Urlaubsbericht von Diana

Transkript

1 Urlaubsbericht von Diana "Von der Spree an die See" Radtour bis Hallo Ihr lieben Radler, ich war mal wieder unterwegs und möchte Euch gern berichten, was man so alles sehen und erleben kann auf einer Tour quer durch die ehemalige DDR. Wir haben auf dieser Route insgesamt ca. 940 Radkilometer zurückgelegt, sind durch 5 Bundesländer und 19 Landkreise gekommen. Jeden Morgen hat uns der Ruf eines Kuckucks begleitet. Wir haben viel Natur, aber auch Kultur erlebt und so eine sehr abwechslungsreiche Tour gehabt Mit dem Zug geht es nach Eibau in der Lausitz, dem Ausgangspunkt für Spreeradwegfahrer. Am Nachmittag erkunden wir die Region um den Kottmarwald und die drei ausgewiesenen Spreequellen. Blick vom Kottmarberg Spreequelle im Kottmarwald Wir radeln durch die Lausitz mit ihren vielen Umgebindehäusern über Schirgiswalde Richtung Bautzen. Wir schauen uns ein wenig in der Stadt um und besuchen auch den ehemaligen Stasiknast, der mitten in der Stadt gelegen ist heute Museum. Nach ca. 92 km finden wir in dem kleinen Örtchen Uhyst eine Bleibe für die Nacht.

2 Landschaft Umgebindehaus Stasi-Knast Bautzen Alte Wasserkunst Bautzen Heute führt uns der Weg vorbei an Seen mit Blick auf das Kohlekraftwerk Boxberg, durch Kiefer- und Laubwälder, über Wiesen, durch Alleen, über Dämme und entlang der Talsperre Spremberg. Sogar eine kleine Furt müssen wir heute durchfahren. und wir machen einen Abstecher zum Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe, heute das modernste seiner Art in Europa, betrieben von Vattenfall. Das Kraftwerk wurde neu gebaut und die alten Dreckschleudern wurden abgerissen die Luft ist rein. Nach ca. 80 km erreichen wir den südlichen Rand von Cottbus, wo wir heute übernachten und noch Gelegenheit haben, den Fürst-Pückler-Park anzuschauen. Die Bäume wachsen aus dem Asphalt die kleine Furt Kraftwerk Schwarze Pumpe Baumbestand im Landschaftspark von Fürst Pückler

3 Das Schloß im Park Zunächst geht es durch die Peitzer Seenlandschaft. Im Schilf entdecken wir genau neben dem Radweg eine brütende Blessralle. Dann nehmen wir Kurs auf den Spreewald. Auf dem Spreedamm kämpfen wir mit der etwas eintönigen Landschaft und dem Gegenwind es sollte das einzige Mal in dieser Windstärke auf unserer Tour sein. Nach 60 km erreichen wir mit dem Bismarckturm den Spreewald landschaftliches und kulinarisches Idyll. Wir übernachten in Leipe im Spreewaldhof direkt an der Spree, wo wir am späten Nachmittag noch eine kleine Kanutour machen. Die Blessralle Spreewaldhof Es geht weiter durch den Spreewald auf Alleenwegen, die zu beiden Seiten von Fließen begleitet werden über Lübbenau und Lübben mit Abstecher zum Museumsdorf Lehde - vorbei an einer Teich- und Seenlandschaft gen Norden. Wir sehen zahlreiche Schwäne und auch Meister Adebar. Ein Bett finden wir heute in Trebatsch, einem kleinen Örtchen, das wir nach 84 km erreichen. Wege im Spreewald Spiegelung

4 toller Sonnenuntergang Heute kommen wir gleich zu Beginn der Tour durch das Örtchen Ranzig. Da es heute recht warm ist, müssen wir aufpassen, dass wir nicht selbst ranzig werden Aber wir haben Glück, die Tour führt überwiegend durch Laub- und Kiefernwälder, die uns gut Schatten spenden. Unterwegs schauen wir uns das kleine Städtchen Beeskow an, das eine alte Stadtmauer mit vielen Türmchen zu bieten hat. Wir queren auch den Oder-Spree-Kanal und werden auf der Zielgeraden zur Jägerbude, unserem heutigen Etappenziel nach 87 km, beinahe noch von einem Gewitter eingeholt wir waren dann doch schneller. In Beeskow Oder-Spree-Kanal Ein Gewitter im Anmarsch

5 Kindertag Mit großen Schritten geht es in die Hauptstadt. Der Weg führt über Erkner, den Müggelsee, durch Köpenick mitten in`s Großstadtgewühl. Wir kämpfen uns durch bis zum Brandenburger Tor. Danach wird es ruhiger und wir finden unseren Weg nach Spandau, wo die Spree in die Havel fließt. Etwas südlich in Gatow finden wir unsere Ferienwohnung nach 72 km. Einfahrt Berlin Ausfahrt Berlin Schloß Spreemündung Spree von rechts Charlottenburg Havel von links Männertag Wir radeln auf dem Landweg nach Potsdam, besorgen uns die bereits reservierten Audioguides und sehen uns die Stadt an ganz prima. Abends radeln wir dann nach Wannsee und setzen mit der Fähre über nach Kladow. Von dort aus ist es nicht mehr weit zurück zu unserer Unterkunft 57 km. Alexandrowka die das Holländische Viertel Neues Palais russische Kolonie Schloß Sanssouci wie in alten Zeiten Glienicker Brücke Ort des Agentenaustausches im Kalten Krieg

6 Wir lassen die Räder stehen, fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Berlin. Zu Fuß, per Schiff und auch bei einer abendlichen Comedy-Stadtrundfahrt werden uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gezeigt und erklärt immer gemischt mit einer großen Portion Humor. Hier nur eine kleine Auswahl von Bildern: Brandenburger Tor Fernsehturm Bundeskanzleramt Rotes Rathaus Berliner Dom s.o Wir starten bereits um 8 Uhr am Morgen, um die erste Fähre ab Kladow über den Wannsee zu erreichen. Die Tour geht dann weiter entlang der Havel noch einmal durch Potsdam über Werder und Brandenburg nach Plaue, wo wir nach 98 km unsere Bleibe für heute haben. Wir radeln heute viel direkt am Fluss entlang und den größten Teil der Strecke über ländliches Gebiet. Wannsee an der Havel uns kann man mieten

7 Havel zwischen Potsdam u. Werder Kirche in Werder Die 87 km nach Havelberg müssen wir heute überwiegend auf kleinen Sträßchen zurücklegen. Die Landschaft ist heute nicht so abwechslungsreich. Am späten Nachmittag bleibt noch Zeit, um sich das Städtchen anzusehen. bunte Wiesen bestechen am Wegesrand Schilderwald Blicke vom Domplatz auf die Havel Wir verlassen Havelberg und radeln fortan auf einer Insel zwischen Elbe und Havel. Die beiden Flüsse verlaufen auf wunderschöner Strecke hier gut 20 km nahezug parallel, bevor die Havel bei Gnevsdorf in die Elbe mündet. Gleich nebenan ist das Örtchen Rührstädt Deutschlands storchenreichstes Dorf. Wir radeln noch bis Wittenberge entlang der Elbe und biegen dann gen Norden ab. Nach 97 km erreichen wir Grabow die Stadt der Negerküsse, die wir sogleich zahlreich verkosten.

8 Havel und Elbe fließen nebeneinander Blick auf die Havelmündung Elbe von links, Havel von rechts Wir haben nur 47 km bis Schwerin vor uns und das ist gut so, denn am Morgen sah das Wetter zum ersten Mal, seit wir unterwegs sind, so aus: Wir starten im Regen und kommen trocken in Schwerin an. Die Sonne lässt nicht lange auf sich warten und wir schauen uns die Landeshauptstadt an. Das Schweriner Märchenschloss Orangerie mit Blick auf den Schweriner See

9 Im Schlosspark Blick vom Dom noch ein Aus-dem-Dom-Gucker Unsere letzte Radetappe liegt nun schon vor uns Ziel ist die Hansestadt Wismar. Noch einmal werden wir unterwegs ein wenig getauft. 09. und Die nächsten beiden Tage machen wir in Wismar Station. Wir schauen uns die sehr schöne Altstadt an und machen einen Ausflug zur Insel Poel mit dem Schiff. Am Alten Hafen Alter Schwede am Marktplatz Schönes Fachwerkhaus Marktplatz vom Turm der Marienkirche aus

10 Werft mit Eisbrecher auf Poel Ostseestrand das Wasser war noch frisch Sonnenuntergang am Alten Hafen Wismar Der Urlaub ist vorbei. Mit vielen Eindrücken machen wir uns per Bahn auf den Heimweg. Die Tour war wunderschön und ich hoffe, ich kann Euch mit meinen Fotos auch ein wenig Hunger auf neue oder bekannte Entdeckungen machen, egal ob per pedes oder auf andere Art. Ende