IM ZENTRUM DER AUFMERKSAMKEIT AUKTION BEI SOTHEBY S IN ZÜRICH

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1 Pressemitteilung Zürich Zur sofortigen Veröffentlichung Genf Catherine Moser Frankfurt-am-Main Selei Serafin GIACOMETTI - HODLER BOCION VALLOTTON - AMIET BIÉLER IM ZENTRUM DER AUFMERKSAMKEIT Augusto Giacometti, Rote Rosen, 1933, Schätzwert 500, ,000CHF / 332, ,000 AUKTION BEI SOTHEBY S IN ZÜRICH AM MONTAG, DEN 7.. DEZEMBER 2009 GENF, DEN 24. NOVEMBER 2009 Die nächste Schweizer Kunst Auktion von Sotheby s Zürich findet am Montag, den 7. Dezember 2009 um Uhr an der Talstrasse 83 statt. Die Spezialisten für Schweizer Kunst, Urs Lanter und Stephanie Schleining Deschanel, sind stolz, Ihnen einige der schönsten Werke dieser Versteigerung vorstellen zu dürfen. Der Katalog enthält insgesamt 123 Meisterwerke aus 250 Jahren Schweizer Kunstschaffens. Neben den Werken der frühen Meister wie Amiet, Anker, Biéler, Bocion, Buri, Buchet, Calame, Giacometti, Hodler, Segantini und Vallotton kommen auch zeitgenössische Arbeiten von Disler, Mosset, Tinguely, Spoerri, Graeser und Schneider zur Versteigerung. Urs Lanter, Direktor der Schweizer Kunst Abteilung bei Sotheby s Zürich kommentiert: Unsere nächste Versteigerung von Schweizer Kunst wird im Hinblick auf die Qualität und die Markfrische der angebotenen Werke ganz besonders sein. So haben wir die Ehre, zwei marktfrische Landschaften von Félix Vallotton zu präsentieren; sowie weitere bedeutende Werke aus Schweizer Privatsammlungen. Eine Auswahl von Werken wurde im Genfer Hotel Beau-Rivage vom 14. bis zum 16. November 2009 gezeigt; Von Freitag, den 4. bis Sonntag, den 6. Dezember 2009 können alle Werke jeweils von bis Uhr in der Dependance in Zürich an der Talstrasse 83 besichtigt werden.

2 KLASSISCHE KUNST Auf der ersten Seite befindet sich ein unvergleichlich schönes und elegantes Meisterwerk gemalt im Jahre 1933 vom bekanntem Avantgardisten Augusto Giacometti ( ), geschätzt auf 500, ,000 CHF (332, ,000 ). Rote Rosen ist nicht nur eine liebevolle Hommage an die rote Rose, sondern auch eine Ode an die Farbe. Augusto Giacometti gilt als Pionier der abstrakten Malerei", der in seinen Bildern immer wieder die Gegenständlichkeit zugunsten eines intensiven Farbenspiels auflöste. Die Farben wurden so zum eigentlichen Hauptthema. Mit dem kräftigen Rot, dem tiefen Blau und den zarten Pastelltönen haucht der Meister der Farben" diesem Werk wahres Leben ein. Unter den Highlights dieser Auktion befinden sich Landschaften von schweizerischen sowie ausländischen Gewässer und Bergen. Der klassische Stil ist vertreten durch ein wunderschönes Werk von François Bocion ( ), Vue du Château de Glérolles, 1885, mit einer Schätzung von 100,000 bis 150,000 CHF (66,500 99,500 ). Die von seinen Sammlern hoch geschätzten Bildelemente wie Ortschaften, Gewässer und Berge sind in diesem Werk auf wunderschönste Weise miteinander verbunden. Durch die Wahl des erhöhten Bildhorizonts eröffnet sich dem Betrachter die Weite des Genfersees in seiner vollen Pracht. Francois Bocion wandte sich am Anfang seiner Karriere unter dem Einfluss des französischen Landschaftsmalers Francois Bonnet der Historienmalerei zu, kam dann aber später zur Landschaftsmalerei und insbesondere zur Marine. Dabei wurde der Genfersee zu einem seiner beliebtesten Motive. Die Schweizer Seen bleiben weiter durch zwei bewundernswerte Ölgemälde des wohl bedeutendsten Schweizer Malers der klassischen Moderne, Ferdinand Hodler ( ), präsent. Sein Avantgardismus wurde schon am Anfang seiner Karriere deutlich; und seine Seelandschaften bezaubern durch ihre eindrucksvolle Tiefe. Der Thunersee wurde zu einem seiner beliebtesten Motive. Bei Thunersee mit Blüemlisalp, gemalt um 1882 (rechts), handelt es sich um ein einmalig schönes Werk, geschätzt zwischen 250,000 und 300,000 CHF (166, ,000 ). Die Spiegelung der Berner Alpen im See und die parallel aufgebaute Schichtung der Farbflächen lassen bereits erahnen, was in Hodlers Reifezeit bis hin zu seinem Spätwerk ein Paradigma sein sollte. Die Auktion bietet ebenfalls ein späteres Kunstwerk von Hodler, Stockhornette mit Thunersee gemalt um 1913 (links), geschätzt zwischen 350,000 und 450,000 CHF (233, ,000 ). Hodler s Ansatz, durch die Reduzierung der Details dem schlichten Ausdruck der Natur seine ganze Reinheit zurückzugeben, ist in diesem Werk eindrücklich wiedergegeben. 2

3 In Die Wolke, 1915, vom Cuno Amiet ( ), erkennt man den Einfluss von Vincent van Gogh. Geschätzt zwischen 200,000 und 300,000 CHF (133, ,000 ), ist dieses Gemälde einzigartig und gibt einen Eindruck von Freiheit es scheint, dass nicht nur in der Maltechnik Grenzen erweitert wurden, sondern dass sich auch im Motiv diese Art Grenzenlosigkeit auf wunderbare Weise ausdrückt. Wie in Van Goghs Meisterwerk Die Sternennacht" (1889), versetzt Amiet durch schwungvolle und prägnante Pinselstriche den Himmel mittels einer kraftvollen Wolke in Bewegung. Ab 1905 hatte sich Amiet eingehend mit der Maltechnik von Vincent Van Gogh auseinandergesetzt. Der Ursprung kam vor allem daher, weil ihm der Zürcher Sammler Richard Kiesling ein Bild Van Goghs auslieh, mit dem sich Amiet eingehend befasste. Ebenfalls unter den Landschaften sind zwei einzigartige Gemälde von Vallotton ( ): zwei komponierte Landschaften", wie Vallotton sie verstand, jeweils auf 500,000 bis 700,000 CHF (332, ,000 ) geschätzt. La Seine près les Andelys, Matin Soleil (1916), links ; und la Dordogne à Beynac (1925, Jahr seines Todes), rechts. Zu Andelys schrieb er in sein Tagebuch Alles gefällt mir dort, die Struktur des Bodens, die Topografie und die Uferpartie am Fluss, so reich und vielfältig". Als Heimat von Poussin bedeutete ihm dieser Ort viel; und seine Begeisterung schlug sich in fünf Landschaften nieder. Im Juni 1925 verwirklichte Vallotton seinen langgehegten Traum, die Dordogne zu besuchen. Aus der Zeit stammt das zweite Werk, das als eines seiner vollständigsten gilt. Mit Ausnahme der Insel im Vordergrund entspricht das Panorama der Realität; dennoch wirkt es aber stark überhöht. Paysage d Automne, Château de la Soie, Savièse ( ) vom renommierten Maler Ernest Biéler ( ), befindet sich noch im originalen Rahmen, damals vom Meister selbst ausgesucht. Dieses Gemälde ist einmalig durch den speziellen Stil, der aus Kontrasten und verschiedenen Maltechniken besteht: Bleistift, Tusche, Tempera und Gouache auf Karton. Das Eindrücklichste an diesem Landschaftsgemälde ist die Leuchtkraft der Farben und die Leichtigkeit der Pinselführung, mit welcher der Maler diese Landschaft expressionistisch in Bewegung setzt. Die intensiven Herbstfarben stehen in einem reizvollen Kontrast zu den bereits schneebedeckten Bergen. Das Werk ist zwischen 200, ,000 CHF (133, ,000 ) geschätzt. Biéler hatte Savièse 1884 auf der Suche nach neuer Inspirationen für sich entdeckt. Das Wallis hatte ihm schon immer gefallen, sowohl die Landschaften als auch das Licht und die authentischen Traditionen. Er setzte sich dafür ein, die Ecole de Savièse gemeinsam mit anderen Künstlern, die sich ihm anschlossen, zu gründen. 3

4 Bei Die Häuser von Catmaté mit Piz Lagrev, 1947 handelt es sich um ein Werk von Gottardo Segantini ( ), das auf 120,000 bis 180,000 CHF (80, ,000 ) geschätzt wird. Er lässt diese Landschaft mit Farbkraft erstrahlen und erzeugt durch die unterteilte Maltechnik einen sonnendurchflutenden Effekt. Der Einfluss des Post-Impressionismus in Segantini s bevorzugtem Motiv die Landschaften des Oberengadins - wird deutlich. Unter den Personen-Szenen befinden sich zwei Meisterwerke. Beim ersten handelt es sich um Die Kartenspieler, 1916/1917 von Giovanni Giacometti ( ) ein einmaliges Werk, da er wenige Interieurs malte Schätzung: 400, ,000 CHF (266, ,000 ). Bewundernswert sind die erstaunliche Nähe zum Betrachter durch den ausgefüllten Raum sowie die Einladung an den einzig noch freien Platz am Tisch der Spieler. Man erkennt den Einfluss der Fauvisten, doch die lineare Umrandung der Körper und die dynamische Pinselführung weisen auf den Einfluss von Paul Cézanne hin. Die zweite Szene Brienzer Bauern in Wirtsstube von Max Buri ( ) ist ein wichtiges Zeugnis des Bauernlebens im Berner Oberland Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Werk stammt aus einer Schweizer Privatsammlung und ist auf 200, ,000 CHF (133, ,000 ) geschätzt. Wie im oben erwähnten Los fühlt man eine ausgesprochene Nähe zum Geschehen, die den Betrachter an den Stammtisch einlädt; nicht nur durch die auffordernden Blicke der Personen, sondern auch durch den verdichteten Bildausschnitt und die feinen Tonalitäten. ZEITGENÖSSISCHE KUNST Die zeitgenössische Kunst ist unter anderem durch die «Zürcher Schule der Konkreten» vertreten. Die Experten von Sotheby s sind stolz, einige Künstler, die im Ausland sehr bekannt sind, hier vorzustellen zu dürfen; wie zum Beispiel Daniel Spoerri und Jean Tinguely. Die zwei Künstler begegneten sich erstmals In der Folge kam es zu einem engen, künstlerischen Austausch zwischen den beiden, aber auch mit Eva Aeppli. In den 60ziger Jahren verbanden sich Tinguely und Spoerri mit anderen Künstlern wie Arman, Yves Klein und Niki de Saint Phalle zur losen Künstlergruppe Nouveaux-Réalistes. Tinguely wie auch Spoerri waren von der kinetischen Kunst fasziniert. Jean Tinguely s Hexerich von 1991, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Eva Aeppli (Schätzung '000 CHF / 33'200 46'500 ), und Table Jim Whitning von Daniel Spoerri aus dem Jahr 1989 (Schätzung '000 CHF / 10'000 13'300 ) sind zwei eindrucksvolle Zeugnisse für kinetische Kunst. 4

5 Gérard Schneider, ebenfalls ein international bekannter Künstler, partizipierte 1946 gemeinsam mit Charles Estienne und Léon Degand an der Ausstellung Salon des Réalités nouvelles, damals in der Galerie Denise René in Paris. Schneider zählt zu den bedeutenden Vertretern der französischen abstrakten Malerei. Das hier gezeigte Gemälde von 1966 (Schätzung '000 CHF / 10,000 13,300 ) ist eine typische Arbeit dieses Malers und besticht durch die eindrückliche Form- und Farbgebung, aber auch durch die Wiedergabe von Bewegung. Abstrakte Composition de Gérard Schneider (1966) 15,000 20,000 CHF (10,000 13,300 ) Hexerich de Jean Tinguely (1991) 50,000 70,000 CHF (33,200 46,500 ). Grüne Farbe de Martin Disler (1983) 20,000 30,000 CHF (13,300 19,900 ) * Die Schätzungen verstehen sich zuzüglich Käuferkommission. AUSSTELLUNG IN ZURICH: Talstrasse Zürich Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. Dezember 2009, jeweils von bis Uhr VERSTEIGERUNG IN ZURICH: Talstrasse Zürich Montag, 7. Dezember 2009, Uhr Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Pressedienst FOTOS KÖNNEN PER ANGEFORDERT WERDEN. ALLE VON SOTHEBY S VERÖFFENTLICHTEN PRESSEMITTEILUNGEN SIND AUF ARCHIVIERT. 5