen sowie Know-how-Transfer zur Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzepts (13) Virtuelles Kraftwerk Verknüpfung des Informationsflusses für alle Energieproduzenten und -verbraucher (14) Know-how-Transfer von bestehenden Bioenergiedörfern in der Region Thüringer Vogtland für weitere Bioenergiedörfer und Bioenergie-Ringe (15) Biomasse-Informationsportal (16) Weiterbildung und Lehrangebote (17) regionale Öffentlichkeitsarbeit: Bioenergie und Klimaschutz geht alle an Demonstration, dass in der Region die Stromund Wärmeversorgung für die Bevölkerung ganzer Orte tatsächlich durch einheimische Biomasse möglich ist Wissen zum Thema Bioenergie wird aktiv in breite Bevölkerungsschichten vermittelt, damit Erhöhung des Mitmach-Potenzials für Bioenergie. Stand: Dezember 2008 S. 21

25 6. Strategie zur Zielerreichung 2. Ausbau der Netzwerkstrukturen und Wissenstransfer Zur Verwirklichung unseres Leitbildes 2011 und unserer Vision 2020 benötigen wir zukunftsfähige, transparente und innovative Netzwerkstrukturen, welche sowohl Einzelakteure als auch fachliche Spezialnetzwerke einbindet, auf vorhandenen Strukturen aufbaut und somit die Pionierarbeit von Akteuren anerkennt und durch die weiter gefassten Kooperationsbeziehungen die Motivation und den Know-how-Transfer zwischen den Akteuren verstärkt. Unsere Netzwerkstrukturen sind so angelegt, dass durch Moderationsprozesse und Konzentration auf zielorientierte Arbeitsstrukturen divergierende Einzelinteressen ausgeglichen werden und damit in eine winwin Situation erreicht wird, welche teilregionale / spezifische Problemstellungen mit einer gesamtregionalen Entwicklung vereint. Die Akteure organisieren sich im Regionalforum und arbeiten themenbezogen in einzelnen Arbeitskreisen. Erste Arbeitskreise wurden bereits durch das Regionalmanagement Region Greiz gegründet: Biogas, energieeffizientes Bauen und Energieberatung. Weitere werden folgen. Es ist geplant, dass die technologische und wirtschaftliche Entwicklung der Wertschöpfungsketten durch Facharbeitsgruppen begleitet wird. Das Regionalforum beruft die Lenkungsgruppe und den Beirat. Die Lenkungsgruppe, bestehend aus wenigen Schlüsselakteuren, wie z.b. dem Kompetenzzentrum Bioenergie und NawaRo, dem Regionalmanagement Greiz, dem BVWM und der RAG Saale-Orla. Als Entscheidungsgremium wählt die Lenkungsgruppe Projekte für die Projektliste aus, verabschiedet Änderungen des REK und ist Kontrollgremium für die Verwendung der finanziellen Mittel. Bei der Bestimmung und Evaluierung der Entwicklungsstrategie wird sie dabei vom Beirat unterstützt. Er bringt fachliches Know-how in die strategische Arbeit ein, unterstützt bei der Identifizierung geeigneter Innovationen und begleitet den fortlaufenden Evaluierungsprozess. Der Beirat setzt sich zusammen aus Vertretern regionaler und überregionaler Vertreter aus Unternehmen, Kommunen, Forschung und Verbänden. In regelmäßigen Abständen werden die Mitglieder des Netzwerkes über alle Aktivitäten informiert (Newsletter, monatliche Kolumne im Kreisblatt, Pahrener politischer Frühschop- Stand: Dezember 2008 S. 22

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