Jirka Pfahl Portfolio

Transkript

1 Jirka Pfahl Portfolio

2 Visuelle Zeichensysteme der Avantgarden 1910 bis 1950 Festgelegte Unordnung Wer bestimmt die Regeln Daniela Stöppel Nick de Hoog Durch seinen appropriierenden, oft spielerisch-experimentellen Zugriff führt Jirka Pfahl aktuelle Aspekte von Medialität, Kommunikation und Diskurs einer kritischen Analyse zu, die nicht nur sehr genau über Kunst als Kunst reflektiert, sondern sich immer auch unmittelbar auf die Gesellschaft bezieht und diese damit einer beständigen Überprüfung unterzieht. Jirka Pfahl stellt in seinen Arbeiten inhaltliche Bezüge her, die wie ein Rollenspiel Entscheidungen ermöglichen, so dass ein Betrachter die Möglichkeit erhält, frei von diktierten Lesarten zu eigenen Interpretationen zu gelangen. Konstruktion von Sinn wechselt mit dessen Destruktion ab. Bewusst behalten seine Objekte ihren selbstgebauten Charakter, um Nachvollziehbarkeit, gleich eines Selber- Machen-Könnens, zu bewahren. Damit forciert Jirka Pfahl eine dekonstruierende Lesart, die auf die Sichtbarmachung von Sinnhaftigkeit als kontingenter Erfahrung abhebt. Betrachte ich Faltungen von Jirka Pfahl, wundere ich mich über das chaotisch erscheinende Ordnungsprinzip, nach welchem sich die einzelnen Elemente des Bildes anordnen. Untersuche ich das Verhältnis dieser Elemente des Gesamtbildes, stellt sich heraus, dass dieses sich mittels einiger Ordnungsregeln erzeugen lässt. Diese zugrunde liegenden Regeln schreiben vor, wie einzelne Elemente der Faltung als Folge miteinander in Beziehung stehen. Der Eröffnung eines Schachspieles gleich werden getroffene Entscheidungen über die Form und Lage der ins Bild gebrachten Faltung einen Einfluss haben auf Variationen des Gesamtbildes. Der Agent, welcher die Folge anlegt und ausführt, unterwirft sich einer programmatischen Prozedur vorher getroffener Entscheidungen. In das ästhetische Zustandekommen (Handlung, Geste, Handwerk) der Faltung wird der Agent in Hoffnung geraten, weitere Determinanten zu prägen und diese innerhalb seiner aufgestellten Regeln zu rekombinieren. Wird diese Aussicht nicht erfüllt, kann er als autonomer Gestalter die Regeln ändern und so einen neuen Entscheidungsraum aufdecken dies begründet ihm sein Spiel nach Erzeugung neuer Werke.

3 Faltung #7, 2015

4

5 Detail Faltung #12, 2015 Detail Faltung #21, 2015

6 Rückseite eines gefalteten Bogen Papiers Detail aus Faltung #14, detail Faltung #9 Faltung #9 Faltung #8, 2015

7 2 O.T. RUGS O.T. RUGS O.T. RUGS Detail aus Faltung #1 2013, Blaupausezeichnung Faltung #15, 2015

8 Detail Faltung #8, 2015 Faltung #7

9 2 O.T. RUGS O.T. RUGS O.T. RUGS Blick in die Ausstellung Musterknaben, Lachenmann Konstanz 17 vlnr: Faltung #1, detail Faltung Faltung #12, #9 Faltung #10, Teppich Faltung #2 #9 Faltung #8, 2015

10 Das Menu, frei nach der Küche von Paul Bocuse, 2014 folgende Seite: Faltung #15

11 2 O.T. RUGS O.T. RUGS O.T. RUGS detail Faltung #9 Faltung #9 Faltung #8, 2015

12 2 O.T. RUGS O.T. RUGS O.T. RUGS Detail aus Faltung #3, 2014

13 Detail aus Faltung #2, O.T. RUGS O.T. RUGS O.T. RUGS

14 Toc Toc, 2004

15 Toc Toc, 2004

16 Toc Toc, 2004

17 Toc Toc, 2004 Rocaille (Weimar)

18 o.t. (Rugs, Fotografie), 2013/14

19 o.t. (Rugs), 2013 o.t. (Rugs), 2013

20 o.t. (Rugs rouge II), 2015

21 Blick in die Ausstellung apiece Laden für Nichts, Leipzig

22 Modul 303, Masse und Ausführung variabel Rugs (Frottage, Skizze) Rugs, Rugs, Rugs, possible works #2 after Joseph Kosuth, 2003

23 Ausstellungsansicht,Westpol Leipzig, 2015

24 Ba Ding Ba Ding occurrency (Sprechscript der ersten Aktion im Kunstraum Michael Barthel, Leipzig), Schuber mit 22 Blatt Stenogramm in 23 Einzelrahmen Meisterschülerpräsentation Festsaal der HGB Leipzig, 2010 international style, 2010, Masse variabel

25 Ba Ding Ba Ding occurrency (Sprechscript der ersten Aktion im Kunstraum Michael Barthel, Leipzig), Schuber mit 22 Blatt Stenogramm in 23 Einzelrahmen

26 Anleitung zur Herstellung einer Glasskulptur, 2006

27 Faltung #7, x 57 x 4 cm Detail aus Faltung #14, 2015, 104 x 124,5 x 4,5 cm Detail aus Faltung #15, 2015, 95 x 124,5 x 4,5 cm Detail aus Faltung #12, 2015, 30,8 x 24,6 x 2,8 cm Detail aus Faltung #21, 2015, 30,8 x 24,6 x 2,8 cm Rückseite eines gefalteten Bogen Papiers Detail aus Faltung #14, 2015 Details aus Faltung 2013, Blaupausezeichnung Detail aus Faltung #15, 2015, 95 x 124,5 x 4,5 cm Faltung #7, x 57 x 4 cm Blick in die Ausstellung Musterknaben, Lachenmann Konstanz vlnr Faltung #1, Faltung #12, Faltung #10, Teppich #2 Das Menu frei nach der Küche von Paul Bocuse, GfZK Leipzig 2014 Detail aus Faltung #15, 2015, 95 x 124,5 x 4,5 cm Detail Faltung #3, 2014, 90,5 x 111,5 x 7 cm Detail Faltung #2, 2014, 94,5 x 109 x 7 cm Toc Toc, 2004, 400 x 360 x 130 cm Toc Toc, 2004, 400 x 360 x 130 cm Rocaille (Weimar), 2014, ed 3, 53,8 x 33,8 x 2,8cm o.t. (Rugs, Fotografie), 2013/14, ed 2+1, 52 x 49 cm o.t. (Rugs), 2013, 100 x 70 x 4,5 cm o.t. (Rugs rouge II), 2015, 49 x 57,1 cm Ateliersituation bearbeitet Blick in die Ausstellung apiece Laden für Nichts, Leipzig Modul 303, Masse und Ausführung variabel Rugs (Frottage, Skizze) 2014 Ba Ding Ba Ding occurrency (Sprechscript der ersten Aktion im Kunstraum Michael Barthel, Leipzig), Schuber mit 22 Blatt Stenogramm in 23 Einzelrahmen Meisterschülerpräsentation Festsaal der HGB Leipzig, 2010 international style, 2010, Masse variabel Ba Ding Ba Ding occurrency (Sprechscript der ersten Aktion im Kunstraum Michael Barthel, Leipzig), Schuber mit 22 Blatt Stenogramm in 23 Einzelrahmen Anleitung zur Herstellung einer Glasskulptur, 2006 Anleitung zur Herstellung einer Glasskulptur, 2006

28 Jirka Pfahl * 17. März 1976, Wurzen/Sachsen lebt und arbeitet in Leipzig Meisterschüler Klasse Helmut Mark, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig 2008/2009 Lehrtätigkeit Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig 2005 Gasthörer Klasse Joseph Kosuth, Akademie der Bildenden Künste München Künstler geführte Galerie Hobbyshop München Medienkunst Diplom Klasse Mark, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig 1997 Fotopraktika (Fa. Mercedes-Benz Mannheim, Fa. Oswald Medien Schwörstadt) Auszeichnungen und Stipendien 2015 Ankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2013/2014 Produktionsstipendium AOYS (art on your screen) des Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM Karlsruhe 2010 Produktionsstipendium Raum 107 der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): 2015»Win/Win«Ankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Halle 14, Leipzig»Musterknaben«Lachenmann Art, Konstanz»private public partnership«max Lust Gallery, Wien»Null Acht Fuffzehn«Laden für Nichts, Leipzig»Instabil 2015«Westpol, Leipzig 2014»Handwerk Voyerismus«Galerie Christian Pixis, München (solo)»klassi~«galerie Markt 21, Weimar (solo)»afk away from keyboard«kunstraum ortloff, Leipzig (solo)»a.o.y.s. Art on Your Screen«ZKM Karlsruhe, Karlsruhe (Aktion)»Salon/Saloon«Freundeskreis der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig»Grafiktriennale Belgrad«ULUS Galerie, Belgrad»pictones«Galerie Laura Mars, Berlin 2013»apiece«Laden für Nichts, Leipzig (solo)»sassy«galerie Jaap Sleper, Utrecht, NL»Words for Window«SCHAU-Fenster, Berlin»BaDing BaDing ocurrency«schau-fenster, Berlin (Aktion)»Hotel Moscow«@artplay, Moscow, RU 2012 >schwarz/weiss Symmetrie< Kunstraum München (solo) >FIN DES SIÈCLES< Lettisches Zentrum für Zeitgenössische Kunst Riga, Lettland (solo) >COLORAMA< Galerie Christian Pixis (solo) >Lubok in Mexiko< Museo Nacional de la Estampa, Mexiko, MX 2011 >Fleisch π Modulation< Weißcube Galerie, Leipzig >over and out< SCHAU-Fenster, Berlin >Talente. Kunst vor dem Anfang der Kunst< Galerie Royal München >LUBOK Künstlerbücher aus Leipzig< Museum Stadt Reutlingen 2010 >SNU< GfZk Leipzig, im Rahmen des Projektes Raum 107 in Kooperation mit der Sachsen LB Galerie für zeitgenösische Kunst Leipzig (solo) >Salsa< Künstlervereinigung Dachau (solo) >Heiter bis wolkig< Galerie der Künstler, München >Lubok< Galerie Lyonel Feininger, Quedlinburg >Meisterschülerausstellung< Galerie der HGB Leipzig 2009 >it s all cool< Galerie Christian Pixis, München (solo) >Wir Ihr Sie< Kunsthaus Erfurt (solo)