Entsorgung von Holzaschen
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- Heini Schumacher
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1 Datum 2.Juli2017 AndieMitgliedervon Ansprechperson AndreasKeel HolzenergieSchweizund Direktwahl andererbranchenverbände Mobile derwald-und Holzwirtschaft Entsorgung von Holzaschen Stand der Dinge 2. Juli 2017 LiebeMitgliedervonHolzenergieSchweiz LiebeFreundederHolzenergie DasThema Holzaschen beschäftigtholzenergieschweizseitrundeinemjahrsehrintensiv. DeshalbmöchtenwirdieGelegenheitergreifen,SienachfolgendüberdiewichtigstenPunktezu informieren. Problem Am setztederBundesratdieneueVerordnungüberdieVermeidungundEntsorgung vonabfällen(vvea,sr )inkraft,welchediefrüheretechnischeverordnungüber Abfälle(TVA)ablöste.DieHolzenergiebranchemitdemDachverbandHolzenergieSchweiz wurdenichtindieerarbeitungdervveaeinbezogenundauchnichtzur2014durchgeführten Vernehmlassung2014eingeladen. WaresbisEnde2015nochmöglich,RostascheausderVerbrennungvonnaturbelassenemHolz ohnevorgängigeanalyseundaufbereitungrelativgünstigaufinertstoffdeponienabzulagern, müssenheutemitderneuenvveaalleholzaschenaufbereitetwerden,undeineablagerungist nurnachanalyseerlaubt.fürdieseaufbereitungstehenheutewedergesichertegrundlagen bezüglichdertechnischenundwirtschaftlichenmachbarkeitnochausreichende AufbereitungskapazitätenzurVerfügung.BesondereProblemebietetdasCr-(VI).DieCr-(VI)- GrenzwertederVVEAlassensichbeiallenDeponietypen,welchefürdieAblagerungvon HolzascheninFragekommen,auchbeiderVerwendungvonnaturbelassenemHolzohne Aufbereitungnichteinhalten.
2 Seite2 ZurzeitexistierteineeinzigePilotanlageinPrattelnBL,welcheinderLageist,dieReduktionvon Cr-(VI)durchzuführen.DieKostendieserAufbereitungundAblagerungliegenmitFr.340.-pro TonnefastviermalhöheralsdieKostenderAblagerunggemässTVA.BeiderErarbeitungund ImplementierungderneuenVVEAwurdendiejenigenAspekte,welchedieHolzaschenbetreffen, nichtodernursehrrudimentärabgeklärt.soerfolgteauchkeineregulierungsfolgekostenabschätzung,undinsbesonderewurdeesversäumt,eineübergangsfristvorzusehen,damitdie notwendigengrundlagenerarbeitetunddieerforderlichenaufbereitungs-und Ablagerungskapazitätenaufgebautwerdenkönnen.BeiderFestlegungderGrenzwertewurde esauchunterlassenzuuntersuchenoderbeiderholzenergiebranchenachzufragen,was anlagentechnischüberhauptmöglichist.soistetwadergrenzwertfürdielöslichensalzederart tief,dasservonfilteraschenumdaszehnfacheüberschrittenwird,undbezüglichderkonkreten AufbereitungsmöglichkeitentapptmanimDunkeln. ErschwerendistderFöderalismus:DieVerordnungkommtvomBund,derVollzugliegtbeiden Kantonen,unddieDeponiensindoftmalsprivateUnternehmungenohneAnnahmepflicht.Ab Januar2017häuftensichMeldungen,dassBetreibervonGrossanlagenundAscheentsorgerihre HolzaschenaufihrengewohntenDeponienplötzlichnichtmehrablagernkonnten,weilderCr- (VI)-WertzuhochwarundweilesausserderPilotanlageinPrattelnBLkeineanderen Aufbereitungskapazitätengibt.VondenzuständigenBehördenbekammanoftmalskeine befriedigendeantwort.betroffensindgrundsätzlichalleinsgesamtfast Holzheizungen, dadievveakeinevorgabenbezüglichminimaleranlagengrössemacht.dieverantwortliche AbteilungAbfallundRohstoffedesBundesamtsfürUmweltBAFUhatvorgeschlagen,dass AschenausCheminées,Zimmeröfen,Kachelöfen,HolzkochherdenundPelletöfenmitdem KehrichtineinerKehrichtverbrennungsanlageentsorgtwerdenkönnen,dieAschenaller anderenholzheizungenmüsstengemässvveaaufbereitetundentsorgtwerden.fürden EinfamilienhausbesitzermiteinemPelletkesselvon10kWundeinemjährlichenAscheanfallvon 25kg(ca.ein35-Liter-Kehrichtsack)heisstdasnachheutegültigerRechtslage:Erfährtmit seinemkehrichtsacknachprattelnblundlässtdortdascr-(vi)reduzieren.dasdauertca.eine Woche,dannkannerseinenSackvollerAschewiederabholen.Anschliessendbringtereine ProbeseineraufbereitetenAscheinsLaborundlässtsieanalysieren.IstderCr-(VI)-Grenzwert eingehalten,kannermitseinemsackaufeinedeponiefahrenunddieascheablagern.gemäss SchweizerischerHolzenergiestatistikgibtesinderSchweiz14 500kleinePelletkessel<50kW. DereinzigsinnvolleundpraktikableEntsorgungswegsolcherAschenistderjenigeüberdie Kehrichtverbrennungsanlagen.
3 Seite3 Was macht Holzenergie Schweiz? AngesichtsdiesesEntsorgungsnotsandeshatHolzenergieSchweizam8.August2016beider AbteilungAbfallundRohstoffebrieflichumeinenBesprechungsterminnachgesucht.Diese Besprechungfandam25.Oktober2016statt.Dabeiwurdeunsmitgeteilt,dassanderVVEA selbernichtsmehrgeändertwerdenkann,dassmanaberdieproblemeimrahmenvon Vollzugshilfenlösenwill,anderenErarbeitungsichHolzenergieSchweizbeteiligenkann.Eine StartsitzungfürdieentsprechendeArbeitsgruppewurdenochfürsJahr2016inAussichtgestellt. DieseSitzungfanddanntatsächlicham1.Februar2017statt,undalsZielwurdevorgegeben, dassdievollzugshilfenbisende2017vorliegen.andiesersitzungerhieltenwirvonder zuständigenvertreterinderabteilungabfallundrohstoffedesbafudenauftrag,ihralle unseregrundlagenundinformationenzumthemaholzaschenzuzustellen.dasbestärkteunsin unsererbefürchtung,dassdievveabezüglichholzaschenaufeinersehrdürftigen,wenig wissenschaftlichengrundlageerarbeitetwurde.imlaufedesfebruarsunddesmärz2017 häuftensichdiemeldungenausdenkantonen,dassdieablagerungvonholzaschenimmer schwierigerwird.aufgrundunseresinsistierensstelltediezuständigevertreterinderabteilung AbfallundRohstoffedesBAFUdierascheundunbürokratischeEinführungeinerÜbergangsfrist von5jahreninaussicht,währendwelcherfürdieablagerungvonholzaschenwiederdie BestimmungenderfrüherenTVAgeltensollen(DeponieTypB,einzigerDeponietypohne Basisabdichtung).DenentsprechendenBriefschicktesieineinekleineVernehmlassungsrunde, bestehendausdenmitgliedernderarbeitsgruppevollzugshilfen.alleantwortendenkantone sprachensichdagegenaus,dasswährenddieserübergangsfristeineablagerungaufdem DeponieTypBmöglichseinsoll.UnsereFreudewargross,leiderjedochnurvonsehrkurzer Dauer. Am22.März2017nahmdiezuständigePersonanderGeneralversammlungvonSFIH HolzfeuerungenSchweiz(VerbandderHolzfeuerungshersteller)teilundräumteeinen VollzugsnotstandbeidenHolzaschenein.Gleichzeitigmusstesieeingestehen,dassdie EinführungeinerÜbergangsfristrechtlicheinerÄnderungderVVEAgleichkommeunddassfür einesolcheänderungeinordentlichesvernehmlassungsverfahrennötigist.diesesistzurzeitam Laufen,dieEinführungderfünfjährigenÜbergangsfristdürftefrühestens2018erfolgen. Allerdingsistesnochnichtsicher,obderVorschlagdieVernehmlassungüberstehenwird.Im bestenfallwirdunserewichtigsteforderungnachetwaszeitfürdenaufbaudernotwendigen Aufbereitungskapazitätenerfülltsein.ImschlechtestenFallsindwirimSommeroderHerbst 2018keinenSchrittweiteralsimWinter2016/2017.UndwiederVollzugimWinter2017/2018 aussehenwird,istebenfallsnichtgeklärt.
4 Seite4 HolzenergieSchweizhattegehofftunddarangearbeitet,mitdemBAFUeinepragmatische Lösungzufinden,mussteaberletztlicheinsehen,dassdiekonkreten,aktuellenProblemeder AscheentsorgerundderunzähligenBetreibervonHolzenergieanlagenüberhauptnicht interessierten.deshalbentschlossenwiruns,auchdenpolitischenwegzubeschreiten.am28. März2017schriebenwireinenBriefanBundespräsidentinDorisLeuthardundschlidertenihr unsereprobleme.einekopiediesesbriefesgingandiekantonalenenergie-und Umweltdirektoren.AuchhiermusstenwirNachhakenunderhieltenam9.Juni2017immerhin eineantwortvonfrauleuthard:selbstverständlichseisiesichderbedeutungderholzenergie bewusst,aberdieholzaschenmüsstenebenfallsumweltgerechtabgelagertwerden.dieskoste zwareinbisschenmehralsfrüher,seiaberaufdemdeponietypemöglich,sodassmannicht voneinementsorgungsnotstandsprechenkönne.diebundespräsidentinbzw.ihre EinflüsterInnenvergassendabeizuerwähnen,dassfürdieAblagerungvonHolzaschenauf DeponieTypEeineAusnahmebewilligungimEinzelfalldurchdenKantonmitZustimmungdes BAFUnötigistund,vorallem,dassauchaufDeponieTypEdieGrenzwerteeingehaltenwerden müssen,unddassesfürdieeinhaltungdiesergrenzwerteeineraufbereitungderholzaschen bedarfunddassdiekapazitätendieseraufbereitung (sieheoben).immerhinstelltedie BundespräsidentinfürdenHerbsteinen RundenTisch inaussicht,anwelchemholzenergie Schweizebenfallsteilnehmensoll. Am30.Mai2017reichteFrauStänderätinBrigitteHäberli(CVPTG)imStänderateine Interpellationmit3FragenzumaktuellenEntsorgungsnotstandbeiHolzaschenein. 1. WelcheBedeutunghatfürdenBundesratdieNutzungvonHolzenergie heuteundin Zukunft? 2. WelcheMassnahmentrifftderBund,umdenaktuellenDeponie-NotstandfürHolzasche zubehebenundfürbisherigeundkünftigebetreiberrechts-undinvestitionssicherheitzu schaffen? 3. Ist der Bundesrat bereit, die ökologischen, ökonomischen sowie raumplanerischen Aspekte departements- und amtsübergreifend zu erörtern und Lösungsvorschläge zu erarbeiten? DieInterpellationwurdeangenommenundwirdinderHerbstsessionbehandelt.Mitder InterpellationsolleninersterLiniedieParlamentarierInnenüberdieganzeProblematikinsBild gesetztwerden.holzenergieschweizbereitetzurzeiteineparlamentarischeinitiativevor,mit welchereinegrundsätzlicheundnachhaltigelösungdesproblemsmöglichseinwird.angesichts dervielenpositivenreaktioneninbernaufdieinterpellationdürfenwirerfreulicherweisedavon ausgehen,dassauchdiesernächstevorstosseinebreiteunterstützungüberdieparteigrenzen hinwegerfahrenwird.
5 Seite5 IndenletztenMonatenhatHolzenergieSchweizauchdieKontaktezuDeponiebetreibernund demverbandderbetreiberschweizerischerabfallverwertungsanlagen(vbsa)intensiviert.dabei gehtesvorallemauchumdiearbeitshygienebeimabladenderholzaschenaufdendeponien (Staubentwicklung).AnfangOktoberorganisierenwiraufeinerInnerschweizerDeponieeine Veranstaltung,wowirzeigenwollen,wieeinAbladenderHolzaschenohneStaubentwicklung möglichist.weitersindwirseitmonatendamitbeschäftigt,allediejenigengrundlagenund Informationenzubeschaffen,welcheerforderlichfüreineUmsetzungderVVEAsind.Alsoalles Arbeiten,welchederGesetzgeberunseresErachtensimVorfeldderInkraftsetzungderVVEA hätteerledigenmüssen. InderVVEAwirddieBeimischungvonHolzaschenzuZementundBetonalsmöglicher Verwertungspfadgenannt,undauchdieAbteilungAbfallundRohstoffehatimmerwiederauf diesemöglichkeithingewiesen.am20.juni2017nahmholzenergieschweizaneinem WorkshopmitVertreternvonLafargeHolcimteil,vonwelchemwireherernüchtert zurückkehrten.fürdiebeimischungzumzementkommenimbestenfallzyklonascheninfrage, aberkeinerost-oderelektrofilteraschen.undobtatsächlichauchzyklonaschengeeignetsind, müsstevonderholzenergiebranchezuerstnochinintensivenundkostspieligenuntersuchungen abgeklärtwerden,anderenendedurchausaucheinnegativerbefundstehenkönnte. Schlussbemerkungen DasProblemderHolzaschenistgewisslästigundnochnichtgelöst.DassdasBAFUmiteiner ÄnderungderVVEAeinefünfjährigeÜbergangsfristanstrebt,könnenwiralsErfolgunserer bisherigenbemühungenwerten,zumalindenerstenbesprechungenende2016einesolche nochkategorischausgeschlossenwurde.ebenfallspositivzuwertenist,dasssich Feuerungshersteller,AscheentsorgerundandereBranchenmitgliederintensivmitderThematik dercr-(vi)-reduktionbefassenunddasstechnischelösungenhierabsehbarsind.deshalb betrachtenwirdiegegenwärtigekrisetrotzallerproblemeauchalschance,umunsals innovative,lösungsorientiertebranchezupositionieren,welchediegesamtenutzungskettevom stehendenbaumbiszurablagerungderholzaschenmitinnovativenideenzuendedenktund gestaltet.wirsinddefinitivmehralsblosseabfallproduzenten! FreundlicheGrüsse KonradImbach AndreasKeel Präsident Geschäftsführer HolzenergieSchweiz HolzenergieSchweiz
Medienart: Print Medientyp: Publikumszeitschriften Auflage: 312'871 Erscheinungsweise: 26x jährlich
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