Klimaschutz in der Abfallwirtschaft
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- Martina Dieter
- vor 6 Jahren
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1 Klimaschutz in der Abfallwirtschaft am Beispiel i der Stadt Hamburg 71. Symposium des ANS e.v., 26.- Dr. Klimaschutzbeauftragter Folie 1
2 Entwicklung des CO 2 -Ausstosses verschiedener Länder [Mio Mg/a] Linke Y-Achse Weltweit USA frühere SU China Japan Deutschland GB Italien Frankreich Spanien Rechte Y-Achse Emission weltweit: 2008 = 31,5 Mrd Mg CO 2, 2009 = 31,1 Mrd Mg CO 2 Deutschland: 2007 = 834 / 2008 = 833 / 2009 = 765 Mio Mg CO 2 0 Folie 2
3 Klimaschutzziele des Senats der FHH Senatskonzept t FHH 2007: Einsparung Mg CO 2 /a Hamburg 18,7 Mio Mg CO 2 /a (2004) Bundesweit 886 Mio Mg CO 2 /a (2004) Ziel des Senatskonzeptes von 2007 zum Klimaschutz: Im Jahr 2012 sollen 2 Mio Mg CO 2 /a weniger emittiert werden als Ab 2008 sind daher je Jahr ca. 2% der jährlichen Emission einzusparen. Weitere Ziele: 40% bis 2020 mind. 80% bis 2050 Jahr Mio Mg CO 2 Einsparung Mio Einw ,4 0 1, ,7 83% 8,3 1, ,7 18,1 % 1, ,2 40 %? Folie 3
4 Das Ende der Deponierung Durch das Deponierungsverbot werden bundesweit bis ,4 Mio Mg CO 2 (Summe 1990 bis 2012) vermieden (Rückgang um mehr als 90%) Ausstieg aus der Deponierung bereits 1999 spart Hamburg Mg CO 2 /a (4,4 Mio Mg bis 2012) Deponiegas wird erfasst und genutzt wo möglich Mg/a Stadt- reinigung Hamburg Deponierung Verbrennung Folie 4
5 Klimaschutz durch Müllverbrennung Der biogene C-Anteil des Mülls verbrennt klimaneutral (ca. 60% des Gesamt-C-Anteils) die daraus erzeugte Energie (Strom/Wärme) substituiert an anderer Stelle fossile Energieträger, daher Gutschrift : - Strom: 0,575 kg CO 2 /kwh - Wärme: 0,237 kg CO 2 /kwh Faustzahl: 50% der in der MVA erzeugten Energie kann als klimaneutral erzeugt angesehen werden der fossile C-Anteil des Mülls wird durch die Verbrennung als klimaschädliches CO 2 frei (321kg/Mg Abfall- FS), die erzeugte Energie aber als Gutschrift gegen- gerechnet 28 % Organic Kitchen 8%Organic Garden 23 % Paper 5 % Wood 64 % Organic Waste! 8 % Glass 8%Plastic 4 % Composite Mat. Waste Analysis 2008, Hamburg Folie 5
6 Müllverbrennung in Hamburg (Summe von bis zu 4 MVAs) MWh Wärmeabgabe Verbrannte Abfallmenge * MWh Heat Issue MWh Electricity Issue CO2 - Saving g/t Waste Incinerated Waste (t/a) CO2 - Saving (t/a) * = Turbinenschaden über 6 Monate Folie 6
7 Energieeffizienz und KWK MVAs stehen in Konkurrenz mit anderen Energieerzeugungsanlagen (fossile Brennstoffe) MVAs stehen in Konkurrenz mit EBS-/ SBS-Anlagen (Abfall als Brennstoff) Kraftwerke auf der grünen Wiese können die Wärme nicht loswerden Kraftwerke in der Stadt müssen den Zugang zum leistungsfähigen g Fernwärmenetz bekommen Jahresganglinie beim Fernwärmebedarf ist problematisch Prognose: Langfristig sinkender Fernwärmebedarf aufgrund besserer Isolierung der Häuser Kompostierung produziert keine Energie, die Bioabfälle sind vorab der Vergärung zuzuführen 2008: EBS- Kraftwerke mit ca. 12 Mio Mg/a sind in der Entstehung! Folie 7
8 Mögliche Substitutionsprozesse am Beispiel der MVA MVA ohne Energienutzung MVA plus Strom MVA plus Strom und Wärme Belastung (Plus): CO 2 -Emissionen aus der MVA durch die Verbrennung fossiler Anteile im Abfall Schlackenaufbereitung Gutschrift (Minus): Metallproduktion, Kiesbereitstellung Belastung (Plus): CO 2 -Emissionen aus der MVA durch die Verbrennung fossiler Anteile im Abfall Schlackenaufbereitung Gutschrift (Minus): Metallproduktion, Kiesbereitstellung eingesparte CO 2 -Emissionen durch vermiedene Stromerzeugung im Kraftwerkspark (E-Mix) Belastung (Plus): CO 2 -Emissionen aus der MVA durch die Verbrennung fossiler Anteile im Abfall Schlackenaufbereitung Gutschrift (Minus): Metallproduktion, Kiesbereitstellung eingesparte CO 2 -Emissionen durch vermiedene Stromerzeugung im Kraftwerkspark (E-Mix) eingesparte CO2-Emissionen durch vermiedene Wärmeerzeugung durch eine typische Hausheizung (Öl + Gas) Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt des Klimaschutzes (BSU 2008) Folie 8
9 Klimaeffekte der Hamburger MVAs /t kg CO2-eq Borsig- Rugenber- Stellinger straße ger Damm Moor Stapelfeld MVA 1990 Ø MVA HH MVA 2020 Emission kg CO2-eq/t Gutschrift kg CO2-eq/t Bilanzsumme kg CO2-eq/t Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt des Klimaschutzes (BSU 2008) Folie 9
10 Potentiale zur Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter Klimaschutzaspekten Mg / a Quelle: Öko-Institut, Entwurf eines Gutachtens im Auftrag der BSU 2008 % im Vergleich zu Altholzverbrennung Altpapier Eigenkompostierung Straßenlaub Grünabfall (erfaßt) Drankvergärung Bioabfall Sekundärbrennstoff Ersatzbrennstoff MVA Hausmülldeponie opt Folie 10
11 Systemgrenzen beim Papierrecycling (ohne Holznutzung) Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt des Klimaschutzes (BSU 2008) Folie 11
12 Systemgrenzen beim Papierrecycling (mit Holznutzung) Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt des Klimaschutzes (BSU 2008) CO 2 -Faktor (global!): 1,757 Mg CO 2 / Mg Altpapier Folie 12
13 Bio- und Grünabfälle und Laub 2007 von der SRH verwertete Mengen Laub Tannenbäume Grünabfall strukturr. Grünabfall gemischt Bioabfall n.trittau Bioabfall n.tornesch Bioabfall n.bützberg Bioabfall Mg Grünabfall Mg Laub Mg Summe: Mg Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Laub: Bislang keine sinnvolle Energiegewinn ung möglich! HTC? Folie 13
14 Bioabfallsammlung Küchenorganik Küche (t/a) Garten Summe kg/ew.*a (t/a) (t/a) 2006 (IST-Situation) T. (Anschluss 40 % + Motivation) T. (Anschl. 62,5 % + Motivation) O. (Anschl. 71 % + Mot. + Erleichterung) e Bioabfallmeng ge [kg/ew.*a] spezifisch Opt Trend Hamburg Berlin München Köln Frankfurt a.m. Dortmund Essen Stuttgart Düsseldorf Bremen Hannover Leipzig Dresden Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt des Klimaschutzes (BSU 2008) Folie 14
15 Klimaeffekt der Bioabfallbehandlung Entnommen aus dem Gutachten: Optimierung der Abfallwirtschaft in Hamburg unter dem besonderen Aspekt ktdes Klimaschutzes (BSU 2008) Folie 15
16 Separate Wertstofferfassung durch SRH Globaler CO 2 -Faktor: 0,456 Mg CO 2 / Mg Bioabfall 0,367 Mg CO 2 / Mg Grünabfall 0,808 Mg CO 2 / Mg Leichtverpackung Folie 16
17 Entwicklung der globalen CO 2 -Be- und Entlastungen durch die Abfallwirtschaft in Hamburg Mg CO 2- Emission / a und Fraktion Deponierung Verbrennung Altpapier p Bioabfall LVP/WST Grünabfall Resultat: Bezüglich abfallwirtschaftlicher Aktivitäten ist die SRH gut aufgestellt und übertrifft die FHH- Ziele bei weitem (bei Annahme der globalen Faktoren) Folie 17
18 CO 2 -Emissionen durch Immobilien und Fuhrpark der SRH Mg CO 2 aus Kraftstoff Mg CO 2 aus Stromund Wärmeverbrauch Resultat: Bezüglich interner Energieverbräuche schafft es die SRH knapp, die FHH- Ziele zu erreichen Kraftstoff Wärme Strom Folie 18
19 Kennzahlen der SRH Liter Diesel / a für die Systemmüllabfuhr Folie 19
20 Umweltindikatoren der SRH Folie 20
21 Gesamt- CO 2 -Emissionen der SRH (jeweils nur der fossile Anteil) Average : CO 2 -eq Mg/y Folie 21
22 Funktionsprinzip der Trockenfermentation Folie 22
23 Vorhandene Vergärungsanlage BIOWERK - Hamburg Flüssigware (Fettabscheider, Ölrückstände, Schlempe) Drank Überlagerte Lebensmittel Pulverware wie z.b. Lebensmittelstärke Input Mg/a Output Mg/a plus 2,24 Mio m³ Gas Folie 23
24 Klimaschutzziele des Senats der FHH Im Klimaschutzkonzept des Senats sind Belange der SRH an mehreren Stellen berührt: Klimaschutzprogramm Solarthermie (diverse) Geothermische h Anlagen fördern (beabsichtigt) b t) Fahrertraining für umweltschonendes Fahrverhalten BSU-Gutachten zur Optimierung der Abfallwirtschaft unter dem Aspekt des Klimaschutzes (weitere Klimaschutzpotentiale aufdecken) Folie 24
25 Klimaschutzprogramm der SRH Masterplan Energieerzeugung Deponie Neu-Wulmstorf: 300 kw BHKW mit Deponiegas, 3 Windkraftanlagen à 600 kw, kwp PV-Anlage Biowerk: Vergärung von Mg/a Bioabfall Bullerdeich 19: Werkstatt 37 kwp PV-Anlage Bullerdeich 19: Gebäude 4 17 kwp PV-Anlage Neuländer Kamp: Schleppdach 22 kwp PV-Anlage MVA-Stellingen: 5 kw Klein- Windkraftanlage (Idee: Geothermie für Neubauten) Folie 25
26 Klimaschutzziele des Senats der FHH Im Klimaschutzkonzept des Senats sind Belange der SRH an mehreren Stellen berührt: Ausweisung zusätzlicher Standorte für Windkraftanlagen außer- halb des Hafens im übrigen Stadtgebiet (Betriebsplätze Bullerdeich und Schnackenburgallee prüfen) Förderung des Einsatzes von Biokraftstoffen t ff Förderung des Einsatzes von Biobrennstoffen (BIOWERK) Folie 26
27 Klimaschutzziele des Senats der FHH Im Klimaschutzkonzept des Senats sind Belange der SRH an mehreren Stellen berührt: Brennstoffzellentechnologie fördern (Recyclinghof Neuland, KFZ) Große PV-Anlagen auf gewerblichen Dächern (20 Anlagen sollen realisiert werden, Brackdamm oder Schnackenburgallee kämen in Frage) Folie 27
28 Danke für die Aufmerksamkeit k! Folie 28
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