Unsere Festveranstaltung anlässlich des 150. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann am 15. November 2012

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Benedict Bauer
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Unsere Festveranstaltung anlässlich des 150. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann am 15. November 2012 Genau an seinem Geburtstag, dem 15.

Um 19:00 Uhr begann unsere Veranstaltung in der Aula der Ossolinski-Nationalbibliothek in Breslau mit der Begrüßung des Publikums durch Sonja Stankowski, unserer ersten Vorsitzenden.

1 Unsere Festveranstaltung anlässlich des 150. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann am 15. November 2012 Genau an seinem Geburtstag, dem 15. November, feierten wir den Höhepunkt unserer Gerhart-Hauptmann-Aktivitäten, nämlich einen festlichen Abend, der ganz im Zeichen des berühmten Schlesiers stand. Um 19:00 Uhr begann unsere Veranstaltung in der Aula der Ossolinski-Nationalbibliothek in Breslau mit der Begrüßung des Publikums durch Sonja Stankowski, unserer ersten Vorsitzenden. Es waren um die 80 geladenen Gäste gekommen und der Abend sowie sämtliche Veranstaltungen zu Hauptmann standen unter der Schirmherrschaft des Stadtpräsidenten der Stadt Breslau, Dr. Rafał Dutkiewicz, und des Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Gottfried Zeitz. Herr Dr. Zeitz stellte als nächster Redner in seinem Grußwort einen persönlichen Kontext zu seiner Erfahrung und seinem Umgang mit dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann her. Der Generalkonsul der BRD in Breslau, Dr. Gottfried Zeitz, bei seinem Grußwort vor Publikum in der Aula des Ossolineums

In der darauffolgenden Festrede diskutierte Herr Prof. Wojciech Kunicki vom Institut für Germanistik der Universität Breslau die Frage, was von Hauptmann heute noch übrig sei : erstaunlich viel.

Bühnen) regelmäßig aufgeführt und erfahren eine angemessene, wenn auch nicht überwältigende Rezeption. Prof. Kunicki: Was ist von Hauptmann heute noch übrig?

2 In der darauffolgenden Festrede diskutierte Herr Prof. Wojciech Kunicki vom Institut für Germanistik der Universität Breslau die Frage, was von Hauptmann heute noch übrig sei : erstaunlich viel. Die Dramen, unter ihnen die bekanntesten wie Die Weber (in schlesischer Mundart), Und Pippa tanzt sowie Die Ratten, werden heute im deutschsprachigen Raum (besonders auf sächsischen und Berliner Bühnen) regelmäßig aufgeführt und erfahren eine angemessene, wenn auch nicht überwältigende Rezeption. Prof. Kunicki: Was ist von Hauptmann heute noch übrig? Auch die bekannte Novelle Bahnwärter Thiel wird in den deutschen Schulen immer noch gelesen. In Polen dagegen tue man sich schwerer mit Hauptmann, was natürlich auch an der deutschen Sprache liege, in der Hauptmann ausschließlich geschrieben habe. Vor 20 Jahren legte der Europa-Verlag aber eine polnische Gesamtausgabe der Hauptmann schen Werke vor, die allerdings vergriffen ist. Hauptmanns Verbundenheit zu seiner Heimat, dem Riesengebirge, wird aber gerade in jüngster Zeit in Schlesien wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Die anschließende szenische Lesung, aufgeführt von der Akademischen Theatergruppe Durcheinander, Breslau, von Mitgliedern des polnischen Deutschlehrerverbandes, Sektion Breslau, sowie von Schülern/-innen aus schlesischen Schulen, bot ein Potpourri verschiedener Textauszüge, Dramen und Gedichte von Hauptmann, die beim Publikum große Begeisterung hervorriefen. Szene aus Der Biberpelz : Mutter Wolffen (Małgosia Urlich-Kornacka, rechts) in schlesischer Tracht

In einer Mischung aus einem Rap über Rezitationen von lyrischen Texten bis zu einer gespielten Szene aus Der Biberpelz hatte die Verantwortliche Małgorzata Urlich-Kornacka (zugleich Stadtführerin und

Akademische Theatergruppe Durcheinander Begleitet wurde die Aufführung von einem Bildervortrag über die Lebensstationen von Hauptmann: Breslau, wo er zur Schule ging und sich in der Bildhauerei

3 In einer Mischung aus einem Rap über Rezitationen von lyrischen Texten bis zu einer gespielten Szene aus Der Biberpelz hatte die Verantwortliche Małgorzata Urlich-Kornacka (zugleich Stadtführerin und Vorsitzende des Polnischen Deutschlehrerverbandes, Sektion Breslau) zusammen mit ihren Mitwirkenden ein kurzweiliges und sehr unterhaltsames Programm zusammengestellt. Akademische Theatergruppe Durcheinander Begleitet wurde die Aufführung von einem Bildervortrag über die Lebensstationen von Hauptmann: Breslau, wo er zur Schule ging und sich in der Bildhauerei versuchte, Bad Salzbrunn, seinem Geburtsort im Riesengebirge, und schließlich die Insel Hiddensee, wo er begraben liegt. Die Rezitationen trugen die jugendlichen Gewinner des ebenfalls von der DPGN veranstalteten Schülerwettbewerbs zu Gerhart Hauptmann vor. Martyna Kogut, Schülerin des Technikums Nr. 5 in Breslau, bei ihrer Interpretation eines Ausschnitts aus den Webern Für festlich-stimmungsvolle musikalische Einlagen des Abends sorgte der gemischte Chor Capella Ecumenica, der die Zuschauer mit polnischen und deutschen Liedern und Stücken (Mendelssohn-Bartholdy, Moniuszko, Eichendorff) erfreute.

Der Breslauer Chor Capella Ecumenica unter seinem Leiter Adam Rajczyba Der Chor sang auch zur Eröffnung der beiden deutsch-polnischen Ausstellungen Gerhart

4 Der Breslauer Chor Capella Ecumenica unter seinem Leiter Adam Rajczyba Der Chor sang auch zur Eröffnung der beiden deutsch-polnischen Ausstellungen Gerhart Hauptmann und der Film und Gerhart-Hauptmann-Publikationen in den Archiven des Ossolineums, die die Gäste im Nebengebäude in Glasvitrinen und Wandtafeln anschauen konnten. Hier hatten wir Fotos und alte Ansichten, Cover der Erstausgaben der Hauptmann schen Werk sowie Monografien in polnischer Sprache über den Dichter zusammengestellt in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Ossolineums. Die Gäste unserer Festveranstaltung sehen sich die Ausstellungen zu Gerhart Hauptmann an

5 Die Wandtafeln über Hauptmann und sein Verhältnis zum deutschen Film präsentierten ihn mit deutschen Filmgrößen wie z.b. Paula Wessely als Rose Bernd in dem gleichnamigen Film, die mit dieser Rolle ihren internationalen Durchbruch erreichte. Gerhart Hauptmann hatte sich schon sehr früh mit dem damals neuen Medium beschäftigt und aktiv an der filmischen Umsetzung seiner Werke mitgewirkt. Der abschließende Empfang lud zum anregenden Austausch der Teilnehmer untereinander ein und beschloss einen rundum gelungenen Abend, der zeigte, wie Hauptmanns Schaffen auch 150 Jahre später noch aktuell und zeitgemäß inszeniert werden kann. Ruth Bornefeld (Mitglied der Arbeitsgruppe des Projekts Gerhart- Hauptmann-Jubiläum )

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