Gedruckte Werbung. 2 Inserate

Transkript

1 Gedruckte Werbung 2 Inserate

2 Inserate in Zeitungen und Zeitschriften Inserate können viele Menschen erreichen, aber es gibt große Streuverluste, das heißt, dass nur ein kleiner Teil der Inserate auf einen interessierten Leser trifft. Du streust also beispielsweise (bezahlte) tausend Samen aus, und nur einer fällt auf fruchtbaren Boden. Dazu kommt, dass viele Menschen, selbst wenn sie an deinem Angebot interessiert sein mögen, aufgrund der Informationsflut oder aus Zeitmangel über dein Inserat hinweglesen. Ich habe mit Zeitungsinseraten eher wenig zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, weshalb ich nur dann dazu raten kann, wenn wirklich gewichtige Gründe dafür sprechen. Eine Ausnahme könnten allenfalls die Gemeindenachrichten sein, die zum einen oft recht günstige Preise für deine Publikation offerieren, zum anderen auch ausführlicher gelesen werden. Die Inseratkosten Die Kosten für Inserate findest du in den Mediadaten, die auch andere Informationen wie Auflage, Verteilungsgebiet und Erscheinungstermine enthalten. Die Mediadaten kann man von der Website der Zeitschrift herunterladen oder sich schicken lassen. Es kann sich lohnen, die angegebenen Preise als Verhandlungsbasis zu betrachten, von denen man noch einen Nachlass verhandeln kann. Manchmal bekommt man sogar Sonderpreise und Preisnachlässe von vorneherein angeboten. Frage also einfach ganz direkt, wie viel Rabatt du bei der geplanten Inseratgröße erhalten würdest. Abhängig von der Auflagenstärke und Art der Zeitschrift gibt es eine sehr große Bandbreite bei den Inseratkosten: Lokale Gemeindenachrichten erscheinen zwar im allgemeinen nicht so häufig wie Tages- und Wochenzeitschriften, werden aber eher aufmerksam durchgelesen; zudem sind Inserate und Informationen, die hier publiziert werden, recht günstig, manchmal sogar kostenlos. Achte bei den Gemeindenachrichten aber besonders auf das Erscheinungsdatum. Bezirks- oder Stadtzeitungen erreichen mehr Menschen in einem größeren Gebiet, lassen sich aber die Werbung auch entsprechend zahlen. Achte bei diesen Zeitschriften darauf, ob du wirklich deren gesamtes Verteilgebiet mit deiner Werbung ansprechen möchtest und ob es möglich ist, deine Werbung nur in den Ausgaben für bestimmte Regionen zu drucken Yoga-Akademie Austria Seite 2 / 5

3 Überregionale Zeitschriften wie solche, die in einem ganzen Bundesland, in ganz Österreich oder sogar im gesamten deutschsprachigen Raum erscheinen, haben aufgrund ihrer großen Auflage sehr hohe Inseratkosten, sie werden aufgrund dieser Kosten und der hohen Streuverluste nur bei wenigen Aktivitäten (z.b. Yoga-Reisen) in Frage kommen. Tageszeitungen haben zum einen sehr hohe Auflagen und damit entsprechend hohe Inseratkosten, und zum anderen wandern sie aufgrund ihrer Kurzlebigkeit im allgemeinen sehr schnell zum Altpapier. Auch stellt sich bei diesen Zeitungen die Frage des Verteilungsgebiets. Wenn du beispielsweise einen Yoga-Kurs in Mattersburg (Burgenland) bewerben möchtest, wird das Inserieren in einer österreichweit erscheinenden Tageszeitung eine Fehlinvestition darstellen. Für das Bewerbung von Yoga-Kursen können wir also die Tageszeitungen vermutlich beiseite lassen. Außerdem gibt es sehr unterschiedliche Tarifsysteme - am besten ist, wenn du ein Inserieren bei einer bestimmten Zeitschrift ins Auge gefasst hast, dass du dir die Mediadaten (von der Website der Zeitung herunterladen oder per anfordern) und das Inseratensystem genau anschaust und gegebenenfalls mit anderen Printmedien vergleichst. Stelle die voraussichtlichen Inseratkosten dem erwarteten Nutzen (wie viele Neukunden werden durch das Inserat gewonnen und wie hoch sind die dadurch generierten Mehreinnahmen?) gegenüber. Arten von Werbung in Printmedien Abhängig von Art, Ausrichtung und Organisation der Zeitschriften gibt es unterschiedliche Formen, wie du mit deiner Werbung auftreten kannst: Das Werbeinserat: Es ist gestaltet, das heißt, du lieferst eine komplette pdf-datei an, mit Bild, Logo und freier Gestaltung, also eben die klassische Werbeeinschaltung mit einer bestimmten, von der Zeitung vorgegebenen Werbefläche. Das ist die teuerste Form der Werbung. Das Werbeinserat könnte in Inhalt und Gestaltung von deinem Plakat oder Flugblatt abgeleitet sein, allerdings steht hier wesentlich weniger Platz zur Verfügung, sodass du dich auf das Wesentliche beschränken musst. Besonders wichtig sind auch hier die Eye-Catcher-Funktion und natürlich deine Kontaktdaten. Spare mit Text, sprich mehr mit Bildern als mit Worten Yoga-Akademie Austria Seite 3 / 5

4 Der Druckkostenbeitrag: Viele Zeitungen bieten eine Art redaktionellen Beitrag an, bei dem du Text und Bilder anlieferst, die Redaktion gestaltet dann z.b. ¼ oder ½ Seite. Dies ist im allgemeinen günstiger als das Inserat. Der Druckkostenbeitrag soll für dich werben, soll aber nicht wie eine Werbung, sondern mehr wie ein Bericht oder ein kleiner Fachartikel aussehen. Deshalb soll der Text auf keinen Fall reißerisch-werbend wirken, sondern dem Leser erzählen, weshalb Yoga so gut tut und wo er / sie das finden kann nämlich in deinen Anfängerkursen. Kleinanzeigen sind für das kleine Budget geeignet. Hier zahlst du je Zeichen, je Wort oder je mm Höhe deiner Anzeige, hervorhebende Elemente wie Fettdruck oder Bild kosten meist Aufpreis. Oft gibt es einen Veranstaltungskalender, in dem die verschiedensten Veranstaltungen, nach Datum sortiert, aufgelistet sind. Hier könnte ein guter Platz für deine Kleinanzeige sein. Schaue dir aber vor Auftragserteilung an, wie die Kleinanzeigenseite / der Veranstaltungskalender aussieht und ob deine Anzeige auch wahrgenommen werden könnte oft gehen die Botschaften auf solchen Anzeigenfriedhöfen unter. Fachartikel: Eher selten gibt es die Gelegenheit und nur für bekannte Spezialisten -, für eine Zeitschrift einen Fachartikel zu verfassen dann lieferst du einen von der Redaktion vorgegebenen Umfang an Text (Anzahl Worte oder Zeichen) und eine Auswahl an Bildern; die Redaktion gestaltet den Artikel, und im allgemeinen werden deine Kontaktdaten und die Webadresse abgedruckt. Manchmal wird ein Fachartikel mit einem Inserat verbunden, das heißt, wenn du ein Inserat kaufst, darfst du einen kurzen Fachartikel schreiben vieles, nicht nur der Preis, ist Verhandlungssache. Online-Werbung: Viele Zeitschriften, wahrscheinlich die meisten, haben eine Online- Ausgabe zusätzlich zur gedruckten Zeitung. Hier kannst du auch deine Werbung schalten, wobei du die Wahl hast, wie lange die Werbung angezeigt werden soll. Ein Link, der auf der Online-Ausgabe zu deiner Website verweist, ist nicht nur gut für deinen Traffic, sondern auch, weil Google Webseiten, zu denen externe Links verweisen, besser wertet, und das tut der Auffindbarkeit deiner Homepage bei Google-Anfragen gut. Du kannst dich entscheiden zwischen Werbung in der Print-Ausgabe, Werbung in der Online-Ausgabe und einer Kombi-Werbung, die dann etwas günstiger ist als die Summe der beiden Einzelwerbungen. Beiblätter: Bei einigen Zeitschriften gibt es nicht nur die Möglichkeit, Inserate zu schalten, sondern auch, Beiblätter und Prospekte mitzugeben. Dies wäre dann vergleichbar mit dem Flugblatt, nur dass der Verteiler nicht die Post ist, sondern eine regionale Zeitung, mit den in deren Preislisten vorgegebenen Kostensätzen. Achte, wenn du diese Möglichkeit überlegst, auf das vorgeschriebene Format: Wenn die Zeitschrift, in der du dein Info-Blatt beilegen möchtest, das Format A4 hat und vor Yoga-Akademie Austria Seite 4 / 5

5 gibt, dass Einlegeblätter maximal 2 mm kleiner als A4 sein müssen, dann müsstest du dein Beiblatt in einem teureren Sonderformat drucken lassen oder selber schneiden. Berücksichtige außerdem, dass Beilagen von Zeitungen oft ungelesen entsorgt werden, ähnlich wie die Postwurf-Sendung. Weitere Aspekte: Es gibt dann noch viele weitere Elemente, die dir sowohl Möglichkeiten bieten als auch Kopfzerbrechen bereiten können: Zeitungen, die mehrere regionale Ausgaben haben (wir haben zum Beispiel mit in Oberösterreich gute Erfahrungen gemacht), vergünstigte Preise bei Mehrfach-Schaltungen, unterschiedliche Arten von Inseraten, Preiszuschläge bei besonderen Platzierungen (besonders die Umschlagseiten sind sowohl beliebt als auch teuer) und mehr Untersuche, wenn Zeitungswerbung für dich in Frage kommt, die am meisten gelesenen Zeitungen und Zeitschriften, welche Möglichkeiten der Publikation sie bieten. Bevor du viel Geld in ein Zeitungsinserat investierst, sprich mit möglichst vielen Menschen: Wird die Zeitung wirklich gelesen? Werden Inserate wahrgenommen? Wieviel kostet eine Einschaltung und in welchen Intervallen erscheint sie? Auszug aus Erfolgreich selbstständig mit Yoga 2017 Yoga-Akademie Austria Seite 5 / 5