Mit stabiler Abwehr und Teamgeist zum Erfolg

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2 Weiter im Aufwind Mein drittes Jahr bei den Rhein-Neckar Löwen hat begonnen und es gibt auch jetzt wieder viel Neues zu sehen. Mit Hauptsponsor Pandora, der bereits während der vergangenen Saison die Trikots unserer Löwen zierte, und der Gründung eines Aufsichtsrates mit dem Vorsitzenden Jesper Nielsen ist neben dem Spielfeld die Weichenstellung für eine erfolg reiche Zukunft bereits erfolgt. Der Angriff auf die großen Teams in Europa soll weitergehen. Die erfolgreiche vergangene Saison ist dabei der Maßstab, an dem wir uns sportlich messen werden. Natürlich ist es leichter, in einem anderen europäischen Wettbewerb einen Titel zu gewinnen, aber wir gehören mittlerweile in die Champions League und wollen in der europäischen Königsklasse soweit wie möglich kommen. Der wirtschaftliche Hintergrund dafür wurde gezielt ausgebaut und die neue sehr gute TV-Situation bietet allen Sponsoren einen tollen Gegenwert für ihren Einsatz. Der neue Trainer Ola Lindgren und fünf neue Spieler geben den Rhein- Neckar Löwen nochmals frischen Wind und ein neues Gesicht. Die Kooperationen mit der TSG Friesenheim in der zweiten Bundesliga sowie AG Handbold in Dänemark sorgen für eine Absicherung und Plattform für unsere Nachwuchstalente in Deutschland und Skandinavien. Die Vorbereitungszeit hat allerdings gezeigt, dass auch dieser Schritt seine Zeit brauchen wird. Geduld und Ruhe werden dabei wichtige Tugenden sein. Die Konkurrenz aus Kiel, dem aktuellen Meister, und in Hamburg hat nochmals kräftig investiert und aufgerüstet; da kommen wir noch nicht heran. Platz drei in der Liga ist unser realistisches Ziel. Unsere Konkurrenz heißt Lemgo, Flensburg oder auch Berlin. Wir werden weiter am Team arbeiten und uns Schritt für Schritt weiter entwickeln.

3 Mit stabiler Abwehr und Teamgeist zum Erfolg Wenn man Ola Lindgren fragt, was typisch für ihn ist, antwortet der Schwede: Ich habe eigentlich immer gute Laune. Beim Handball allerdings geht es beim 45-Jährigen stets sehr seriös zu. Ernsthaftigkeit, Besonnenheit und akribische Arbeit gehören zum Erfolgsgeheimnis des Trainers, der von der HSG Nordhorn kam und bei den Rhein-Neckar Löwen einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. Der begeisterte Hobbygolfer Lindgren gehört zu den erfolgreichsten aktiven Handballspielern überhaupt. Er war Teil der Goldenen Generation der Schweden, die zwei Mal Welt- (1990, 99) und vier Mal Europameister wurde (1994, 98, 2000, 02). Nur die absolute Krönung blieb ihm und seinen Teamkollegen versagt, 1992, 1996 und 2000 stand der einstige Abwehrspezialist im Endspiel der Olympischen Spiele, doch die Schweden verloren jeweils. Das war eine große Enttäuschung, räumt Lindgren ein, der mit HK Drott vier Mal schwedischer Meister wurde, ehe es ihn in die Bundesliga nach Deutschland zog und er über die Stationen TSV Dutenhofen und HSV Düsseldorf schließlich bei der HSG Nordhorn zunächst als Spieler landete. Seit 2003 wirkte der 376-fache Nationalspieler in der Grafschaft als Trainer und sorgte mit dem Gewinn des EHF-Pokals 2008 für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Ähnliches soll und will er auch mit den Rhein-Neckar Löwen erreichen, nach dem EHF-Pokal sollen weitere Titel als Trainer her und auf seiner persönlichen Visitenkarte vermerkt werden. Deshalb bin ich zu den Löwen gekommen, hier herrschen sehr gute Bedingungen und wunderbare Perspektiven. In der bevorstehenden Saison darf Lindgren auf sehr gute individuelle Handballer und auf einen breiten Kader setzen: Ich baue nicht zuletzt auf das Kollektiv und einen guten Teamgeist. Da aber einige Spieler noch integriert werden müssen, ist es für den Coach schwer zu sagen, wo die Löwen momentan stehen. Wichtig ist, eine stabile Abwehr zu formen, denn eine starke Defensive ist im Handball sehr wichtig. Lindgren, der seit 2008 mit Staffan Olsson auch die schwedische Auswahl betreut, freut sich besonders auf seine ganz persönliche Heimpremiere mit den Löwen in der Mannheimer SAP ARENA. Am Samstag, 5. September (19 Uhr), wird es soweit sein: Dann kreuzt der Aufsteiger TuS N-Lübbecke im Handballtempel der Metropolregion auf.

4 Diese Aufgabe im Hintergrund reizt mich Kent-Harry Andersson war natürlich bewusst, dass bei den Rhein-Neckar Löwen einiges anders sein würde als bei seinem vorherigen Klub, der SG Flensburg-Handewitt. Allerdings war sich der Schwede nicht darüber im Klaren, dass das Klima im Rhein-Neckar Raum mitunter subtropisch ist. Das ist hier wie in Afrika oder Spanien, schnaufte der 60-Jährige. Die Rollläden in seiner Wohnung sind extra heruntergelassen, um die Hitze bei Temperaturen von mehr als 35 Grad draußen zu lassen. Im kühlen Wohnzimmer sprach der hochdekorierte Trainer schließlich entspannt über seine neue Aufgabe bei den Löwen, seine Ziele und warum er Ola Lindgren mit allen Kräften unterstützen will. Herr Andersson, Sie haben die Wohnung bezogen, in der bis Juni Christian Schwarzer sein Domizil hatte. Fühlen Sie sich wohl? (lacht) Ja, absolut. Diese Wohnung in Östringen ist toll und offensichtlich wohnen hier nur erfolgreiche Sportler. Auch Ola Lindgren war hier untergebracht, bis seine Wohnung in Heidelberg bezugsfertig war. Ein paar Tage haben wir hier sogar zusammen gewohnt. Als Sie als sportlicher Berater der Löwen vorgestellt wurden, gab es viele, die gedacht haben, dass es zu Problemen kommen kann, weil Sie und Ola Lindgren in der Vergangenheit beide erfolgreiche Cheftrainer waren. Da kann ich alle beruhigen. Es wird keine Probleme geben. Nach meiner Zeit in Flensburg, wo ich im zurückliegenden Dezember beurlaubt wurde, habe ich für mich beschlossen, dass ich nicht mehr als Cheftrainer arbeiten werde. Und Ola war ein ganz entscheidender Faktor, dass ich überhaupt zu den Löwen gekommen bin. Wie meinen Sie das? In meiner Zeit als Trainer der HSG Nordhorn war Ola mein Spieler. Er wurde später mein Kapitän und mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Wir haben uns zu dieser Zeit schon sehr gut verstanden. Als ich nach Flensburg wechselte und Ola Trainer in Nordhorn wurde, blieben wir ständig in Kontakt und telefonierten wöchentlich. Und als jetzt die Anfrage von ihm kam, da er Unterstützung benötigte, habe ich das gerne gemacht. Zudem kenne ich Thorsten Storm auch noch aus seiner Zeit in Flensburg. Was sprach noch für Ihr Engagement bei den Rhein-Neckar Löwen? Mich hat die Position gereizt, die ich hier einnehmen soll. Ich soll Ola helfen, aber gleichzeitig auch Thorsten Storm entlasten. Diese Aufgabe im Hintergrund reizt mich. Weiterhin soll ich unseren Kooperationsverein AG Håndbold unterstützen und dort Strukturen aufbauen. Außerdem ist es für mich eine riesige Herausforderung, bei den Rhein-Neckar Löwen dazu beizutragen, erfolgreich zu sein. Das bedeutet, dass Sie viel zwischen Kopenhagen und Kronau pendeln müssen? Ich werde vielleicht zwei, drei Tage im Monat in Kopenhagen sein, den Rest der Zeit werde ich bei den Löwen sein. In den nächsten Monaten werde ich ohnehin hauptsächlich bei der Mannschaft bleiben, denn ich will die Spieler kennenlernen, damit ich bessere Hilfestellungen geben kann. Welche Ziele haben Sie mit den Rhein- Neckar Löwen? Mein Vertrag läuft vorläufig für zwei Jahre. Wenn wir in dieser Zeit einen Titel gewinnen, würde ich das als Erfolg bezeichnen. Ich habe in meiner Karriere schon sehr viele Titel gewonnen und weiß, wie schön das ist. Die Rhein-Neckar Löwen warten noch auf dieses Gefühl und ich werde versuchen, meinen Teil beizutragen, damit dieses Vorhaben erreicht wird. Werden die Rhein-Neckar Löwen Ihre letzte Station im Handballbereich sein? Das würde ich sagen. Man soll im Leben zwar niemals nie sagen, aber ich gehe davon aus, dass ich nach meiner Zeit bei den Löwen nichts mehr mit Handball mache. Mein Plan ist, anschließend in mein Haus in Schweden in Beddingestrand zu gehen. Dort lebe ich direkt an der Ostsee. Vielleicht mache ich dann etwas im Bereich Personal-Coaching, oder ich genieße einfach mein Leben.

5 Hinten von links Ólafur Stefánsson, Alexandros Alvanos, Oliver Roggisch, Andrej Klimovets, Carlos Prieto, Karol Bielecki, Gábor Ancsin, Michael Müller Mitte von links Internist Dr. Ulrich Steinhauser, Physiotherapeut Sascha Pander, Physiotherapeut Markus Müller, Sportlicher Berater Kent-Harry Andersson, Betreuer Konrad Hoffmann, Guðjón Valur Sigurðsson, Siarhei Harbok, Alexander Becker, Trainer Ola Lindgren, Leiter Spieltechnik Christopher Monz, Physiotherapeut Sven Raab, Mannschaftsarzt Dr. Andreas Klonz Vorne von links Patrick Groetzki, Grzegorz Tkaczyk, Uwe Gensheimer, Sławomir Szmal, Henning Fritz, Max Bender, Niklas Ruß, Bjarte Myrhol und Maskottchen Conny

6 Nr. Name Position Geb.Datum Nationalität im Verein seit Letzter Verein 1 Szmal, Sławomir TW POL TuS N-Lübbecke 12 Fritz, Henning TW D THW Kiel 16 Bender, Maximilian TW D eigene Jugend 3 Gensheimer, Uwe LA D TV Friedrichsfeld 4 Roggisch, Oliver KM D SC Magdeburg 5 Prieto, Carlos KM ESP BM Valladolid (ESP) 6 Tkaczyk, Grzegorz RM, RL POL SC Magdeburg 7 Harbok, Siarhei RL BLR RK Celje (SLO) 8 Bielecki, Karol RL POL SC Magdeburg 11 Stefánsson, Ólafur RR ISL BM Ciudad Real (ESP) 13 Ancsin, Gábor RR HUN Dunaferr SE (HUN) 14 Ruß, Niklas LA D eigene Jugend 15 Müller, Michael RR D TV Großwallstadt 17 Klimovets, Andrej KM D SG Flensburg-Handewitt 18 Myrhol, Bjarte KM NOR HSG Nordhorn 21 Alvanos, Alexandros RR GRE VfL Gummersbach 22 Sigurðsson, Gujón Valur LA, RM ISL VfL Gummersbach 23 Becker, Alexander KM D eigene Jugend 24 Groetzki, Patrick RA D SG Pforzheim/Eutingen TW = Torwart KM = Kreisläufer RR = Rückraum Rechts RL = Rückraum Links RM = Rückraum Mitte RA = Rechtsaußen LA = Linksaußen Zugänge zur Saison 2009/2010 Alexandros Alvanos (VfL Gummersbach) Gábor Ancsin (Dunaferr SE/HUN) Alexander Becker (eigene Jugend) Maximilian Bender (eigene Jugend) Michael Müller (TV Großwallstadt) Bjarte Myrhol (HSG Nordhorn) Carlos Prieto (BM Valladolid/ESP) Ólafur Stefánsson (BM Ciudad Real/ESP) Abgänge zur Saison 2009/2010 Matthias Baur (Pfadi Winterthur/SUI) Dániel Buday (Ziel unbekannt) Jan Filip (Kadetten Schaffhausen/SUI) Mariusz Jurasik (KS Vive Kielce/POL) Jackson Richardson (Karriereende) Christian Schwarzer (Karriereende) Sergiy Shelmenko (Medvedi Čechov/RUS)

7 Eine Handvoll Neue für die Löwen Carlos Prieto ist ein Modellathlet. Jeder Zentimeter seiner imposanten Körpergröße (2,03 Meter) ist austrainiert und wirkt bereit für den harten Kampf am Kreis. Mit dem Spanier haben die Rhein-Neckar Löwen eine Kante verpflichtet und der Eroberer Carlos Prieto Martos, wie er mit vollem Namen heißt, stammt aus Mérida, der Hauptstadt Extremaduras, die im Volksmund tierra de conquistadores, Land der Eroberer, genannt wird ist mit großen Zielen nach Deutschland gekommen. In seiner Heimat hat der 29-Jährige schon alle Trophäen eingesammelt, allein drei Mal hat er mit seinen früheren Klubs FC Barcelona und BM Ciudad Real die Champions League gewonnen, hinzu kommen spanische Meisterschaften, spanische Pokalsiege und diverse regionale Landespokale. Prieto ist also ein Titelsammler und diese Eigenschaft stellte er im Mai auch bei seiner vorerst letzten Station in Spanien bei BM Valladolid unter Beweis. In knappen Duellen gegen die HSG Nordhorn gewann der Kreisläufer mit den Iberern den Europapokal der Pokalsieger. Ich möchte auch mit den Rhein- Neckar Löwen Pokale gewinnen, sagt Prieto. Ein Ziel, das ihn mit allen Neuzugängen eint. Der Wunsch, am ersten Titel der Klubgeschichte beteiligt zu sein, hat die Akteure zu den Badenern gelockt. Für Prieto kam noch etwas anderes hinzu: Ich fühle mich in dem richtigen Alter, um die Herausforderung anzunehmen und in ein fremdes Land zu gehen. Bereits in seinem ersten Training bei den Löwen traf der Eroberer dabei auf einen Mann, dem er noch einige Wochen zuvor den Traum vom zweiten internationalen Titel zerstört hatte. Bjarte Myrhol wollte mit der HSG Nordhorn nach dem EHF-Pokal-Sieg ein Jahr zuvor erneut international triumphieren, doch dem Norweger, der in den Finalspielen verletzt vom Spielfeldrand aus zuschauen musste, blieb der Erfolg verwehrt. Künftig sollen Myrhol und Prieto am Kreis gemeinsam für Aufregung beim Gegner sorgen und zudem ihre Qualitäten in der Defensive einbringen. Für den Kämpfertypen Myrhol ist das kein Problem, voller Tatendrang stürzt er sich in das Abenteuer Rhein-Neckar Löwen. Ich mag neue Herausforderungen, erklärt der 27-Jährige, der vor seiner Zeit in Nordhorn beim KC Veszprém in Ungarn spielte. Ich war ein Jahr dort und es war für mich eine schwere, aber tolle Phase meines Lebens, berichtet Myrhol von den erstmaligen Erfahrungen in der Fremde. Ein alter Hase in Sachen Auslandserfahrung ist hingegen Ólafur Stefánsson. Der 36-Jährige ist aber nicht nur deshalb eine Lichtgestalt des internationalen Handballs, der Isländer gilt schon viele Jahre als bester Linkshänder der Welt. Nach sechs Jahren beim dreimaligen Champions-League-Sieger BM Ciudad

8 Real, wo er bereits mit Carlos Prieto in einem Team stand, will er seine imposante Karriere bei den Löwen beenden. Und zwar erfolgreich, denn das Gefühl einer Niederlage ist dem Mann aus dem rechten Rückraum fremd. In meiner Jugendzeit haben wir bei Valur Reykjavík in zehn Jahren vielleicht drei Spiele verloren, erinnert sich Stefánsson und auch beim SC Magdeburg, wo er schon 2002 die Champions League gewann, sowie Ciudad Real hat der 36- Jährige gefühlt nie verloren. Bei den Löwen hat sich der Isländer, der in seiner Heimat heldenhaft verehrt wird, vorgenommen, nicht nur selbst gute Leistungen zu zeigen, sondern das Team auch auf und außerhalb des Parketts zu führen. Das muss mein Anspruch sein, deshalb bin ich hierher gekommen. Mit seinem einzigartigen Spielverständnis und dem untrüglichen Gefühl, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist Stefánsson für diese Aufgabe prädestiniert. In erster Linie nur so viel wie möglich von dem isländischen Ausnahmespieler lernen möchte Michael Müller. Um ein Jahr länger mit Stefánsson in einem zu stehen, kam der Neuzugang vom TV Großwallstadt extra ein Jahr früher als ursprünglich geplant zu den Löwen. Und deshalb stört den Linkshänder auch nicht, dass er sich seine Position im rechten Rückraum mit ihm teilen muss. Ich kann hier in jedem Training und in jedem Spiel so viel von ihm abschauen, dass es für mich nur ein riesiger Vorteil ist, mit ihm in einer Mannschaft zu stehen. Der deutsche Nationalspieler steht mit 24 Jahren schließlich noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Im Gegenteil: Müller ist eigentlich ein Spätstarter, dessen Karriere dann aber umso steiler verlief. In nur drei Jahren schaffte es der Linkshänder von der Regionalliga bei Haspo Bayreuth bis aufs WM-Parkett bei den Welttitelkämpfen Anfang des Jahres in Kroatien. Und diesem Erlebnis sollen weitere dieser nordnung folgen und deshalb ist der Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen die richtige Etappe auf dem Weg dahin. Ebenfalls im rechten Rückraum ist Alexandros Alvanos zuhause und wer sich unsicher hinsichtlich der Qualitäten des Griechen ist, muss sich nur an die Partien der Löwen in der vergangenen Spielzeit gegen den VfL Gummersbach erinnern. In beiden Duellen gehörte der dynamische und antrittsschnelle 30-Jährige zu den besten Akteuren auf dem Parkett und hinterließ deshalb nachhaltigen Eindruck. Mit den Oberbergischen gewann Alvanos vor ein paar Wochen seinen ersten internationalen Titel (EHF-Pokal) und mit dem dadurch angewachsenen Selbstvertrauen möchte er auch bei den Löwen wirbeln. Wozu der Linkshänder in der Lage ist, hat er mit der griechischen Nationalmannschaft bewiesen. Bei den überraschenden 6. Plätzen der Hellenen bei Olympia 2004 in Athen und der Weltmeisterschaft 2005 in Tunesien gehörte Alvanos zu den Leistungsträgern, nicht zuletzt, weil er wichtige Tore erzielte. Das hat er sich auch bei den Löwen vorgenommen wie alle Neuzugänge, die den ersten Titel der Klubgeschichte holen wollen.

9 Die Talentfraktion Vorerst wird sich Ancsin allerdings eher in der Ebert-Halle in Ludwigshafen wiederfinden, denn beim Kooperationspartner TSG Friesenheim soll der 20-Jährige langsam an das Niveau in der Bundesliga herangeführt werden. In den Planungen des Zweitligisten nimmt der Ungar in jedem Fall eine zentrale Rolle ein. Schon als kleiner Junge nahm der 17- Jährige erstmals einen Handball und warf ihn aufs Tor und schnell wurde das Talent von Becker offensichtlich. Eigentlich könnte der 1,98-Meter große Kreisläufer noch ein Jahr bei den Junioren spielen, doch die Verantwortlichen der Löwen glauben, dass sich Becker im Seniorenbereich besser entwickelt und sich so vielleicht eher für den Bundesliga-Kader empfiehlt. In der SAP ARENA auf dem Feld zu stehen, davon Gábor Ancsin kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als der Ungar das erste Mal seine neuen Mitspieler sah, wurde dem Linkshänder erst bewusst, in welchem Umfeld er sich künftig bewegen wird. Allein auf seiner Position im rechten Rückraum tummeln sich mit Ólafur Stefánsson, Michael Müller und Alexandros Alvanos ausnahmslos Klassespieler und für Ancsin ist es selbstverständlich, sich bei dieser Ansammlung von Spitzenspielern nicht gleich in den Vordergrund zu drängen. Ich bin glücklich, hier sein zu können, sagt der Zwei-Meter-Schlaks etwas schüchtern: Und mein Ziel ist es, mich hier weiter zu entwickeln und irgendwann in der SAP ARENA aufzulaufen. Der Heimspieltempel der Löwen hat es dem Ungarn angetan, der in seiner Heimat als eines der größten Talente überhaupt gehandelt wird. Das gilt auch für Alexander Becker. Wie Ancsin und Niklas Ruß ist das Eigengewächs der Löwen mit einem Zweitspielrecht für die Eulen ausgestattet und soll im Handball-Unterhaus Erfahrungen sammeln. Das ist für mich die ideale Konstellation, sagt der gebürtige Mannheimer, der natürlich davon träumt, in der Zukunft vor der eigenen Haustür zu spielen. Vielleicht kann ich ja zwei, drei Partien in der Arena machen, das wäre eine tolle Geschichte, sagt der Mann, der am Kreis spielt und mit seinem wuchtigen Körper Eindruck beim Gegner macht. träumt auch Maximilian Bender, doch der Torhüter aus dem eigenen Nachwuchs weiß, dass der Weg dahin sehr schwer wird. Schließlich hat der Nachwuchs-Schlussmann mit Sławomir Szmal und Henning Fritz zwei Keeper der Extraklasse vor sich. Doch das stört den Junioren-Nationalkeeper nicht, im Gegenteil: Das bietet mir die Chance, viel zu lernen. In jeder Trainingseinheit möchte der 19-Jährige etwas von den etablierten Löwen abgucken und sich so zu einem großen Rückhalt der Regionalliga-Mannschaft entwickeln. Mittrainieren, zugucken, lernen und schließlich besser werden das ist das Ziel der drei Nachwuchs-Löwen. Wer weiß, vielleicht erfüllt sich für sie der Traum von der Bundesliga sogar schneller als erwartet.

10 5 Carlos Prieto Position Kreis Geburtsdatum Geburtsort Mérida (ESP) 203 cm Gewicht 100 kg Nationalität Spanien Im Verein seit Bjarte Myrhol Position Kreis Geburtsdatum Geburtsort Oslo (NOR) 192 cm Gewicht 96 kg Nationalität Norwegen Im Verein seit Olafur Stefansson Position Rückraum Rechts Geburtsdatum Geburtsort Reykjavík (ISL) 196 cm Gewicht 94 kg Nationalität Island Im Verein seit Michael Müller Position Rückraum Rechts Geburtsdatum Geburtsort Würzburg 197 cm Gewicht 100 kg Nationalität Deutschland Im Verein seit

11 21 Alexandros Alvanos Position Rückraum Rechts Geburtsdatum Geburtsort Thessaloniki (GRE) 187 cm Gewicht 88 kg Nationalität Griechenland Im Verein seit Gábor Ancsin Position Rückraum Rechts Geburtsdatum Geburtsort Békéscsaba (HUN) 200 cm Gewicht 100 kg Nationalität Ungarn Im Verein seit Alexander Becker Position Kreis Geburtsdatum Geburtsort Mannheim 198 cm Gewicht 97 kg Nationalität Deutschland Im Verein seit Maximilian Bender Position Tor Geburtsdatum Geburtsort Bruchsal 190 cm Gewicht 85 kg Nationalität Deutschland Im Verein seit

12 Heimspiele 2009, SAP ARENA Mannheim Samstag, 5. September (19.00 Uhr) Rhein-Neckar Löwen TuS N-Lübbecke Freitag, 18. September (19.45 Uhr) Rhein-Neckar Löwen HSV Hamburg Mittwoch, 30. September (19.15 Uhr) Rhein-Neckar Löwen TV Großwallstadt Mittwoch, 25. November (19.15 Uhr) Rhein-Neckar Löwen SG Flensburg-Handewitt Samstag, 12. Dezember (20.15 Uhr) Rhein-Neckar Löwen SC Magdeburg Dienstag, 22. Dezember (20.15 Uhr) Rhein-Neckar Löwen HSG Düsseldorf Auswärtsspiele 2009 Dienstag, 8. September (20.15 Uhr) THW Kiel Rhein-Neckar Löwen Samstag, 26. September (20.15 Uhr) HBW Balingen-Weilstetten Rhein-Neckar Löwen Samstag, 10. Oktober (20.15 Uhr) MT Melsungen Rhein-Neckar Löwen Mittwoch, 14. Oktober (20.15 Uhr) TSV Hannover-Burgdorf Rhein-Neckar Löwen Samstag, 24. Oktober (19.00 Uhr) TSV Dormagen Rhein-Neckar Löwen Sonntag, 8. November (17.45 Uhr) VfL Gummersbach Rhein-Neckar Löwen Sonntag, 15. November (17.45 Uhr) TSV GWD Minden Rhein-Neckar Löwen Dienstag, 17. November (20.15 Uhr) TBV Lemgo Rhein-Neckar Löwen Sonntag, 6. Dezember (17.45 Uhr) Frisch Auf Göppingen Rhein-Neckar Löwen Sonntag, 20. Dezember (17.00 Uhr) Füchse Berlin Rhein-Neckar Löwen Samstag, 26. Dezember (20.15 Uhr) HSG Wetzlar Rhein-Neckar Löwen Mittwoch, 30. Dezember (19.00 Uhr) TuS N-Lübbecke Rhein-Neckar Löwen Champions League, Heimspiele 2009, Europahalle Karlsruhe Sonntag, 04. Oktober (16:30 Uhr) Rhein-Neckar Löwen MKB Veszprém KC Donnerstag, 08.Oktober (19:15 Uhr) Rhein-Neckar Löwen Qualifikant Donnerstag. 05. November (19:00 Uhr) Rhein-Neckar Löwen Chambéry Savoie HB Mittwoch, 11. November (19:00 Uhr) Rhein-Neckar Löwen RK Gorenje Velenje

13 Rhein-Neckar Löwen GmbH Geschäftsstelle Mannheim Mallaustraße Mannheim Tel.: 0621/ Fax: 0621/ Ticket-Hotline: 0621/ oder 07253/ Geschäftsführer Thorsten Storm Telefon: 0621/ Assistentin der Geschäftsführung/Sekretariat Natalie Schedel Telefon: 0621/ Vertrieb/Sponsoring Sebastian Grüne Telefon: 0621/ Pressesprecherin/Öffentlichkeitsarbeit Ute Krebs Telefon: 0621/ Handy: 0162/ Marketing & Eventmanagement Patrick Körner Telefon: 0621/ Ticketing Beatrix Weiss Telefon: 07253/ , Fax 07253/ Sponsoring/Marketing David Szlezak Telefon: 0621/

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15 Es war Liebe auf den ersten Blick Die Rhein-Neckar Löwen haben ihr Merchandising ausgelagert und sind sich sicher, es in gute Hände übergeben zu haben: Das Buchholzer Unternehmen Brands Fashion kümmert sich ab der neuen Saison darum. Wir sprachen mit dem Director New Business, Peter Krebs, der vor dem 1. Juli noch als Geschäftsführer für den Bundesliga- Konkurrenten HSV Hamburg tätig war. Herr Krebs, wie würden Sie die Zusammenarbeit zwischen den Löwen und Brands beschreiben? PETER KREBS: Es war Liebe auf den ersten Blick. Thorsten Storm und ich wollten schon immer mal an einem gemeinsamen Projekt arbeiten. Außerdem passen die Löwen und BRANDS perfekt zusammen: professionell und extrem ehrgeizig. Wie kann man sich die Aufgabenstellung von Brands vorstellen beziehungsweise was wird von dem Merchandising-Spezialisten genau abgedeckt? KREBS: Wir sind ein Full-Service- Partner und decken eigenständig alle Bereiche ab. Natürlich immer in enger Zusammenarbeit mit den Löwen und Ausrüster hummel. BRANDS macht seit vielen Jahren Mode für Unternehmen und Marken. Vom Design der Ware, über Produktion bis hin zum Web-Shop liegt alles in unseren Händen. Sind Sie dabei der erste Ansprechpartner der Löwen? KREBS: Gerade in der Anfangsphase muss jemand die Mütze aufhaben, denn es gilt Strukturen zu schaffen und Abläufe zu optimieren. Ich bin aber froh, dass ich beispielsweise einen Tom Dammert als Ur-Gestein an meiner Seite weiß. Sie selbst sind mit Ihrer Familie aus dem Norden in den Südwesten der Republik umgezogen. Haben Sie sich bereits in der Region eingelebt? KREBS: Mein Sohn Max (9) hat es bereits nach einer Woche auf den Punkt gebracht: Papi, Mannheim und Heidel berg sind echt geil. Allerdings muss man sich als Hamburger erst mal an die vielen Sonnentage und den sprachlichen Akzent gewöhnen. Die Leute machen es einem hier aber wirklich sehr einfach. Von der DSF-Chefredaktion zum Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg zum Mode- und Merchandising-Spezialisten Brands Fashion was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt und wie sind für Sie persönlich die ersten Wochen im neuen Job angelaufen? KREBS: Ich bin jemand, den neue Aufgaben extrem reizen. Auf einen Blumenkorb zum 25-jährigen Dienstjubiläum kann ich gut und gerne verzichten. Mit einem hoch motivierten Team in guter Atmosphäre etwas Neues auf die Beine stellen, dafür stehe ich gerne am frühen Morgen auf. Und die ersten Wochen zeigen mir, dass es eine gute Entscheidung war. Früher waren Sie ein knallharter Abwehrspezialist, später Geschäftsführer in der Handball-Bundesliga können Sie sich eine erneute Rückkehr irgendwann vorstellen? KREBS: Jetzt trage ich erst einmal mit Stolz das Trikot von BRANDS und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Löwen. Über Morgen mache ich mir später Gedanken.