Starkregen in der Gemeinde Hambergen. Sachstandsbericht der Verwaltung vom zuletzt aktualisiert am
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- Guido Kirchner
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1 Starkregen in der Gemeinde Hambergen der Verwaltung vom zuletzt aktualisiert am
2 Starkregenereignisse in 2014 Am mussten die Ortsfeuerwehren nach einem Starkregen zu 14 Einsätzen ausrücken. Am mussten die Ortsfeuerwehren nach einem Starkregen mit starken Windboen zu 11 Einsätzen ausrücken. Am mussten die Ortsfeuerwehren nach einem Starkregen zu 7 Einsätzen ausrücken. Starkregen in der Gemeinde Hambergen
3 Starkregenereignisse in 2014 Im Juni stand Göttingen unter Wasser. Die Einsatzkräfte mussten zu über 500 Einsätzen ausrücken. Im Juni kostete ein Unwetter in Düsseldorf 3 Menschenleben. Im Juli stand Münster (NRW) unter Wasser. Der Starkregen kostete 2 Menschenleben. Im August stand Hemmingen an zwei Tagen bis zu 50 cm unter Wasser. Über 300 Einsatzkräfte mussten an beiden Tagen jeweils mehr als 300 Einsätze leisten.
4 Häufen sich die Ereignisse? Extremwetterkongress im Oktober 2014 in Hamburg Bildung einer Arbeitsgruppe im Landkreis Osterholz Die Prognosen zu Starkregenereignissen sind uneinheitlich und schwer zu treffen weil - Vergleichsdaten fehlen - Hotspots nicht erfasst werden können Statistische Werte haben bei persönlicher Betroffenheit keinen Wert.
5 Das Risiko steigt! In einer Presseerklärung vom erklärte der Deutsche Wetterdienst, dass die Großwetterlage "Tief Mitteleuropa für die extremen Niederschlägen in den Sommermonaten verantwortlich ist. Diese früher eher seltene Großwetterlage tritt seit 1950 um 20% häufiger auf. Der DWD schlussfolgert, dass sowohl die Häufigkeit der Großwetterlage, als auch die der ungewöhnlichen Starkregen deshalb weiter ansteigen wird.
6 Der Ortskern
7 Der natürlicher Wasserfluss
8 Woher kommt das Wasser?
9 Die Senken
10 Planung und Statistik Jede Planung einer Entwässerungsreinrichtung wird vom Landkreis geprüft. Für die Planung werden die Daten des Deutschen Wetterdienstes genutzt. (KOSTRA-Tabelle) Regenwasserkanäle werden für dreijährige Niederschlagsereignisse ausgelegt. Kostra (auch KOSTRA-2000-DWD) ist ein vom Deutschen Wetterdienst (DWD) herausgegebener Starkregenkatalog und steht für Koordinierte Starkniederschlags-Regionalisierungs Auswertungen. Für die Bemessung von Entwässerungseinrichtungen werden Eintrittswahrscheinlichkeiten von Starkregenereignissen benötigt. Zu diesem Zweck hat der DWD nach umfangreichen Auswertungen historischer Regenereignisse und statistischen Berechnungen einen Katalog von regionalisierten Niederschlagshöhen herausgegeben.
11 Wo liegen die Probleme? Der Ortskern gleicht einem Kessel. Das Wasser fließt aus Norden, Osten und Süden in den Ortskern. Das Wasser kann ausschließlich in westlicher Richtung über den Streekgraben abfließen. Bei ungewöhnlichen Starkregenereignissen kann der Kanal das Wasser nicht schnell genug abführen. Es staut sich über die Rückstauebene. In den Senken steht das Wasser auf der Straße.
12 Warum staut sich das Wasser auf der Straße? Wenn der Kanal das Wasser nicht mehr abführen kann, weil die Menge zu groß und/oder der Abfluss nicht gewährleistet ist, staut sich das Wasser darin über die sogenannte Rückstauebene. Der Kanal nimmt kein Wasser mehr auf. Das von höher gelegenen Stellen nachdrückende Wasser tritt unter Umständen aus. Bei den vergangenen Starkregenereignissen hatte sich das Wasser am Streekgraben soweit gestaut, dass der Auslass unter Wasser stand. Unabhängig davon, ist der Kanal für diese Wassermengen nicht dimensioniert.
13 Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Hoffnungslos überfordert zeigt sich bei Extremniederschlägen in der Regel auch die Kanalisation. Hier kann der Wasserstand bis zur sogenannten Rückstauebene, der Straßenoberkante, steigen. Kellerräume, die unter dieser liegen, können dann unter rückgestautem Abwasser leiden, das über Hausanschlüsse eintritt. Ein Versäumnis bezüglich der Dimensionierung der Kanalrohre besteht dabei übrigens nicht. Zu groß wäre bei einer an Starkregenereignisse angepassten Kanalisation die finanzielle Belastung für die Bürger.
14 Was muss/kann getan werden? Der Abfluss über den Streek- und Butterweidengraben muss gesichert werden. Der Kanal muss von allen Hindernissen befreit werden. Der Zufluss muss zeitlich reduziert/gestreckt werden. Notfallkapazitäten müssen geschaffen werden. Der Zufluss muss insgesamt reduziert werden.
15 Was hat der Rat der Gemeinde veranlasst?
16 Bereits in 2011 wurde der Kanal in der alten Schulstraße saniert.
17 In 2012 wurde die Verrohrung am Einlass zum Streekgraben um 30 Meter verlängert und befestigt, um den Abfluss zu optimieren.
18 Reinigung der Straßenabläufe In 2013 wurde eine Fachbetrieb mit der regelmäßigen Reinigung der Straßenabläufe (ca. 840 Gullys) beauftragt. Die Reinigung erfolgt 3 x im Jahr: April September November - Frühjahr - vor und nach dem Laubfall
19 In 2013/2014 wurde die Machbarkeit einer Entlastungsleitungsleitung geprüft. Im März 2015 wurde die Umsetzung beschlossen. Ist-Zustand
20 Eine Entlastungsleitungsleitung würde den verrohrten Streekgraben um rund 20% entlasten! Ist-Zustand
21 Was spricht für einen Entlastungskanal über den Dornweg, oder die Wiesenstraße? Bei Starkregen sind sowohl der Kanal im unteren Bereich der Bahnhofstraße, als auch im verrohrten Teil des Streekgrabens überlastet. Ein Überlaufbecken im Bereich des Streekgrabens kann nur hinter der Einmündung zum Butterweidengraben angelegt werden, weil die Topografie ein Überlaufbecken im oberen Bereich nicht zulässt. Der Streekgraben würden dadurch also nicht entlastet. An der Einmündung zum Butterweidengraben liegt die Oberkante des Grabens aber ohnehin 70 cm unter der Unterkannte des Kanalauslasses. (natürlicher Überlauf) Der Kanal würde dem Entwurf eines Generalentwässerungsplanes aus den 80er Jahren entsprechen. Der Entlastungskanal mit nachgelagertem Regenrückhaltebecken würde deshalb - den Kanal in der Bahnhofstraße erheblich entlasten. - den (verrohrten) Streekgraben um ca. 20 % entlasten. - im weiteren Verlauf den Butterweidengraben entlasten. (Der GLV begrüßt diese Planung.)
22 Der Durchlass Am Wasserwerk wurde erneuert.
23 Der GLV hat den Vorfluter (Streek- und Butterweidengraben) in 2014 vorzeitig geräumt. Oberkannte Graben 11,53 m ü. N.N. Oberkannte Graben an der Einmündung zum Butterweidengraben 11,65 m ü. N.N. Unterkannte Rohrauslass 12,35 m ü. N.N.
24 Böschungsreperatur Streekgraben Im Februar 2015 ist es zu Uferabbrüchen gekommen, die der GLV zeitnah festgestellt hat. Zwischen April und Juni hat der GLV die Böschung und das ursprüngliche Profil in diesem Bereich im Frühjahr 2015 wieder hergestellt.
25 Der Graben im unteren Bereich der Schulstraße wurde erweitert. (Stauvolumen)
26 Der Kanal wurde geprüft. Hindernisse wurden/werden beseitigt.
27 Ein Rückhaltebecken wurde geplant und der Bauantrag genehmigt
28 Zeitliche Reduzierung/Streckung des Zulaufes in den Kanal durch das Rückhaltebecken ca l
29 Ein Überlaufbecken wurde geplant und im Juli 2015 fertig gestellt
30 Notfallkapazität durch das Überlaufbecken bei Rückstau im Kanal ca l
31 Die Kosten: Jährlich ca. EUR (Reinigung der Straßenabläufe) In 2011: EUR (Sanierung des Kanals Alte Schulstraße ) In 2012: EUR (Verlängerung Rohr Langenend ) In 2014: ca. EUR EUR (hydraulische Berechnung Ortskern) EUR (Erneuerung Rohrdurchlass Am Wasserwerk ) EUR (optische Kanalprüfung) EUR (Erweiterung des Grabens im unteren Bereich der Schulstraße) EUR (Beseitigung der Hindernisse in der Kanalisation) Winter 2014/2015: ca. EUR EUR (Schaffung eines Rückhaltebeckens) EUR (Schaffung eines Überlaufbeckens) In 2015: EUR (Schaffung eines Entlastungskanals)
32 Die Planung muss flexibel bleiben! Bei Baumaßnahmen der Zukunft muss das Thema Wasser immer mitgedacht werden. Bei allen zukünftigen Planungen muss das Thema Wasser mitgedacht werden. Ein Generalentwässerungsplan muss erstellt werden. Dieser Plan kann in logischen Segmenten (Einzugsgebiete) erfolgen. Da die Landesregierung in 2015 eine Laserscannermessung des Landkreises vornimmt, bietet sich der Erstellung in oder ab 2016 an.
33 Im Rahmen des Kreiselbaus könnte unter Umständen unterirdisches Stauvolumen geschaffen werden. alt neu
34 Können die Gräben nicht einfach wieder geöffnet werden? Im Bereich der Hauptstraße hat der Kanal einen Durchmesser von 800 mm. Ein Graben mit vergleichbarer Kapazität hat dort keinen Platz (mehr). Im Bereich des Langenend hat die Verrohrung einen Durchmesser von mm. Ein Graben mit vergleichbarer Kapazität hätte dort keinen Platz, würde das Wasser nicht so schnell abführen und müsste freigehalten werden. Weitere Gräben machen wegen des überwiegend starken Gefälles kaum Sinn, weil die Staukapazität (Rückhaltevolumen) dadurch sehr gering ausfallen würde. Die Pflege des Grabens in der Ringstraße obliegt den Anwohnern.
35 Was kann der Einzelne zu seinem Schutz tun? Vorsorge treffen: Kellerschächte hochmauern Schotten vorhalten Einfahrten hochlegen Eingänge hochlegen In der Verwaltung liegen Broschüren aus!
36 Hinweise aus der Broschüre Schutz vor Kellerüberflutung des Tiefbauamtes Karlsruhe
37 Was kann der Einzelne beitragen? Versickerung auf eigenem Grundstück! Eine Auffahrt von 50 qm Größe hat am in 15 Minuten rund l Wasser auf die Straße geleitet! (30l/15Minuten)
38 Fazit Wir wissen nicht, wann wir mit weiteren Starkregenereignissen rechnen müssen. Die begonnenen Projekte sind für die Bürgerinnen und Bürger zum Teil noch unsichtbar, schreiten aber voran. Die begonnenen Projekte sind Teil einer Strategie die sich ständig erweitern wird. Auch der Einzelne kann etwas zur Lösung beitragen!
39 Es ist noch viel zu tun und das Thema Starkregen bleibt über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus ein Dauerthema, aber: Es gibt keinen absoluten Schutz gegen Naturereignisse!
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