Volle Prozesssicherheit im Dauerbetrieb

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1 Seitenrollwerkzeug zum Rändeln im Tangentialverfahren Volle Prozesssicherheit im Dauerbetrieb Bei der Auswahl des richtigen Werkzeugs stand bei HN-Metallbearbeitung die Prozesssicherheit ganz oben im Anforderungsprofil. Die Lösung fand der Lohnfertiger bei der WAGNER Werkzeugsysteme Müller GmbH. Deutlich verbesserte Qualität der Rändel bei langen Rollenstandzeiten sowie signifikante zeitliche und finanzielle Einsparungen resultieren aus dem Einsatz des tangential arbeitenden Seitenrollwerkzeugs. Die Darstellung zeigt ein Seitenrollwerkzeug B15 K, jedoch bestückt mit Rollen zum Gewinderollen (also nicht mit Rollen zum Rändeln wie bei HN). Lohn- und Auftragsfertiger haben in den allermeisten Fällen keinen größeren Bekanntheitsgrad, und dennoch sind sie von großer Bedeutung, damit Maschinen oder Autos überhaupt gebaut werden können, liegt doch die Eigenfertigung zum Beispiel bei den Automobilherstellern in der Regel lediglich zwischen 15 und 25 Prozent. Mit Blick auf diese Werte kann durchaus festgestellt werden, dass Werkzeugmaschinen und Autos zu einem guten Teil von Lohn- und Auftragsfertigern produziert werden. Die Hersteller selbst haben sich hingegen auf die Endmontage, die Montage beim Kunden und die Inbetriebnahme spezialisiert. Das WAGNER Seitenrollwerkzeug B15 K gewährleistet die Prozesssicherheit in der Produktion des hochfesten Bauteils.

2 Zu den etablierten Lohn- und Auftragsfertigern gehört HN-Metallbearbeitung aus Neuenrade. Die Westfalen haben sich mit ihren 12 Mitarbeitern seit über 25 Jahren auf den Bereich der Schmiedeformteile spezialisiert. Über die reine Lohnbearbeitung hinausgehend betreibt HN auch eine Beschaffung und kann auf Kundenwunsch zudem Oberflächen mit anbringen, so dass letztlich ein halbfertiges Produkt ausgeliefert wird. Zum Kundenkreis gehört insbesondere die Hydraulikindustrie, abgedeckt werden vor allem die Branchen Bergbau, Maschinenbau und Werkzeugbau; der größte Kunde der Westfalen ist Parker Hannifin. Der Maschinenpark umfasst in erster Linie 2-achsige Drehmaschinen und eine Fräsbearbeitung. Zum Einsatz kommen alleine fünf Gildemeister-Maschinen, die neuesten Modelle sind die Beta 500 und 800. Vor rund einem Jahr wurde die Gildemeister Twin 65, ein Doppelspindler, angeschafft. Aufgrund der hohen Investition in die Maschine hat sich HN zunächst bei den angebotenen Werkzeugen für die günstigere Variante, das herkömmliche konventionelle Rändelwerkzeug, entschieden. Die Folge waren jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der Prozesssicherheit und folglich hohe Ausschussraten. Es traten Probleme mit der Qualität der Rändel selber wie auch beim prozesssicheren Rändeln auf. Wir hatten immer wieder Rändel, die überzahnt waren, d.h., das Rändel war nicht ausgebildet, es ist immer wieder drüber gesprungen. Das hat sich ziemlich lang hingezogen, bis wir das soweit hatten, dass es überhaupt mal funktionierte. Und hinterher war es nicht prozesssicher genug, blickt Michael Nitsch aus der Geschäftsleitung von HN-Metallbearbeitung zurück. Das Bauteil ist ein exzentrisches Drehteil aus hochfestem Edelstahl. Deshalb haben sich die Westfalen entschlossen, das andere, im Angebot von Gildemeister unterbreitete Werkzeug der WAGNER Werkzeugsysteme Müller GmbH, zu prüfen. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter lief alles weitere sehr zügig ab: Lediglich zwei Wochen später brachte der für HN zuständige Vertriebsmitarbeiter von WAGNER Werkzeugsysteme, Herr Armbruster, mit einem Testwerkzeug die Bearbeitung vor Ort zum Laufen. Es folgte die einen Monat dauernde Testinstallation des Werkzeugs, bei der insbesondere die Prozesssicherheit und die Standzeit geprüft wurden. Schnell erkannten die Westfalen, dass alles wunderbar funktioniert. Daraufhin wurde das Werkzeug bei WAGNER bestellt; bis zur Auslieferung konnte das installierte Testwerkzeug weiter genutzt und somit produziert werden. Es gehört zu unserer Philosophie, dass wir schnell und unkompliziert helfen. Und wenn wir überzeugt sind, eine produktive Lösung anbieten zu können, dann sind wir jederzeit bereit, sie kostenlos zur Verfügung zu stellen. In diesem Zuge führen wir vor Ort auch eine Einweisung, die Inbetriebnahme sowie die Schulung durch zunächst kostenneutral. Um zu beweisen, dass wir die gestellten Kriterien und Anforderungen in Bezug auf Schnittparametern, Standzeiten und Werkstückqualität erfüllen. Somit geht der Kunde, so wie HN, kein Risiko ein. Denn er muss nicht erst das Werkzeug anschaffen, um dann zu prüfen, ob es funktionsfähig ist, betont Mario Giacobbe, Vertriebsleiter von WAGNER Werkzeugsysteme.

3 Bei HN-Metallbearbeitung kommen auch axial angetriebene Werkzeuge von WAGNER, die für die Fräsbearbeitung des Bauteils genutzt werden, zum Einsatz. Seit Februar 2011 wird das Seitenrollwerkzeug B15 K das K steht für die Kompaktbauweise des in der Baulänge um ca. 15% reduzierten Werkzeugs im Produktionsbereich auf der Gildemeister-Maschine eingesetzt. Das WAGNER Seitenrollwerkzeug arbeitet im tangential Verfahren und wurde ursprünglich zur spanlosen Herstellung von Gewinden mit höchster Oberflächengüte bei sehr kurzen Bearbeitungszeiten entwickelt. Mit dem Seitenrollwerkzeug können Rechts-, Linksgewinde, Regel- und Feingewinde, konische und zylindrische Gewinde gerollt werden. Außerdem sind Profilrollen für spezielle Anwendungsfälle wie Rollen von Schmiernuten, Rändelungen oder Glätten lieferbar. Die bevorzugten Anwendungsgebiete sind Gewinde und Rändel hinter oder dicht an einem Bund, kurze Gewinde und überall dort, wo eine axiale Bearbeitung aus Platzgründen nicht möglich ist. Die gerollten Gewinde sind wegen ihres nicht unterbrochenen Faserverlaufs für größte Belastungen geeignet. Mit dem WAGNER Seitenrollwerkzeug können alle kaltumformbaren Werkstoffe bearbeitet werden, zum Einsatz kommt es vorwiegend auf CNC- und kurvengesteuerten Einund Mehrspindeldrehmaschinen sowie im Sondermaschinenbereich. Das WAGNER Seitenrollwerkzeug wird bei HN im Rahmen der Produktion bei lediglich einem Drehteil eingesetzt: Dies ist ein Schmiedeteil mit einem exzentrischen Rändel RGE10 aus hochfestem Edelstahl, mit einem Gewicht von rund 600 g und einer Länge von ca. 135 mm. Die Fertigungszeit des Bauteils dauert etwa 5-6 Minuten. Da die Maschine im 3- Schichtbetrieb 24 Stunden lang an 5 Tagen die Woche läuft, werden täglich etwa 250 Teile produziert. Die Toleranz des Rändels liegt im 1/10-Bereich. Qualitätsentscheidend sind jedoch die exakte Einhaltung der Zähnezahl des Rändels wie auch die volle Ausformung der Zähne. In der täglichen Praxis zeigten sich neben der Prozesssicherheit schnell weitere signifikante Vorteile des Seitenrollwerkzeugs von WAGNER: So zum Beispiel bei der Standzeit, also wie viele Teile mit einem Satz Rollen, die ausgetauscht werden müssen, wenn sie verschlissen sind, gefertigt werden können. Diese liegt ein Mehrfaches über dem, was sogar WAGNER prognostizierte. Die Fehleinschätzung basiert sowohl auf dem hochfesten Stahl wie auch auf der für WAGNER neuen Anwendung. Während wir beim ersten Werkzeug, das uns Probleme bei der Prozesssicherheit bereitete, nur rund 500 Rändel setzen konnten, bevor die Rändel ausgetauscht werden mussten, haben wir mit dem Werkzeug von WAGNER bis jetzt bereits Bearbeitungen mit einem Satz Rollen durchgeführt. Versprochen wurden uns bis 5.000, was dem 10-fachen des vorherigen Werkzeugs entsprochen hätte und unsere Zielsetzung war, berichtet Michael Nitsch. Ein weiterer Vorteil stellt die deutlich geringere Gesamtfertigungszeit des Bauteils dar, denn mit dem WAGNER-Werkzeug ist HN gut 20 Prozent schneller. Beim Rändelprozess sind es im Vergleich zum zunächst eingesetzten konventionellen Rändelwerkzeug sogar noch mehr

4 rund 70 Prozent: Dauerte dieser zuvor 1-1,5 Minuten, sind es jetzt nur noch 20 Sekunden. Daraus resultieren auch enorme finanzielle Einsparungen: Lagen die Kosten zuerst bei mehreren Euro pro Stück, so sind es jetzt nur noch einige Cent dies sind ca. 100 Mal weniger. Das genaue Ergebnis kann allerdings erst berechnet werden, wenn das Standzeit-Ende mit dem aktuellen Satz Rollen erreicht wurde. Die schnelle Amortisation des Werkzeugs steht jedoch jetzt schon außer Frage, so dass die Westfalen weiterhin auf Werkzeuge von WAG- NER zurückgreifen werden. HN-Metallbearbeitung setzt in der Fertigung im Wesentlichen auf Gildemeister-Maschinen. Auch ansonsten bewegt sich WAGNER Werkzeugsysteme mit seinem Produkt-Portfolio erfolgreich auf dem Markt. Dies unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit diversen Maschinenherstellern, wenn es um Außenrundbearbeitung von Drehteilen, wie die spanlose und spanabhebende Gewindebearbeitung, oder auch spezielle Anwendungsfälle wie das Rändeln, Glätten, Einrollieren von Profilen oder einfach die schnelle und präzise Durchmesserreduzierung mit Mehrschneiden-Drehköpfen geht. Bei diesen Anwendungen ist WAGNER der erste Ansprechpartner, der (fast) immer die passende Lösung anbieten kann. Die Maschinenhersteller wissen unsere Kompetenz, unser Know-how sowie unseren schnellen Support und Service zu schätzen. Gerade für sie stellt es genauso wie auch für unsere anderen Kunden einen großen Benefit dar, dass unsere technischen Außendienst- Mitarbeiter so tief in der Materie stecken und gut geschult sind, dass sie neben der technischen Beratung im Verkaufsgespräch auch die Inbetriebnahme, die Schulung und die Einweisung durchführen können. Ein Ansprechpartner für alles von A Z, das ist unsere große Stärke, stellt Mario Giacobbe fest. Neben dem Seitenrollwerkzeug setzt HN im Übrigen auch noch axial angetriebene Werkzeuge von WAGNER, die für die Fräsbearbeitung des Bauteils genutzt werden, auf der Gildemeister Twin 65 ein. Diese sind nachträglich aus einem Firmennachlass erstanden worden und laufen ebenfalls zur vollsten Zufriedenheit. Die Anschaffung weiterer Werkzeuge von WAGNER Werkzeugsysteme ist demnächst geplant. Alleine schon deswegen, weil die Westfalen zu 99 % auf die Formteile Außengewinde aufbringen, suchen sie aktuell nach Lösungen, um ihre Gewinde wirtschaftlich und produktiv fertigen zu können. Da sie aufgrund der Schnelligkeit des Werkzeugs, der Bearbeitung ohne den Vorteil des Gewinderollens zu betrachten sicherlich einiges einsparen können. Das Seitenrollwerkzeug von WAGNER hat sich bei HN-Metallbearbeitung absolut bewährt. Inzwischen kommt für die schwierige Bearbeitung des hochfesten Bauteils nur noch das Werkzeug von WAGNER zum Einsatz. Das erklärte Ziel, die Prozesssicherheit, die mit dem Standard-Rändel-Werkzeug nicht möglich war, wurde problemlos erreicht. Zudem sind die Westfalen auch mit dem Service von WAGNER hochzufrieden: Ihr Außendienst-Mitarbeiter steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wenn sich Fragen stellen, wird stets schnell und kompetent weiter geholfen.

5 Die Gesprächsteilnehmer (v.r.n.l.): Michael Nitsch (HN-Metallbearbeitung) und Mario Giacobbe (WAGNER Werkzeugsysteme). Die Zusammenarbeit mit WAGNER Werkzeugsysteme läuft hervorragend. Am Anfang, als WAGNER schnell auf unsere Anfrage hin reagierte und kurzfristig das Werkzeug zum Laufen brachte. Genauso heute, denn die Qualität der Rändel ist besser und die Prozesssicherheit stimmt. Hinzu kommt noch das beeindruckende zeitliche und finanzielle Einsparpotenzial. Unsere Erwartungen an das Seitenrollwerkzeug sind nicht nur erfüllt, sondern sogar deutlich übertroffen worden. Das alles trägt natürlich zu unserem Eindruck eines rundum guten Werkzeugs und einer guten Investition entscheidend bei, zieht Michael Nitsch ein positives Fazit. Kontaktdaten WAGNER Werkzeugsysteme Müller GmbH: Telefon: / Fax: / info@wagner-werkzeug.de Internet: Kasten : Wagner Werkzeugsysteme Müller GmbH Die Wurzeln der WAGNER Werkzeugsysteme Müller GmbH mit Sitz im badenwürttembergischen Pliezhausen reichen bis ins Jahr 1888 zurück, als der Gründer Gustav Wagner mit der Produktion selbst konstruierter Maschinen begann. Heute gehört WAGNER Werkzeugsysteme als innovativer Hersteller von Gewindeschneidköpfen, Gewinderollköpfen, Seitenrollwerkzeugen, Mehrschneiden-Drehköpfen und angetriebenen Werkzeugen zur MÜLLER-Gruppe.