Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Bildform III: Das Metamorphosenprinzip

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Bildform III: Das Metamorphosenprinzip Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Teil Gestalterische Mittel der Bildform () Das Metamorphoseprinzip bei der Formerfindung Diese Einheit widmet sich den Fragen der Formerfindung mit Hilfe des Metamorphoseprinzips. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen in übersichtlichen Folien demonstriert. Im Einzelnen werden dabei die verschiedenen Möglichkeiten mit dem Metamorphoseprinzip künstlerisch zu arbeiten als Übersicht zusammengefasst sowie dann in einzelnen Folien an Hand von Bildbeispielen aus der Kunstgeschichte sowie eigenen künstlerischen Gestaltungen des Autors erläutert. Der umfangreiche zweite Teil besteht aus Arbeitsblättern für die Hand des Schülers, mit denen er die im ersten Teil theoretisch beleuchteten Probleme üben kann. Die Übungen beziehen sich zum Teil mehrfach und mit unterschiedlichen Methoden und inhaltlichen Zielen auf die jeweiligen gestalterischen Möglichkeiten der Metamorphose. Den Abschluss bildet ein kleinerer Teil mit Arbeitsblättern zur Analyse von Kunstwerken mit Metamorphosebeispielen.

3 1. Definition Metamorphose [aus dem Griechischen]: Verwandlung, Gestaltänderung In der Kunst wird die Metamorphose in zwei Grundrichtungen bedeutsam: Die Verwandlung wird künstlerisch als solche wirksam, weil......der Verwandlungseffekt vorrangig auf der Verwandlung von einem in ein anderes Objekt sowie der Entscheidung für eine bestimmte Objektauswahl besteht. z. B.: Ein Mensch verwandelt sich in ein Tier...der Effekt auch unabhängig von einer Objektbezogenheit vorrangig auf der Art und Weise, also der Methode der Verwandlung besteht. z.b.: Die Form eines Gesichtes löst sich allmählich auf.

4 2. auf der Objektwirkung basierende Metamorphosen Metamorphoseobjekte sind alle an der Umwandlung beteiligten Bildobjekte. Theoretisch könnten alle darstellbaren Objekte zu Metamorphoseobjekten werden. Die in der Kunstgeschichte gebräuchlichsten Objekte sind: Mensch Tier Pflanze Gegenstand Landschaf t Architektur Die Verwandlung kann auch zwischen unterschiedlichen Objekten innerhalb einer jeden Objektgruppe stattfinden (z.b.: Pferd zu Vogel innerhalb der Gruppe Tiere)

5 2. auf der Objektwirkung basierende Metamorphosen 2.1. Metamorphosemöglichkeiten zwischen den Objekten Mensch und Mensch Mann Frau jung alt schön hässlich arm reich gesund krank Metamorphose der Venus Objekte: Botticelli, Geburt der Venus (Körper) Albrecht Dürer, Bildnis der Mutter (Gesicht) Frans Hals, Porträt einer alten Frau (Hand) Frau zu Frau jung zu alt schön zu hässlich (zumindest in der Kombination von altem Gesicht und jungem Körper)

6 2. auf der Objektwirkung basierende Metamorphosen 2.2. Metamorphosemöglichkeiten zwischen den Objekten Mensch und Tier Mensch Tier Viele Fabelwesen der Mythologien stellten sich die Menschen als Mischwesen aus Mensch und Tier vor. In der bildlichen Darstellung wurde diese Vorstellung als Metamorphose zwischen der jeweiligen Erscheinungsform des Objektes Mensch sowie der jeweiligen Erscheinungsform des Objektes Tier künstlerisch umgesetzt. Übersicht über wichtige Mischwesen vorderer Orient und Ägypten Anubis Männerkörper + Hundekopf Hathor Frauenkörper + Kuhattribute (Ohren, Hörner, Kopf) Sphinx Löwenkörper + Männerkopf Griechisch römische Antike Eros / Amor nackter Knabe / Jüngling + Flügel Kentaur Pferdekörper + Männeroberkörper Harpyie Greifvogelkörper + Frauengesicht Medusa, Gorgonen Frauenkörper + Schlangen als Haare Minotauros Männergestalt + Stierkopf Sirenen Vogelkörper + Mädchengesicht Sphinx Löwenkörper + Frauenkopf + Flügel Faun, Pan männlicher Oberkörper mit Hörnern + Ziegenunterkörper christlicher Mythologie Engel Mensch + Flügel eines Vogels Teufel Mensch + Ziegenfüße, -hörner, -schwanz abendländische Märchen und Volksglauben Nixen, Frauenoberkörper + Fischhinterleib Meerjungfrauen

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