AUF EINEN BLICK ANFAHRT. ÖKOLOGISCHER LANDBAU Kulturpflanzen ganzheitlich schützen

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1 AUF EINEN BLICK ANFAHRT Was: Sachkunde Fortbildungsveranstaltung Ökologischer Landbau für Landwirte und Gemüsebaubetriebe Wann: Dienstag, 21. November 2017 Beginn 9:30 Uhr Ende ca. 16:00 Uhr ÖKOLOGISCHER LANDBAU Kulturpflanzen ganzheitlich schützen Wo: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz Breitenweg Neustadt AULA Wer: Wie viel: Kursgebühr 25 / Pers. einschl. Essen/Getränke (verbindliche Anmeldung durch vorherige Überweisung - Stichwort 21. November - auf das Konto IBAN DE ) Für alle Teilnehmer, die eine Fortbildungsbescheinigung (10 zusätzlich) benötigen, ist die zusätzliche Anmeldung über das Sachkundeportal erforderlich: Fort- oder Weiterbildung Termine Landwirtschaft/Gartenbau - Weinbau Termin wählen online Anmeldung hier anklicken. Anmeldeschluss: 13. November 2017 So finden Sie uns: So finden Sie uns: Über die A 65 Ausfahrt Neustadt/Weinstraße Nord folgen Sie den weißen Hinweisschildern zum "DLR Rheinpfalz": - erste Möglichkeit rechts abbiegen - erste Möglichkeit links abbiegen (auf der Brücke) - erste Kreuzung rechts abbiegen - erstes Tor auf der linken Seite... oder mit der Buslinie 514 vom HbF Neustadt/Wstr., Haltestelle "Weinbauschule" Sachkunde Fortbildungsveranstaltung für Acker- und Gemüsebaubetriebe Dienstag, 21. November 2017 Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz in Neustadt

2 Ökologischer Landbau Kulturpflanzen ganzheitlich schützen Die Sachkundeverordnung betrifft auch den Ökologischen Landbau, da hier Pflanzenschutzmittel nach EU- Öko-Verordnung, Anhang II, eingesetzt werden können. Jede sachkundige Person benötigt zwei Dokumente: Zum einen ist das der Sachkundenachweis im Scheckkartenformat (SKN). Zum anderen sind sachkundige Personen verpflichtet, innerhalb ihres wiederkehrenden 3-jährigen Fortbildungszeitraumes eine anerkannte Fortbildung wahrzunehmen. Dieses weisen Sie über eine Teilnahmebescheinigung an einer anerkannten Fortbildung nach. Altsachkundige befinden sich aktuell im zweiten Fortbildungszeitraum. Dieser hat ab begonnen und endet am Folglich müssen alle Altsachkundigen bis zum eine Fortbildung absolviert haben. Für Neusachkundige beginnt der Fortbildungszeitraum an dem Tag, an dem der Antrag bewilligt wird. Dieses Datum steht auch auf der Rückseite des SKN. Folglich sind die Dreijahreszeiträume bei neusachkundigen Personen individuell verschieden. Seit 2015 haben Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Behörden und Einrichtungen beider Länder. Eine Umsetzung dieser Zusammenarbeit ist auch die gemeinsame Fortbildungsveranstaltung der DLR Rheinland-Pfalz und der LTZ Augustenberg im Bereich der Sachkunde Pflanzenschutz Ökologischer Landbau. Neustadt ist daher für beide Bundesländer der geeignete Veranstaltungsstandort. Wir laden Sie herzlich ein, die Fortbildung zur Beibehaltung der Sachkunde zu nutzen und sich bei aktuellen Fragen zum Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau einzubringen. Ihr Organisationsteam PROGRAMM Dienstag, 21. November :30 Uhr Registrierung und Begrüßungskaffee 10:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung Dr. Günther Hoos Leiter des DLR Rheinpfalz Moderation Hermann Böcker DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, KÖL 10:15 Uhr Sachkunde im Pflanzenschutz Was ist zu beachten? Miriam Becker DLR Rheinpfalz 10:30 Uhr Drahtwurmregulierung - Wie leistungsfähig sind alternative Bekämpfungsstrategien für den Drahtwurm? Oliver Martinez DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück 11:00 Uhr Gemüsekrankheiten, die im Ökolandbau Probleme bereiten Dr. Hermann-Josef Krauthausen DLR Rheinpfalz 12:00 Uhr Vorratsschutz Lagerschädlinge auch im Ökologischen Landbau im Griff behalten Oliver Martinez DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück 12:30 Uhr Mittagessen aus regionalen Bioprodukten 13:30 Uhr Biologische Pflanzenschutzverfahren in Baden-Württemberg seit 1979 ein Überblick und Ausblick Dr. Mareile Zunker LTZ Augustenberg 14:30 Uhr Besichtigung der Phytobac - Anlage des DLR Rheinpfalz Ingo Stöcker DLR Rheinpfalz 15:00 Uhr Ein innovatives System zum Befüllen und Reinigen von Pflanzenschutzgeräten Ingo Stöcker DRL Rheinpfalz 15:30 Uhr Schlusswort Hermann Böcker KÖL Wichtig! Die Veranstaltung ist als Weiterbildungsveranstaltung für die Sachkunde im Pflanzenschutz anerkannt. 1) Bitte online anmelden unter Direkt zu Sachkunde (rechts Kasten) Fort- oder Weiterbildung Termine 2) Ausweispapiere mitbringen und Anwesenheit durch Unterschrift bestätigen. Die Teilnahmebestätigung wird per Post zu einem späteren Zeitpunkt zugesandt, zusammen mit einem Gebührenbescheid in Höhe von 10.

3 SACHKUNDE IM PFLANZENSCHUTZ WAS IST ZU BEACHTEN? Sachkunde Mindestabstände 2017

4 Wie kann ich beweisen, dass ich sachkundig bin? Einmalig, gilt unbegrenzt! Wiederkehrend, Einmal im Dreijahreszeitraum 2017

5 Fortbildungszeiträume Altsachkundige 2017

6 Fortbildungszeiträume Altsachkundige Heute 2017

7 Fortbildungszeiträume Altsachkundige 2017

8 Fortbildungszeiträume Neusachkundige Individuell! Siehe Rückseite SKN Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz Neustadt / W

9 Einmalig, gilt unbegrenzt! Wiederkehrend, Einmal im Dreijahreszeitraum 2017

10 Werbung 2017

11 Neu: Webinare als Sachkundefortbildung Quelle: (Stand ) 2017

12 Sachkundeportal 2017

13 Mindestabstände 2017

14 Mindestabstand zu Oberflächengewässer Welcher Mindestabstand muss zu einem Oberflächengewässer eingehalten werden? länderspezifisch! Rheinland-Pfalz: 1m gemessen ab? 2017

15 gemessen ab der Böschungsoberkante! Foto: LWK Niedersachsen, verändert 2017

16 Mindestabstand zu Oberflächengewässer Welcher Mindestabstand muss zu einem Oberflächengewässer eingehalten werden? länderspezifisch! Rheinland-Pfalz: 1m gemessen ab der Böschungsoberkante 2017

17 Quelle: Bundesanzeiger Mindestabstände zum Schutz von Umstehenden und Anwohnern Anwendungen in Flächenkulturen: 2 m Anwendungen in Raumkulturen: 5 m 2017

18 Quelle: Bundesanzeiger Mindestabstände zum Schutz von Umstehenden und Anwohnern Welche Flächen fallen unter diese Mindestabstandsregelungen? Grundstücken mit Wohnbebauung Privat genutzten Flächen Flächen, die nach 17 PflSchG für die Allgemeinheit bestimmt sind. 2017

19 Quelle: Bundesanzeiger Mindestabstände zum Schutz von Umstehenden und Anwohnern Welcher Abstand ist von Wegen einzuhalten, die von der Öffentlichkeit genutzt werden? Bei öffentlichen Wege muss sichergestellt werden, dass keine Unbeteiligten in den Bereich der Mindestabstände gelangen (Absperrung des Bereichs während der Anwendung). 2017

20 Mindestabstände 2m bzw. 5m eventuell Absperrung 1m gemessen ab der Böschungsoberkante 2m bzw. 5m 2017

21 Zusammenfassung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 2017

22 Biologie und aktuelles zur Bekämpfungssituation gegen den Drahtwurm Oliver Martinez, DLR R-N-H Martinez_2017

23 Inhalt Wieso ist der Drahtwurm so erfolgreich? Alternative Bekämpfungsverfahren Feld- und Laborversuchsergebnisse Martinez_2017

24 Das Problem mit dem Drahtwurm Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer, Familie: Elateridae ca. 150 verschiedene Arten in Europa, 5 schädigende Arten in RLP Traditionell vorkommende Arten: A. obscurus, A. lineatus, A. sputator Entwicklungszyklus 4 5 Jahre Eingewanderte Arten: A. sordidus, A. ustulatus Entwicklungszyklus 2 3 Jahre Martinez_2017

25 Traditionell vorkommende Arten Agriotes obscurus, 7 10 mm Düsterer Humusschnellkäfer feuchte Wiesen, Felder, Waldränder Martinez_2017 Agriotes lineatus, 7 11 mm Feld-Humussaatschnellkäfer feuchte Wiesen, Felder, Waldränder Agriotes sputator, 6 9 mm Garten-Humusschnellkäfer Wiesen, Waldränder

26 Neue Arten Agriotes sordidus, 7-11 mm Schneller-Humusschnellkäfer trockene Wiesen Agriotes ustulatus, 7-11 mm Rauchiger Humusschnellkäfer trockene Wiesen Agriotes gallicus, 6-8 mm Französischer Humusschnellkäfer trockene Wiesen Martinez_2017

27 Weites Artspektrum Bild: Lehmhus, JKI Bilder: Lehmhus, JKI; /coleo/texte/hemicrepidius.htm Bilder: Lehmhus, JKI; Agriotes sp. Schwarzer Rauhaarschnellkäfer (Hemicrepidius niger) Athous sp. z.b. Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Athous haemorrhoidalis) Cidnopus sp. z. B. Cidnopus aeruginosus Bilder: Lehmhus, JKI; Agrypnus sp. z. B. Mausgrauer Sandschnellkäfer (A. murinus) Bilder: Lehmhus, JKI; Martinez_2017 Selatosumus sp. z.b. Glanzschnellkäfer (Selatosomus aeneus) Bilder: Lehmhus, JKI;

28 Martinez_2017 Artenverteilung in Rheinland-Pfalz

29 Das Problem mit dem Drahtwurm Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer, Familie: Elateridae ca. 150 verschiedene Arten in Europa, 5 schädigende Arten in RLP Traditionell vorkommende Arten: A. obscurus, A. lineatus, A. sputator Entwicklungszyklus 4 5 Jahre Eingewanderte Arten: A. sordidus, A. ustulatus Entwicklungszyklus 2 3 Jahre Warum ist eine (alternative) Bekämpfung so schwierig? mehrere Arten auf einem Standort (Unterschiede hinsichtlich: Entwicklungszyklen, WGs, Schadschwellen.) Eigenschaften: -> Körperbau -> polyphage Ernährung, hohes Hungervermögen -> hohe Beweglichkeit im Boden (Fraß- und Ruhezonen), geringe Mortalität -> Verteilung auf der Fläche, Entwicklung im Verborgenen RLP 2 Hotspots Martinez_2017 im Bereich Ackerbau: Mais, Kartoffel

30 Das Problem mit dem Drahtwurm Ansteigende Drahtwurmschäden Thesen: - Bekämpfungsstrategie und Zulassungssituation (Fipronil/Santana) - Anbausysteme (reduzierte Bodenbearbeitung / Zwischenfrüchte / Brachen / Kleegras.) - Witterung (Klima?) Artenverschiebung / Beschleunigung der Larvalentwicklung - Fungizideinsätze (Reduktion entomopathogener Pilze) und abnehmende Prädatorenpopulationen Martinez_2017

31 Alternative Bekämpfungsverfahren Entomopathogene Pilze im Attract & Kill Verfahren (Kartoffel) Attracap (Metarhizium brunneum, Stamm ART2825/Cb15) + CO 2 ) Velifer (BASF) (Beauveria bassiana, Stamm PPRI Ködergranulat) Sonstige Martinez_2017

32 Attract and Kill Wirkprinzip Attract = CO 2 -taxische Anlockung + Fraßkomponente & Kill = Integrierte Wirkstoffe töten die Schädlinge ab Beispiele: Attracap GoldorBait Lockstreifen + Fräße Martinez_2017

33 Attracap Wirkprinzip Wachsende Wurzeln geben CO 2 in die Umgebung ab Larven des Drahtwurms nutzen CO 2 -Quellen zur Orientierung Quelle: Vidal, 2014 Martinez_2017

34 Attracap Wirkprinzip Wachsende Wurzeln geben CO 2 in die Umgebung ab Larven des Drahtwurms nutzen CO 2 -Quellen zur Orientierung künstliche CO 2 -Quellenlocken die Larven an Fraßadditiv führt zum Wirkstoffkontakt Quelle: Vidal, 2014 Martinez_2017

35 Attracap Wirkprinzip System Vidal Quelle: Vidal, 2014 attract-komponente kill-komponenten Neem + Fraßadditiv -> Köderakzeptanz Metarhizium brunneum - Art 2825 Agroscope - Cb15 Vidal Göttingen Martinez_2017

36 Entomopathogene Pilze Wirkung nach (14 ) 28 Tagen Quelle: GAO ET AL. (2011) Martinez_2017

37 Attracap Prüfmittel 2015 Extrudergranulat integral [Ø ~1mm] Martinez_2017

38 Attracap Prüfmittel 2016/17 Integralkapsel [Ø ~2mm] Martinez_2017

39 Entomopathogene Pilze Feldversuche Aufbau Varianten/Mittel Wirkstoff / Aufwandmenge Art der Behandlung 1 Kontrolle Unbehandelte Kontrolle - 2 Attracap GoldorBait Velifer OD Attracap + Velifer Metarhizium brunneum + CO Stamm ART Stamm Cb Stamm Cb kg/ha (Integralkapsel) GoldorBait 10 kg/ha Ködergranulat Beauveria bassiana Stamm: PPRI l Sporensuspension OD + 10 kg/ha Ködergranulat 2017 ohne Ködergranulat Siehe oben Velifer ohne Ködergranulat Martinez_2017 zum Legen / Bandapplikation in die Furche (ohne Fishtailschar) zum Legen / Bandapplikation in die Furche (mit Fishtailschar) zum Legen / Bandapplikation in die Furche (ohne Fishtailschar) Siehe oben

40 Entomopathogene Pilze Feldversuche Standorte Rahmen Streifen und Blockanlagen, 8 x wiederholt Parzellengröße: 30 m 2 0,21 ha, mit/ohne Beregnung Bonitur: nach EPPO RL PP 1/46 (3) (Schadensklassen) Sorten: Belana, Gala, Granola, Alliance, Berber Böden: S Ls Legedatum: 3. Aprildekade Standorte (Vorderpfalz, Rheinhessen, Eifel, Donaueschingen) Standorte (2 x Vorderpfalz, Südpfalz, Eifel) Standorte (2 x Vorderpfalz, Südpfalz, Eifel, Südhessen) Martinez_2017

41 Entomopathogene Pilze Feldversuche Ergebnisse 2015 ART 2825 * * WG Ab [%] * * * Befallsindex * WG Ab [%] Goldor Bait WG Ab [%] Attracap Befallsindex Martinez_2017

42 Entomopathogene Pilze Feldversuche Ergebnisse 2015 ART 2825 Ergebnisse aller Versuchsstandorte in D 2015 WG Ab [%] Martinez_2017 befressene Knollen [%] Vidal 2016

43 Entomopathogene Pilze Feldversuche Ergebnisse 2016 Stamm Cb 15 48,3 40,9 WG Ab [%] * 28,2 Befallsindex 5, ,1 WG Ab [%] Attracap WG Ab [%] Velifer Befallsindex Martinez_2017

44 Attracap Feldversuche Fazit Im Schnitt erreichte WGs (%) Attracap: 26,6 % (vorläufig!) WG 2015 : 40 % 3 von 4 Ergebnissen signifikant (ART2825) WG 2016 : 13 % 1 von 4 Ergebnissen signifikant (Cb 15) WG 2017 : 27 % n.n. (3 Standorte; Ergebnis vorläufig [!] Auswertung läuft!) (Cb15) Ergebnisse mit hoher Streuung Vergleichbarer Trend in Laborversuchen (WG Mortalität) WG 2015 : 82 % WG 2016 : 34 % Ursachen? In 2018 Notfallzulassungen nach Art. 53 für Attracap vom für ha Martinez_2017

45 Velifer OD Feldversuche Fazit Im Schnitt erreichte WGs (%) Velifer: 40,25 % (vorläufig!) mit hoher Streuung WG 2016 : 25,5 % 0 Ergebnisse signifikant WG 2017 : 55 % n.n. (2 Standorte; Ergebnis vorläufig [!] Auswertung läuft!) Ergebnisse mit hoher Streuung kein signifikantes Ergebnis in den Feldversuchen RLP 2016! Vergleichbare Ergebnisse in Laborversuchen (WG Mortalität) WG 2016 : 34 % In 2018 keine Notfallzulassungen beantragt Martinez_2017

46 Entomopathogene Pilze Feldversuche Fazit Wirkungsdauer von ca. 4 Wochen macht den Einsatz nur in Kartoffel sinnvoll Stark schwankende Wirkungsgrade machen den Einsatz unsicher, Preis/Leistung? Produkte in der Entwicklung! Versuche zur langfristigen Reduktion der Drahtwurmpopulationen mit Attracap/Velifer sind in 2017 gestartet Martinez_2017

47 Entomopathogene Pilze Feldversuche Verträglichkeit mit Fungiziden Beizen Vergleich von Attracap solo und Attracap + Monceren Pro an 2 Standorten zeigt keine Unterschiede im WG Laut BioCare und Prof. Vidal nicht kombinierbar mit Ortiva Frage der Applikation? Erfahrungen fehlen! Laborversuche in 2018 geplant Martinez_2017 Quelle: GAO ET AL. (2011)

48 Sonstige Biofumigation / Senfmehl Fangstreifen / Fräse Martinez_2017

49 Biofumigation / Fangstreifen + Fräse Zusammenfassung Vorkommen in der Fraßzone Sareptasenf (Einarbeitung ES 65) und Senfmehl (1 t/ha) zeigten repellente Effekte auf die Abundanz von DW Larven über ca. 4 Wochen Auflauf Mais Sareptasenf / Senfmehl führen zu signifikant höherem Maisauflauf (WG: ~ 30 %) Einfluss auf Vitalität der Drahtwürmer Einsatz von Senfmehl führt erst ab 8 t/ha % FK bei gehälterten Tieren zu Mortalität Einsatz von Fräsen kontrollierter Einsatz WGs: ~ 32 % Feldversuche zu Fangstreifen + Fräse in Kartoffel erbrachten keine Wirkung Martinez_2017

50 Laborversuche Martinez_2017

51 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch - Zielorganismen Versuchstiere A. ustulatus (> 5mm Länge) Standorte in der Vorderpfalz Hälterung bei 9 C in Torfsubstrat Martinez_2017

52 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch - Aufbau Zielorganismus [n]: 10 Individuen (A. ustulatus) / Wiederholung Wiederholung: 4x VS-Pfl.: Mais: Mas 26.T / NK Octet Substrat: Sl3 (Ackerboden Westpfalz) [16 % H 2 O] Gefäße: Grundrohr DN100 (in 5 Segmenten a 10 cm Höhe) Temp/Licht: Klimakammer: 20/10 C (Tag/Nacht), 12 h Licht Versuchsdauer: entomopathogene Pilze / sonstige (28/14 Tage) Parameter: Mortalität, WG, Aufgang, Fraßschäden, Verteilung Martinez_2017

53 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch Varianten Repellentien Insektizide Pilze Varianten Wirkstoff kg/ha Behandlung Kontrolle Mesurol Methiocarb 0,3 Beize Neempresskuchen Azadirachtin 800 Fläche Neempresskuchen + Mesurol s.o ,3 Fläche + Beize Kalkstickstoff Microgran CaCN2 (N 19,8) 500 Fläche Kalkstickstoff + Mesurol s.o ,3 Fläche + Beize Dino Selenium 25 0,04 Se 50 Fläche Dino Selenium 25 + Mesurol s.o ,3 Fläche + Beize Fortenza Cyantraniliprol 0,1 Beize Force 1,5 G Tefluthrin 13,3 Bandapplikation Ercole λ-cyhalothrin 15 Bandapplikation Goldor Bait Fipronil 10 Bandapplikation Vidal Mb+CO 2 -Integralkapsel [4 Wochen] Vidal Mb+CO 2 -Integralkapsel [2 Wochen] Martinez_2017 M. brunneum [ART2825] M. brunneum [ART2825] 30 Bandapplikation 30 Bandapplikation

54 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch Ergebnisse 2015 * GD 17 [P< 0,05 (PIAFStat Version 7.03)] * * Martinez_2017

55 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch Ergebnisse 2015 Martinez_2017

56 Mb + CO 2 Integralkapsel Laborversuch Ergebnisse 2016 Martinez_2017

57 Mehrjährige Feld- und Laborversuche - Fazit WGs stark abhängig vom Drahtwurmaufkommen Repellente Wirkstoffe haben keinen Effekt auf Populationsstärke und sind oft zu schwach! 8 Einfluss des Stamms entscheidend Produktänderungen (Trocknung, Stamm,.) haben 2016 zu geringeren WGs geführt WGs auf neue Arten unbekannt Entomopathogene Biologicals (noch?) zu schwach Aktuell keine einfache Lösung in Sicht! Martinez_2017

58 Fazit Optimierungsbedarf Produkte in Entwicklung zur Zeit wenig wirkungsvolle Alternativen in Aussicht Martinez_2017

59 Martinez_2017 Warum Schnellkäfer?

60 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit oder Geduld! Martinez_2017

61 Biologische Pflanzenschutzverfahren in Baden-Württemberg seit 1979 ein Überblick und Ausblick Dr. Mareile Zunker in Zusammenarbeit mit Harald Schneller Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, Karlsruhe (LTZ) Fortbildung Sachkunde am in Neustadt Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

62 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Überblick 1 Was versteht man unter Biologischem Pflanzenschutz 2 Obstbau: Geschichte, Hintergründe, Fakten 2 Ackerbau: Biologische Maiszünslerbekämpfung 3 Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz im Gewächshaus 4 Biologische Pflanzenschutzmittel und Bodenhilfsstoffe 5 Fazit und Ausblick Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

63 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Was versteht man unter integriertem Pflanzenschutz? Integrierter Pflanzenschutz ist eine Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird. EU-Verordnung Nr. 1107/2009 sowie dem neuen Pflanzenschutzgesetz vom 6. Februar 2012 ( 2 Nr. 2) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

64 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Was ist biologischer Pflanzenschutz? Beim biologischen Pflanzenschutz kommen neben der Berücksichtigung biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen vor allem Verfahren der Biologischen Schädlingsbekämpfung zum Tragen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

65 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Was versteht man unter biologischer Schädlingsbekämpfung? Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden Lebewesen (Nützlinge und Mikroorganismen) verwendet, um die Populationen von schädlichen Tieren (meist Insekten und Milben) und Pflanzen zu begrenzen. (Franz und Krieg, 1976) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

66 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Was ist ein Nützling? Tierische Organismen, die dem Menschen bei der Bekämpfung der Schädlinge helfen, werden als Nützlinge bezeichnet. Nützlinge = natürliche Feinde der Schädlinge Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

67 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Aus der Sicht des Pflanzenschutzes kommen die Nützlinge vornehmlich aus folgenden Gruppen: Insekten (Räuber und Parasitoide) Räuberische Milben (Raubmilben) Insektenparasitische Fadenwürmer (Nematoden) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

68 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Räuberische Insekten = Räuber Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

69 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Parasitoide Schlupfwespen, Erzwespen Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

70 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Räuberische Milben = Raubmilben Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

71 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Insektenparasitische Fadenwürmer (Nematoden) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

72 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Welche Mikroorganismen kommen in Frage? Insektenpathogene (auch Milbenpathogene) aus der Gruppe der: Pilze Bakterien Viren Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

73 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Welche Mikroorganismen kommen in Frage? Pilze Beispiele: Metarhizium anisopliae ( Met52 Granulat ) zur Bekämpfung des Dickmulrüsslers M. brunneum im Versuch gegen Drahtwürmer Attract & Kill- Strategie ( Attracap ) Beauveria bassiana ( Naturalis ) gegen Weiße Fliegen in frischen Kräuter im Gewächshaus Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

74 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Welche Mikroorganismen kommen in Frage? Insektenpathogene (auch Milbenpathogene) aus der Gruppe der: Bakterien Beispiele: Bacillus thuringiensis var. kustaki (gegen freifressende Schmetterlingsraupen Dipel ) Bacillus thuringiensis var. aizawai (gegen freifressende Schmetterlingsraupen (Eulen) Turex Bacillus thuringiensis var. tenebrionis (gegen Kartoffekäferlarven Novodor FC ) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

75 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Welche Mikroorganismen kommen in Frage? Insektenpathogene (auch Milbenpathogene) aus der Gruppe der: Viren Granuloseviren: gegen den Apfelwickler Cydia pomonella; Präparate Madex Top und Granupom gegen den bekreuzten Traubenwickler Lobesia botrana RAK 1+2 Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

76 Viren Welche biologischen Pflanzenschutzanwendungen gibt es? Apfelwickler-Granulosevirus (CpGV) sind Baculoviren (stäbchenförmige DNA-Viren) sind hochspezifisch müssen von Schädlingen gefressen werden Quelle: Herr Dr. Wührer (AMW Nützlinge GmbH) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

77 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Methoden der Biologischen Schädlingsbekämpfung: 1 Klassische Methode 2 Konservative oder vorbeugende Methode 3 Unterstützende (Augmentative) Methode Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

78 Wann wird biologisch bekämpft? Grundlage ist ein regelmäßiges Monitoring Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

79 Wann wird biologisch bekämpft? möglichst vor der Massenvermehrung Quelle: Herr Dr. Wührer (AMW Nützlinge GmbH) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

80 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Methoden der Biologischen Schädlingsbekämpfung: 1 Klassische Methode Die Einführung bzw. Etablierung eines Nützlings zur Regulierung/Eindämmung eines invasiven Schädlings. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

81 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Gelungene Einbürgerung der Schlupfwespe Encarsia perniciosi zur Bekämpfung der äußerst schädlichen San-Jose Deckelschildlaus Quadraspidiotus perniciosus aus den USA von Dr. Wolfgang Klett, dem ehemaligen Leiter der LfP Stuttgart (heute LTZ) eingeführt. = klassische Biologische Schädlingsbekämpfung San Jose Schildlaus Quadraspidiotus perniciosus und die Schlupfwespe Encarsia perniciosi Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

82 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Methoden der Biologischen Schädlingsbekämpfung: 2 Konservative oder vorbeugende Methode Im wesentlichen bedeutet dies die Schonung und Förderung der natürlichen Gegenspieler (Nützlinge) der Schädlinge. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

83 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Nützlingsschonung Bevorzugte Anwendung selektiver und nützlingsschonender Pflanzenschutzmittel (z.b. Bacillus thuringiensis-präparate) Bevorzugte Anwendung integrierbarer Pflanzenschutzmittel (nützlingsschonende PSM) Vorsicht bei Tankmischungen Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

84 Grundlagen des Biologischen Pflanzenschutzes Nützlingsförderung Freiland: Anbringung von Nisthilfen für Insekten und Vögel Filzmanschetten für Raubmilben in Obstanlagen Aufstellen von Greifvogelsitzstangen Anlage von Lärchenfenstern Anlage und Erhalt von Hecken Anlage und Erhalt von Ackerrandstreifen und vieles mehr Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

85 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Nützlingsförderung Gewächhaus: Anlage einer Offenen Zucht der Blattlausgegenspieler Ausbringung von Blütenpollen zur Raubmilbenförderung Anpflanzen von Lockpflanzen für Nützlinge zwischen den Gewächshäusern u.a. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

86 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Methoden der Biologischen Schädlingsbekämpfung: 3 Unterstützende (Augmentative) Methode 3 a Inoculative Methode = kleine Nützlíngsmengen werden (wiederholt) freigelassen; für eine Reproduktion des Nützlings und einer langfristigen Reduzierung des Schädlings 3 b Inundative Methode = große Nützlingsmengen werden (wiederholt) freigelassen (Überschwemmungsmethode) für eine schnelle Reduzierung des Schädlings Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

87 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Ackerbau: Biologische Maiszünslerbekämpfung Biologische Pflanzenschutzverfahren im Ackerbau stehen im Wesentlichen für die Bekämpfung des Maiszünslers Ostrinia nubilalis zur Verfügung. Dabei werden in Baden- Württemberg seit 40 Jahren Trichogramma-Schlupfwespen zur Bekämpfung des Maiszünslers erfolgreich eingesetzt. = inundative Biologische Schädlingsbekämpfung Eigelege des Maiszünslers Ostrinia nubilalis und die Schlupfwespe Trichogramma brassicae Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

88 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Methoden der Biologischer Schädlingsbekämpfung: Gartenbau (speziell im Gewächshaus) Unterstützende (Augmentative) Methoden: Inoculative Methode Inundative Methode = Überschwemmungsmethode Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

89 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Gartenbau: Nützlingseinsatz im Gewächshaus Schlupfwespe Encarsia formosa zur Bekämpfung der Gewächshaus Weißen Fliege Trialeurodes vaporariorum Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

90 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Obstbau: Geschichte, Hintergründe, Fakten Gelungene Einbürgerung der Schlupfwespe Encarsia perniciosi zur Bekämpfung der äußerst schädlichen San-Jose Deckelschildlaus Quadraspidiotus perniciosus aus den USA von Dr. Wolfgang Klett, dem ehemaligen Leiter der LfP Stuttgart (heute LTZ) eingeführt. = klassische Biologische Schädlingsbekämpfung San Jose Schildlaus Quadraspidiotus perniciosus und die Schlupfwespe Encarsia perniciosi Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

91 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und 2014 Obstbau in Baden-Württemberg mit besonderem Stellenwert Baumobstanlagen 2016* : ha Bereits in den 50-er Jahren (Hans Steiner) des vorigen Jahrhunderts wurden Verfahren zum integrierten Pflanzenschutz entwickelt, bei der auf die Schonung der natürlichen Nützlingsfauna ein besonderes Augenmerk gelegt wurde. Insbesondere der Schonung und Förderung von räuberischen Milben (z.b. Typhlodromus pyri) zur Regulierung der Obstbaumspinnmilbe Panonychus ulmi sind hier zu nennen. *Statistisches Landesamt = konservative biologische Schädlingsbekämpfung Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

92 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Obstbau: Geschichte, Hintergründe, Fakten Im Jahr 2014 wurde in BW Kern- und Steinobst auf einer Fläche von ca ha biologischer Pflanzenschutz angewendet. Apfelanbau in BW 2010: ha; in D ha. Davon wurden in BW im Jahr 2014 auf ha (ca. 25 %) (in 2013 ca ha) die Verwirrmethode angewandt. In D (2013) auf ca ha (ca. 16 %) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

93 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Obstbau: Geschichte, Hintergründe, Fakten Im Jahr 2014 wurde in BW Kern- und Steinobst auf einer Fläche von ca ha biologischer Pflanzenschutz angewendet. Hier nimmt die biologische Bekämpfung des Apfelwicklers Cydia pomonella flächenmäßig eine herausragende Stellung ein: auf 7140 ha wurden Granuloseviruspräparate eingesetzt. In Baden-Württemberg gehört die Anwendung von Apfelwicklergranulovirus-Präparaten mittlerweile in den meisten Betrieben zum Standardrepertoire Zitat: Statusbericht biologischer Pflanzenschutz 2013 JKI Seite 34 Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

94 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Obstbau: Geschichte, Hintergründe, Fakten Auf 59 ha wurden Raubmilben eingesetzt Und auf 35 ha kam der Bodenhilfsstoff Bacillus amyloliquefaciens zum Einsatz. Im Jahr 2014 wurde zur Bekämpfung des Feuerbrands Erwinia amylovoradas das alternative Produkt Blossom Protect mit dem hefeähnlichen Pilz Aureobasidium pullulans auf 18 ha im Apfelanbau ausgebracht. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

95 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Ackerbau: Biologische Maiszünslerbekämpfung Biologische Pflanzenschutzverfahren im Ackerbau stehen im Wesentlichen für die Bekämpfung des Maiszünslers Ostrinia nubilalis zur Verfügung. Dabei werden in Baden- Württemberg seit 40 Jahren Trichogramma-Schlupfwespen zur Bekämpfung des Maiszünslers erfolgreich eingesetzt. = inundative Biologische Schädlingsbekämpfung Eigelege des Maiszünslers Ostrinia nubilalis und die Schlupfwespe Trichogramma brassicae Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

96 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Ackerbau: Biologische Maiszünslerbekämpfung Im Jahr 2013 lag die mit Trichogramma-Schlupfwespen behandelte Fläche bei ca ha (ca. 30 %) in Baden-Württemberg; in Deutschland bei ca ha. Die gesamte bekämpfungswürdige Fläche in Baden-Württemberg wird auf ca ha (Anbaufläche > ha) geschätzt, d.h. rund 45 % der bekämpfungswürden Maisanbaufläche wird durch Trichogramma-Schlupfwespen geschützt. Etwa bis ha wurden nach Schätzungen chemisch behandelt. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

97 Bildquelle: Wührer AMW Nützlinge GmbH Darmstadt Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

98 Trichogramma (Schlupfwespen) Bekämpfung des Maiszünslers Quelle: Herr Dr. Wührer (AMW Nützlinge GmbH) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

99 Bildquelle: Wührer AMW Nützlinge GmbH Darmstadt Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

100 Ausbringung von Trichogramma-Kapseln mit einer Drohne Bildquelle: Lenz Regierungspräsidium Gießen, Pflanzenschutzdienst Hessen Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

101 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Einsatzfläche Nützlinge und Mikroorganismen in gärtnerischen Kulturen in Baden-Württemberg Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

102 Einsatz biologischer Pflanzenschutzmaßnahmen in gärtnerischen Kulturen in Baden-Württemberg (Angabe in ha) Jahr Gemüse GH Gemüse Freiland * Zierpflanzen* Ziergehölze* Beerenobst* GH Summe ,0 4, ,0 11, ,9 24,0 89, ,0 52,4 350,5 35,3 542, ,4 40,9 795,3 83,1 74, , ,6 64,9 922,2 83,2 77, ,7 * Erhebung seit: Zierpflanzen 1989, Gemüse (Freiland mit Bodenhilfsstoffen) 1997, Ziergehölze 1999, Beerenobst 2009 Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

103 3 Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

104 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Im Jahr 2014 betrug die Gesamtfläche mit Nützlingseinsatz (28 Nützlingsarten) im geschützten Anbau (Gewächhäuser und Folientunnel) in Baden-Württemberg 423 ha. Damit hat sich die Fläche der mit Nützlingen geschützten Kulturen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

105 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Davon hat der Nützlingseinsatz in Gemüsekulturen (Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen, Stangenbohnen) einschließlich Erdbeeren und Kräutern mit 325 ha die größte Bedeutung. Biologischer Pflanzenschutz auf fast 100 % der Fläche in Gemüsekulturen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

106 Nützlingseinsatz in Gemüsekulturen in BW: 325 ha Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

107 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Der Nützlingseinsatz in Zierpflanzen (Topfpflanzen, Beetund Balkonpflanzen, Schnittblumen) hat sich von den frühen 1990-ern auf heute 65 ha erweitert. Biologischer Pflanzenscktz auf einem Drittel der Anbaufläche. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

108 Nützlingseinsatz in Zierpflanzenen in BW: 65 ha (Grafik: 51,4 ha; 13,6 ha nicht spezifiziert) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

109 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Im Bereich Ziergehölze und öffentliches Grün kommen auf 83 ha biologische Pflanzenschutzmaßnahmen wie insektenpathogene Nematoden und Mikroorganismen zum Einsatz. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

110 Nützlingseinsatz in Ziegehölzen in BW: 83 ha; davon Nematoden 57 ha Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

111 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Relativ neu ist die biologische Schädlingsbekämpfung in Strauchbeerenkulturen (v.a. Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren) im geschützten Anbau. Hier werden aktuell ca. 23 ha mit Nützlingen belegt. Hier ist in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen. Beerenobstanlagen (Strauchbeeren) insgesamt (Freiland und Gewächshäuser) in BW (ohne Erdbeeren): ha Forschungsvorhaben bis Ende 2018: Biodiversität in Strauchbeeren Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

112 Nützlingseinsatz im Beerenobst in BW: 77,8 ha; davon Strauchbeeren 22,5 ha Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

113 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Gartenbau: Nützlingseinsatz und biologischer Pflanzenschutz Nützlingsarten im Gewächshaus In Deutschland werden > 50 Nützlingsarten angeboten; davon wurden 28 Nützingsarten in Baden-Württemberg im Gartenbau mit zusammen 870 ha Einsatzfläche eingesetzt. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

114 Nützlingsarten im Gewächshaus Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

115 Nützlingsarten im Gewächshaus: 870 ha Einsatzfläche Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

116 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Biologische Pflanzenschutzmittel und Bodenhilfsstoffe Biologische Pflanzenschutzmittel und zehn Bodenhilfsstoffe werden auf einer Einsatzfläche von fast 880 ha gemeldet. Gegenüber dem Jahr 2003 mit 326 ha ist das eine deutliche Steigerung. Von diesen stellten Präparate auf der Basis von Bakterien mit 846 ha den Hauptanteil. Präparate auf der Basis von Pilzen betrugen ca. 31 ha. Bodenhilfsstoffe auf der Basis von Bacillus amyloliquefaciens werden auf einer Fläche von 593 ha, hauptsächlich in Salaten, ausgebracht. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

117 4 Biologische Pflanzenschutzmittel und Bodenhilfsstoffe Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

118 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Biologische Pflanzenschutzmittel und Bodenhilfsstoffe Das biologische Insektizid Bacillus thuringiensis zur Bekämpfung von Raupen schädlicher Schmetterlinge kommt auf einer Fläche von ca. 230 ha zur Anwendung. Feldgemüseanbau in D: ha davon B.t.: ha (14,4%). Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

119 Hochspezifische leistungsfähige Bakterien Bacillus thuringiensis (B.t.) gegen Raupen Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gegen Mückenlarven Bacillus thuringiensis toxin (B.t.t.) gegen Kartoffelkäfer erstes Auftreten von Resistenzen müssen von Schädlingen gefressen werden Präparate Dipel, XenTari, Novodor Quelle: Krieg, JKI Quelle: Herr Dr. Wührer (AMW Nützlinge GmbH) Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

120 Was wird gegen Insekten verwendet? biologische Wirkstoffe und Verfahren: Erweiterung durch natürliche Pflanzenschutzmittel Pyrethrumpräparate (Chrysanthemen-Arten) Quassia-Bitterholz Extrakt aus dem Holz der Quassiapflanze Rotenon (aus tropischen Leguminosen-Pflanzen) Neempräparate Rapsölpräparate Actinomycetenpräparate (Isolate von Bakterien- Stoffwechselprodukten) Pheromonpräparate Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

121 Natürliche und Synthetische Pyrethroide Natürliche Pyrethroide (Pyrethrine) sind wirksame insektizide Substanzen, die bisher entdeckt wurden. Sie werden aus Chrysanthemum-Arten, besonders aus C. cinerariaefolium, gewonnen. Synthetische Pyrethroide sind vergleichbare Stoffe zu den in der Natur vorkommenden Stoffen, aus der Blüte der ostafrikanischen Chrysanthemum cinerariaefolium gewonnen. Pyrethroide sind Nervengifte mit rascher Initialwirkung. Wirkungsmechanismus: Eingriff in die elektrophysiologische Reizleitung (Nervengift). Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

122 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Fazit und Ausblick Im gesamten Pflanzenbau in Baden-Württemberg gibt es inzwischen keinen Kulturbereich mehr ohne biologische Bekämpfungsverfahren mit nützlichen Organismen und die Steigerung der Flächenanteile hat in den Anwendungsgebieten bis auf eine vorläufige Stabilisierung im Bereich Zierpflanzen noch keine Sättigungsgrenze erreicht. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

123 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Fazit und Ausblick Durch das Auftreten neuer invasiver Schädlinge, wie dem Maiswurzelbohrer, der Bläulingszikade, der Maulbeerschildlaus oder ganz aktuell der Marmorierten Baumwanze Halyomorpha halys, ist mit neuen Anwendungsbereichen für Nützlinge und Nutzorganismen zu rechnen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

124 Entwicklung der Einsatzflächen mit biologischen Pflanzenschutzverfahren, insbesondere dem Nützlingseinsatz, in Baden-Württemberg seit 1979: Eine Umfrage mit neuen Daten aus den Jahren 2013 und Fazit und Ausblick Dabei wird weiterhin die unterstützende (augmentative) Methode (Überschwemmungsmethode) in der biologischen Schädlingsbekämpfung eine herausragende Rolle spielen. Aber auch die konservative Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung wird künftig wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

125 Vielen Dank für Ihr Interesse Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

126 Gemüsekrankheiten im Ökolandbau Dr. H.-J. Krauthausen, Inst. f. Phytomedizin Gliederung - Weißer Rost an Brassicaceen - Verticillium - Pilze an verschiedenen Wirtspflanzen - Falscher Mehltau, am Beispiel Speisezwiebeln - Möhrenfäulen (Chalara, Erwinia) - Kranke Pflanzen was nun? Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 1/40

127 Weißer Rost an Brassicaceen - Befall an Radies Bilder: R. Wahl, H.-J. Krauthausen Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 2/40

128 Albugo candida - Entwicklungskreislauf Aus: Kaur, P. (2013) Phytopathologia Mediterranea 52 (3), Zu beachten: Bei ganzjährigem Kohlanbau sind meist Sporangien die Inokulumquelle. Oosporen sind > 10 Jahre im trockenen Boden lebensfähig. Oosporen können oberflächlich am Saatgut anhaften. Sporangien bilden sich in Blattpusteln und keimen mit 5-8 Zoosporen. Oosporen bilden sich in Blattpusteln, bevorzugt aber im Blütenbereich, und keimen mit 50 und mehr Zoosporen. Beide Sporentypen werden mit Wind und Regentropfen verbreitet. Zoosporen dringen über Stomata ein. Sie benötigen flüssiges Wasser, optimal sind 8-15 C; Latenzzeit mind. 7 Tage. Mehrere Zyklen pro Saison; Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 3/40

129 Weißer Rost an Brassicaceen - Befall an Rucola Bilder: J. Kreiselmaier, DLR Rheinpfalz Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 4/40

130 Weißer Rost an Brassicaceen - Befall an Blumenkohl und Chinakohl Bilder: J. Kreiselmaier, DLR Rheinpfalz Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 5/40

131 Weißer Rost an Brassicaceen - Befall an Hirtentäschelkraut Bilder: J. Kreiselmaier, DLR Rheinpfalz Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 6/40

132 Weißer Rost an Asteraceen - Befall an Artischocke Bilder: J. Kreiselmaier Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 7/40

133 Weißer Rost an Unkräutern - Befall an Amaranth und Kreuzkraut Bilder: J. Kreiselmaier Weißer Rost ist oft vergesellschaftet mit Falschem Mehltau! Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 8/40

134 Weißer Rost - Systematik heute Chromista Oomycetes Albuginales (und mehrere andere Ordnungen, u.a. Peronosporales) Albuginaceae Albugo, z.b. - A. candida an Brassicaceae (Kreuzblütler) Pustula an Asterales (Asternartige) u.ä. - P. tragopogonis Helianthus (Sonnenblume), Tragopogon spp. (Bocksbart), Artemisia (Beifuß), Ambrosia (Beifuß-Traubenkraut)) - P. spinulosus an Cirsium spp. (Ackerkratz-, Sumpfkratzdistel, Kohldistel)) Wilsoniana an Caryophyllidae (Nelkenartige) - W. bliti Amaranthus spp. (Amaranth-Arten) - W. portulacae Portulaca oleracea (Portulak) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 9/40

135 Brassicaceen - als Kulturpflanzen oder Unkräuter Brassica Raphanus Blumenkohl B. oleracea var. botrytis Radies R. sativus var. sativus Brokkoli B. oleracea var. italica Rettich R. sativus var. niger Rosenkohl B. oleracea var. gemmifera Ölrettich (res.) R. sativus var. oleiformis Grünkohl B. oleracea var. sabellica Hederich R. raphanistrum Kohlrabi B. oleracea var. gongylodes Kopfkohl B. oleracea var. capitata Diplotaxis/Eruca Wirsing B. oleracea var. sabauda Rucola D. tenuifolia Kohlrübe B. napus ssp. rapifera Rucola E. sativa Raps B. napus ssp. oleifera Chinakohl B. rapa ssp. chinensis Capsella Speiserübe B. rapa ssp. rapa Hirtentäschelkraut C. bursa-pastoris "Biofumigation" B. juncea Greening Mischungen Sinapis (Nematoden-resistent) enthalten diverse Brassicaceen Weißer Senf Sinapis alba Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 10/40

136 Albugo candida - Biotypen bzw. Rassen Pilzrasse 1Br 2Bn 3Bo 4Bj 5Rs Wirt 1 Speiserübe (Br) S R R R R 2 Schwarzer Senf (Bn) R S R R R 3 Kohl (Bo) R R S R R 4 Gelber Senf (Bj) R R R S R 5 Rettich (Rs) R R R R S 6 Raps (Bn) R R R R R S = die meisten Sorten sind anfällig, wenige resistent R = die meisten Sorten sind resistent, wenige anfällig A. candida von Capsella ist nicht pathogen auf hiesigem Brassica- Gemüse (Studien aus CAN 1988, AUS 2011) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Quelle: verändert nach APS Compendium of Brassica Diseases, 2007, Folie 11/40

137 Weißer Rost - empfohlene Gegenmaßnahmen - Weite Fruchtfolge - Feldhygiene: Erntereste zügig zerkleinern und einarbeiten; - Bekämpfung von Zwischenwirten (Unkräuter, Ausfallraps) - Widerstandsfähige Sorten (?) - (Fungizide) Radies/Rett.: Ortiva Ridomil Gold Combi Signum 1,0 l/ha, max. 2x, WZ 14 T 2,0 kg/ha, max. 2x, WZ 14 T 1,5 kg/ha, max. 2x, WZ 7 T Rucola: Ortiva 1,0 l/ha, max. 2x, WZ 14 T Blumenkohl: Askon Signum Ortiva 1,0 l/ha, max. 2x, WZ 21 T 1,0 kg/ha, max. 3x, WZ 14 T 1,0 l/ha, max. 2x, WZ 10 T Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 12/40

138 Verticillium sp. an Chinakohl Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Bilder: R. Wahl Folie 13/40 u. J. Kreiselmaier

139 Verticillium sp. an Erdbeeren Bild: F.-J. Scheuer, DLR Rheinpfalz Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Bilder: R. Wahl Folie 14/40 u. J. Kreiselmaier

140 Verwechslungsmöglichkeit Bei Isolation an Blumenkohl: + Verticillium - Fusarium - Xanthomonas Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Bilder: R. Wahl Folie Bild: 15/40 u. J. J. Schlaghecken Kreiselmaier

141 Verticillium sp. an Kartoffeln Bild: ISIP Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Bilder: R. Wahl Folie Bild: 16/40 u. J. J. Schlaghecken Kreiselmaier

142 Infektionskreislauf von Verticillium sp. Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 17/40

143 Genetische Variabilität von Verticillium sp. V. dahliae ( V. longisporum (V. dahliae var. longisporum) Sporenlänge: 4,1 µm ± 1 µm Sporenlänge: 7,9 µm ± 1,4 µm Bilder: Prof. Neubauer, FH Osnabrück bevorzugt an nicht kreuzblütigen Wirtspflanzen (Kartoffel, Erdbeere) ausschließlich an kreuzblütigen Wirtspflanzen (Raps, Kohl-Arten) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 18/40

144 Verticillium - Welke - Biologie: V. dahliae bzw. V. longisporum Wirtspflanzen: Infektionsquellen/ Ausbreitung: Günstige Witterung: Gegenmaßnahmen: zahlreiche Gemüse-, Obst-, Zierpflanzen- und Ackerbaukulturen, Unkräuter, bzw. Brassicaceen Mikrosklerotien im Boden (Infektion im Boden über Myzel) Windverbreitung von Mikrosklerotien in Bodenpartikel Saatgut (Sklerotien und Myzel, hier ohne praktische Bedeutung) Nesterweise Ausbreitung im Bestand heißes Sommerwetter (zahlreiche Stämme mit unterschiedlichen Temperaturansprüchen, Optimum bei C) Verseuchte Flächen meiden (besonders für Sommer- und Herbstanbau von Kohl und Rettich) Feldhygiene (Unkräuter, Erntereste), Getreidevorfrucht Bodenuntersuchung! Sorten(teil)resistenz (z.b. bei Blumenkohl und Rettich) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 19/40

145 Falscher Mehltau / Zwiebeln (Befallsnest) Foto: Jochen Kreiselmaier Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 20/40

146 Falscher Mehltau / Zwiebeln (Biologie von Peronospora destructor) Fotos: Kreiselmaier, DLR Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 21/40

147 Falscher Mehltau / Zwiebeln (Befall im Feld) Fotos: Kreiselmaier, DLR Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 22/40

148 Falscher Mehltau / Zwiebeln (Ertragsbeeinflussung) DLR-Rheinpfalz, Jochen Kreiselmaier Fotos: Kreiselmaier, DLR Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 23/40

149 Falscher Mehltau / Zwiebeln (Befallsverlauf) Wichtigste Infektionsquelle ist überdauerndes Myzel in überwinternden Zwiebeln und Pflanzenresten. Überdauerung im Saatgut ist ohne epidemiologische Bedeutung. Latente Infektionen werden bei Winterzwiebeln bereits im Herbst gesetzt. In befallenem Pflanzengewebe können sich Oosporen bilden, die im Boden in Pflanzenresten überdauern. Bedeutung für Erstinfektion noch unklar; Epidemische Ausbreitung erfolgt über Konidien, die über große Entfernungen mit dem Wind verbreitet werden. Sporulation erfolgt nachts, bei hoher Luftfeuchtigkeit über mindestens 8 h; keine Sporulation bei Luftfeuchtigkeit unter 80 %; Infektionen bei längerer Blattnässedauer und Temperaturen von 5-22 C; Inkubationszeit: 8-14 Tage; (Basis für Prognosemodell ZWIPERO) 2-3 % befallener Pflanzen reichen aus, um über wenige Konidiengenerationen einen ganzen Bestand zu infizieren. Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 24/40

150 Falscher Mehltau / Zwiebeln (vorbeugende Maßnahmen) Bestandsdichte verringern (Laub trocknet schneller ab, Luftfeuchtigkeit geringer) Keine mastigen Bestände (Vorsichtig bei der N-Düngung) Intelligente Beregnung (so, dass Blattnassphasen kurz sind) Weite Fruchtfolge, wegen im Boden überdauernder Oosporen; Nähe zu Winterzwiebelbeständen meiden, wegen Sporenzuflug; Weniger anfällige A. cepa - Sorten, nutzen! (z.b. lt. Beratungsdienst Gemüsebau Heilbronn: Hylander, Santero, In Praxis erste Resistenzen offenbar schon durchbrochen;) Unkraut frühestmöglich entfernen (sonst schlechtere Durchlüftung = längere Blattnässe) Abgeerntete oder nicht mehr zu erntende Flächen sorgfältig beseitigen; Keinen Putzabfall wieder zurück auf die Felder fahren! (Vermehrungsquellen für Falschen Mehltau) Kupferpräparate, richtig terminiert, können ggf. befallsreduzierend wirken; (max. 3 kg AS / Jahr x ha) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 25/40

151 Möhrenfäulen ( Erwinia -Bakterien, Chalara-Pilze) Fotos: Kreiselmaier, DLR Erwinia Chalara Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 26/40

152 Erwinia-Fäule an Wurzelgemüse (Symptom: Weichfäule, stinkend) Foto: Kreiselmaier, DLR Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Wurzelpetersilie Folie 27/40

153 Erwinia-Fäule an Zwiebeln (Symptom: Weichfäule, stinkend) Foto: Kreiselmaier, DLR Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 28/40

154 Möhrenfäule (verursacht durch Erwinia - Bakterien) Erreger: meist: Erwinia carotovora subsp. carotovora, selten: Erwinia carotovora subsp. atroseptica, Erwinia chrysanthemi Wirtspflanzen: Verbreitung: Temp.-Optimum: Überdauerung: infektionsfördernd: zahlreiche Gemüsearten, insb. Wurzelgemüse aber auch Kohl, Zwiebeln, Salate.. zahlreiche Zierpflanzenarten, Kartoffeln, Beta-Rüben.. weltweit C (E. carotovora), C (E. chrysanthemi) ubiquitär in nahezu allen Böden, Pflanzenresten, Oberflächengewässer; wassergesättigte Böden (Staunässe, Niederschläge) nasse Ernte kontaminiertes Waschwasser Wunden (Schaderreger/Erntetechnik) mangelhafte Trocknung (Kondenswasser) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 29/40

155 Erwinia-Fäule an Kartoffeln (Eca) (Proben von SLVA Kaiserslautern, 1996) Vor der Pflanzung ELISA vom : XXX = starker Befall, XX = mittlerer Befall, X = leichter Befall; - = kein Nachweis Zur Ernte Nr. Sorte Mischprobe Einzelknollen (Bonitur 20 Knollen Kn.1 Kn.2 Kn.3 Kn.4 Kn.5 durch SLVA) 1 Amigo X X kein Befall 2 Producent X - X X X - kein Befall 3 Agria XX - X X X X kein Befall 4 Combi XXX XX XX XXX XXX X kein Befall 5 Quarta XX X XXX XXX X X kein Befall 6 Sandra XXX XXX XX XX X XXX kein Befall 7 Secura XXX XXX XXX XXX XX XXX kein Befall 8 Tomensa XXX X X X X XXX kein Befall 9 Cilena X X - X X - kein Befall 10 Patrona X X X X - X kein Befall 11 Solara XX X X X X X kein Befall 12 Ponto XXX XX XXX XXX XX XX kein Befall Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 30/40

156 Chalara-Möhrenfäule (verursacht durch Chalara-Pilze) Erreger: Chalara elegans (= Thielaviopsis basicola) Chalaropsis thielavioides (= Cerotocystis paradoxa) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 31/40

157 Chalarafäule / Möhren bereits bekannt: Risikofaktoren für Qualitätsprobleme Quelle: z.b. W. Heller, Agroscope, CH, ergänzt Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 32/40

158 Chalara-Projekt - Ziele Erfassung der Verbreitung der Chalara-Erreger im Feld Ableitung von Schwellenwerten bei der Bodenbelastung (Methodik nach Heller, 2012) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 33/40

159 Chalara-Projekt - Voruntersuchungen 2015 Nach ersten Voruntersuchungen: - Chalaropsis häufiger und aggressiver als Chalara; - Marktware aus anderen Regionen (DE, NL, IT) ist gleichermaßen betroffen; - auf Waschstraße Verletzung der Möhren und vermutl. Verbreitung der Erreger; - Bioware und IP-Ware etwa gleich hoch sowie - nach Handernte und Handwäsche deutlich weniger Befall als nach Aufarbeitung im Betrieb (Maschinenernte, Waschen, Polieren) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 34/40

160 Chalara-Projekt - Erste Ergebnisse 2017 % BH (Möhren* bzw. cfu/0,1g bzw. 0,1ml**) Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 35/40

161 Chalara-Projekt - Ziele Erfassung der Verbreitung der Chalara-Erreger im Feld Ableitung von Schwellenwerten bei der Bodenbelastung Phytopathologische und molekularbiologische Charakterisierung der Chalara-Erreger Beschreibung des Infektionsverlaufs der Chalara-Erreger in der Möhre, sowohl im Feld und als auch während der Aufbereitung Entwicklung von Verfahren zur Reduzierung der Chalara-Ausbreitung während der Aufbereitung Verbesserungen der Anlagen zur weiteren Reduzierung von Verletzungen andere bzw. zusätzliche Reinigungs- und Desinfektionsschritte Sprühbehandlungen der abpackfertigen Möhren (Frischwasser, Antagonisten ) Vergleich verschiedener Verpackungen Etablierung erfolgversprechender Aufbereitungsverfahren in den Betrieben Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 36/40

162 Kranke Pflanzen was nun? 1) Probenahme oder der mühsame Weg ins Labor 2) Zweck einer Untersuchung 3) Diagnosemethoden 4) Auswahlkriterien für eine Methodik 5) Der Untersuchungsbefund 6) Kosten der Untersuchung 7) Adressen Probenauswahl Probenahme / -zeitpunkt Versand Angaben fürs Labor Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 37/40

163 Kranke Pflanzen was nun? - Probenahme und Verpackung 1. Mehrere geschädigte Pflanzen oder Pflanzenteile mit unterschiedlich fortgeschrittenen Befallsstadien entnehmen. 2. Übergangszonen von kranken zu gesundem Gewebe sind besonders wichtig für die Untersuchung! 3. Nach Möglichkeit ganze Pflanzen einsenden (z. B. können Blattflecken durch Wurzelschäden verursacht sein!). Topfpflanzen im Topf belassen! 5. Ansonsten Pflanzen mit Wurzelballen entnehmen. Wurzelballen nicht extra angießen! Pflanzen standsicher und so verpacken, dass Blätter während des Transports nicht mit Erde verschmutzen können. 6. Rasenproben (ca. 10 x 20 cm) mit Hauptwurzeln ausstechen. 7. Probe in leicht feuchtes Papier einschlagen und in offene Plastiktüten einpacken, nassfaules Pflanzenmaterial jedoch in trockenes Papier. 8. Jede Pflanzenprobe einzeln verpacken, auch bei Blattproben. Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 38/40

164 Kranke Pflanzen was nun? - Angaben und Versand Generelles 1. Ein Probenbegleitschein oder ein formloses Schreiben mit mindestens folgende Angaben sollte jeder Probe beigefügt werden: - Einsender und Herkunft der Probe, - Pflanzenart, Sorte, Beschreibung von Schadbild / Symptom, - Angaben zum Schadumfang, - Angaben über durchgeführte Kulturmaßnahmen, Düngung, Pflanzenschutz - evtl. Fotos beifügen 2. Versendung mit möglichst kurzer Postlaufzeit! Möglichst keine Versendung über Wochenende oder Feiertage DLR Rheinpfalz, Diagnoselabor, Breitenweg 71, Neustadt/Weinstr. Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 39/40

165 Vorratsschutz Lagerschädlinge im Griff behalten Oliver Martinez, DLR R-N-H 2017_Martinez

166 Inhalt Schädlinge Vorbeugende Maßnahmen Überwachung Bekämpfungsmöglichkeiten 2017_Martinez

167 Typische Lagerschädlinge Sind an das Lager optimal angepasst! Überleben und Vermehrung ohne zusätzliche Wasserquelle Über die ganze Erde verbreitet Verluste entstehen nicht durch die gefressene Menge, sondern durch Verschmutzung und Qualitätsminderung 2017_Martinez

168 Grundsätzliches Nahrungsnetze im Lager 2017_Martinez Quelle: cereal research center

169 Wichtige Lagerschädlinge Käfer wichtige Vertreter Rüsselkäfer Kornkäfer Sitophilus granarius Reiskäfer Sitophilus oryzae Primärschädlinge Entwicklung nur im ganzen Korn 3,5 5 mm 2,5 4 mm Larven schwer zu bekämpfen < 10 C keine Entwicklung (opt C) > 9 % Kornwassergehalt Larven weißlich Fußlos / sichelförmig hellbraune Kopfkapsel Generationsdauer 40 (25-30 C) bis 100 (12-15 C ) Tage Normalbedingungen: 2 Generationen / Erntejahr 3 Generationen / Jahr bis zu Nachkommen / befruchteten Weibchen 2017_Martinez

170 Wichtige Lagerschädlinge Rüsselkäfer Larven und Puppen nur in ganzen Körnern! 2017_Martinez Quelle: Reichmuth

171 Kornkäfer Sitophilus granarius Curculionidae 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

172 Fraßschaden Kornkäfer indirekte Diagnose 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

173 Wichtige Lagerschädlinge Käfer wichtige Vertreter Plattkäfer Getreideplattkäfer Oryzaephilus surinamensis 1,5 3 mm Leistenkopfplattkäfer mehrere Chyptolestes -Arten bis 3,5 mm 1,5 2 mm Sekundärschädlinge Ernähren sich von Bruchkörnern oder ganzen Körnern (Eindringen vom Keimling aus) Bilden Befallsnester in der Getreideschüttung Temp.- und Feuchteanstieg 18 37,5 C % rel. LF unter opt. Bedg. Populationswachstum Faktor 50/Monat Getreideplattkäfer Oryzaephilus surinamensis Leistenkopfplattkäfer mehrere Chyptolestes -Arten bis 3,5 mm weißlich, gestreckt 3 Beinpaare braune Kopfkapsel bis 4 mm rötlichbraunes Endsegment mit zwei hakenförmigen Fortsätzen 2017_Martinez

174 Wichtige Lagerschädlinge Plattkäfer Keine Bekämpfung nach Massenbefall Verklumpungen tief im Innern der Getreideschüttung = Käfernester Gefahr eines Massenbefalls betonartiges Zusammenbacken Hohe Feuchte führt zu: kein Fördern mehr möglich - Keimung, Verpilzung der Körner Nester müssen mühsam aus- Ausbreitung von Milben und gegraben werden Staubläusen _Martinez Quelle: Felke Quelle: Reichmuth

175 Getreideleistenkopfplattkäfer Cryptolestes ferrugineus Cucujidae - Plattkäfer 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

176 Getreideleistenkopfplattkäfer Cryptolestes ferrugineus Cucujidae - Plattkäfer 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

177 Wichtige Lagerschädlinge Pilzfresser Käfer, Milben Sekundärschädlinge in feuchtem und schimmeligen Getreide (Cryptophagidae) Verschiedene Käfer und Milben Zeigen Schimmel an! Der Schimmel verursacht den Schaden, nicht die Pilzfresser!! Milben (z. B. Acarus siro) Explosionsartige Vermehrung (Faktor 7 / Woche) Darmreizungen (Mensch und Tier), Allergien (Menschen) Getreide auch nach Bekämpfung unbedingt reinigen!! Bilden Dauernymphen! 2017_Martinez

178 div. Moder- und Schimmelkäfer Problem : feuchte Getreidelagerung Abb.: O. Zimmermann 2017_Martinez Getreideleistenkopfplattkäfer

179 Wichtige Lagerschädlinge Motten (Pyralidae Zünsler) Dörrobstmotte Plodia interpunktella 6-9 mm Getreidemotte Sitotroga cerealella bis 8 mm Häufig in Mehl, Gries oder ganzen Getreidekörnern < 8 10 C keine Entwicklung > 9 % Kornfeuchte 2 3 Generationen/Jahr Quelle: Reichmuth 2017_Martinez

180 Wichtige Lagerschädlinge Getreidemotte Getreide v. a. bei kühleren Bedg. Eingesponnen Unempfindlicher gegen Bekämpfungsmaßnahmen Kotreste und Fraßmehl Schimmel Quelle: Felke 2017_Martinez

181 Wichtige Lagerschädlinge Dörrobstmotte L5 7 an der Oberfläche Ablage bis 8 cm tief Wanderphase 3 10 d bis 100 cm tief L1 L4 2017_Martinez

182 Strategien 2017_Martinez

183 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Ideal: Gasdichte Silos mit Belüftungsmöglichkeit Ein guter Lagerraum ist abgeschlossen trocken und gut belüftet. Es dient nur diesem Zweck! Keine anderen Güter oder alte Maschinen, Sackstapel oder gar Reste von der vorjährigen Ernte haben hier was zu suchen! 2017_Martinez

184 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Lagerbedingungen Keine feuchten Wände Wenn das Getreide an die Außenwände geschüttet wird, müssen die Wände isoliert sein. Sonst sammelt sich Schwitzwasser, es bildet sich Schimmel (Aflatoxine, Schimmelfresser) Quelle: Reichmuth 2017_Martinez

185 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Fußboden/Wände aus glatten Materialien Spalten und Ritzen müssen verschlossen sein Dielenböden sind absolut ungeeignet Ansammlung von Getreideabrieb und Körnern Rückzugsraum für Schädlinge 2017_Martinez Quelle: Schöller

186 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Keine Ecken mit Getreideabrieb, in dem sich die Schadinsekten entwickeln/überdauern können, z.b. hinter Abdeckungen, T- und U-Trägern, alten Maschinen Ideale Bedingungen für Plattkäfer und co. 2017_Martinez Quelle: Reichmuth

187 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Keine toten Winkel Quelle: Schöller 2017_Martinez Quelle: Reichmuth Quelle: Schöller

188 Geeignete Bauweise Leerraumgestaltung Keine Eintrittspforten für Schädlinge Orientierung nach Duftstoffen Fenster mit Gaze versehen (idealerweise mit Maschenweite 0,1 mm) Schutz vor Nagern (Metallbeschläge) und Vögel (Netze, Gaze) Quelle: Reichmuth 2017_Martinez Quelle: Adler

189 Hygienemaßnahmen Reinigung Die Reinigung ist die Grundlage Das Lager muss vorher leer sein. Keine Sackstapel oder Geräte in der Ecke Gründliche, intensive Reinigung vor dem Einlagern Spalten, Ritzen und raue Oberflächen beachten und bei der Gelegenheit abdichten Besen verteilt oftmals nur den Staub in die Ritzen Industriestaubsauger sehr gut geeignet Hochdruckreiniger nach der feuchten Reinigung muss genügend Zeit zum Austrocknen bleiben! 2017_Martinez Quelle: Schöller

190 Hygienemaßnahmen Leerraum-Behandlung Nach der Reinigung Maßnahmen mit Diatomeenerde/Kieselgur (z. B. SilcoSec) behandeln [10 g/m 2 ] [6,60 /kg] v. a. wenn in den letzten Jahren im Lager Schädlinge aufgetreten sind Ritzen und Spalten Quelle: mitrobi auch Formulierung zum Nebeln gegen Motten im Dachbereich Verfügbar (Wirkstoff: Pyrethrum) Die Mittel bilden nur einen oberflächlichen Schutzfilm Insektenil Naturpyrethrum Spray (N) DEDEVAP green (N) 2017_Martinez Aerosol -Dose 1 Dose / 1000m³

191 Die Einlagerung Getreide, muss trocken sein ab 16 % Feuchte vermehren sich Vorratsschädlinge bei 14 % kaum Getreidereste (Vorjahr) im Mähdrescher sind häufige Infektionsquelle Feuchte Partien nicht auf dem Hof lagern, sondern besser trocknen 2017_Martinez

192 Faktor Kornfeuchte Bedeutung der Trocknung Beispiel Weizenkörner Wassergehalt [%] im Korn entsprechende rel. LF [%] Schädlinge < 9 < Käfer, Motten > 18 > 90 Käfer, Motten, Staubläuse, Milben, Pilze Käfer, Motten, Staubläuse, Milben, Pilze, Bakterien 9 14 % Kornfeuchte erlauben mehrmonatige störungs- und verlustarme Lagerung ohne Pilz- und Milbenbefall bei Temp. ~ 20 C 2017_Martinez Quelle: Dr. Klaus Münzing, MRI, 2012

193 Faktor Temperatur Kühlung 2017_Martinez

194 Faktor Temperatur Kühlung Mit starkem Gebläse wird kühlere Luft von außen in das lagernde Getreide geblasen. Zunehmende Bedeutung in Lagerwirtschaft und auf dem Hof!!! 2017_Martinez Kühlen Vor der Einlagerung Schlitz-Kanäle oder Drainagerohre auslegen

195 Faktor Temperatur Kühlung Belüftungsrichtwerte Faustregel: Belüftungsluft mind. 5 C, besser 7 C kälter als das Getreide Notwendige Luftwechselrate: m 3 Luft pro m 3 Getreide in der Stunde Kondensation unbedingt vermeiden!!!! Quelle: Gengenbach 2017_Martinez

196 Strategien 2017_Martinez

197 Schädlingsfrüherkennung Temperatur Kontrolle der Temperatur Einsteckthermometer zur Kontrolle Temperaturmessstab Rohr eingraben und Thermometer an Schnur hinunterlassen Bei ansteigender Temperatur / Feuchte Proben mit Probenstecher nehmen und auswerten 2017_Martinez

198 Schädlingsfrüherkennung Einfache Methoden - Käfer Repräsentative Probe nehmen! Probenstecher Wasserprobe befallene Körner, Larven, Eier, Bruchkorn schwimmt an der Oberfläche Wärmeprobe Einmachglas mit Getreide auf Heizung stellen Käfer erscheinen an der Oberfläche Käfersieb Käfer richten sich auf fallen durch die Maschen 2017_Martinez Quelle: Gengenbach

199 Schädlingsfrüherkennung Fallensysteme - Käfer Kornkäfer krabbeln immer zur höchsten Stelle auf der Getreidescheibe: Siebdeckelfallen und Becherfallen am Ende einer Pyramide anordnen 2017_Martinez

200 Kornkäfer-Monitoring Becher im Hügel oder Kontrollfenster Abb.: O. Zimmermann 2017_Martinez

201 Schädlingsfrüherkennung Fallensysteme - Käfer Becherfallen werden leicht verschüttet und zerbrechen kein Glas verwenden! Fallen gehen leicht verloren anbinden 2017_Martinez

202 Schädlingsfrüherkennung Fallensysteme - Motten Deltatraps günstig (~ 3,00 6,00 ) Trichterfallen verhältnismäßig teuer für staubige Bedingungen (~ 8,00 35,00 ) Lokalisierung des Befallsherdes möglich Nachweis schon weniger Schädlingen ( ) Reichweite ~ > 30 m 2 Datum notieren / regelmäßig austauschen Merke: kein Bekämpfungseffekt! 2017_Martinez ~2,00

203 Mehlmotte Ephestia kuehniella Pyralidae 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

204 Schädlingsfrüherkennung Fallensysteme - Schadnager Schadnagerüberwachung Köderboxen mit Fraßköder ohne Biozid (Antikoagulanz) 2017_Martinez

205 Strategien 2017_Martinez

206 Schädlingsbekämpfung Diatomeenerde - Kieselgur fossile Ablagerungen von Kieselalgen (amorphes SiO 2 ) Beispiel: SilicoSec Kieselgur 1000/ FossilShield Bei Befallsgefahr: Quelle:biofa 1 kg SilicoSec je Tonne Brot- oder Futtergetreide in die obersten 50 cm Deckschicht einbringen Bei Befall: 2 kg SilicoSec je Tonne Futtergetreide komplett einmischen Einmischen beim Ein- oder Umlagern mittels Dosiergerät 2017_Martinez

207 Schädlingsbekämpfung Diatomeenerde - Kieselgur Manche Mühlen wollen kein mit Kieselgur behandeltes Getreide kaufen Vor der Aktion mit dem Abnehmer sprechen! 2017_Martinez

208 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Genaue Kenntnis des Schädlings: Art, Befallsort, Zyklus! Einsatz bei mind. 15 und max. 35 C (opt C) Präventiver Charakter, geringere WG bei kurativem Einsatz Sorgfältige Planung des Einsatzes: o Zeit und Ort der Anwendung o Bestellung der Karten/Röhrchen o Produkte nicht lagerfähig (max. 1 d bei C) Kombination mit Kieselgur-Präparaten nur nach Leerraumbehandlung! Nach Einsatz Reinigung der Partien! 2017_Martinez

209 Schädlingsbekämpfung Nützlinge - Produkte Kärtchen: Eiparasit Trichogramma (~ 0,70 1,00 ; 1 Karte / 5 m 2 ) Röhrchen: Larvenparasiten (~ 2,00 2,50 ; 25 Wespen / 5 m 2 ) 2017_Martinez

210 Schädlingsbekämpfung Nützlinge - Strategie Prophylaxe (Prinzip: einer Massenvermehrung zuvorkommen!) 1. Leerraumreinigung (+ SilicoSec) 2. Nützlings-Einsatz in der Leerraumphase 3. Nützlings-Einsatz zur Zeit der Einlagerung Fallunterscheidung erforderlich: a) Vorbefall -> 2 Wochen Intervall b) Erhöhtes Risiko (fremde Ware eingelagert) -> 3 Wochen Intervall 2017_Martinez

211 Schädlingsbekämpfung Nützlinge - Strategie Kurative Behandlung Einzelfallentscheidung / WG unter optimalen Bedg % Prinzip: Überschwemmungstaktik Keine Kombination von Kieselgur im Lagergut mit Nützlingen! Terminierung Motten: 1. Eiparasiten 1 Woche nach erstem Pheromonfallenfang ( ) 2. 2 wöchiger Intervall über Lagerperiode 3. Spätestens ab Wanderphase der Motten Einsatz von Larvenparasiten in 2 wöchigem Intervall Terminierung Käfer: Ab erstem Nachweis Larvenparasiten in 2 wöchigem Intervall 2017_Martinez

212 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Kornkäfer + Plattkäfer Lagererzwespe - Lariophagus distinguendus Larvenparasitoid Entwicklungszyklus: 21 d (26 C) Prophylaxe: 40 Tiere/50m 2 dringt bis zu 4 m in Getreideschüttung ein Quelle: Uni-Hohenheim Ameisenwespchen - Cephalonomia tarsalis Larvenparasitoid Entwicklungszyklus: 21 d (26 C) Prophylaxe: Tiere/50 m 2,Befall: Tiere/50m 2 Quelle: Ento-film 2017_Martinez

213 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Einsatzbeispiel Rüssler 2017_Martinez

214 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Einsatzbeispiel Rüssler 2017_Martinez

215 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Einsatzbeispiel Plattkäfer Leerraum Such- und Parasitierleistung von Ameisenwespchen gegen Plattkäfer im Leerraum Ameisenwespchen 5m 89,2 Entfernung 20m 35m 50m 19,7 42,4 76,4 60m 5,4 % paral. Käferlarven Verändert nach Prozell et al _Martinez

216 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Einsatzbeispiel Rüssler + Plattkäfer + Lagererzwespe + Ameisenwespchen Prophylaxe vor und nach Einlagerung Quelle: Biologische Beratung Ltd. 2017_Martinez

217 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Motten Quelle: nbaii Erzwespe - Trichogramma evanescens Eiparasitoid können nicht fliegen / Reichweite ~ 13 m, Tiefe bis 55 cm Getreide-Schüttgut Entwicklungszyklus: d Dosierung je nach Kartentyp Brackwespe Habrobracon hebetor Larvenparasitoid Entwicklungszyklus: d Prophylaxe: 40 Tiere/100 m 2, Befall: 100 Tiere/100 m 2 Quelle: AMW 2017_Martinez

218 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Motten Reichweite der Nützlinge bei Mottenbefall in Getreide Mehlmotten- Schlupfwespen Trichogramma Eiablage der Motten in den oberen 10cm Abwandern 30cm Mottenlarven in bis zu 1m Tiefe 60cm 2017_Martinez

219 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Einsatzbeispiel Schwacher Befall/Prophylaxe L5 L7 Eier L1 L4 Stärkerer Befall/Tilgung Eier.. bis Tilgung 2017_Martinez

220 Schädlingsbekämpfung Nützlinge Parasitierung von Mehlmotten durch Brackwespen 2017_Martinez Abb.: O. Zimmermann

221 Schädlingsbekämpfung Nagerbekämpfung Kein Pflanzenschutz sondern Hygienemaßnahme (Biozidrechtliche Bestimmungen) Aber: Besitzer einer Pflanzenschutzsachkunde dürfen Schadnager auf dem eigenen Betrieb mit Antikoagulantien der 1. und 2. Generation bekämpfen Bereiche in Gebäudeteilen oder angrenzend (GWH ausgenommen!) Bei regelmäßig gewerblicher Anwendung ist Sachkunde zum Töten von Wirbeltieren ( 4 Tierschutzgesetz) erforderlich 2017_Martinez

222 Schädlingsbekämpfung Nagerbekämpfung Dokumentationspflicht! Schutz von Kindern und Nichtzielorganismen! Verwendung verschließbarer Köderboxen Verwendung pastöser Köder ohne Verschleppungsgefahr 2017_Martinez

223 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit oder Geduld! 2017_Martinez

224 Gemüsekrankheiten im Ökolandbau Dr. H.-J. Krauthausen, Inst. f. Phytomedizin Gliederung - Weißer Rost an Brassicaceen Vielen Dank - Verticillium - Pilze an verschiedenen Wirtspflanzen für - Falscher Mehltau, am Beispiel Speisezwiebeln - Möhrenfäulen (Chalara, Erwinia) Ihre Aufmerksamkeit! - Kranke Pflanzen was nun? Krankheiten an Gemüse/Ökoanbau am 21. Nov in Neustadt a. d. Weinstraße / HJK Folie 40/40

225 Ein innovatives System zum W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Befüllen und Reinigen von Pflanzenschutzgeräten Fotos: Höner - top agrar Spezial Gewässerschutz Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 1

226 Pflanzenschutz - Gewässerschutz W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Europaweite Richtlinie (WRRL) Die Mitgliedstaaten sollten bestrebt sein, einen zumindest guten Zustand ihrer Gewässer zu erreichen. Guter Zustand für Oberflächengewässer: ein guter ökologischer Zustand und ein guter chemischer Zustand Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 2

227 Oberflächengewässer-VO (OGewV) Ökologischer Zustand W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Makrozoobenthos Fische Quelle: LFU / Ref 85 / Wolf / 2008 Makrophyten und Phytobenthos Phytoplankton flussgebiets-spezifische Schadstoffe Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 3

228 Umweltqualitätsnorm (UQN) W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Konzentration eines bestimmten Schadstoffs oder einer bestimmten Schadstoffgruppe, die nicht überschritten werden darf. Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 4

229 Ökologischer Zustand OGewV Anlage 6 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Liste mit Schadstoffen UQN (u.a. 25 zugelassene PSM-Wirkstoffe) wie z.b.: Stoffname Jahresdurchschnitt (mg/kg Sediment) Kupfer 160 Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 5

230 Chemischer Zustand OGewV Anlage 8 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Umweltqualitätsnormen derzeit 45 prioritäre Stoffe, davon 5 derzeit zugelassene PSM-Wirkstoffe. Bisher kein Wirkstoff aus dem ökologischen Landbau Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 6

231 Ist - Zustand der Oberflächengewässer in RLP (chemischer und/oder ökologisch) W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Mutterstadt Quelle: Landesamt für Umwelt Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 7

232 Hauptpfade von PSM ins Oberflächenwasser W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Hofabläufe sind die Haupteintragspfade: > 50 % (bis über 90 %) Sie lassen sich vermeiden. Diffuse Quellen lassen sich reduzieren. Runoff + Drainage: 30 % Abdrift: 5 % Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 8

233 Vom Hof durch die Kläranlage ins Gewässer! W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Fotos: B. Altmayer Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 9

234 Die bußgeldbewehrten Auflagen NW467 NW469 Fotos: Bayer CropScience W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

235 Beispiel: NeemAzal-T/S W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Auflage NW 468 Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.

236 Befüllen von Pflanzenschutzgeräten W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Auf befestigten Flächen nicht mit PSM hantieren! Foto: Höner - top agrar Spezial Gewässerschutz Foto: Heil Industrieverband Agrar e.v. Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 12

237 Befüllen von Pflanzenschutzgeräten W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P möglichst auf dem Feld Foto: Landpixel - aid Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 13

238 Innenreinigung W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Mit sauberem Wasser die technisch bedingte Restmenge verdünnen und auf dem Feld ausbringen. Illustriation: van Son, aid Foto: Agrotop Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 14

239 Innenreinigung W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Höner - top agrar Spezial Gewässerschutz Restwasser darf nicht in den Gully gelangen! Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 15

240 Außenreinigung W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Heil; Industrieverband Agrar e.v. auf dem Feld Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 16

241 Nicht außen gereinigte PS Geräte W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P unter Dach abstellen! Foto: Heil Industrieverband Agrar e.v. Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 17

242 Phytobac - ein innovatives System - W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Befüllung + Reinigung ohne Gewässereintrag! Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 18

243 Funktionsweise des Phytobac-Systems Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 19 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

244 Funktionsweise des Phytobac-Systems Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 20 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

245 Funktionsweise des Phytobac-Systems Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 21 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

246 Umschalten von Regenwasser auf Schmutzwasser W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 22

247 Umschalten von Regenwasser auf Schmutzwasser W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 23

248 Umschalten von Regenwasser auf Schmutzwasser W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Fotos: v.l.n.r. Bayer CropScience, Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 24

249 Pumpensumpf W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz Foto: Ingo Stöcker Schlammfänger 25

250 Funktionsweise des Phytobac-Systems W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Ingo Stöcker Abb. Beutech Agro Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz

251 Funktionsweise des Phytobac-Systems W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz

252 Funktionsweise des Phytobac-Systems Fotos: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 28 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

253 Funktionsweise des Phytobac-Systems W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Fotos: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz

254 Wirkungsweise des Phytobac-Systems W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 30

255 Bepflanzung des Substrates W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Bayer CropScience Steigerung der Verdunstungsrate von 300 l/m 2 auf 600 l/m 2 Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 31

256 Was ist der optimale Bewuchs? Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 32 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

257 Versuche zu optimalem Bewuchs Fotos: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 33 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

258 Drainwasser fließt zurück in den Pumpensumpf W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz

259 Ein fast geschlossenes System Grafik: Driemer (top agrar) Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 35 W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P

260 Funktionsweise des Phytobac-Systems W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Fotos: Ingo Stöcker Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz

261 Überdachung des Füll-/Reinigungsplatzes W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Bild: J. Kreiselmaier Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 37

262 Ölabbauversuche Uni Wageningen NL W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Foto: Bayer CropScience zukünftig Verzicht auf Ölabscheider? Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 38

263 Phytobac ein Schritt in die richtige Richtung W a s s e r s c h u t z b e r a t u n g R P Quelle: Bayer CropScience Ingo Stöcker, DLR Rheinpfalz 39

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