Stand der Entwicklung von Shibboleth 2
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- Götz Baumgartner
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1 Stand der Entwicklung von Shibboleth 2 5. Shibboleth-Workshop Berlin, 17. Oktober 2007 Bernd Oberknapp Universitätsbibliothek Freiburg bo@ub.uni-freiburg.de
2 Übersicht Offizieller Status Kommunikation IdP SP: Authentication Request Bindings Single Logout Identity Provider: Architektur Authentication Handler Attribute Resolver und Filtering Engine WAYF/Discovery Service Fazit Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 2
3 Offizieller Status Seit Ende Juli Alpha (ausgewählte Tester) Seit Mitte September Beta (allgemeiner Test) Komponenten im Betatest: C++ Service Provider (SP) Java Identity Provider (IdP) WAYF/Discovery Service: Technical Preview Java SP: Erst nach der 2.0 Release Release-Datum ist immer noch unklar! Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 3
4 Kommunikation IdP SP (Protokolle und Bindings) Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 4
5 Authentication Request In Shibboleth 1.3 einfacher Redirect zum IdP, in Shibboleth 2.0/SAML 2.0 XML-Request (über SSL 3.0 oder TLS 1.0, optional signiert) SP kann vorgeben, welche Authentication Context Classes (z.b. PasswordProtectedTransport) verwendet werden dürfen verlangen, dass der Benutzer sich erneut authentifiziert (forceauthn) verlangen, dass am IdP keine Interaktion mit dem Benutzer erfolgt (ispassive) Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 5
6 Bindings Folgende Bindings werden unterstützt: SAML1-Bindings wie bei Shibboleth 1.3 SAML2-Varianten der SAML1-Bindings SAML2 HTTP Redirect (GET, IdP/SSO) SAML2 HTTP POST (IdP/SSO) SAML2 HTTP POST SimpleSign (IdP und SP) SAML2-Bindings werden bevorzugt Beispiel: HTTP Redirect für den Authentication Request des SP an den IdP und HTTP POST (mit Attribute Push) für die Antwort Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 6
7 Single Logout Single Logout (SLO) beendet die Session im IdP und die zugehörigen Sessions in allen SPs, in die der Nutzer eingeloggt worden ist SLO kann erfolgen: asynchron (Front-Channel) über den Browser (HTTP Redirect, POST oder Artifact, empfohlen) oder synchron (Back-Channel) über SOAP SLO kann im SP oder im IdP initiiert werden Anwendungen-Sessions müssen ebenfalls beendet werden (erfordert Anpassungen bei Anwendungen mit Session-Management) Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 7
8 Status Kommunikation Authentication Request und SAML2-Bindings sind weitestgehend implementiert, aber noch nicht besonders gründlich getestet Single Logout ist momentan nur im SP implementiert und kann daher nur mit nicht- Shibboleth IdPs getestet werden Dokumentation lässt momentan noch zu wünschen übrig, was das Testen erschwert Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 8
9 Identity Provider Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 9
10 IdP 1.3 Architektur Bei Shibboleth 1.3 muss der SSO-Service des IdP durch eine Authentifizierung geschützt werden, z.b. über den Apache oder Tomcat: Apache Tomcat Apache AuthN AuthType Basic AuthType Tomcat AuthN <security-constraint> <login-config> REMOTE_USER Identity Provider SSO-Service Identity Management An den IdP wird lediglich der REMOTE_USER übergeben! Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 10
11 IdP 2.0 Architektur Bei Shibboleth 2.0 übernimmt der IdP die Kontrolle über die Authentifizierung. Die Authentifizierung erfolgt dabei über Authentication Handler: Apache Tomcat AuthN Handler 1 AuthN Handler 2 Identity Provider AuthN Handler n SSO-Service Identity Management Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 11
12 Authentication Handler Authentication Handler werden abhängig von vorgegebenen Authentication Context Classes aufgerufen Authentication Handler erhalten zur Durchführung der Authentifizierung die vollständige Kontrolle Mitgeliefert werden bei Shibboleth 2.0 mindestens Authentication Handler für Benutzerkennung/Passwort (über JAAS) REMOTE_USER (ähnlich wie bei Shibboleth 1.3) IP basierte Authentifizierung Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 12
13 Attribute Resolver Zusätzliche Attribute Connectors, u.a. zum Extrahieren von Attributen aus SAML Attribute Statements und zur Einbindung von Skripten Attribute Encoder zur Übersetzung der Attribute in Protokoll spezifische Darstellungen Principal Connectors zur Übersetzung von NameIDs in UserIDs und umgekehrt (NameIDs werden wie Attribute behandelt) Zugriff auf alle relevanten Informationen Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 13
14 Attribute Filtering Engine Attribute Filtering Engine erstellt die Liste der benötigten Attribute filtert Attribute und Attributwerte filtert NameIDs abhängig von der Relying Party Stark erweiterte Filtermöglichkeiten inklusive der Möglichkeit, eigene Filter zu definieren Attribute Release Policies (ARPs) für Benutzergruppen Gruppen von SPs ARP Constraints Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 14
15 Status Identity Provider Authentication Handler und Attribute Resolver und Filtering Engine scheinen weitestgehend implementiert zu sein Das Testen ist momentan noch schwierig: die Dokumentation lässt noch zu wünschen übrig es gibt umfangreichen Änderungen in der Konfiguration gegenüber Shibboleth 1.3 SAML2-Funktionalität erfordert SAML2-NameIDs Neben dem Single Logout fehlen angeblich noch weitere Funktionen im IdP, was genau ist aber unklar Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 15
16 WAYF/Discovery Service Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 16
17 IdP Discovery Bei Shibboleth 1.3 wird der Nutzer vom SP über den WAYF zum IdP geleitet: SP WAYF IdP 1. Redirect (GET) 2. Redirect (GET) Bei Shibboleth 2.0 gibt ein neues Protokoll dem SP mehr Kontrolle über den Discovery Prozess: SP 1. Redirect (GET) WAYF 2. Redirect (GET) 3. SAML 2.0 Authentication Request optional Passiv-Modus IdP Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 17
18 Discovery Service WAYF/Discovery Service wird offiziell unterstützt Implementiert als Java Servlet Unterstützung für mehrere Förderationen Plugins zur Filterung der IdP-Listen Integration in eine Anwendung sollte damit vergleichsweise einfach möglich sein Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 18
19 Status Discovery Service Bisher keine offizielle Beta, sondern nur eine Technical Preview (seit Anfang des Jahres) Aktuelle Entwicklungsversion (Subversion) funktioniert offenbar stabil und unterstützt unter anderem auch das neue Discovery Service Protokoll SP unterstützt das neue Protokoll ebenfalls (vollständig?) Für den Discovery Service erforderliche Metadaten-Extension ist auch implementiert Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 19
20 Fazit Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 20
21 Zusammenfassung C++ SP ist am weitesten fortgeschritten: weitestgehend Feature Complete, teilweise aber noch nicht besonders gut getestet Installation und Konfiguration sind vergleichsweise einfach, weitgehend identisch mit Shibboleth 1.3 Java IdP ist leider noch nicht ganz so weit, einige Funktionen fehlen noch Testen der SAML2-Funktionalität wird noch durch fehlende Dokumentation erschwert Interoperabilität mit Shibboleth 1.3 ist offenbar wie versprochen voll gegeben Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 21
22 Empfehlungen Warten Sie nicht auf Shibboleth 2, sondern fangen Sie jetzt mit Shibboleth 1.3 an! Wenn Sie den SP auf einer 64 Bit-Plattform betreiben wollen, sollten Sie sich allerdings gleich den 2.0 Beta SP anschauen Helfen Sie möglichst beim Testen der 2.0 Beta je mehr testen, desto schneller wird es eine Release geben! Für einen Test des IdP sollte man viel Erfahrung mit Shibboleth 1.3 haben Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bernd Oberknapp, Universitätsbibliothek Freiburg 22
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