TIPPS. Peter Höh Handbuch für individuelles Entdecken

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1 Peter Höh Handbuch für individuelles Entdecken TIPPS REISE KNOW-HOWVerlag Peter Rump Bielefeld Ein Traum von einem Strand: die einsame Spiaggia Berchida in der Baronie 38 Höhlenerkundung für die ganze Familie: unter Tropfsteinen in der Grotta di Nettuno am Capo Caccia 7 Surfing Sardinia: die windumtoste Landzunge von Porto Puddu 59 Eine der tiefsten Schluchten Europas: die Gola su Gorruppu mit 450 Meter hohen Steilwänden 339 Einsam und authentisch speisen: die leckere Hirtenküche im Ristorante Il Rifugio 347 Die spektakulärste Schmalspur-Bahnstrecke: mit dem Trenino Verde von Arbatax in die Barbagia 355 Mächtig und fast uneinnehmbar: die Nuraghierfestung Su Nuraxi bei Barumini 462 Hier hat man seine Ruhe: das abgeschiedene Hotel Le Dune inmitten der Sahara Sardiniens 224 Ein Juwel der Natur: der Tafelberg Giara di Gesturi mit seinen Wildpferden 463 Der komplette und praktische Reiseführer für Freizeit, Kultur und Naturerlebnisse an der Küste und im Inland Sardiniens

2 6 xxx Gallura 8 Capo Ceraso 27 Costa Smeralda 33 Costa Smeralda (Hinterland) 4 Gallura (innere) 70 Golfo Aranci (Halbinsel) 30 Golfo di Arzachena 47 La-Maddalena-Archipel 52 Olbia 9 Palau 48 Porto Puddu 59 Santa Teresa di Gallura 6 Santa Teresa di Gallura (Umgebung) 64 Santa Teresa di Gallura Badesi Mare 67 Anglona und Turritano 80 Anglona (innere) 88 Castelsardo 85 Castelsardo Porto Torres (Küste) 94 Monte d Accoddi 98 Porto Torres 96 Sassari 98 Valledoria und Umgebung 82 Nurra 09 Alghero 23 Alghero (nördlich von) 22 Alghero (östlich von) 32 Alghero Bosa (Panoramastraße) 35 Capo Caccia 7 Fertilia 20 Nurra-Berge 3 Porto Conte 9 Stintino-Halbinsel

3 7 82 ph Der Norden Der Norden Grauer Granit, knorrige Korkeichen und der fruchtige Vermentino-Wein bestimmen das Bild des Nordens und eine wunderbare, wild zerlappte Küste, umspült von kristallklarem Meer und gespickt mit zahllosen Traumbuchten und Bilderbuchstränden. Nicht umsonst begann hier mit der legendären Olbia Sassari Costa Smeralda die Alghero Ozieri Orosei Bosa Nuoro touristische Geschichte Dorgali der Insel. Oristano Lanusei S. Gavino Guspini Monreale S. Nicolo Gerrei Iglesias S. Vito Cagliari Villasimius Carbonia S. Antioco Teulada j Traumstrand Spiaggia Ira (La-Maddalena-Archipel)

4 8 Gallura GALLURA P Costa Smeralda: die Welt der Reichen und Superreichen 33 P Capo d Orso: gigantischer Granitfels mit atemberaubender Aussicht 49 P Nationalpark Maddalena-Archipel: Inselparadies mit Traumstränden 52 P Capo Testa: zauberhafter Märchengarten bizarr skurril geformter Granitfelsen 64 P Aggius: malerisches Bergdorf mit Banditenmuseum 75 P Monte Limbara: wildromantische Gebirgsnatur mit Panoramablick bis Korsika 77 Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung. NICHT VERPASSEN! Durch die 2 km breite Stra ße von Bonifacio ist die Gallura im äu - ßers ten Nordosten Sardiniens von Korsika getrennt. Im Westen bildet ihre Grenze der -Fluss, der bei dem Badeort Valledoria in den Golf von Asinara mündet. Im Osten endet sie wenige Kilometer südlich der Hafenstadt Olbia, und im Süden wird sie vom mächtigen, fast 400 m hohen Limbara-Massiv begrenzt. Die Nordostküste der Gallura mit mondänen Ferienzentren wie der Cos ta Smeralda zeigt sich zerlappt mit vielen Buchten in allen Größen. Hotels und Feriensiedlungen sind dezent in die Landschaft eingepasst. Der extrem zergliederte Norden der Gallura zwischen den viel besuchten Urlaubsorten Santa Teresa di Gallura, Palau und dem Maddalena-Archipel macht der beständig wehende Maes tra le-wind zu einem der besten Surf spots am Mittelmeer. An der wenig besiedelten Nord westküste der Region finden sich einige naturbelassene Bilderbuchbadebuchten und -strände, die unter Naturschutz stehen. Die innere Gallura ist eine wilde, beinahe urweltliche Landschaft aus dichter Macchia und grauem Granit, die nicht nur auf Sardinien, sondern im gesamten Mittelmeerraum ihresgleichen sucht. Hinter einem türkis funkelnden Meer mit den kleinen und kleinsten Inselchen des Maddalena-Archipels erstreckt sich ein abenteuerlicher Fli ckenteppich aus Wasser und Land, den tiefe Einschnitte, verträumte Buchten und herrliche Sandstrände zieren; land einwärts schwingen sich zerklüftete Granitfelsen auf. Granit ist das typische Gestein der Gallura. Wind und Wasser haben von Hirten genutzte Felshöhlen (concheddas) hineingetrieben oder ihn zu bizarren Figuren (tafoni) ge formt, wie man sie besonders eindrucksvoll am Capo d Orso bei Palau und am Capo Testa bei Santa Teresa di Gallura vorfindet. Über den Hochebenen im Landes in - ne ren mit dem Granitstädtchen Tempio Pausania im Zentrum neigen sich die Bergkämme des Limbara-Massivs mit seinen zahllosen Korkeichen gegen Süd - osten. Hier modelliert der beständig von Frankreich herüberwehende Maestrale aus dem grauen Fels immer neue skurrile Gebilde.

5 Übersicht Gallura S. 20, Stadtplan Olbia S. 22 Kultur und Geschichte Überall in der Landschaft liegen stazzi verstreut, die für die Gallura charakteristischen Kleinbauernhöfe. Man findet sie nur hier, wie die Region insgesamt eher untypisch für Sardinien ist. Unsardisch, behaupten manche Einwohner anderer Regionen. In der Tat spricht man hier einen ligurisch-toskanischkorsisch gefärbten, für andere Sarden unverständlichen Dialekt. Die im 7. Jh. eingewanderten Korsen sollen ihn mitgebracht haben. Der Name der Gallura soll von den Galliern herrühren. Eine andere Theorie besagt, er leite sich von gallo (Hahn) ab, dem Wappentier der pisanischen Visconti ab, die im späten Mittelalter über die Landschaft herrschten. Dagegen spricht aber, dass der Begriff Gallul oder Gallura schon um das Jahr 000 auftaucht, also lange vor der Zeit pisanischer Hegemonie und korsischer Ansiedlung. Tourismus Heutzutage findet eine sich alljährlich im Sommer wiederholende Einwanderung statt. Seit Anfang der 960er Jahre der Ismaeliten-Prinz Karim Aga Khan den wilden Liebreiz der galluresischen Küste für sich entdeckte, die mondäne Costa Smeralda erschuf und Sardinien damit auf die touristische Landkarte setzte, kommen Sonnenanbeter aus ganz Europa an den nord öst li chen Inselzipfel, der dank seiner ursprünglichen Schönheit eine der beliebtesten Ferienregionen Sardiniens ist. Olbia Gallura: Olbia Die prosperierende Einwohner- Stadt verbindet Sardinien durch den großen Fährhafen und den Airport mit dem Rest der Welt. Sie ist das nördliche Tor zur Insel, der wichtigste touris tische Hafen und Flughafen und zugleich ein berauschender Auftakt, mit dem Sardinien seine Besucher willkommen heißt. Wäh rend man noch in den Golfo di Olbia einfährt, mit Blick auf die Stadt am Scheitel der Bucht, mischt sich bereits ein Hauch von Myr te und Rosmarin unter den Salzwasserduft. Rechter Hand taucht die markante Felstafel des Capo Figari auf, und im Süden erhebt sich aus dem dunkelblau glitzernden Wasser der 600 m hohe, fast senkrecht abstürzende Felsblock der Isola Tavolara, die den Golf im Süden einfasst. Vor uns sahen wir den großen Höcker der Insel Tavolara, beschreibt der englische Schriftsteller D.H. Law rence 99 diesen Anblick, deren groß artige, wuchtige Gestalt mich fesselte. Man meint, die Insel ge höre zum Festland, so dicht ist sie vorgelagert. ( ) Es ist merkwürdig, wie wenig diese Küs tenland - schaft zur Welt unserer Tage gehört. Geschichte 9 Der Norden Olbia, die Glückliche, wie die Griechen die Stadt nannten, war schon in punischer Zeit als Hafen bekannt. Die nachfolgenden Römer nutzten ihn zum Verschiffen von Erz und Getreide, bis er in den Wirren der Völkerwanderung nun mit dem Namen Fausania niederging

6 Gallura 20 xxx I. DI LAVEZZI Valle di Luna s ü Torre Capo Testa Bocche di 6 S. Teresa Gallura Pta. Falcone I. Marazzino L'Elefante Lu Bagnu s 200 M. Tudderi 435 Castelsardo Osilo Nulvi Tergu 27 Nostra Signora L di Bonaria L. Bunnari Pta. S Istatu Mte. Pedrosu Sedini ANGLONA TURRITANO 32 VALLE DELLA LUNA 99 M. Puntaccia 640 Pta. li Canneddi Baia Trinita I. ROSSA Isola Rossa M. Abbalata Trinita 636 d'agultu e Vignola Badesi Mare M. Littigheddu Badesi 692 Valledoria Santa Maria Bulzi 34 Piana Ederas Laerru 597 Foresta Pietrificata s Martis Chiaramonti Santissima Trintità di San Michele di Saccargia Salvenero L LL Ploaghe Sant Antonio di Salvenero Codrongianus Florinas 597 Ardara Costa San Pietro L di Simbranos M. Sassu Cant. Pianu Ladu Chilivani 67 Portobello di Gallura Paradiso Tula Mannu Riu ü Nur. Tuttusoni Aggius Pto. di Vignola Vignola Mare Riu Vignola Aglientu M. Pulchiana Cant. Pedredu M O M. LIMBARA N T I M. Pauloni 36 Cant. Sfossato M. Orriola 346 Luogosanto Luras Tempio Pausania Calangianus Oschiri Cala Vall'Alta Oschiri Riu di Baldu G A L L R. Carana Lago d. Liscia P. Selici 9 27 sterme di Bortigiadas Casteldoria N Lago di Castel Castel Doria P. Abaltana Doria 79 Cant. Curdureddu M. la Pira 27 Lu Colbu la Variante Pta. Balistreri Perfugas Cant. Gaddau M. Muros M. Baligioni Erula Sa. Mela Cant. sa Turrina Berchidda M. su Casteduzza Lago di Sant Antonio Ldi Bisarcio Badu Alzolas Su. Noduladu D I P. sa Mesa 925