Interessen der Beschäftigten konsequent vertreten

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1 Wahl zur Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein 2018 PFLEGE: Interessen der Beschäftigten konsequent vertreten» Wahl zur Pflegeberufekammer 2018 ver.di-listen wählen

2 Anerkennung und Respekt Die Pflege ist ein toller, anspruchsvoller und gesellschaftlich wichtiger Beruf. Pflegekräfte verdienen Anerkennung und Respekt. Nicht nur in Sonntagsreden, sondern im Alltag. Das heißt: gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung, mehr Personal. Dafür setzt sich ver.di als die Gewerkschaft im Gesundheits- und Sozialwesen mit ihren mehr als Mitgliedern in der Branche ein. Das wollen wir auch in der Pflegeberufekammer tun, die im März in Schleswig-Holstein gewählt wird. In den gut zwei Jahren ihres Bestehens hat sich die Pflegekammer Rheinland-Pfalz vor allem mit organisatorischen Dingen beschäftigt. In Bezug auf die dringend notwendige Entlastung ist bislang überhaupt nichts herausgekommen. Dennoch ist es wichtig, dass ver.di stark vertreten ist. So können wir versuchen, Ungerechtigkeiten und Beschlüsse auf Kosten der Pflegekräfte zu verhindern. Karola Fuchs ist für ver.di Mitglied der Vertreterversammlung der Pflegekammer Rheinland-Pfalz.

3 Die Pflege hält zusammen Die Pflegeberufekammer übernimmt Aufgaben des Staates. Es geht um den Schutz vor unsachgemäßer Pflege und damit um die Interessen der Bürger, nicht nur die der Pflegekräfte. Ich meine: Wenn der Staat so etwas tut, sollte er auch selbst für die Knut von Soosten ist Krankenpfleger bei der AWO Schleswig-Holstein in Flensburg. «Finanzierung sorgen. Falls dennoch Beiträge erhoben werden, müssen diese so niedrig wie möglich und sozial ausgewogen sein. Es kann nicht angehen, dass wie in Rheinland-Pfalz eine Pflegedienstleitung prozentual vom Einkommen viel weniger bezahlt als eine 450-Euro-Kraft. Kein Griff in die Tasche der Pflegekräfte Wenn es schon verpflichtende Beiträge zur Pflegeberufekammer geben soll, dann müssen diese sozial gestaltet und so niedrig wie möglich sein. Mehr als ein geringer Beitrag, der sich prozentual am Einkommen bemisst, ist Pflegekräften nicht zuzumuten insbesondere denjenigen nicht, die in Teilzeit oder in einer tariflosen Einrichtung arbeiten. Die Kosten der Pflegeberufekammer müssen sich an ihrem tatsächlichen Nutzen für Pflegekräfte orientieren. Impressum: Steffen Kühhirt, ver.di-landesbezirk Nord, Domziegelhof 20-22, Schleswig, Bearbeitung: Daniel Behruzi, Illustration: istock/frimages (m), Fotos: privat, Gestaltung: werkzwei Detmold

4 Wahl zur Pflegeberufe Fortbildung ermöglichen und finanzieren Aufgabe der Pflegeberufekammer ist es, eine Berufsordnung und eine Fortbildungspflicht zu beschließen. Die Arbeitgeber stehen in der Pflicht, notwendige Fortbildungen zu finanzieren und Pflegekräfte dafür während der Arbeitszeit freizustellen. Wenn die Pflegeberufekammer entsprechende Regeln beschließt, muss sie sicherstellen, dass diese nicht zu Lasten der Pflegekräfte gehen. Ich habe großes Glück, da ich bei einem kommunalen Träger arbeite. Bei uns gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), die Gesetze werden eingehalten, es gibt keine Überstunden, Fortbildungen finden während der Arbeitszeit statt und werden bezahlt. Alle Kolleginnen Silke Graff ist Pflegedienstleitung in einer Senioreneinrichtung der Hansestadt Lübeck. und Kollegen sollten unter solchen Bedingungen arbeiten können. Dafür will ich mich in der Pflegeberufekammer einsetzen.

5 » kammer 2018 in Schlesw Bewegung für Entlastung So geht es nicht weiter. Pflegekräfte in Krankenhäusern, in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sind an ihrer Belastungsgrenze und darüber hinaus. Etliche werden krank oder verlassen den Beruf. Die gute Versorgung von Patient/innen und Bewohner/innen ist gefährdet. Deshalb müssen die Verantwortlichen handeln. Bundesweit brauchen wir verbindliche und einheitliche Vorgaben für die Personalausstattung. Die Verantwortung dafür trägt der Gesetzgeber. Die Arbeitgeber müssen dafür Sorge tragen, dass Arbeit in der Pflege nicht krank macht. Dafür macht ver.di Druck auch in der Pflegeberufekammer. Die Basis stärken Es ist kein Geheimnis: ver.di steht der Einrichtung einer Pflegeberufekammer skeptisch gegenüber. Ihre Existenz wird die Probleme der Pflege sicher nicht lösen. Dennoch arbeiten wir selbstverständlich mit, im Interesse unserer Mitglieder und aller Pflegekräfte. Dabei wollen wir für Transparenz sorgen: Pflegekräfte sollen jederzeit wissen, wie die Kammer arbeitet und wie sie warum entscheidet. In der Kammer sollen diejenigen den Ton angeben, die am Bett arbeiten und täglich mit den Problemen konfrontiert sind.

6 ig-holstein: ver.di-listen Astrid Petersen ist Kinderkrankenschwester im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Die Kinderkrankenpflege muss in der Pflegeberufekammer gut und angemessen repräsentiert sein. Denn wir machen eine hoch spezialisierte Arbeit, die nicht mit der allgemeinen Krankenpflege gleichgesetzt werden kann. Auch in der Ausbildung sollte diese Speziali- «sierung unbedingt dauerhaft erhalten bleiben. Generell gilt: Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. Sonst wird es nicht gelingen, genug junge Menschen für diese Arbeit zu begeistern. Theorie braucht Praxis Die Praktikerinnen und Praktiker»am Bett«müssen bei Fragen der Fort- und Weiterbildung sowie der Qualitätssicherung beteiligt sein. Damit das Wissen aus der Praxis in die Theorie einfließt und das theoretische Wissen praktisch anwendbar bleibt. Nicht zuletzt hängt die Qualität der Versorgung vom guten Zusammenspiel der Berufsgruppen ab. Auch das muss bei der Entwicklung einer Berufsordnung berücksichtigt werden.

7 wählen Die Pflege hält zusammen Solidarität! Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen funktionieren nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Und auch bessere Bedingungen für Pflegekräfte setzen wir nur gemeinsam durch. Deshalb steht ver.di für Solidarität. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen in Fach- und Hilfskräfte, in verschiedene Berufsgruppen. Wir stehen zusammen zum Nutzen aller. Die Pflege verschafft sich Respekt Die öffentlichen Proteste und betrieblichen Aktionen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben schon einiges bewirkt. Niemand kommt mehr daran vorbei, wie wichtig die Pflege ist und dass sich etwas ändern muss. Dass alle Parteien das im Wahlkampf versprochen haben, ist das Verdienst der von ver.di organisierten Bewegung. Wir lassen nicht locker und nehmen Politiker und Arbeitgeber weiter in die Pflicht. Für Entlastung, mehr Personal und gute tarifliche Bezahlung. Das erreichen Pflegekräfte gemeinsam, mit einer starken Gewerkschaft. Mach mit!

8 Wahl zur Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein 2018 So wird gewählt Die 40 Sitze der Kammerversammlung werden anteilig von den Berufsgruppen besetzt: 26 aus der Gesundheits- und Krankenpflege 3 aus der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 11 aus der Altenpflege Kranken- und Altenpfleger/innen wählen getrennt in den Wahlkreisen Nord und Süd. Sie können nur die Listen wählen, die im jeweiligen Wahlkreis kandidieren. Für die Kinderkrankenpflege gibt es hingegen nur einen Wahlkreis. Gewählt wird zwischen 1. März und 3. April. Interessen der Beschäftigten konsequent vertreten. Wahl zur Pflegeberufekammer 2018 ver.di-listen Willst du auch, dass die Stimme der Beschäftigten in der Pflegeberufekammer gehört wird? Findest du auch, dass die Pflege mehr Anerkennung und Respekt verdient? Dann unterstütze deine Gewerkschaft und stimme bei der Wahl zur Pflegeberufekammer für die Listen von ver.di. wählen Weitere Infos unter