Die Auslegung von Biogasanlagen

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1 DAS THEMA BIOGAS Verfahrenstechnik Simulation der Faulturmbiologie Die Auslegung von Biogasanlagen Dr. Ing. Klemens FINSTERWALDER Verwertung von Bioabfall: Der Einfluss des Cosubstrats auf den Gasertrag und die Anlagensicherheit. Bei der Planung von Biogasanlagen geht man meist von Erfahrungswerten hinsichtlich der Be - lastungen aus unterschiedlichen Substraten aus. Dieses Vorgehen ermöglicht jedoch nur einen ungefähren Anhalt. Art und Beschaffenheit der Substrate, die Anlagenkonfiguration und die Anlagenführung haben großen Einfluss auf das Umsetzungsergebnis. Bei Anlagen aus dem Bereich nachwachsender Rohstoffe führt dies häufig zu einem schlechten Wirkungsgrad bei der biochemischen Umsetzung. Bei Substraten aus dem Abfall- und Reststoffbereich ist die Zusammensetzung oft unbekannt, so dass auch das begründete Risiko eines biologischen Ab sturzes besteht. Dieser Umstand ist bei Cofermentation in kommunalen Anlagen, die einen Entsorgungsauftrag zu erfüllen haben, unbedingt zu vermeiden. Eine Beurteilung des biochemischen Prozesses, der auf den Inhaltstoffen der Substrate, deren Aufbereitungsart, der Anlagenkonfiguration und der Betriebsart aufbaut, schafft hier Abhilfe. Hierzu wurde im Rahmen der High-Tech-Offen sive Bayern zusammen mit dem bifa Umweltinstitut die Simulationssoftware Bio - Tip entwickelt, die eine Beurteilung in der beschriebenen Form über das zukünftige Verhalten der Biologie ermöglicht. Es werden unter anderem der Biogasertrag, die Entwicklung des Potenzials an organischen Säuren, die Ausbildung des biologischen Puffersystems, die Bakteriendichte unter Berücksichtigung der hemmenden Komponenten als Funk tion der Zeit abgebildet. KLÄRANLAGE MOOSBURG: SBR-Anlage, Gasspeicher, Bild 1 Faulturm und Klärschlammtrocknungsanlage. Belebtschlamm zu Biogas Biogasanlagen zur Behandlung von Belebtschlamm aus der Abwasserreinigung sind seit mehr als sechs Jahrzehnten im Einsatz. Sie haben ursprünglich die Aufgabe, den Schlamm zu stabilisieren. Das bei diesem Prozess entstehende Biogas wurde als Nebenprodukt betrachtet. Da Belebtschlamm in einer sehr gleichmäßigen Qualität anfällt, konnte aufbauend auf den Ergebnissen von Versuchen und aus Beobachtungen an bestehenden Anlagen, eine zuverlässige Bemessungsgrund lage zur Dimensionierung der Faultürme erarbeitet werden. Verwertung von Bioabfall Vor etwa zehn Jahren begann man damit, auch andere Reststoffe wie Bioabfall anaerob zu behandeln das Ziel lautete Energiegewinnung. Als nächster Schritt folgte der Anbau von Energiepflanzen und deren Verwertung in Biogasanlagen. Dieser rasanten Entwicklung fehlte aber der wissenschaftlich-technische Hintergrund für die Dimensionierung der Anlagen. Die nun zur Verwertung gebrachten Substrate wiesen andere Eigenschaften in Bezug auf eine anaerobe Umsetzung auf als Klärschlamm. Um diesen Mangel zu beheben, wurde in einem Forschungsprojekt /1/ die Biochemie und deren Abhängigkeiten analysiert und in der Simulationssoftware Bio - Tip umgesetzt. BioTip ermöglicht es, Aussagen für eine Nassvergärung unter Berücksichtigung der Zusammensetzung der zugegebenen Substrate, der Anlagenkonfiguration und der Prozessdaten zu treffen. Eine Beurteilung der Biochemie und deren Verhalten wird möglich. Es werden Biogasertrag, Methananteil, Biomassewachstum unter Berücksichtigung von wachstums- 8 SPECIAL BIOGAS 11 12/2009

2 -SPECIAL 11 12/2009 SBR-ANLAGE: Zur Stickstoffelimination des Zentratwassers aus dem Faulturm. Bild 2 hemmenden Faktoren, die organischen Säuren, Stärke des Puffersystems, ph- Wert und andere Grö ßen ermittelt. Die Validierung erfolgte an Laboranlagen, die Verifizierung an bestehenden Biogasanlagen. Die Faulturmauslegung und die hierzu erforderliche Verfahrenstechnik zur Substrataufbereitung und Gärrestnachbereitung sind Größen, die sich gegenseitig beeinflussen. Ziele einer verfahrenstechnischen Bemessung sind: ein optimaler Wirkungsgrad der Umwandlung von organischer Masse in Bioenergie ein unter den Betriebsbedingungen stabiler Abbauprozess eine sichere Auslegung der einzelnen Komponenten unter den Gesichtspunk - ten Robustheit und Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Gesamtanlage. Besonders bei Anlagen, die mit Substraten aus dem Bioabfallbereich betrieben werden, ist es nicht möglich, Rezepte zum erfolgreichen Betrieb zu geben. Abhilfe ermöglicht eine Analyse der Biochemie im Faulturm, die für das vorhandene Faulturmvolumen die richtigen Vor - aussetzungen für den Betrieb zu generiert. Dies soll im Folgenden am Beispiel einer Cofermentation betrachtet werden, wobei unterschiedliche Substrate zum Einsatz kamen. Untersuchungsbeispiele Als Beispiel wurde eine Kläranlage für Einwohnerwerte (EW) gewählt, die derzeit zu ca. 75 % ausgelastet ist. Auf der Kläranlage wurde ein Faulturm Cosubstrate Tab. 1 Mg/a TS % 1 entfettete Speisereste % 2 Maissilage % BIOGAS SPECIAL 9

3 DAS THEMA BIOGAS Verfahrenstechnik Speisereste Ablaufszenario I Tab. 2a 4 TS Klärschlamm 3,00 % 3,00% 3,00 % 3,00 % 3,00 % % Masse 5 Speisereste ,50 26,25 35,00 m³/d 6 TS Speisereste 16 % 16 % 16 % 16 % 16 % % Masse werten verwertet werden können. Die Untersuchung der Stabilität des biologischen Abbaus der zugeführten organischen Massen begann bei dem vorhandenen Betriebszustand. Dann wurde der Betriebszustand verändert und das Cosubstrat in drei Portionen zugegeben. Dieses Schema behielt man für die Untersuchung im Sinne der Vergleichbarkeit bei. Bei dem Cosubstrat Mais wurde noch der Parameter Zerkleinerungsgrad hinzugefügt. Der Zerkleinerungsgrad 2 entspricht etwa 25 mm Häcksel - länge, Zerkleinerungsgrad 1 etwa 5 mm. Aufbereitungsgrad 0,5 einer Aufbereitung durch einen Extruder. Die Untersuchung erfolgte über einen Simulationszeitraum von 150 Tagen. Biogas- und Methan-Mengenentwicklung über die 5 Belastungsstufen der Tabelle 2a Entwicklung der Pufferkapazität und des ph-wertes über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 2a Speisereste Ablaufszenario II Bild 1a Bild 1b von m³ betrieben, der täglich mit 90 m³/d Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 3 % beschickt wurde. Ziel war es, mit zusätzlicher Biomasse den Biogasertrag zu vergrößern, um einen Beitrag zur regenerativen Energieerzeugung zu leisten. Als Vorgabe wurden entfettete Speisereste oder Maissilage eingesetzt (Tabelle 1). Eine weitere Vorgabe bestand darin, sicherzustellen, dass die genannten Cosubstrate auch bei Auslastung mit Einwohner- Cosubstrat Speisereste Zunächst wurde das Cosubstrat Speisereste untersucht. In den Tabellen 2a und 2b sind die Ablaufdaten angegeben. Tabelle 2a enthält die Daten für den ersten Versuch, der davon ausging, dass genügend Reserven vorhanden sind. Das Bild 1a zeigt die Ergebnisse der Simulation für die Ertragsentwicklung von Biogas und Methan. Die mittlere Linie beschreibt die Erträge, die bei durchschnittlichen Bedingungen erzielt wurden. Die obere bzw. die untere Linie beschreibt die mögliche Schwankungsbreite. Man erkennt aus der Grafik für Biogas und Methan, dass in der Stufe 1 und 2 ca m³ Biogas mit einem Methananteil von 63 % erzeugt wurde. Kurze Zeit nach der Zugabe von 17,5 Mg/d Substrat der Stufe 3 deutete sich eine Instabilität der Biologie durch den schlagartigen Rückgang der Methanproduktion an. Unter mittleren Bedingungen trat die Instabilität nach der Stufe 5 ein, weil mehr organische Säuren gebildet als verbraucht wurden. Betrachtet man das Bild 1b, das die Veränderung der Pufferkapazität und des ph-werts zeigt, wird erkennbar, dass die Pufferkapazität deutlich anstieg. Das reichte aber nicht aus, um den ph-wert im Bereich von 7,1 stabil zu halten. Er fällt auf einen PH-Wert von 4 ab, mit der Folge des Zusammenbruchs der Methan - erzeugung. Es galt also, den biologischen Puffer zu stärken. Als Maßname zur Verbesserung der Stabilität des biologischen Abbaus wurde die Erhöhung des TS-Gehalts des Klärschlamms, wie in der Tabelle 2b angegeben, gewählt. Der Klärschlamm Tab. 2b 4 TS Klärschlamm 3 % 6 % 6 % 6 % 6 % % Masse 5 Speisereste ,50 26,25 35,00 m³/d 6 TS Speisereste 16 % 16 % 16 % 16 % 16 % % Masse 10 SPECIAL BIOGAS 11 12/2009

4 DAS THEMA BIOGAS Verfahrenstechnik Biogas- und Methan-Mengenentwicklung über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 2b Bild 2a Entwicklung der organischen Bild 2c Säuren über die fünf Belastungs - stufen der Tabelle 2b Entwicklung der Pufferkapazität und des ph-wertes über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 2b wurde, bevor er in den Faulturm gelangte, auf einen TS-Gehalt von 6 % eingedickt. Alle anderen Parameter blieben, wie ein Vergleich mit der Tabelle 2a zeigt, unverändert. Betrachten wir das Ergebnis der Umstellung in Bezug auf die Gaserträge (Bild 2a): Die Veränderung erfolgte in Stufe 2. Nur die Umstellung auf einen höheren TS-Gehalt im Schlamm bewirkte eine Erhöhung der Gasausbeute. Die Biologie blieb stabil und am Ende der Stufe 5 stand ein Biogasertrag von ca m³/d mit ca. 60 % Methan. Der biologische Puffer war deutlich besser ausgeprägt und konnte deshalb die bei dem Abbauprozess entstehenden organischen Säuren und deren Wirkung kompensieren. Der Anstieg der Pufferkapazität signalisierte aber auch, dass Ablaufszenario I Maissilage Zerkleinerungsgrad 2 Bild 2b sich die Konzentration des gelösten Stickstoffs um das 3,5-fache erhöhte. Dies bewirkten die in den Speiseresten vorhandenen Proteine. Deshalb war es erforderlich, zusätzliche Denitrifikationskapazitäten zu installieren, wenn die Ablaufwerte der Kläranlage stabil gehalten werden sollten. Die organischen Säuren zeigt Bild 2c. Im Verhältnis zum Zustand vor der Zugabe der Speisereste erhöhten sich die Konzentrationen von ca. 330 mg/l im Mittel auf mg/l, wobei Schwankungen bis zum Doppelten dieses Wertes möglich sind. Dies sind Werte, die ohne Cofermentation bei kommunalen Kläranlagen im Normalbetrieb nicht auftreten. Sie sind typisch für das gewählte Cosubstrat, aber nicht übertragbar auf andere Cosubstrate. Das kann man z. B. an den Untersuchungen zum Einsatz von Maissilage erkennen. Der ph-wert steigt dann trotz der hohen Belastung an organischen Säuren auf einen Wert von 7,4 an. Das Beispiel zeigt, dass eine einfache Vorbehandlung des kommunalen Klärschlamms einen stabilen Betrieb des Faulturms bis zum vierfachen Gasertrag des Ursprungwertes ermöglicht. Es ist außerdem sichergestellt, dass die eigentliche Aufgabe einer kommunalen Kläranlage, nämlich die Reinigung von Abwasser, zuverlässig erfüllt wird. Cosubstrat Maissilage Das Cosubstrat Maissilage wurde unter denselben Belastungsstufen untersucht. Aus der Untersuchung mit Speiseresten erkannte man, dass eine Voraussetzung für eine zusätzliche Belastung des Faulturms die Anhebung des TS-Gehalts des Klärschlamms ist. Dieser Schritt wurde deshalb beibehalten. Die Variationsgröße ist bei dem Cofermentat Mais der Zerkleinerungsgrad. Bei den Zerkleinerungsgraden 1 und 2 handelt es sich um auf dem Markt erhältliche Qualitäten. Zunächst wurde Maissilage mit einem Zerkleinerungsgrad 2 untersucht, die eine Häcksellänge von ca. 25 mm hat. In der Tabelle 3a sind die Vorgaben für die Simulation nach den Bildern 3a bis 3c angegeben. Die Simulation zeigt, dass die Biologie stabil war. Der Biogasertrag betrug für dieses Material m³/d bei einem Me- Tab. 3a 4 TS Klärschlamm 3 % 3 % 6 % 6 % 6 % % Masse 5 Mais Mg/d 6 TS Mais 30 % 30 % 30 % 30 % 30 % % Masse 7 Zerkleinerungsgrad SPECIAL BIOGAS 11 12/2009

5 Biogas- und Methan-Mengenentwicklung über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3a; Zerkleinerungsgrad 2 Bild 3a Entwicklung der Pufferkapazität und des ph-werts über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3a; Zerkleinerungsgrad 2 Bild 3b thananteil von ca. 57 %. Der biologische Puffer war deutlich schwächer ausgebildet als im Vergleich zu der Covergärung mit Speiseresten, ist aber in der Lage, den ph-wert bei 7,2 zu halten. Die organischen Säuren lagen im Mittel bei ca. 750 mg/l bei einer Schwankungsbreite bis mg/l. In einem weiteren Schritt wurde der Betrieb der Anlage mit dem etwas teureren Material des Zerkleinerungsgrades 1 (Häcksellänge 5 bis 8 mm) durchgeführt. Die Eigenschaften dieses Materials sind in der Tabelle 3b zusammengefasst. Bild 4a zeigt die Entwicklung des Biogasertrages, der bis auf m³/d bei einem Methangehalt von 57 % anstieg. Die Simulation nach Bild 4a zeigt, dass die Biologie stabil war. Der Biogasertrag betrug für dieses Material m³/d bei einem Methananteil von ca. 57 %. Der Gasertrag lag somit um 10 % höher als der Vergleichswert bei Zerkleinerungsgrad 2. Der biologische Puffer ist wenig verändert. Der ph-wert lag stabil bei 7,2. Die organischen Säuren lagen unverändert im Mittel bei ca. 750 mg/l bei einer Schwankungsbreite bis mg/l. Die Aufbereitungsstufe 0,5 kann nur durch eine Behandlung der Maissilage Entwicklung der organischen Bild 3c Säuren über die fünf Belastungs - stufen der Tabelle 3a; Zerkleinerungsgrad 2 durch einen Extruder erfolgen, der die Zerfaserung bis auf die Zellstruktur ermöglicht. Dadurch werden die Oberflächen der Partikel im Verhältnis zum Partikelvolumen erheblich vergrößert und ein effizienter Abbau der organischen Masse zu Biogas ermöglicht. In der Tabelle 3c sind die Vorgaben für die Simulation nach den Bildern 5a bis 5c angegeben. BIOGAS SPECIAL 13

6 DAS THEMA BIOGAS Verfahrenstechnik Ablaufszenario II Maissilage; Zerkleinerungsgrad 1 Tab. 3b 4 TS Klärschlamm 3 % 6 % 6 % 6 % 6 % % Masse 5 Mais Mg/d 6 TS Speisereste 16 % 16 % 16 % 16 % 16 % % Masse 7 Zerkleinerungsgrad Biogas- und Methan- Mengenentwicklung über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3b; Zerkleinerungsgrad 1 Entwicklung der Pufferkapazität und des PH- Wertes über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3b; Zerkleinerungsgrad 1 Ablaufszenario III Maissilage; Zerkleinerungsgrad 0,5 Bild 4a Bild 4b Entwicklung der organischen Bild 4c Säuren über die fünf Belastungs - stufen der Tabelle 3b; Zerkleinerungsgrad 1 Die Simulation nach Bild 5a zeigt, dass die Biologie stabil war. Der Biogasertrag betrug für dieses Material m³/d bei einem Methananteil von ca. 57 %. Der Gasertrag lag somit um 19 % höher als der Vergleichswert bei Zerkleinerungsgrad 2 und 6 % höher, wenn als Vergleichswert der Gasertrag bei dem Zerkleinerungsgrad 1 verwendet wird. Der biologische Puffer (Bild 5b) war wenig verändert. Der ph-wert lag stabil bei 7,2. Die organischen Säuren lagen unverändert im Mittel bei ca. 750 mg/l bei einer Schwankungsbreite bis mg/l (Bild 5c). Tab. 3c 4 TS Klärschlamm 3 % 6 % 6 % 6 % 6 % % Masse 5 Mais Mg/d 6 TS Speisereste 16 % 16 % 16 % 16 % 16 % % Masse 7 Zerkleinerungsgrad 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Zusammenstellung Biogasertrag aus Maissilage bei unterschiedlicher Substrataufbereitung Tab. 4 Zerkleinerungs- Biogas Methan Methan Wirkungs- BHKW Ertrag Vergütung Mehrertrag grad grad m³/d % m³/d % kwh/a /kwh /a /a % % , % % , , % % , SPECIAL BIOGAS 11 12/2009

7 Biogas- und Methan- Mengenentwicklung über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3c; Zerkleinerungsgrad 0,5 Bild 5a Entwicklung der Pufferkapazität und des ph-wertes über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3c; Zerkleinerungsgrad 0,5 Bild 5b Fazit Der Vergleich der Gaserträge (Tabelle 4) bei unterschiedlicher Aufbereitungsqualität macht das Potenzial deutlich, das in der Art der Aufbereitung der Substrate steckt. Zwar muss für die Aufbereitung zusätzlich Energie aufgewendet werden, doch dieser Anteil ist klein im Vergleich zum Energiegewinn. Bei Biogasanlagen wird der Wirkungsgrad meist auf eine Wirkungsgradangabe des BHKW beschränkt. Besser wäre eine Einbeziehung des Wirkungsgrades unter Berücksichtigung der Gaserzeugung. Dazu gibt es noch keinen Standard. Die Tabelle 5 zeigt die Verbesserung des Wirkungsgrades unter Einschluss der Biologie, wobei als Bezugs größe der Zerkleinerungsgrad 0,5 gewählt wurde. Der Unterschied im Wirkungsgrad der Entwicklung der Bild 5c organischen Säuren über die fünf Belastungsstufen der Tabelle 3c; Zerkleinerungsgrad 0,5 Wirkungsgrade Tab. 5 Zerkleinerungs-Grad Ertrag Wirkungsgrad Wirkungsgrad BHKW Biologie + BHKW kwh/a % % % 32,58 % % 35,89 % 0, % 38,00 % BIOGAS SPECIAL 15

8 Annahmenbereich Bild 6 für Bioabfälle Erzeugung elektrischer Energie beträgt im betrachteten Beispiel 7,4 %, oder, bezogen auf den möglichen Ertrag 19 %. Der Ertragsunterschied ist so groß, dass es sich lohnt, in die Aufbereitungstechnik zu investieren. Dabei ist auch zu beachten, dass ein Gasmehrertrag durch Aufbereitung automatisch auch kleinere Feststoffkonzentrationen im Faulturm bedeut und wegen der kleineren Partikelgröße den gesamten Prozess sicherer macht. Die Untersuchung über den Einfluss von Cosubstrat auf Gasertrag und Anlagensicherheit zeigt, dass der Faulturmbiologie bei der Dimensionierung der Gesamtanlage große Bedeutung zukommt. Sie entscheidet über die Stabilität der Anlage im Betrieb und über den Ertrag an Energie. LITERATUR /1/ Kottmair A.; Finsterwalder K.: Ausgewogen Füttern. In: Biogasjournal 2005 Nr. 1; Forschung und Praxis KONTAKT Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co. KG Dr.-Ing. Klemens FINSTERWALDER Mailinger Weg Bernau Tel.: 08051/ Fax: 08051/ k.finsterwalder@fitec.com Zur Diskussion: Das Verhalten belebten Klärschlamms ABSETZVERSUCH: Bild 1 Sinkgeschwindigkeit des Schlammspiegels Schlammkonzentration und Steiggeschwindigkeit Bild 2 des Wassers im vertikal durchströmten Klärraum Das Verhalten des belebten Schlamms im Nachklärbecken von Belebungsanlagen war Thema meiner Dissertation 1971 in Aachen. Bei der Durchsicht des Aufsatzes Validierung eines Modells für Nachklärbecken (wwt 3/2009, der Autoren STEPOVA und BARJENBRUCH S. 26 ff) gewinne ich den Eindruck, dass dieses Modell sogar hinter dem damaligen Stand des Wissens zurückbleibt; außerdem scheinen die in den letzten knapp 40 Jahren in Deutschland entstandenen Dissertationen über Nachklärbecken bei der Entwicklung des Modells offenbar keine Berücksichtigung gefunden zu haben. Diese Arbeiten sind im DWA Fachausschuss KA-5 Absetzverfahren bekannt. Es erschien mir seinerzeit schon unbefriedigend, den physikalischen Prozess des behinderten Absetzens und anschließenden Eindickens (Kompressionsphase) von belebtem Schlamm mit einer stetigen Kurve (siehe Vesilind) zu beschreiben, die man zwar mit der Regressionsanalyse aus Messwerten gewinnen kann, deren Extrapolation auf andere Verhältnisse sich aber verbietet, weil der physikalische Vorgang mit der Regression nicht tatsächlich abgebildet wird. Natürlich ist eine Modellierung mit stetigen Kurven mathematisch einfacher, als wenn man Schnittstellen überwinden muss. Die Qualität des Modells leidet aber, was in der praktischen Anwendung deut lich wird. Der Vergleich zwischen Messdaten und Modell ist zumindest nach Bild 6 nicht überzeugend. Die Verwendung eines im Aufsatz etwas flott abgewerteten Schichtmodells erscheint mir nach wie vor besser geeignet zu sein, um die tatsächlichen Verhältnisse im Absetzbecken zu simulieren. Der Absetzversuch in meinen Untersuchungen weist auf die Unterscheidung des behinderten Absetzens und der Eindickphase hin in doppelt-logarithmischer Darstellung wird der Knickpunkt gut erkennbar; der gleiche Effekt zeigt sich bei der Messung des Zusammenhangs von Schlammkonzentration und Steiggeschwindigkeit im Nachklärbecken, allerdings sind den Steiggeschwindigkeiten deutlich höhere Konzentrationen zugeordnet als im Absetzversuch, wohl bedingt durch die Wirkung des Flockenfilters, das zu kompakteren Flockenstrukturen führt. Meine Ausführungen möchte ich mit den beiden Grafiken belegen. Die Absetzvolumen sind mit dem Schlamm volumenindex, ermittelt bei einem Schlammabsetzvolumen von etwa 200 ml/l, umgerechnet, um Wandreibungseinflüsse des Absetzversuchs auszuschließen. LITERATUR /1/ Merkel, W.: Untersuchungen über das Verhalten des belebten Schlammes im System Belebungsbecken Nachklärbecken, Dissertation Aachen In: Gewässerschutz-Wasser-Abwasser, Bd. 5, Aachen 1971 /2/ Merkel, W.: Die Bemessung horizontal durchströmter Nachklärbecken von Belebungsanlagen. In: GWF Wasser/Abwasser 112 (1971), S. 596 /3/ Merkel, W.: Ist der Schlammvolumenindex eine brauchbare Kenngröße für belebten Schlamm? In: Korrespondenz Abwasser 19 (1972), S. 171 /4/ Merkel, W.: Die Bemessung vertikal durchströmter Nachklärbecken von Belebungsanlagen. In: GWF Wasser/Abwasser 115 (1974), S. 272 KONTAKT Prof. Dr.-Ing. Wolfgang MERKEL merkel.w@t-online.de 16 SPECIAL BIOGAS 11 12/2009

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