Gemeindebrief. der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lübeck. III Juni / Juli / August. Foto: Yuriko Ashino
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- Felix Gerber
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1 Gemeindebrief der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lübeck III Juni / Juli / August 2018 Foto: Yuriko Ashino
2 2 andenken - nachdenken - umdenken Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. bszeit Urlau ihr den Sachverhalt. Sie lächelt und ist froh, dass sie einer eigenen Wohnung vielleicht einen Schritt näher gekommen ist. Dann öffnet sie ihre Tasche und holt ein Stück selbstgebackenes Fladenbrot heraus. Sie zeigt es mir, bricht das Brot und reicht mir ein Stück. Wir essen beide. Abendmahl mitten am Tag. Abendmahl mitten im Leben. Abendmahl als Zeichen der Hoffnung auf dem Weg. Abendmahl als Ausdruck der Verbundenheit: Wir schaffen es miteinander und wissen, Gott begleitet uns. Wir sehen ihn nicht aber wir vertrauen darauf, dass er bei uns ist und uns auf unseren Wegen stärkt. Der Glaube ist eine feste Zuversicht. Imke Akkermann-Dorn Pastorin Imke Akkermann-Dorn vom 27. Juni bis 25. Juli. Die Vertretung übernimmt Pastor i.r. Niemann Geburtstag: Hans Braune am 17. Juni, Lübeck 199. Geburtstag: Richard Rose am 18. Juli, Lübeck 194. Geburtstag: Gerda Franta am 29. Juli, Lübeck 192. Geburtstag: Gertrud Peters am 7. August, Lübeck 191. Geburtstag: Emma Schmidt am 20. Juli, Lübeck 190. Geburtstag: Ursula Fabry am 22. Juni, Lübeck 189. Geburtstag: Harmanda Kreitlow am 24. Juni, Warder 188. Geburtstag: Jürgen Rautenberg am 7. August, Lübeck Ursula Jäger am 28. August, Lübeck 186. Geburtstag: Christel Streubel am 6. Juni, Sierksdorf Karl-Heinz Passow am 22. Juli, Süsel 185. Geburtstag: Erika Kay am 22. Juli, Lübeck Erika Härtel am 3. August, Lübeck 184. Geburtstag: Georg Bornemann am 15. Juni, Lübeck Ilse Goering am 6. Juli, Groß Grönau Erika Elsner am 7. Juli, Itzehoe Jansje Monien am 24. Juli, Lübeck Lieselotte Vorkamp am 27. Juli, Lübeck 183. Geburtstag: Prof. Dr. Diedrich Dieckhoff am 27. Juli, Lübeck Marete Immer am 4. August, Lübeck Lore Henßge am 25. August, Lübeck 182. Geburtstag: Ingrid Plüer am 10. Juli, Lübeck 181. Geburtstag: Günter Arndt am 2. Juli, Lübeck Brigitte Lippert am 16. Juli, Sierksdorf 175. Geburtstag: Erhard Hummel am 4. Juni, Bad Schwartau Manfred Kröber am 29. August, Lübeck 170. Geburtstag: Erich Clemens am 4. Juni, Mustin Wolfgang Köller am 21. August, Lübeck Sekretärin Andrea Jäpel vom 11. bis 22. Juni. Foto: Wodicka 15 Wir grüßen herzlich und wünschen Gottes Segen zum Monatsspruch für Juni: Einen junge Eritreerin sucht eine Wohnung. Wir gehen zur Wohnungsbaugesellschaft, um uns nach einer freien Wohnung zu erkundigen und ihren Namen auf die Liste der Suchenden setzen zu lassen. Während wir auf den Einlass ins Büro warten, unterhalten wir uns über die christlich-orthodoxe Kirche, der sie angehört. Nach kurzer Zeit werden wir aufgerufen. Der Sachbearbeiter ist sehr freundlich. Er erklärt die Vorgehensweise. Als alle Formalitäten erledigt sind, verabschieden wir uns von dem Mitarbeiter. Draußen auf dem Vorplatz der Wohnungsbaugesellschaft frage ich, ob sie alles verstanden hat. Schüchtern schüttelt sie den Kopf. Ich erläutere Aus der Gemeinde Aus unserer Gemeinde sind verstorben: Ingeborg Petersen am 19. Februar, Lübeck Hans-Otto Pape am 20. März, Lübeck Maria Stoppel am 19. April, Lübeck
3 14 3 Stichwort Jugend Wir haben zwei neue Jugendgruppenleiterinnen Carla Schenkenberger und Lina Sandersfeld haben in den Osterferien einen Jugendgruppenleiterinnenlehrgang im Kloster Nütschau besucht und sind jetzt zertifizierte Jugendgruppenleiterinnen. Herzlichen Glückwunsch! Ergebnis der Gemeindewahlen In den Kirchenrat wurden gewählt: Carla Schenkenberger Lina Sandersfeld Unsere Jugendlichen beim Teamertag in Oldenburg Karsten Büttner Bernd Mehrwald Anja Prescher In die Gemeindevertretung wurden gewählt: Pastor Sven Kramer (rechts) begrüßt unsere Jugendlichen zum Teamertag in Oldenburg/Oldenburg. Im workshop konnte man Gestaltungsmöglichkeiten für die Jugenarbeit lernen, z. B. Lightpainting, Spiele für Gruppen, Trösten als Aufgabe im Team. Voll neuer Ideen kehrten wir nach Lübeck zurück. Foto: privat Mehdi Fattahi Helan Stephanie Kornstaedt Birk Prescher (jeden letzten Samstag im Monat um Uhr) Marleen Rose Vertreter: Helmut Rasch und qua amt Imke Akkermann-Dorn Frauenbeauftragte unserer Gemeinde ist Doris Bzik Die nächsten Treffen der Jugendgruppe: 30. Juni. 28. Juli. Ferien im August Im Gottesdienst am 22. April verabschiedete die Gemeinde die ausscheidenden Gremienmitglieder und alle Gewählten wurden in ihren Dienst eingeführt. Der Kirchenrat dankt allen, die sich zur Wahl gestellt haben sowie allen, die durch ihre Wahlbeteiligung ihre Unterstützung der Kandidierenden zum Ausdruck gebracht haben. Folgende Personen vertreten unsere Gemeinde im Synodalverband: Synodale für die Synode des Synodalverbandes sind Axel Schlumbom Bernhard Schultner Jörg Sievering Herzlichen Glückwunsch! Jugenddelegierter der Synode für die Landesjugendkonferenz ist Birk Prescher
4 4 Stichwort Ein Tag am Verwaltungsgericht in Schleswig Mehdi Ali Fattahi und Fariba Ghasempour mit ihren zwei Kindern. Foto: privat Das Schicksal unserer Gemeindeglieder Mehdi Ali Fattahi, Fariba Ghasempour und deren zwei Kindern ist vielen in der Gemeinde bekannt. Nach ihrer Flucht aus dem Iran hatten sie Asyl beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) beantragt. Nach einem Verfahren in Rendsburg wurde ihr Antrag abgelehnt. Daraufhin wurde Klage gegen diese Entscheidung bei dem Verwaltungsgericht in Schleswig eingereicht. Am 5. März dieses Jahres fand die mündliche Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht statt. Neben Mehdi und Fariba sind 21 Leute aus der Gemeinde mitgereist fast alle Stühle im Zuschauerbereich waren besetzt. Der Richter, der stets höflich und korrekt wirkte, hat Mehdi und Fariba zu ihrem Fall getrennt gefragt: jeweils ca. 85 Minuten. Der Vorgang war anstrengend, weil alles durch eine Dolmetscherin übersetzt werden musste. Hauptgegenstand der richterlichen Untersuchung war die Glaubwürdigkeit des Bekenntnisses von Mehdi und Fariba zum Christentum. Es ist nämlich der Justiz bekannt, dass im Iran zum Christentum übergetretene Menschen verfolgt werden. Das Hauptargument des BaMF ist, dass die meisten Bekehrungen nur zum Schein geschehen, um einen Asylantrag in Deutschland zu ermöglichen. Ist die Konversion nicht echt, können die Iraner abgeschoben werden. Anhand der Aussagen der Kläger entscheidet der Richter, ob die Behörde Recht hatte oder nicht. In unserem Fall meinte der Richter, dass er keinen religiösen Kern bei Mehdi und Fariba entdecken konnte trotz ihres Engagements in unserer Gemeinde. Ihre Klage wurde abgewiesen. Der Richter bezeichnete deren Aussagen als oberflächlich, stereotyp und unglaubwürdig. Wie ich in meinem Kommentar zum Urteil geschrieben habe, sind die Ausführungen des Richters in mehrerer Hinsicht problematisch. Manche seiner Aussagen gründeten auf schlechten Übersetzungen, die in solchen Situationen zwangsläufig vorkommen. Es entstanden Missverständnisse verschiedener Art. Und bei der Begründung des Urteils verwickelte sich der Richter wiederholt
5 Stichwort 5 in eigene gedankliche Widersprüche. Inzwischen ist ein Antrag auf Revision eingereicht worden. Wir alle lernen aus Erfahrung. Dieser Vorgang hat manche Fragen ans Licht gebracht, die durchaus diskussionswürdig sind. Der Richter hat mehrfach betont, dass er als Vertreter des Staates die Entscheidungsmacht über die Religiosität der Kläger hat. Dass eine ganze Kirchengemeinde Mehdi und Fariba im Alltag erlebt und von deren gelebtem Glauben erzählen könnte (die 21 Personen waren ja nach Schleswig mitgereist), hat ihn letzten Endes nicht interessiert. Nach der Befragung wusste er es einfach besser. Die Fragen von Religion und Glaube führen uns aber weiter sie sind auch kulturelle Fragen. Außerhalb des Abendlandes wird Religion auch der christliche Glaube anders erlebt und zum Ausdruck gebracht als hierzulande. So rückt die Frage des kommunikativen Handelns auch als eine kulturelle Frage in den Fokus einer solchen Gerichtsverhandlung. Wird dies nicht geklärt, sind gerechte Urteile hinsichtlich der Frage der Religion daher nicht sehr wahrscheinlich. Es ist ermutigend, dass so viele Menschen aus der Kirchengemeinde sich für diesen Fall interessieren. Zu keinem Zeitpunkt fühlt man sich als Einzelkämpfer, sondern als Teil einer Gemeinschaft. An dieser Stelle ein herzlicher Dank in alle Richtungen! Martin Dorn Seniorenkreis jeden 2. Dienstag im Monat von bis Uhr Interkulturelles Essen jeden 3. Dienstag im Monat um Uhr Frauenkreis jeden 3. Donnerstag im Monat von bis Uhr Hauskreise in der Regel 1x im Monat Informationen im Büro Jugendgruppe jeden letzten Sonnabend im Monat von bis Uhr Kindergottesdienst jeden 1. Sonntag im Monat um Uhr
6 6 Stichwort Wort und Musik werden mit Yuriko Ashino Kalligraphie Die japanische Schriftkünstlerin ist vom 3. bis 5. Juni zu ihrer Ausstellung bei uns in der Kirche. Das Wort wirkt in neuer Weise, wenn es in der Begegnung mit Musik gestaltet wird. Diese Gestaltung muss aber kein Endstadium sein. In Musik gekleidetes Wort kann weiter wirken, etwa wenn es eine Künstlerin motiviert, aus dem Erleben solcher Musik Kalligraphien zu schaffen. Die Künstlerin Yuriko Ashino kommt aus Tokio, wo sie schon früh eine musikalische Ausbildung bekommen hat und später zum Sprachenstudium nach Deutschland ging. Mit 18 Jahren war sie dem Heinrich-Schütz- Chor in Tokio beigetreten, in dem sie 30 Jahre sang. Besonders Texte von Schütz-Motetten und Bach-Kantaten fordern sie heraus, sich mit der sprachlich-musikalischen Gestaltung der christlichen Texte zu beschäftigen. Seit 1993 ging sie daran, ihre Gefühle bei dieser Musik in der Kunst des Schönschreibens (Kalligraphie) umzusetzen. Entstanden sind dabei herrliche Bilder, die Yuriko Ashino inzwischen in mehreren Städten in Japan und Deutschland ausgestellt hat. Jetzt freut sie sich, in der evangelischreformierten Kirche zu Lübeck ausstellen zu können. Die malerisch-graphische Umsetzung des Psalms 68 (siehe Titelbild), kraftvoller Schluss-Hymnus eines jeden reformierten Gottesdienstes in Lübeck, zeigt stellvertretend für die Arbeiten Yuriko Ashinos wie abstraktexpressive Farbspuren, Notenlinien und Handschrift zusammen ein harmonisches Spannungsfeld schaffen. Die Melodie und der Text sind wohlbekannt, die Handschrift Yuriko Ashinos ist jedoch individuell, die Farbklänge Ausdruck ihres persönlichen (Gottes-) Erlebens. Wir sind eingeladen, in der Betrachtung und Kontemplation, eigene Gedanken und Gefühle zuzulassen, die über das Gesehene, Gehörte und Gewusste hinausgehen. Insofern ist unser nüchterner, klarer Kirchraum der ideale Hintergrund für Yuriko Ashinos abstrakten, kraftvoll farbigen Schriftbilder, die zu uns sprechen und klingen. Angucken! Bernd Mehrwald, (unter Verwendung von Texten, die Yuriko Ashino uns geschickt hat).
7 Aus der Gemeinde 7 Gesichter in unserer Gemeinde Unsere Gemeinde ganz persönlich. Aus der Gemeinschaft ganz unterschiedlicher Menschen stellen wir heute Frank Herion im Gespräch mit Doris Schmittinger vor. DS: Erzähle doch kurz etwas über Dich und Deine Familie. FH: Unser Familienname kommt aus dem Hugenottischen. Insofern sind wahrscheinlich Vorfahren auf Grund ihres reformierten Glaubens aus Frankreich geflohen. Aufgewachsen sind Marianne und ich in unierten Länderkirchen, die nicht zwischen lutherisch und reformiert unterscheiden. In Lübeck sind schließlich die beiden jüngeren unserer drei Töchter reformiert getauft worden und inzwischen auch alle konfirmiert. Wir fühlen uns in Lübeck wohl, da die Stadt gefühlt keine Kleinstadt und auch keine Großstadt ist, und somit von beiden Qualitäten etwas hat. Der mittelalterliche Baubestand ist für Marianne und mich als Architekten eine reizvolle Umgebung und birgt einen Fundus an Aufgaben. DS: Wie seid Ihr in unsere Gemeinde gekommen? FH: Als wir neu in Lübeck waren, stand plötzlich Pastor Bernds vor der Tür und lud uns in die Gemeinde ein ich hatte vorher auf der Steuerkarte reformiert angekreuzt. Beim ersten Gemeindebesuch haben Thomas und Du uns herzlich begrüßt und Ihr habt uns durch die Gemeinderäume geführt. Wir fühlten uns gleich aufgenommen. DS: Wo kann man Euch antreffen und bei welchen Gruppen oder Aktivitäten seid Ihr zu erleben? FH: Die Hauskreistreffen sind für Marianne und mich meist bereichernd und interessant. Es werden dort Sinn- und Seinsfragen besprochen und ich merke, dass Andere über Ähnliches Gedanken anstellen. Der Gedankenaustausch erweitert unseren Blickwinkel. In den letzten Jahren habe ich die Gemeinde auch bei der Sanierung des Kirchengebäudes in mehreren Bauabschnitten als Architekt begleitet und habe durch die intensive Beschäftigung mit dem Gebäude spannende Erkenntnisse zur Baugeschichte des hochkarätigen Denkmals gewonnen. DS: Was gefällt Euch an dieser Gemeinde? FH: Einmal, dass es eine relativ kleine Gemeinde ist, bei der man immer wieder vertraute Gesichter trifft, und zum Anderen finde ich die freie Art, sich über den Glauben äußern zu können, für uns passend. DS: Was würdest Du/Ihr Euch noch wünschen? FH: Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen Gottvertrauen spüren und gegenseitig Achtung leben könnten. DS: Danke für das Gespräch.
8 8 Aus der Gemeinde Aus der Gemeinde 9 Interkulturelles Fasten und Grillen Unsere beiden nächsten Termine des interkulturellen Kochens standen und stehen im Zeichen des Fastenmonat Ramadan (6. Mai bis 14. Juni). Der Maitermin lag direkt vor dem ersten Fastentag. Es war also die letzte Gelegenheit, sich noch einmal den Bauch voll zuschlagen. Am Dienstag, dem 19. Juni, grillen wir ab Uhr. Nicht nur Ramadan ist vorbei, sondern es ist das letzte Treffen vor den Sommerferien, insofern hoffen wir auf bestes Sommerwetter. Dass schlechtes Wetter die Stimmung nicht verderben kann, wissen wir ja von unserem letztjährigen Strandausflug, aber es grillt sich bei schönem Wetter einfach besser. Sie haben Lust dabei zu sein? Dann bringen Sie doch bitte Fleisch für den Eigenverzehr und eine Kleinigkeit für das gemeinsame Buffet mit. Wir freuen uns auf Sie. Und nach den Sommerferien ist dann Dienstag, der 18. September der nächste Termin. Anja Prescher Taschen für den Weihnachtsbasar Damit Weihnachten auch dieses Jahr nicht wieder so plötzlich kommt, hier schon mal eine Geschenkidee: aus den Bannern unserer Ausstellung MUT MACHT MENSCH von Herrn Tonne entstehen durch eine kleine Gruppe ambitionierter Näherinnen Taschen und Beutel. Mitte April haben wir uns im Kirchgarten bei herrlicher Frühlingssonne getroffen, die Banner auf dem Rasen ausgerollt und jede hat sich ihr Stück ausgesucht und abgeschnitten. Mit vielen Ideen für viele bunte Taschen sind wir dann nach Hause und an unsere Nähmaschinen gegangen. Jedes Stück wird ein Unikat sein und auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Save the date: Samstag, der 8. Dezember, von bis Uhr Adventsbasar. Anja Prescher Lyrik in der Butendach-Bibliothek Die Lyrikerin Cathrin Potlitz nahm ihre Zuhörerschaft am 11. April in der Butendach-Bibliothek mit auf eine Reise vom Lübecker Hafen über Karlshof, den Schellbruch, das Traveufer bis nach Travemünde, stimmte alle mit Worten auf den Frühling ein und ließ allen mit Texten über Kräuter das Wasser im Munde zusammenlaufen. Das nebenstehende Gedicht über die Vielfalt der Welt schlug den Bogen zu interkulturellen Begegnungen in unserer Gemeinde. Der fahrende Händler Sag, kennst Du dort den alten Mann, der vor dem bunten Karren geht? Er zieht von Ort zu Ort, von Tür zu Tür, so kommt er sicher auch zu Dir. Der Duft von Neugier ihn umweht. Und was er Dir zu bieten hat, das kostet Dich kein Geld. Denn es ist das Leben selbst in aller seiner Pracht. Für jeden Menschen ist davon ein eigenes Stück gedacht. Und seine bunte Mischung bestimmt den Lauf der Welt. Du findest hier die Liebe in Rosenrot erblüh n, Verliebtsein ist in Rosa als Schmetterling zu haben, Glaube und Vertrauen als Säulen, lilafarben, die Hoffnung in allen Nuancen von lebendigem Grün. Schwefelgelbe Eifersucht, blankpolierter Neid, grell gleißende Panik, Angst und Not, Wut und Hass flammend, lodernd, feuerrot, giftgrüne Gier und blasse Einsamkeit. Himmelblaue Sehnsucht, Treue dunkelblau, Melancholie, Verzweiflung, Trauer, wie düstere Gefängnismauer, als Palette von verschiedenem tristem Grau. Mut gibt s in satten Tönen, geschöpft aus frischem Quell. Auch Glück ist hier zu haben in allen Regenbogenfarben und Feuerwerk an Freude, großartig, strahlend, hell. Nun wähle aber wähle weise. So wie ein Stein ins Wasser fällt, berührt es Dich und Deine Welt, zieht immer weiter seine Wellenkreise. Zwei Farben sind nicht vorgekommen: Die weiße Unschuld wird s im Leben leihweise nur von Engeln geben. Und Schwarz hat sich der Tod genommen. Und hier nun schließt sich unser Kreis. Den Weg, den Du Dir ausgewählt, als ein Geschenk zu sehen, das ist, was zählt. Bunt ist das Leben, nicht schwarz-weiß.
9 10 Aus der Gemeinde Unser Frauenkreis begegnete dem Islam Der Frauenkreis unserer Gemeinde wurde am 19. April von den muslimischen Frauen der Moschee Katharinenstraße eingeladen. Diese Moschee ist eine alte Villa mit hohen Räumen und einem herrlichen Blick auf die sieben Türme Lübecks. Nach dem Eintreten haben wir alle unsere Schuhe ausgezogen, wobei die muslimischen Frauen uns erklärten: Das ist notwendig, denn es soll drinnen alles rein sein. Danach wurden wir in den 1. Stock zur Kaffeetafel eingeladen. Der Tisch war wunderbar gedeckt und viele Spezialitäten wurden angeboten. Begrüsst wurden wir von der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit und der Gemeindevorsteherin. Da die die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Krankenhaus arbeitet, hat sie guten Kontakt zum evangelischen Krankenhausseelsorger. Von ihm erfährt sie die Namen der Muslime, die sich im Krankenhaus befinden und betreut diese dann seelsorgerisch. Wir erfuhren, dass ein Verein die Moschee finanziell trägt und die Gemeindeglieder Mitgliedsbeiträge zahlen. Wichtig ist den Frauen, dass die Kinder und Jugendlichen im Hinblick auf den Islam erzogen und unterrichtet werden. Die Gebete werden auf arabisch gesprochen. Die Frauen wiesen darauf hin, dass im Koran Barmherzigkeit und Gastfreundschaft gelehrt werden. Das soll Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Lübeck Kirche: Königstraße 18; Pfarrhaus und Büro: Breite Straße 17; Lübeck Bürozeiten: Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis Uhr; Telefon: / (mit Anrufbeantworter); Fax: / Pastorin: Imke Akkermann-Dorn; Telefon: / (auch außerhalb der Bürozeiten) Stellvertretende Kirchenratsvorsitzende: Johanna Gersdorf, Telefon: / Sekretärin: Andrea Jäpel; Telefon: / (zu den Bürozeiten). Rechnungsführerin: Maria Seier; Telefon: / Jugendgruppensprecher: Paulina Büttner und Birk Prescher Bankverbindungen: alle Konten bei der Sparkasse zu Lübeck; BIC: NOLADE21SPL Gemeindekonto Diakoniekonto IBAN: DE IBAN: DE Sonderkonto Cajamarca Johannes-Geibel-Stiftung IBAN: DE IBAN: DE Sonderkonto Butendach Bibliothek IBAN: DE luebeck@reformiert.de; Homepage: Satz und Gestaltung: Thomas Jäpel; thjaepel@t-online.de Satz und Gestaltung: Artikel die nicht mit Namen versehen sind: Pastorin Imke Akkermann-Dorn Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 4. August 2018 Druck: Druck-Kontor 2.0 der Vorwerker Diakonie, Eutiner Ring 8 a, Bad Schwartau
10 Aus der Gemeinde 11 Die evangelisch-reformierte Gemeinde im Internet Auf der homepage der Gemeinde können Sie die Fotos in Farbe sehen, die im Gemeindebrief lediglich schwarz-weiß abgedruckt sind. Wenn Sie den newsletter der Gemeinde erhalten möchten, melden Sie sich gerne über die homepage an oder sagen Sie im Büro Bescheid. Grafik: GEP den Heranwachsenden vermittelt werden, um sie vor Hass und Intoleranz zu bewahren. Während Kaffee und Tee ausgegeben wurden, fanden sich spontan kleine Gesprächsgruppen zusammen. Auf alle Fragen erhielten wir gute und klare Antworten. In meiner Gruppe war eine temperamentvolle, freundliche Frau, die neben ihrer Familienarbeit noch als Taxifahrerin arbeitet. Sie war erfüllt von ihrem Glauben an Allah und erzählte von ihrer Pilgerreise nach Mekka. Ihr lag die Schulung und Erziehung der Kinder und der Erwachsenen besonders am Herzen. Sie sagte uns, dass ihr Verein den Imam selbst auswählt. Nach dem Kaffeetrinken wurde uns im Erdgeschoss der Predigt- und Gebetsbereich gezeigt und erklärt. Der dort ausgelegte Teppich ist so gemustert, dass für jede Person ein Platz angedeutet ist, da alle knien. Vor dem Gottesdienst sind von den Besuchern besondere Waschungen vorzunehmen. Die dafür vorgesehenen Räume konnten wir in der Katharinenstraße nicht besichtigen, aber in Bodrum/Türkei konnte ich vor der dortigen Moschee den wunderschönen Brunnen sehen und natürlich auch die Menschen, die dort ihr Gesicht, die Hände und Füsse wuschen. In der Moschee Katharinenstraße wurde uns auch die Gebetsnische mit Blickrichtung gen Mekka gezeigt. In einen anderen Ecke des Raumes befand sich ein hölzerner Aufbau verbunden mit einer kleinen Treppe, auf der der Imam predigt. In einer anderen Ecke des Raumes war ein Platz vorgesehen, der für die Ansprachen des Imam oder für andere Redner vorgesehen ist. Uns wurde gesagt, dass Religion und Wissenschaft sich nicht ausschließen. Der Imam sitzt sogar auf dem Teppich und hört dem Redner zu. Für mich war dieser Besuch in der Moschee sehr informativ, und vielleicht besuchen uns die muslimischen Frauen auch einmal in unserer Kirche. Darüber würde ich mich freuen. Christa Ströhl
11 12 Aus der Gemeinde Frau Pastorin leitet eine Fortbildung in Hannover Im Rahmen der Beauftragung für die ÄltestenpredigerInnenarbeit der Landeskirche leitet Pastorin Imke Akkermann-Dorn vom 8. bis 10. Juni eine Fortbildung in Hannover. Kindergottesdienst An den Sonntagen, 3. Juni und 1. Juli, jeweils um Uhr, sind alle Kinder herzlich zum Kindergottesdienst eingeladen. In den Sommerferien findet kein Kindergottesdienst satt. Ausstellung mit Yuriko Ashino Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm heißt die Ausstellung der japanischen Schriftkünstlerin Yuriko Ashino. Sie gestaltet deutschsprachige Choräle mit den Mitteln der Kalligrafie. Vom 3. Juni bis 26. August ist die Ausstellung in unserer Kirche zu sehen. Die Eröffnung findet am Sonntag, dem 3. Juni um Uhr in einem Festgottesdienst mit Musik für Sopran Solo (Martina Petersen) und Orgel (Jan Pentak) statt. Um Uhr bietet die Künstlerin eine Führung durch die Ausstellung an. Weitere Öffnungszeiten: Am 4. und 5. Juni (Montag und Dienstag) von bis Uhr. Die Künstlerin ist an diesen Tagen vor Ort und gibt Erläuterungen zu ihren Werken. Außerdem ist die Ausstellung jeden Donnerstag von bis Uhr zu besichtigen. Ausflug des Seniorenkreises Der Seniorenkreis fährt am Dienstag, dem 12. Juni nach Wilmsdorf am Hemmelsdorfer See. Von bis Uhr wollen wir bei Kaffee und Kuchen, gemeinsamem Singen und Vorlesen den Nachmittag genießen. Gäste sind uns herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich im Büro an. Open Air Gottesdienst in Laboe Am Sonntag, dem 17. Juni um Uhr sind wir wieder Gäste der Familie Köhler-Arp in Laboe, Steiner Weg 5. Wir feiern Gottesdienst im baumbestandenen Garten und essen hinterher miteinander. Bitte bringen sie für das Buffet eine Speise mit. Wer mag, hat die Gelegenheit, nach dem Zusammensein noch die Kieler Woche zu besuchen. Interreligiöses Friedensgebet Am Mittwoch, dem 20. Juni findet auf dem Klingenberg ein Interreligiöses Friedensgebet statt. Das Gebet steht unter dem Thema: Wir wollen gute Nachbarn sein. Es beginnt um Uhr.
12 Aus der Gemeinde 13 Konzert in der Kirche Am Freitag, dem 27. Juli um Uhr findet ein Konzert mit Daniel Hope im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals in unserer Kirche statt. Neuer Konfirmandenjahrgang Alle Kinder, die im 6. Schuljahr sind oder dem Alter nach sein könnten, sind herzlich zum Konfirmandenunterricht eingeladen. Der neue Jahrgang beginnt nach den Sommerferien mit dem Begrüssungsgottesdienst am 2. September um Uhr. Nähere Informationen erhalten sie bei Imke Akkermann-Dorn unter Telefon: / ). Bitte melden sie ihr Kind bis zum 18. Juni an. Facebook Auf der Gemeindeversammlung wurde angeregt, für die Gemeinde einen account auf facebook einzurichten. Das ist inzwischen geschehen. Schauen Sie doch einmal auf facebook unter Evangelischreformierte Gemeinde Lübeck und liken Sie Einträge, teilen sie und tragen Sie sich als Abonnent ein, damit wir viele follower bekommen. Dann lohnt sich die Aktion. Begrüßung der neuen Konfirmanden und Erstklässler Der Begrüßungsgottesdienst für die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden findet am Sonntag, dem 2. September um Uhr statt. Der Circus Charivari wird den Gottesdienst zum Thema Vertrauen mitgestalten. Ebenso werden die KonfirmandInnen des 2. Jahrgangs und die Kirchenband mitwirken. In diesem Gottesdienst werden wir auch die Erstklässler besonders begrüßen und ihnen Gottes Segen für ihre Schulzeit wünschen. Alle Kinder, die eingeschult wurden, sind dazu herzlich eingeladen. Grafik: GEP
13 14 3 Stichwort Jugend Wir haben zwei neue Jugendgruppenleiterinnen Carla Schenkenberger und Lina Sandersfeld haben in den Osterferien einen Jugendgruppenleiterinnenlehrgang im Kloster Nütschau besucht und sind jetzt zertifizierte Jugendgruppenleiterinnen. Herzlichen Glückwunsch! Ergebnis der Gemeindewahlen In den Kirchenrat wurden gewählt: Carla Schenkenberger Lina Sandersfeld Unsere Jugendlichen beim Teamertag in Oldenburg Karsten Büttner Bernd Mehrwald Anja Prescher In die Gemeindevertretung wurden gewählt: Pastor Sven Kramer (rechts) begrüßt unsere Jugendlichen zum Teamertag in Oldenburg/Oldenburg. Im workshop konnte man Gestaltungsmöglichkeiten für die Jugenarbeit lernen, z. B. Lightpainting, Spiele für Gruppen, Trösten als Aufgabe im Team. Voll neuer Ideen kehrten wir nach Lübeck zurück. Foto: privat Mehdi Fattahi Helan Stephanie Kornstaedt Birk Prescher (jeden letzten Samstag im Monat um Uhr) Marleen Rose Vertreter: Helmut Rasch und qua amt Imke Akkermann-Dorn Frauenbeauftragte unserer Gemeinde ist Doris Bzik Die nächsten Treffen der Jugendgruppe: 30. Juni. 28. Juli. Ferien im August Im Gottesdienst am 22. April verabschiedete die Gemeinde die ausscheidenden Gremienmitglieder und alle Gewählten wurden in ihren Dienst eingeführt. Der Kirchenrat dankt allen, die sich zur Wahl gestellt haben sowie allen, die durch ihre Wahlbeteiligung ihre Unterstützung der Kandidierenden zum Ausdruck gebracht haben. Folgende Personen vertreten unsere Gemeinde im Synodalverband: Synodale für die Synode des Synodalverbandes sind Axel Schlumbom Bernhard Schultner Jörg Sievering Herzlichen Glückwunsch! Jugenddelegierter der Synode für die Landesjugendkonferenz ist Birk Prescher
14 Gemeindekalender Juni 3.: Uhr: Gottesdienst mit anschließender Vernissage mit Frau Yuriko Ashino 10.: 17.: Gottesdienst Uhr: Open-Air-Gottesdienst in Laboe Pn. Akkermann-Dorn Pn. Thabel Pn. Akkermann-Dorn 24.: Gottesdienst mit Taufe Pn. Akkermann-Dorn Juli 1.: 8.: 15.: 22.: 29.: Uhr: Gottesdienst mit Chor aus Löhne P.i.R. Niemann Gottesdienst ÄPn. Gersdorf Gottesdienst P. Lorberg-Fehring Gottesdienst P.i.R. Scholz Gottesdienst mit Finissage Pn. Akkermann-Dorn August 5.: Uhr: Gottesdienst Pn. Akkermann-Dorn 12.: 19.: Gottesdienst Gottesdienst Pn. Akkermann-Dorn Pn. Akkermann-Dorn 26.: Gottesdienst Pn. Akkermann-Dorn Gottesdienstbeginn: Uhr (am 1. Sonntag im Monat um Uhr); anschließend Nachgespräch im Gemeinderaum. In den Ferien findet k e i n Kindergottesdienst statt.
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