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1 Diagnose-Tools für SIMATIC IPCs SIMATIC IPC DiagMonitor, SIMATIC Runtime Advanced V14 Siemens Industry Online Support

2 Gewährleistung und Haftung Gewährleistung und Haftung Hinweis Die Anwendungsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Anwendungsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Anwendungsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Anwendungsbeispiele erkennen Sie an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Anwendungsbeispiele jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesem Anwendungsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z. B. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang. Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Anwendungsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z. B. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadensersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Anwendungsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von der Siemens AG zugestanden. Securityhinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen. Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Systeme, Maschinen und Komponenten sollten nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und soweit dies notwendig ist und entsprechende Schutzmaßnahmen (z.b. Nutzung von Firewalls und Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden. Zusätzlich sollten die Empfehlungen von Siemens zu entsprechenden Schutzmaßnahmen beachtet werden. Weiterführende Informationen über Industrial Security finden Sie unter Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Aktualisierungen durchzuführen, sobald die entsprechenden Updates zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-Bedrohungen erhöhen. Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial Security RSS Feed unter Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 2

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Gewährleistung und Haftung Einführung Überblick über Diagnose- und Wartungssoftware für SIMATIC IPCs Funktionsweise Verwendete Komponenten Wissenswertes SNMP Dienst konfigurieren Zertifikatsverwaltung Zertifikatsaustausch beim Aufbau einer gesicherten OPC UA-Verbindung Ablageorte der Zertifikate im Dateisystem Firewall-Einstellungen OPC-UA Client OPC-UA Server Projektierung Aufbau Voraussetzungen Ersteinrichtung des OPC-Servers Projektierung SIMATIC Panel PC SIMATIC Panel PC: WinCC Runtime Advanced parametrieren Projektierung SIMATIC Rack PC Securityeinstellungen am OPC-Server Anpassen der OPC-Verbindungen im TIA-Portal Zertifikatsaustausch Bedienung des Anwendungsbeispiels Anhang Service und Support Links und Literatur Änderungsdokumentation Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 3

4 1 Einführung 1 Einführung 1.1 Überblick über Diagnose- und Wartungssoftware für SIMATIC IPCs SIMATIC IPC DiagBase Für SIMATIC IPCs gibt es folgende Diagnose- und Meldesoftware: SIMATIC IPC DiagBase ist auf jedem SIMATIC IPC vorinstalliert. Mit dieser Software können Sie Ihren IPC überwachen und damit potentielle Systemausfälle rechtzeitig erkennen, Wartungsmaßnahmen planen und damit Anlagenstillstandzeiten vermeiden. SIMATIC IPC DiagBase stellt, abhängig vom genauen Modell, folgende Diagnosedaten lokal zur Verfügung: Überwachung der Temperatur von Prozessor, Mainboard und Arbeitsspeicher Überwachung der Lüfter und der Batterie Überwachung der Festplatten und CompactFlash-Karten Betriebsstundenzähler Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die BIOS-Einstellungen oder ein BIOS-Image zu speichern oder zu laden. Hinweis Das folgende Anwendungsbeispiel geht auf die Nutzung des SIMATIC IPC DiagMonitor sowie DiagBase ein. Diagnose von SIMATIC IPCs (mit IPC DiagBase, IPC DiagMonitor, WinCC (TIA Portal) oder WinCC V7) SIOS Beitrags ID: SIMATIC IPC DiagMonitor Der SIMATIC IPC DiagMonitor enthält den Funktionsumfang des SIMATIC IPC DiagBase. Zusätzlich können die bereitgestellten Diagnosedaten über SNMP oder OPC UA versendet werden. SIMATIC IPC DiagMonitor kann auch auf Diagnosedaten von entfernten SIMATIC IPCs zugreifen und Meldungen und Alarme per oder SMS versenden, um frühzeitig und schnell vor Anlagenstillständen zu warnen. In diesem Anwendungsbeispiel werden Diagnosedaten mit SIMATIC IPC DiagMonitor gesammelt und mit einer sicheren OPC UA Kommunikation im Netzwerk zur Verfügung gestellt. Die gesammelten Diagnosedaten werden in einer WinCC Runtime dargestellt. SIMATIC IPC Remote Manager Mit dem SIMATIC IPC Remote Manager greifen Sie aus der Ferne auf Ihren SIMATIC IPC zu. Dadurch können Sie beispielsweise BIOS- und Programmupdates oder Störungsbeseitigungen über einen Fernzugriff ohne Vor-Ort-Einsatz auf den SIMATIC IPC durchführen. Voraussetzung für die Nutzung des SIMATIC IPC Remote Manager ist die Intel AMT-Funktion (Active Management Technology) auf dem SIMATIC IPC. Hinweis Das folgende Anwendungsbeispiel zeigt wie Sie Ihren SIMATIC IPC mit dem SIMATIC IPC Remote Manager aus der Ferne bedienen können: SIMATIC IPC mit Intel AMT: Diagnose und Fernwartung von SIMATIC Industrie PCs SIOS Beitrags ID: Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 4

5 1 Einführung 1.2 Funktionsweise Dieses Anwendungsbeispiel beschreibt die Anzeige von Diagnosedaten in SIMATIC Applikationen. Die Möglichkeit der Anzeige im SIMATIC IPC DiagMonitor auf dem gleichen IPC oder einem anderen PC wird davon nicht eingeschränkt. Abbildung 1-1 Übertragen von Diagnosedaten über eine OPC-UA-Verbindung Gather diagnostic data SIMATIC DiagMonitor (on SIMATIC IPC) Show diagnostic data WinCC Runtime OPC-UA- Server OPC-UA- Client SNMP Crypted OPC-UA Die Software SIMATIC IPC DiagMonitor V5.0 sammelt Diagnosedaten eines SIMATIC IPCs und stellt diese über einen OPC UA-Server zur weiteren Auswertung bereit. Die Diagnosedaten können sowohl lokal am gleichen SIMATIC Panel PC oder auf einem anderen PC ausgegeben werden. Die Übertragung der Daten erfolgt per OPC UA. Im Beispiel wird eine gesicherte OPC UA Verbindung genutzt. Die Darstellung der Diagnosedaten des SIMATIC IPCs erfolgt in einer WinCC Runtime Advanced V14. Optional: Einsatz eines SIMATIC Rack PC. Die Diagnosedaten des SIMATIC Rack PCs werden via OPC UA-Verbindung ebenfalls auf die WinCC Runtime Advanced V14 übertragen. Software und Betriebssysteme Auf dem SIMATIC Rack PC ist ein Windows Server 2012 R2 Betriebssystem und SIMATIC DiagMonitor V5.0 installiert. Auf dem SIMATIC Panel PC ist ein Windows 7 Betriebssystem und der SIMATIC DiagMonitor V5.0 installiert. Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 5

6 1 Einführung 1.3 Verwendete Komponenten Für alle Konfigurationen dieses Anwendungsbeispiels werden folgende Hard- und Softwarekomponenten verwendet: Tabelle 1-1 Verwendete Komponenten Komponente Anzahl Artikelnummer Hinweis SIMATIC IPC 847D 1 6AG Rack PC, OPC-Server SIMATIC IPC 477D 1 6AV7240-.B -. Panel PC, OPC Client SIMATIC IPC DiagMonitor V5.0 WinCC Advanced V14 (TIA Portal) WinCC RT Advanced V14 Windows Server 2012 R2 Standard 2 6ES7648-6CA05-0YX0 1 6AV AV Für IPC 847D Windows 7 Ultimate 1 Für IPC 477D Dieses Anwendungsbeispiel besteht aus folgenden Komponenten: Tabelle 1-2 Bestandteile des Anwendungsbeispiels Komponente Dateiname Hinweis Dokumentation _Diagnostic_IPC_WinCCV14_DOC_de.pdf Beispielprojekt _Diagnostic_IPC_WinCCV14.zip Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 6

7 2 Wissenswertes 2 Wissenswertes 2.1 SNMP Dienst konfigurieren Bevor Sie den DiagMonitor nutzen können, müssen Sie auf jedem Gerät, auf dem DiagMonitor läuft, den SNMP Dienst konfigurieren. Der SNMP Dienst ist standardmäßig so konfiguriert, dass dieser nur SNMP Pakete von zuvor festgelegten "Hosts" akzeptiert. Um SIMATIC DiagMonitor V5.0 betreiben zu können, müssen Sie die IPCs zu der Liste der "vertrauten Hosts" hinzufügen. Gehen Sie wie folgt vor: Betriebssystem 1. Öffnen Sie die "Systemsteuerung" ("Control Panel"). 2. Klicken Sie auf "Verwaltung" ("Administrative Tools") und öffnen Sie "Dienste" ("Services"). Abbildung 2-1 Dienste Verwaltung unter Windows 7 3. Doppelklicken Sie auf "SNMP Dienst" ("SNMP Service"). 4. Klicken Sie auf den Reiter "Sicherheit" ("Security"). 5. Fügen Sie unter "Accept SNMP packets from these hosts" alle IP Adressen bzw. Computernamen der Computer ein, mit denen der aktuelle Computer SNMP Pakete austauschen soll oder wählen Sie "Accept SNMP packets from any hosts". Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 7

8 2 Wissenswertes Abbildung 2-2 SNMP Konfiguration Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 8

9 2 Wissenswertes 2.2 Zertifikatsverwaltung Zertifikatsaustausch beim Aufbau einer gesicherten OPC UA-Verbindung Beim Aufbau einer gesicherten OPC-UA Verbindung werden Zertifikate zwischen dem Server und dem Client ausgetauscht. Der Ablauf stellt sich, vereinfacht betrachtet, wie folgt dar. Abbildung 2-3 Aufbau einer gesicherten OPC-UA Verbindung 2 1 Der Client sendet eine Verbindungsanfrage an den Server. Dieser sendet sein öffentliches OPC-UA Server-Zertifikat zurück. Der Client überprüft das Zertifikat des Servers auf Gültigkeit (1). Wenn das Zertifikat als gültig und vertrauenswürdig eingestuft wurde, sendet der Client sein eigenes öffentliches Zertifikat an den Server. Der Server überprüft nun seinerseits, ob das Zertifikat des Clients gültig und vertrauenswürdig ist (2). Hinweis Unbekannte Client-Zertifikate speichert der OPC-UA Server, gemäß den Einstellungen in Kapitel 2.2.2, im Verzeichnis "rejected" innerhalb seiner Zertifikatsverwaltung ab. Beitrags-ID: , V1.1, 07/2017 9

10 2 Wissenswertes Ablageorte der Zertifikate im Dateisystem OPC-Server und OPC-Client speichern die Zertifikate im Windows-Dateisystem in den folgenden Laufwerkspfaden: Tabelle 2-1 Ablageorte der Zertifikate Objekt OPC-Server (DiagMonitor V5) OPC-Client (RT Advanced) OPC-Client (WinCC V7.4) Ablageort C:\Program Files (x86)\siemens\automation\diagnosticmanagement\ DiagMonitor\OpcUaCertStore \issuers \certs \crl \own (Serverzertifikate) \certs (1 öffentliches Zertifikat *.der) \private (1 privates Zertifikat *.pem) \rejected (enthält abgewiesene Client-Zertifikate) \trusted \certs (enthält vertrauenswürdige Client-Zertifikate) \crl C:\ProgramData\Siemens\CoRtHmiRTm\OPC\PKI\CA\default \certs (enthält vertrauenswürdige Client- und Server-Zertifikate) \private \rejected (enthält abgewiesene Server-Zertifikate) C:\ProgramData\Siemens\WinCC\opc\UAClient\PKI Hinweis Die Laufwerkspfade beziehen sich auf die Standard-Installationspfade. Wenn Sie bei der Installation der jeweiligen Software andere Installationspfade angegeben haben, können die Zertifikatspeicherorte abweichen. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

11 2 Wissenswertes 2.3 Firewall-Einstellungen OPC-UA Client Die Verwendung der Windows-Firewall ist für den Betrieb mit WinCC V7.4 und WinCC Runtime V14 möglich. Mit dem SecurityController konfigurieren Sie Ihre Windows Einstellungen und die Firewall für WinCC V7.4 und WinCC Runtime V Öffnen Sie das Tool SecurityController (Programme > Siemens Automation > Security Controller). 2. Klicken Sie auf Einstellungen wiederholen. 3. Schließen Sie das Tool OPC-UA Server Öffnen Sie den folgenden Port für eingehende TCP-Verbindungen: (siehe Konfiguration des OPC-UA Servers in Kapitel 3.3) Beitrags-ID: , V1.1, 07/

12 3 Projektierung 3 Projektierung 3.1 Aufbau Dieses Kapitel zeigt, wie Sie Diagnosedaten von SIMATIC IPCs lokal oder über eine sichere OPC Verbindung übertragen und in einer WinCC Runtime Advanced V14 anzeigen können. Abbildung 3-1 Hardwareaufbau mit Softwarekomponenten SIMATIC Panel PC optional: SIMATIC Rack PC - DiagMonitor V5.0 (OPC Server) - SIMATIC RT Advanced V14 (OPC Client) - DiagMonitor V5.0 (OPC Server) PROFINET IE Der OPC-Server des SIMATIC Panel PC stellt Diagnosedaten des DiagMonitor V5.0 zur Verfügung. Diese werden auf dem SIMATIC Panel PC in einem Bild der WinCC Runtime Advanced V14 visualisiert. Zusätzlich wird ein SIMATIC Rack PC mit Windows Server 2012 R2 und DiagMonitor V5.0 Installation hinzugefügt. Auch die Diagnosedaten des Rack PC werden auf der WinCC Runtime des Panel PCs angezeigt. Die Übertragung der Diagnosedaten erfolgt über die OPC-UA Schnittstelle. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

13 3 Projektierung 3.2 Voraussetzungen Um das Anwendungsbeispiel in Betrieb zu nehmen müssen folgende Punkte erfüllt sein: SIMATIC IPC DiagMonitor V5.0 ist auf jedem SIMATIC IPC installiert. Der SIMATIC Panel PC ist vom Engineering-PC über TCP/IP erreichbar. In Ihrer Firewall sind die nötigen Ports freigeschaltet (Kapitel 2.3). 3.3 Ersteinrichtung des OPC-Servers Für die Projektierung der WinCC Runtime Advanced richten Sie zunächst den OPC-Server des DiagMonitor V5.0 ohne Sicherheitseinstellungen ein. Dieser Schritt ist notwendig, um in der Projektierung von WinCC Advanced online auf den OPC-Server browsen zu können und so HMI-Variablen hinzuzufügen. Sobald die Projektierung abgeschlossen ist, werden Sie den OPC-Server für einen sicheren Betrieb konfigurieren. Hinweis Alternativ ist auch ein manuelles Einfügen der OPC Variablen ohne Browsen möglich. Um den OPC-Server für die nächsten Schritte zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: DiagMonitor: "Station" hinzufügen 1. Starten Sie den "SIMATIC IPC DiagMonitor V5.0", z.b. mit einen Doppelklick auf das Icon des AlarmManagers im Systemtray. 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Add station" (1). 3. Aktivieren Sie das Optionskästchen "Local Station" (2) und klicken Sie auf "OK" (3). Abbildung 3-2: DiagMonitor Station hinzufügen Hinweis Wenn Sie beim Hinzufügen einer Station die Meldung erhalten, dass die Station nicht hinzugefügt werden kann, dann überprüfen Sie die SNMP-Einstellungen Ihres Systems, siehe Kapitel 2.1 SNMP Dienst konfigurieren. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

14 3 Projektierung OPC-Server konfigurieren Um den OPC-Server zu konfigurieren, müssen Sie die XML-Konfigurationsdatei "OPCUaConfig.xml" manuell anpassen. 1. Öffnen Sie dazu den "SIMATIC IPC DiagMonitor V5.0"-Installationsordner. Standardablagepfad: C:\Program Files (x86)\siemens\automation\ DiagnosticManagement\DiagMonitor 2. Öffnen Sie die Datei "OpcUaConfig.xml" mit einem Texteditor mit Administratorrechten. 3. Ändern Sie zunächst nur die IP-Adresse des OPC-Servers. Als Standard ist folgendes eingetragen: <Url> opc.tcp://[nodename] </Url>. Geben Sie statt [NodeName] die IP-Adresse des IPC ein, auf der der DiagMonitor läuft und fügen Sie den Port an: Ergebnis: <Url> opc.tcp:// :48010 </Url>. Abbildung 3-3: Änderungen in der Konfigurationsdatei des OPC-Server 4. Speichern Sie die Datei und schließen Sie den Texteditor. OPC-Server aktivieren Um den OPC-UA-Server zu aktivieren, klicken Sie in der Navigationsleiste auf "Tools > OPC UA". Abbildung 3-4: DiagMonitor OPC UA Server starten Beitrags-ID: , V1.1, 07/

15 3 Projektierung Hinweis Der OPC-Server ist nun ohne Sicherheitseinstellungen aktiviert. Vergessen Sie nicht den OPC-Server nach der WinCC-Projektierung so zu konfigurieren, dass nur noch gesicherte Verbindungen möglich sind (siehe dazu Kapitel 3.6) 3.4 Projektierung SIMATIC Panel PC Geräte hinzufügen 1. Öffnen Sie auf Ihrem Engineering-PC das TIA Portal und legen Sie ein neues Projekt an. 2. Fügen Sie das Gerät "IPC477D 15" Multitouch PN" hinzu. Abbildung Ziehen Sie per Drag&Drop eine "WinCC RT Advanced" auf das hinzugefügte Gerät SIMATIC Panel PC: WinCC Runtime Advanced parametrieren OPC-UA Verbindung anlegen 1. Wählen Sie das Bediengerät (SIMATIC Panel PC) aus. 2. Öffnen Sie in der Projektnavigation die "Verbindungen" der WinCC RT Advanced. 3. Legen Sie eine neue Verbindung vom Typ "OPC UA" an (1). 4. Stellen Sie im Abschnitt "OPC Server" folgende Einstellungen ein: Beitrags-ID: , V1.1, 07/

16 3 Projektierung Tabelle 3-1 OPC Server-Einstellungen Einstellung UA Server URL "Security policy" "Message security mode" Wert opc.tcp:// :48010 None None Abbildung 3-6: OPC Verbindung projektieren None None HMI-Variablen erstellen 1. Um die Diagnosedaten zu beobachten, erstellen Sie HMI-Variablen. Verbinden Sie die HMI-Variablen mit den dazugehörigen OPC-Variablen. Gehen Sie dazu wie folgt vor: Abbildung 3-7: Variablen hinzufügen Erstellen Sie eine neue Variable Wählen Sie die OPC-Verbindung aus (1). Wählen Sie die entsprechende Adresse zum Server aus (2-4). Klicken Sie auf die Schaltfläche um die Auswahl zu bestätigen(5). Gehen Sie bei den übrigen Variablen analog vor. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

17 3 Projektierung HMI-Bild erstellen 1. Erstellen Sie ein neues HMI-Bild. 2. Platzieren Sie zur Anzeige der Diagnosedaten E/A-Felder, Balken oder Zeigerinstrumente auf das Bild. Abbildung Verknüpfen Sie die Objekte mit den erstellten HMI-Variablen. 4. Laden Sie das Projekt in den Panel PC. 3.5 Projektierung SIMATIC Rack PC Hinweis Dieser Teil ist optional. Die Beispielkonfiguration funktioniert auch ohne den Rack PC. Wenn Sie keinen Rack PC einsetzen, fahren Sie mit Kapitel 1 fort. Vorbereitung Überprüfen Sie die Verbindung vom Panel PC zum OPC-Server des Rack PC, nachdem Sie diesen mit "DiagMonitor V5" eingerichtet haben. SIMATIC Rack PC: WinCC Runtime Advanced parametrieren 1. Wählen Sie das Bediengerät (SIMATIC Rack PC) aus. 2. Legen Sie in der WinCC Runtime des Panel PCs eine weitere OPC-Verbindung für den Rack PC an. Verfahren Sie wie in Kapitel 3.4 beschrieben. 3. Erstellen Sie HMI Variablen zur Beobachtung der Diagnosedaten des Rack PCs. Verbinden Sie diese mit der dazugehörigen OPC-Variablen. Verfahren Sie wie in Kapitel 3.4 beschrieben. 4. Erstellen Sie ein neues Bild. 5. Platzieren Sie E/A-Felder, Balken oder Zeigerinstrumente zur Anzeige der Diagnosedaten. 6. Verknüpfen Sie die Objekte mit den HMI-Variablen. 7. Laden Sie das Projekt in den Panel PC. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

18 3 Projektierung 3.6 Securityeinstellungen am OPC-Server Nachdem die Projektierung von WinCC Advanced abgeschlossen ist, nehmen Sie nun die Securityeinstellungen für den OPC Server vor. XML-Konfigurationsdatei " anpassen Um die XML-Datei "OPCUaConfig.xml" anzupassen, stoppen Sie zunächst den OPC-Server des DiagMonitor. 1. Öffnen Sie den "SIMATIC DiagMonitor V5"-Installationsordner. Standardablagepfad: C:\Program Files (x86)\siemens\automation\ DiagnosticManagement\DiagMonitor 2. (optional) Erstellen Sie eine Kopie der unveränderten Datei "OpcUaConfig.xml", falls Sie später den Ursprungszustand wiederherstellen möchten. 3. Öffnen Sie die Datei "OpcUaConfig.xml" mit einem Texteditor mit Administratorrechten. 4. Eine Übersicht der Beschreibung der einzelnen XML-Elemente finden Sie unter folgendem Link: 5. Um eine verschlüsselte Kommunikation zwischen dem OPC-UA Server und den OPC-UA Clients sicherzustellen, passen Sie die nachfolgend beschriebenen XML-Elemente an: Löschen oder auskommentieren der folgenden XML-Elemente Tabelle 3-2 <SecuritySetting> XML-Element <MessageSecurityMode> Ändern des Wertes der folgenden XML-Elemtente Tabelle 3-3 <Url> Eigenschaft des XML-Elements Enthält das XML-Element <MessageSecurityMode> mit dem Wert "None" Enthält den Wert "Sign" XML-Element Standardwert Neuer Wert <AutomaticallyTrustAll ClientCertificates> opc.tcp:// [NodeName]:48010 true opc.tcp:// <IP-Adresse des Computers, auf dem der OPC-Server läuft>, z.b :10:48010 false Beitrags-ID: , V1.1, 07/

19 3 Projektierung Abbildung 3-9: Zusammenfassung der notwendigen Änderungen in der OpcUaConfig.xml 6. Speichern Sie die Datei. Hinweis Wenn der OPC-UA Server bereits gestartet ist, beenden Sie den OPC UA- Server und starten Sie ihn erneut, damit die Änderungen in der Datei "OpcUaConfig.xml" wirksam werden. 3.7 Anpassen der OPC-Verbindungen im TIA-Portal Um die OPC-Verbindungen auf die eingestellte Securityeinstellung des OPC- Servers anzupassen gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie das TIA Portal Projekt. 2 Öffnen Sie in der Projektnavigation die "Verbindungen" der WinCC Runtime Advanced. 3 Nehmen Sie folgende Änderungen an den bestehenden OPC-Verbindungen vor: Tabelle 3-4 Änderungen der OPC Server-Einstellungen Einstellung "Security policy" "Message security mode" "Basic128Rsa15" Wert "Signieren und verschlüsseln" ("Sign and encrypt") Beitrags-ID: , V1.1, 07/

20 3 Projektierung Abbildung 3-10 OPC Verbindung ändern 3.8 Zertifikatsaustausch Die generelle Funktionsweise des Zertifikatsaustauschs für verschlüsselte OPC-Verbindungen ist im Kapitel 2.2 beschrieben. Dieses Kapitel ist für das Verständnis der nachfolgenden Anleitung wichtig. Hinweis Die Abbildung 2-3 Aufbau einer gesicherten OPC-UA Verbindung verdeutlicht den nachfolgend beschriebenen Prozess des Zertifikatsaustauschs. 1. Um die Zertifikate zu erzeugen, starten Sie die Runtime. 2. Beenden Sie die Runtime direkt danach wieder. 3. Navigieren Sie auf dem PC der WinCC Runtime im Windows Explorer zum Ablagepfad der Zertifikate des OPC-Clients (hier: WinCC Runtime): C:\ProgramData\Siemens\CoRtHmiRTm\OPC\PKI\CA\default\rejected 4. Mit dem letzten Start der Runtime wurde beim Verbindungsversuch das OPC-Serverzertifikat im "rejected" Ordner des OPC-Clients abgelegt. Schneiden Sie dieses aus und fügen es in den "trusted" Ordner ein. C:\ProgramData\Siemens\CoRtHmiRTm\OPC\PKI\CA\default\trusted 5. Starten Sie anschließend die Runtime ein weiteres Mal. Beenden Sie die Runtime wieder, nachdem Sie gestartet ist. 6. Mit dem letzten Start der Runtime wurde beim Verbindungsversuch das OPC-Clientzertifikat im "rejected" Ordner des OPC-Servers (DiagMonitor) abgelegt. C:\Program Files (x86)\siemens\automation\diagnosticmanagement \DiagMonitor\OpcUaCertStore\rejected Schneiden Sie dieses aus und fügen es in den "trusted" Ordner ein. C:\Program Files (x86)\siemens\automation\diagnosticmanagement \DiagMonitor\OpcUaCertStore\trusted\certs Beitrags-ID: , V1.1, 07/

21 3 Projektierung 3.9 Bedienung des Anwendungsbeispiels 1. Laden Sie die Projektdatei von der Beitragsseite dieses Anwendungsbeispiels herunter. 2. Entpacken und öffnen Sie die Datei mit TIA Portal V Ändern Sie die IP Adressen der verwendeten Geräte. 4. Passen Sie in der Projektnavigation unter "Verbindungen" die OPC-UA Verbindungen an. Abbildung 3-11 OPC Verbindung projektieren 7 5. Laden Sie das Projekt in den Panel PC. Starten des Anwendungsbeispiels 1. Starten Sie auf dem Panel PC die WinCC Runtime. 2. Klicken Sie auf "Application" um zu den Diagnosebildern zu gelangen. Abbildung 3-12 Bild der WinCC Runtime Advanced am SIMATIC Panel PC Beitrags-ID: , V1.1, 07/

22 3 Projektierung Hinweis Wenn keine Werte angezeigt werden, überprüfen Sie, ob sich Zertifikate für die OPC Verbindung in den "rejected"-ordnern befinden. Sehen Sie sich dazu Kapitel 2.3 an. Navigation Über die vertikale Navigation können Sie zwischen den Diagnosedaten des Panel PCs und des Rack PCs wechseln. Mit der horizontalen Navigation können Sie Diagnosedaten für "Temperaturen", "Festplatten" und "Lüfter" anzeigen lassen. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

23 4 Anhang 4 Anhang 4.1 Service und Support Industry Online Support Technical Support Sie haben Fragen oder brauchen Unterstützung? Über den Industry Online Support greifen Sie rund um die Uhr auf das gesamte Service und Support Know-how sowie auf unsere Dienstleistungen zu. Der Industry Online Support ist die zentrale Adresse für Informationen zu unseren Produkten, Lösungen und Services. Produktinformationen, Handbücher, Downloads, FAQs und Anwendungsbeispiele alle Informationen sind mit wenigen Mausklicks erreichbar: Der Technical Support von Siemens Industry unterstützt Sie schnell und kompetent bei allen technischen Anfragen mit einer Vielzahl maßgeschneiderter Angebote von der Basisunterstützung bis hin zu individuellen Supportverträgen. Anfragen an den Technical Support stellen Sie per Web-Formular: Serviceangebot Unser Serviceangebot umfasst unter anderem folgende Services: Produkttrainings Plant Data Services Ersatzteilservices Reparaturservices Vor-Ort und Instandhaltungsservices Retrofit- und Modernisierungsservices Serviceprogramme und Verträge Ausführliche Informationen zu unserem Serviceangebot finden Sie im Servicekatalog: Industry Online Support App Mit der App "Siemens Industry Online Support" erhalten Sie auch unterwegs die optimale Unterstützung. Die App ist für Apple ios, Android und Windows Phone verfügbar. Beitrags-ID: , V1.1, 07/

24 4 Anhang 4.2 Links und Literatur Tabelle 4-1 Linkliste Nr. \1\ Siemens Industry Online Support Thema \2\ \3\ Handbuch SIMATIC IPC DiagMonitor V5 \4\ Konfiguration DiagMonitor V5 OPC UA Server \5\ Unified Automation UaExpert Änderungsdokumentation Tabelle 4-2 Änderungshistorie Version Datum Änderung V1.0 06/2017 Erste Ausgabe V1.1 07/2017 kleine Korrekturen Beitrags-ID: , V1.1, 07/