Die Ganze Geschichte Von Zachäus Dem Zöllner

Transkript

1 Die Ganze Geschichte Von Zachäus Dem Zöllner Textheft Ein Mick's Musical für Solisten, Kinderchor und kleines Blockflötenensemble (SAT) (Gitarre und Cello ad. lib.)

2 Rollen Chor (Menschenmenge) Zachäus Bürger Jesus Zachäus Frau Zachäus' Kinder Pharisäer (ad. lib) Zöllner (ad. lib.) Die beiden letzten Rollen müssen nur besetzt sein, wenn man das Gleichnis, das Jesus in Zachäus' Haus erzählt auch gleichzeitig szenisch darstellen möchte. Inhaltsverzeichnis Chor: Ouvertüre...3 Prolog: Zachäus als Kind...3 Lied: Wenn ich erst größer bin...3 Szene 1: Jesus heilt einen Bettler...3 Lied: Herr, erbarme dich! (Kyrie eleison)...4 Szene 2: Jesus trifft Zachäus...4 Zwischenspiel Die Menschen strömen zusammen...4 Lied Ich seh nichts, ich bin wie blind...5 Lied Zachäus und Chor: Wer bin ich?...5 Lied Chor und Was macht er denn nur da?...6 Lied Chor: Jesus, sei du willkommen hier...6 Szene 3: Jesus in Zachäus' Haus...6 Lied (alle): Segne uns're Gaben...6 Lied Kommt zu mir, die ihr beladen seid...7 Lied: Freundschaft...7

3 Die ganze Geschichte von Zachäus dem Zöllner Ein Mick's Musical für Solisten Chor und Blockflötenensemble (Gitarr/Cello) Chor: Ouvertüre Prolog: Zachäus als Kind Zachäus, ein kleiner Junge, lebte in Jericho. Wenn ich hier schreibe, er war ein kleiner Junge, meine ich nicht, dass er erst 10 Jahre alt war. Alle anderen Kinder waren größer als er, sogar welche, die noch viel jünger waren, als er. Darüber war Zachäus sehr traurig, denn ständig ärgerte man ihn wegen seiner Größe. Seht mal, da kommt er ja! Anakin (hebr.: Gigant): Anakin: Anakin: Anakin: He, Zachäus, komm mal her! Hallo Anakin. Zachäus, hast du etwas zu essen bei dir? Ja, ich bin auf dem Weg zum Feld meines Vaters, um ihm zu helfen. Ich habe eine Stärkung für ihn dabei! Sehr schön! Die gibst du jetzt mir, weil ich auch Hunger habe. Aber nein, die ist für meinen Vater. Gib her! Anakin entreißt Zachäus den Beutel, schubst ihn und läuft davon. Zachäus fällt hin und zeigt ihm eine Faust, macht ein wütendes Gesicht, das er aber bald in beide Hände verbirgt, weil er anfängt zu weinen. Lied: Wenn ich erst größer bin Was soll ich nur dem Vater sagen? Zachäus Kindheit war nicht leicht. Immer war er der Kleinste. Immer war er der Prügelknabe. Ja, als Zachäus erwachsen wurde, zeigte er es allen! Er wurde Zöllner, Steuereintreiber für die Römer. Mit der Macht der römischen Besatzer im Rücken konnte er sich nun auf Kosten der Anderen bereichern. Endlich konnte er sich rächen! Aber davon soll diese Geschichte nicht handeln, sondern von dem Tag, an dem Zachäus' Herz geheilt wurde.

4 Szene 1: Jesus heilt einen Bettler Bürger 1: Eines Tages, als Jesus schon auf dem Weg nach Jerusalem war, kam er als eine der letzten Städte vor Jerusalem nach Jericho. Als er in die Nähe der Stadtmauern von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Der Bettler hörte, dass viele Menschen vorbeigingen. Was hat das zu bedeuten? Jesus von Nazareth geht vorüber. Oh, ich habe von ihm gehört. Tut er nicht viele Wunder? Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Bürger 1: Bürger 2: Schweig. Von dir will er nichts wissen! Sei still Bettler. Du störst doch nur! (laut) Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und lässt ihn zu sich herführen. Zu den Bürgern: Führt den Bettler zu mir! Zum Was soll ich dir tun? Herr, ich möchte wieder sehen können. Lied: Herr, erbarme dich! (Kyrie eleison) Während des Liedes legt Jesus die Hände auf und betet. Bürger 3: Bürger 4: Ja, du kannst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Gott sei gepriesen. Hast du das gesehen. Gelobt sei Gott im Himmel! Ich kann nur noch staunen! Der Bettler schließt sich Jesus an. Sie ziehen weiter (z. B. hinter den Altar). Szene 2: Jesus trifft Zachäus Da kamen sie durch die Stadttore in die Stadt. Die Menschen wollten alle Jesus sehen und jubelten ihm zu.

5 Zwischenspiel Die Menschen strömen zusammen Bürger 3: Bürger 4: Zachäus konnte nichts sehen hinter all den Menschen. Er hüpfte auf und ab. Platz da! Ich sehe nichts! Komm, rück zusammen. Der alte Halsabschneider soll sich einen anderen Platz suchen! Ja! Der alte Zachäus soll sehen, wo er bleibt! Das war ja klar: Niemand mochte ihn, den Zolleintreiber. Er sah sich um und überlegte. Wenn ich auf eines der Vordächer kletterte, bekomme ich sicherlich Ärger mit dem Hausbesitzer. Lied Ich seh nichts, ich bin wie blind Bürger 3: Da entdeckte er einen Maulbeerbaum. Von dort konnte er sicherlich alles überblicken. Er kletterte hinauf. Es war etwas schwierig zwischen all den Blättern hindurch etwas zu sehen, aber es ging. Gespannt wartete Zachäus auf Jesus. Da sah er ihn in der Ferne. Jetzt kann ich ihn sehen. Ich glaube ja schon lange, dass er der Messias ist! steht jetzt unter dem Baum: Hast du schon gehört? Vor den Stadttoren hat Jesus einen Bettler geheilt. Er war blind, jetzt kann er wieder sehen! Bürger 4 : Das mag glauben, wer will. Ich glaube eher, der alte Bettler hat sich nur blind gestellt, damit er bessere Einnahmen hat. Der hat doch gut leben können von seiner Bettelei! Schau! Was macht Jesus denn jetzt? Er kommt direkt auf uns zu! Jesus geht auf die beiden Bürger unter dem Baum zu, geht aber durch sie hindurch und stellt sich unter den Baum. Zachäus! Komm herunter! Schnell! Ich möchte bei dir einkehren. Ich möchte mit dir essen und deine Familie kennen lernen! Zachäus steigt vom Baum herab. Aber...Aber...Aber wir haben doch nichts vorbereitet! Lass mich schnell voreilen! Meine Frau wird böse sein, dass ich ihr nichts gesagt habe. Aber ich wusste doch selbst nicht... Die beiden Bürger tuscheln böse, schütteln den Kopf und schauen Jesus und Zachäus böse an. Lied Zachäus und Chor: Wer bin ich?

6 Schnell läuft Zachäus nach Hause. Die Menschenmenge ist erbost! (Chor macht mit!) Bürger 1: Bürger 2: Was soll das? Erst der Bettler und jetzt auch noch dieser Halsabschneider! Mit was für Leuten gibt Jesus sich da ab! Nur mit dem Abschaum! Mich hat er gar nicht beachtet! Er ist eben doch nur ein heruntergekommener Wanderprediger! Hah! Messias! Lied Chor und Was macht er denn nur da? Hört, ihr Menschen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten. Wer von euch aber glaubt denn, er sei ohne Sünde? Geht nach Hause! Kehrt zunächst einmal vor eurer eigenen Tür! Menschenmenge und Jesus gehen ab. Lied Chor: Jesus, sei du willkommen hier Szene 3: Jesus in Zachäus' Haus Jesu sitzt mit Zachäus und seinen Kindern am Tisch. Zachäus' Frau sorgt für alle. Lied (alle): Segne uns're Gaben Jesu: Herr, ich kann immer noch nicht glauben, dass du hier bei mir zu Tische sitzt. Zachäus! Warum kannst du nicht glauben! Ich bin gekommen, weil du an mich glaubst und ich denke, es ist Zeit für dich, dein Leben zu ändern! Das will ich wohl tun! Herr, erzähle mir vom Himmelreich! Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. Ja, aber wie komme ich ins Himmelreich, Herr? Ich gebe dir ein Beispiel! Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer: Er diente im Tempel, verrichtete täglich seine Gebete und tat alles, damit die anderen Menschen sahen, dass er die Gesetze einhält. Der andere war ein Zöllner: Er nahm den Menschen das Geld am Stadttor ab, dass der König verlangt. Er lebte selbst auch gut davon.

7 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Kehrt um und bekennt, dass ihr Sünder seid. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Lied Kommt zu mir, die ihr beladen seid Ja Herr, ich möchte zu dir gehören! Siehe, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Heute ist diesem Hause Heil widerfahren. Jeder kann zu mir kommen, wie er ist! Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Und ich gebe euch diese zwei Gebote:»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«. Dies ist das höchste und größte Gebot.Das andere aber ist dem gleich:»du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«lied: Freundschaft