miteinander leben Pfarrblatt der Gemeinde Landsee/Blumau, Dezember 2009 Köln 1599

Transkript

1 miteinander leben Pfarrblatt der Gemeinde Landsee/Blumau, Dezember 2009 Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht. Köln 1599

2 Liebe Pfarrgemeinde! Ich freue mich schon auf die Krippe und den großen Weihnachtsbaum in meinem Wohnzimmer. Der Christbaum ist ein beliebtes Weihnachtssymbol das mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Ja, Weihnachten ist ein Fest, das unser Leben irgendwie verbindet, sich wie ein roter Faden durchzieht durch die Lebenszeit. Vielleicht gleicht Weihnachten gerade dadurch einem Baum. Auch Bäume können sehr lange stehen. Und wenn sie gut und tief genug verwurzelt sind, tragen sie jedes Jahr neue, frische Früchte. Weihnachten ist wie ein Baum. Es ist der gleiche Baum wie vor so und so vielen Jahren. Aber es sind jedes Jahr neue, frische Früchte, die mir dieser Baum schenken will. Weihnachten ist jedes Jahr anders. Auch wenn die Art, wie wir es feiern, gleich bleibt, sich treu bleibt. Aber die Menschwerdung Gottes hat in jedem Jahr eine neue Bedeutung für unser Leben. Manchmal ist sie ein lautes Gloria, manchmal ein tröstendes Friede auf Erden. Manchmal ist Weihnachten eine neue Suche nach Gott oder nach dem eigenen Platz in dieser Welt. So wie die Hirten und Könige gesucht haben. So wie Maria und Josef den Ort suchen mussten, wo sie Gott zur Welt bringen können. Ich wünsche uns allen, dass das Geheimnis von Weihnachten auch heuer an unser Herz rührt und dass uns der Segen Gottes, das eigentliche Weihnachtsgeschenk, begleiten möge in das Neue Jahr Euer Pfarrer Hannes Gottesdienstordnung Weihnachtszeit Sonntag 4. Adventsonntag Uhr hl. Messe Uhr Bußandacht Donnerstag hl. Abend Uhr Christmette Freitag Christtag Uhr hl. Messe Samstag Stefanitag Uhr hl. Messe Sonntag Uhr hl. Messe Donnerstag Silvester Uhr hl. Messe Freitag Neujahr Uhr hl. Messe Du weißt den Weg In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht; Ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht; Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe; Ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede; In mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld; Ich verstehe Deine Wege nicht, aber Du weißt den Weg für mich. Dietrich Bonhoeffer Der Pfarrgemeinderat Landsee wünscht Allen eine besinnliche, ruhige Adventzeit, gesegnete Weihnachtsfeiertage und alles Gute für das Jahr 2010!

3 Weihnachten sinnvoll feiern! Wir gehen wieder auf das Weihnachtsfest zu. Es sind Tage, die wir alle sehr gerne haben. Viele schöne Erinnerungen aus den verschiedenen Phasen unseres Lebens verbinden sich mit ihnen. Daneben fühlen sich aber manche Menschen durch dieses Fest belastet: Neben der täglichen Arbeit sind so viele Vorbereitungen zu treffen, Geschenke zu besorgen, Briefe und Karten zu schreiben. Wenn dann die Feiertage beginnen, sind wir müde und erschöpft und wir sagen uns vielleicht: Eigentlich müsste dieses schöne Fest anders gefeiert werden. Aus dem Leben des hl. Franz von Assisi, der wie kein anderer das Wesentliche im Leben des Christen erfasst hat, wird erzählt, dass er Jahr für Jahr vom Weihnachtsfest tief ergriffen war. Die Tatsache, dass Gottes Sohn Mensch wurde, dass er als Kind ganz arm in einem Stall zur Welt kam, erfüllte ihn mit großer Freude. Einmal, als er in der Kirche von San Damiano wieder über dieses tiefe Geheimnis der Liebe Gottes nachdachte, soll er vor lauter Freude auf den Altar gesprungen sein und dort getanzt haben. Dass Jesus Christus ein Mensch wurde wie wir, dass er Armut und Not ertrug, dass er den gleichen Weg gehen wollte wie jede und jeder von uns, dass er in allem unser Bruder wurde und dass er doch gleichzeitig Gottes Sohn blieb, der unserem Leben Sinn, Inhalt und Erfüllung gibt das war für Franziskus eine Wahrheit, die ihn mit Freude und Glück erfüllte. Im Jahre 1223 tat Franziskus etwas, das dem Weihnachtsfest bis heute erhalten blieb. Er ging vor dem Fest nach Greccio, einem Dorf in der Nähe von Assisi. Dort war eine Felsenhöhle. Hier rief er die Bauern der Umgebung zusammen und bat sie, mit ihm Weihnachten zu feiern. Er ersuchte die Bauern, ihre Ochsen und Kühe, ihre Esel und Schafe mitzubringen. Franziskus selbst baute mit seinen Brüdern eine Krippe aus Holz und legte ein Kind hinein. Und dann wurde mit den Menschen und Tieren die Christmette gefeiert. Franziskus verkündete das Evangelium von der Geburt Jesu und sprach darüber in einer so begeisternden Weise, dass alle Mitfeiernden von großer Freude erfüllt wurden. Die Nacht war schon weit fortgeschritten, als die Menschen auseinander gingen. Von da an begann man Weihnachtskrippen zu bauen und dieser Brauch verbreitete sich immer mehr in allen Ländern Europas. Mir sagt dieses Ereignis von Greccio: 1. Weihnachten richtig, echt und sinnvoll feiern besteht vor allem darin, die Menschwerdung Jesu, seine Geburt als Kind, in den Mittelpunkt zu stellen. Darin wird ja Gottes Liebe zu uns sichtbar und erfahrbar. Deshalb sollte unter dem Christbaum die Krippe stehen, deshalb sollten wir am hl. Abend in der Hausgemeinschaft oder auch allein das Evangelium von der Geburt Jesu lesen und dankbar von neuem bedenken. 2. Weihnachten richtig, echt und sinnvoll begehen heißt, es möglichst ohne großen Aufwand, sondern eher einfacher, bescheidener, dafür aber mit Freude, mit Liebe und in herzlicher Verbundenheit untereinander zu begehen. Je größer der Aufwand, desto mehr besteht die Gefahr, dass das Wesentliche von Weihnachten aus dem Blick gerät. 3. Weihnachten richtig, echt und sinnvoll feiern, heißt, es in der Gemeinschaft der Christen zu begehen. Das Kommen Jesu, seine Menschwerdung wird vor allem in der Feier der Eucharistie, in der hl. Messe und in der hl. Kommunion Wirklichkeit. Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Verbringen Sie eine gute Vorbereitungszeit auf das Fest und begehen sie es dann auf eine sehr schöne und sinnvolle Weise! Prälat Johann Bauer Weihnachtssegen Das Licht deiner Seele leite dich, damit du lebendig bist in allem was du tust. Gott gebe dir ein reines Herz und Augen die segnen was sie sehen. Mögest du ein Segen sein für deine Nächsten und dein Nächster ein Segen für Dich. nach einem keltischen Gebet

4 Adventfenster 2009 Datum Wochentag Adventfenster bei Familie 01.Dez.09 Di Schwarz Rita 02.Dez.09 Mi Vollnhofer Silvia 03.Dez.09 Do Fuchs Helga 04.Dez.09 Fr Wohlfahrt Barbara 05.Dez.09 Sa Kaufmann Gertrude 06.Dez.09 So Degendorfer Alexandra 07.Dez.09 Mo Wunsch Herta 08.Dez.09 Di Stocker Gabi 09.Dez.09 Mi Zabel Alexandra 10.Dez.09 Do Brandl Maria 11.Dez.09 Fr Schrey Gerti 12.Dez.09 Sa Lachnit Brigitte 13.Dez.09 So Schütz Elisabeth 14.Dez.09 Mo Strass Ingeborg 15.Dez.09 Di Pesendorfer Ingrid 16.Dez.09 Mi Schrey Elisabeth 17.Dez.09 Do Reisner Michaela 18.Dez.09 Fr Schunerits Anita 19.Dez.09 Sa Schunerits Margareta 20.Dez.09 So Renner Sonja 21.Dez.09 Mo Führinger Karin 22.Dez.09 Di Schütz Ulli 23.Dez.09 Mi Renner Bettina 24.Dez.09 Do Pfarrhof Aus dem Leben unserer Pfarre 13. September Erntedank Am Sonntag, den 13. September, fand das Erntedankfest statt. Jugendliche trugen die festliche geschmückte Erntekrone. Kinder brachten die Gaben zum Altar. 20. September Blumauer Kirtag Anlässlich des Blumauer Kirtags fand heuer wieder ein Gottesdienst direkt bei der Matthäuskapelle statt. Bei schönem Wetter fanden sich viele Gläubige ein, um im Freien Gottesdienst zu feiern. Einige Blumauer Familien haben danach eine Agape organisiert. 26. September erster Landseer Pfarrausflug Der Pfarrgemeinderat Landsee organisierte den 1. Landseer Pfarrausflug. 30 Personen, begleitet von Prälat Johann Bauer besuchten an einem Samstagnachmittag die Landeshauptstadt Eisenstadt. Zunächst wurde die Bergkirche in Eisenstadt Oberberg, wo Prälat Bauer viele Jahre als Probstpfarrer tätig war, mit dem Kreuzweg besucht. Danach ging es ins Diözesanmuseum und ins Schloss Esterhazy. Der Ausflug fand bei einem Heurigen in St. Georgen einen gemütlichen Ausklang.

5 27. September Begrüßung Pfarrer Schlegl in Landsee Seit 1. September 2009 ist der gebürtige Mannersdorfer Mag. Johannes Schlegl neuer Pfarrer des Pfarrverbandes Markt St. Martin Neutal - Landsee. Am 27. September fand die feierliche Begrüßung durch die Pfarre Landsee statt. Die Kinder und Ministranten, der Pfarrgemeinderat und der Ortsvorsteher sprachen Grußworte. Danach organisierte der Pfarrgemeinderat eine Agape, wo viele Pfarrangehörige die Möglichkeit nutzten, den neuen Herrn Pfarrer persönlich kennen zu lernen. 4. Oktober Landseer Kirtag Am 4. Oktober feierten wir das Fest unseres Kirchenpatrons, des Hl. Michael. Die Landseer Jugend, die den Kirtag organisiert, gestaltete den Gottesdienst. Fast schon traditionell gab es eine rhythmische Messe. 15. Oktober 60. Geburtstag von Dir. Erich Schunerits Erich Schunerits feierte am 15. Oktober seinen 60. Geburtstag. Er war bereits vor 25 Jahren im Pfarrgemeinderat und ist es seit der letzten Wahl wieder. Er bekleidet seit rd. 20 Jahren die Dienste des Kommunionhelfers, des Lektors und des Wortgottesdienstleiters und ist auch für deren Einteilung verantwortlich. Außerdem ist er eine wertvolle Stimme im Kirchenchor. Der Pfarrgemeinderat sowie der Kirchenchor überbrachten ihre Glückwünsche. 26. Oktober Andacht beim Hubertus Die Landseer Jagdgenossenschaft organisierte, wie auch schon im vergangenen Jahr eine Andacht beim Hubertus, die von Herrn Prälat Bauer gehalten wurde Geburtstage und Jubiläen Wir gratulieren allen Jubilarinnen und Jubilaren in Landsee, Blumau, und Umgebung, und wünschen Gottes Segen, Gesundheit und viele schöne Stunden! Taufe Mai Todesfälle September Oktober Vanessa Pauer Maria Filz Robert Kamper Begräbnisordnung NEU Ab Jänner 2010 gilt folgender Ablauf bei Begräbnissen: Aufbahrung der / des Toten in der Pfarrkirche Requiem Zug zum Friedhof Einsegnung

6 Die Kirche zum hl. Matthäus in der Blumau Über dem Eingangstor der Filialkirche in der Blumau steht die Jahreszahl So werden es bald 250 Jahre sein, seit dieses Gotteshaus besteht. Leider sind über diese Jahreszahl hinaus keine Aufzeichnungen zu finden, die über das Entstehen und die Geschichte dieser Kirche Auskunft geben könnten. Wir sind nur auf Vermutungen angewiesen: Nach den Unterlagen, die uns zur Verfügung stehen, nahm die Einwohnerzahl der Filialgemeinde Blumau im 18. Jahrhundert ständig zu. Sie betrug im Jahre Personen, 1828 zählte die Blumau bereits 90 Einwohner. Dieser Bevölkerungszuwachs könnte dazu geführt haben, dass der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus laut wurde. Ein weiterer Grund für die Errichtung der Matthäuskirche könnte gewesen sein, dass es in Landsee, das zu jener Zeit ebenfalls nur eine Filiale war, schon seit längerer Zeit eine Dorfkirche gab, in der regelmäßig Gottesdienste gefeiert wurden. So könnte im Blick auf die Filialgemeinde Landsee auch in der Blumau der Wunsch nach eigenen Gottesdiensten entstanden sein. Diese wurden zur damaligen Zeit in Landsee häufig von den Mönchen des Kamaldulenserklosters gefeiert, weil für den Pfarrer von Kaisersdorf der Weg nach Landsee - und noch mehr in die Blumau vor allem im Winter sehr beschwerlich war. In den Berichten über die Kanonische Visitation (das ist die Überprüfung der Pfarren durch die Kirchenbehörde) klagt der Kaisersdorfer Pfarrer immer wieder, dass ihm die seelsorgliche Betreuung der beiden Filialen Landsee und Blumau große Probleme bereitet. Schließlich kam im Jahr 1804 durch die Erhebung von Landsee mit der Filiale Blumau zu einer eigenen Pfarre eine einvernehmliche Lösung dieser Schwierigkeiten zustande. Ebenfalls interessant wäre, warum die Erbauer der Kirche von Blumau den Apostel Matthäus zum Patron ihres Gotteshauses erwählt haben. Es gibt nämlich im ganzen Burgenland nur eine einzige Kirche, die dem hl. Matthäus geweiht ist und diese befindet sich im weit entfernten Wallern im südlichen Seewinkel. In unserer Filialkirche ist der hl. Matthäus auf einem schönen alten Ölbild dargestellt: Er schreibt an seinem Evangelium, dabei hört er angestrengt auf einen Engel, der hinter ihm steht; dieser Engel ist wohl ein Hinweis auf den Geist Gottes, der dem Apostel sagt, was er zu schreiben hat. Der Engel zeigt auf die Gestalt Jesu, die auf den Wolken des Himmels erscheint. Dieser Jesus hat Matthäus von der Zollstätte weg berufen, er ist der Mittelpunkt im Leben des Apostels, mit ihm ist er ganz stark und tief verbunden, sein Zeuge und Bote will er sein. So kann er ein großes Vorbild für die Mitchristen in der Blumau und für uns alle sein. Prälat Johann Bauer Einladung zum "Herbergsuchen" In den letzten neun Tagen vor Weihnachten wird auch heuer wieder in Landsee und Blumau dieser schöne Brauch begangen werden. Er erinnert uns daran, dass Maria und Josef vor der Geburt Jesu in Bethlehem vergeblich nach einer Unterkunft gesucht haben und schließlich in einem Stall Zuflucht suchten. Der Brauch besteht darin, dass die Statuen von Maria und Josef von einem Haus in ein anderes getragen werden. Bei der Verabschiedung von der bisherigen "Herberge" und bei der Ankunft im nächsten Haus werden kurze Andachten gehalten. Der Pfarrgemeinderat lädt die Landseer Familien ein das Herberge suchende Paar Maria und Josef für einen Tag aufzunehmen. Es ist nicht notwendig die Überbringer der Herberge-Statuen zu bewirten. Bei Interesse bitte bis 9. Dezember 2009 bei Ratsvikar Bernhard Reisner (Tel 0676/ ) anrufen. Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Pfarrgemeinderat Landsee/Blumau. Für den Inhalt verantwortlich: Bernhard Reisner, Pfarrer Mag. Johannes Schlegl, Prälat Johann Bauer, Dir. Erich Schunerits, Mag.(FH) Ulrike Schütz / Gestaltung, Layout: Waltraud Schütz, Mag.(FH) Ulrike Schütz