Reisebericht über die 9. Studienreise unserer Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom April 2012 nach Wien

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1 Reisebericht über die 9. Studienreise unserer Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom April 2012 nach Wien Am 19. April brachen wir früh morgens zu unserer diesjährigen Studienreise nach Wien auf. Um 6:00 Uhr war Abfahrt in Hahnbach, bei unserem Busfahrer und Mitbruder Thomas Rauch, wo bereits einige Teilnehmerinnen zugestiegen sind. Beim Bäcker Wiesnet wurden frische Brezen und Wienerstangerl - ein Teil des mittlerweile schon traditionellen Busfrühstücks - eingeladen. Weiter ging die Fahrt nach Sulzbach, wo weitere Reisegäste zustiegen. Bei der nächsten Haltestelle in Amberg trafen wir auf die restlichen Teilnehmerinnen, sowie den zweiten Bus mit dem Chauffeur, Herrn Forster. Um die Reisegesellschaft aber noch zu komplettieren ging die Fahrt nach Schwandorf, wo wir kurz nach 7:00 Uhr unsere Hofer Kolleginnen, die mit dem Zug bis dahin angereist waren, aufgenommen haben. Nun endlich komplett konnte die Reise richtig beginnen. Über Passau, Wels und Linz erreichten wir Wien. Unterwegs kurz nach Passau hielten wir natürlich unser traditionelles Busfrühstück ab. Dabei ließen wir uns die bereits erwähnten Bäckereiprodukte sowie von sechs Mitgliedern selbst gebackene Kuchen (leckerj) und frischen Kaffee schmecken. Weil Evi Schwager kürzlich einen runden Geburtstag hatte, gab es zusätzlich noch ein Glas Sekt, gesponsert von ihren Sulzbacher Kolleginnen. Innerhalb der Reisezeit konnten wir noch zwei Mitgliedern zum Geburtstag gratulieren Happy Birthday!! Gut gestärkt setzten wir die Reise fort und konnten am frühen Nachmittag unsere erste Besichtigung im Schloss Schönbrunn, der meist besuchten Sehenswürdigkeit Österreichs, beginnen. Von unseren Reiseführerinnen, die uns drei Tage lang begleiteten, erfuhren wir im Ehrenhof viel Wissenswertes über die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger. Das prächtige Schloss wurde nach dem Vorbild von Versailles erbaut. Unzählige Bedienstete kümmerten sich hier während der Sommerzeit um die kaiserliche Familie, die jedes Jahr mit Sack und Pack (inklusive dem gesamten Mobiliar) von der Winterresidenz der Hofburg hierher zogen. Die Gäste bei damaligen Feierlichkeiten wurden nicht so gut verköstigt, wie es heute üblich ist. Es gab eine Art Showessen. Nur die kaiserliche Familie bekam auf erlesenem Geschirr zu essen, die Gäste durften nur zuschauen. Wir bekamen auch die wohl älteste Fotomontage zu sehen. Die Kaiserin Maria-Theresia hätte gerne den damals 6-jährigen Mozart zu Gast auf der Hochzeit ihres Sohnes gehabt. Da dies nicht möglich war, wurde er kurzerhand mit auf dem Gemälde verewigt. Also: Traue niemals, was Du auf einem Foto / Bild siehst!

2 Unser neues Gestellungsfeld: Schlosswache in Schönbrunn. Im Barockstil, wo Garten und Gebäude als Gesamtkunstwerk gestaltet wurden, zeigte sich uns der herrliche Schlosspark. Das gesamte Schlossareal ist mit 185 ha größer als die Innenstadt von Wien. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel Ananas im 5. Bezirk ganz in der Nähe des berühmten Naschmarktes. Noch nie erlebter Luxus: die hoteleigene Tiefgarage mit Stellplätzen für Busse. Allerdings verlangte sowohl die Ein- als auch die Ausfahrt exzellentes Fahrvermögen; kein Problem für unsere beiden Busfahrer. Nach unserem gemeinsamen Abendessen, wurde sehr individuell das Wiener Nachtleben erkundet; Dank der zentralen Lage unseres Hotels mit unmittelbarem Zugang zur U-Bahn war das Zentrum nach zwei Stationen erreicht. Am Freitag starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück zur Stadtführung, zunächst mit dem Bus und dann zu Fuß. Mit viel Wiener Charme und Fachkompetenz lotsten uns unsere Reiseleiterinnen durch die UNESCO-Weltkulturerbestadt. Von den Außenbezirken zur Ringstraße und zum Zentrum fuhren wir an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und Prunkbauten vorbei. Stopp für eine Besichtigung zu Fuß gab es beim Schloss Belvedere und beim Hundertwasserhaus Im Bundesgarten Schloss Belvedere hörten wir, wie der Kaffee nach Wien kam. Nach dem Sieg über die Belagerung durch die Türken, ließen diese ihre Kaffeebohnen zurück. Dies war quasi die Geburtsstunde der Wiener Kaffeehauskultur. Den Genuss einer Wiener Melange oder eines Braunen sollte niemand verpassen!

3 Unsere Mittagspause verbrachten wir im Prater. Viele unserer Mitglieder nutzten die Gelegenheit, Wien aus der Vogelperspektive vom Riesenrad aus zu betrachten und anschließend das typische Wiener Schnitzel zu probieren. Am Nachmittag dann der Höhepunkt unserer Reise: Der Besuch der vereinten Nationen in Wien, die am nach New York und Genf (und vor Nairobi) als dritter Amtssitz der vereinten Nationen hier eingerichtet wurde. In diesem Gebäudekomplex das neben dem Büro der Vereinten Nationen (UNOV) auch noch das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), die Internationale Atomenergiebehörde (LAEA), die Organisation der Vereinten Nattionen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und die Vorbereitungskommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) beherbergt, erhielten wir aufgeteilt in 4 Gruppen eine sehr ausführliche und äußerst beeindruckende Führung. Unser Gruppenbild, leider ohne die Flaggen der 192 Mitgliedsstaaten, da zu Ehren des verstorbenen malawischen Präsidenten Mutharika bereits am Mittag alle Fahnen abgenommen wurden; nach Auskunft unserer Tourguides wird dies im Todesfall eines amtierenden Präsidenten aller Mitgliedsstaaten so gehandhabt.

4 Einen wunderschönen gemeinsamen Abend verbrachten wir in einem urigen Heurigenlokal in Grinzing, bei gutem Essen, einem guten Glaserl Wein und der typischen Schrammelmusik. Samstagvormittag, Teil 2 unserer Stadtführung, diesmal alles zu Fuß, kreuz und quer durch die Innenstadt mit einem Aufenthalt in der Hofburg (Stallanlagen, Kaiserappartements und Sissi-Museum) und im Hofgarten. Dieser Stadtgang endete vor dem Stephansdom, hier verabschiedeten wir auch unsere beiden Reiseleiterinnen. Der Nachmittag stand dann zur individuellen Verfügung, ob eine Fiakerfahrt, der Besuch des weltberühmten Café Sacher oder eines gemütlichen Beisl s, dies blieb jedem selbst überlassen. Freie Zeit ebenfalls am Abend mit ganz unterschiedlichen Aktivitäten.

5 Und dann war schon wieder Abreisetag. Uns erwartete noch eine einstündige Schifffahrt durch die Wachau von Krems nach Spitz. Hier konnten wir die wunderschöne Region mit mittelalterlichen Burgen, gewaltigen Klosteranlagen, malerischen Orten und Weinbergen auf uns wirken lassen. Ein paar einzelne Regentropfen konnten uns dieses Erlebnis aber nicht vermiesen. Die vergangenen drei Tage hatten wir schließlich herrlichstes Reisewetter! In Spitz erwarteten uns bereits unsere beiden Busse und die Heimreise über Passau, Schwandorf, Amberg, Sulzbach und Hahnbach war leider nicht zu vermeiden. Unterwegs hielten wir noch an einer erstklassigen Landzeit-Raststätte, wo wir uns noch das letzte Mal in Österreich stärken konnten. Fazit: es war wieder und auch trotz der großen Teilnehmerzahl eine wunderschöne und sehr harmonische Reise, bestens geplant von Bruder Thomas und Margarete Hirsch, mit einem guten Mix aus Bildung und persönlicher Freizeit. Ideal war das sehr zentral gelegene Hotel und natürlich auch das herrliche Wetter. Herzlichst Eure Petra Stauber Schließen möchte ich meinen Bericht mit einem Zitat von Kaiser Franz Josef: Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut und ich bin sicher, ich spreche hier auch im Namen aller Reiseteilnehmer. Ein ganz besonderer Dank an unsere beiden Busfahrer Thomas Rauch und Michael Forster, die uns wie immer unter Einhaltung aller Vorschriften sicher, souverän und mit bestem Service gefahren haben. Und: wenn eine Reise vorbei ist, laufen bereits die Planungen für die Nächste. Zum 10jährigen Jubiläum fahren wir dann 2013 nach Rom; eine Woche mit Zwischenübernachtung bei der Hin- (Raum Florenz) und Heimfahrt (Gardasee), Reisemonat wieder April, nach den Osterferien. Alles weitere dazu im 4. Quartal d. J. auch auf unserer Homepage