JOBSTARTER CONNECT. MinDirig Thomas SondermannBMBF Grußwort
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- Marielies Fuhrmann
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1 1 JOBSTARTER CONNECT-Fachkonferenz am 25. und in Hamburg JOBSTARTER CONNECT - Fachkonferenz Ausbildungsbausteine eine neue Qualität in der beruflichen Bildung Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist: Redebeginn MinDirig Thomas SondermannBMBF Grußwort
2 2 JOBSTARTER CONNECT-Fachkonferenz am 25. und in Hamburg Sehr geehrter Herr Senator Rabe, sehr geehrter Herr Schröder-Kamprad, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Weiß, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zu dieser 2tägigen Fachtagung zum Thema Ausbildungsbausteine- eine neue Qualität in der beruflichen Bildung, die gemeinsam von der von uns beim BIBB eingerichteten Programmstelle JOBSTARTER und der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg ausgerichtet wird. Ausbildungsbausteine- eine neue Qualität in der beruflichen Bildung. Manch einer würde hier gerne auch sicher ein Fragezeichen setzen. Als das BIBB im Auftrag des BMBF und anknüpfend an die Empfehlungen des Innovationskreises Berufliche Bildung für 14 Ausbildungsberufe die 1. Generation der Ausbildungsbausteine entwickelte, gab es viele Vorbehalte Modularisierung ein nach jahrzehntelanger Überzeugung verbotenes Wort schwebte auf einmal als Schreckgespenst über der dualen Ausbildung. Demgegenüber schien vielen die Chance einer neuen Qualität im Bildungsbereich vernachlässigbar. Heute, fast 5 Jahre nach Veröffentlichung der Ausbildungsbausteine, können wir auf den Erfahrungsschatz der 40 regionalen Projekte von JOBSTARTER CONNECT zurückblicken, die seit 2009 die Ausbildungsbausteine regional erproben. Mehr noch, die Ausbildungsbausteine finden sich heute in vielen Angeboten auch außerhalb der Förderung von JOBSTARTER CONNECT. Und dass, obwohl sich der Ausbildungsmarkt seit Einführung der Ausbildungsbausteine und seit Beginn des Programms JOBSTARTER CONNECT stark gewandelt hat und die ursprüngliche Zielgruppe des Instrumentes die Altbewerber - auch im Zuge der demographischen Entwicklung abgenommen hat. Aber nach wie vor steht der Übergangsbereich in der Kritik und es gilt hier systematischer vorzugehen. Gerad Jüngst konnte ich noch in einem Positionspapier des Handwerks zum Übergangsbereich lesen, dass es gilt, die Maßnahmen des Übergansbereich an der dualen Ausbildung auszurichten und anschlussfähig und anrechnungsfähig zu gestalten. Eine wunderbare Beschreibung der Ausbildungsbausteine-Philosophie, wie ich finde.
3 3 JOBSTARTER CONNECT-Fachkonferenz am 25. und in Hamburg Nach wie vor nehmen sehr viele Jugendliche an öffentlichen Maßnahmen im Übergang Schule Beruf teil, obwohl sie auch sofort, vielleicht auch mit einer gewissen Unterstützung eine betriebliche Ausbildung beginnen könnten. Die Erfahrungen aus dem Landesprogramm 3. Weg in der Berufsausbildung in Nordrhein-Westfalen haben eindrücklich aufgezeigt, dass auch benachteiligte Jugendliche über Ausbildungsbausteine mit flankierender Unterstützung zum Berufsabschluss geführt werden können. Mit den Ausbildungsbausteinen bietet sich wie die bisherigen Ergebnisse der Erprobung zeigen ein gutes Instrument, um die verschiedenen berufsbildenden Bildungsgänge des Bundes und der Länder im Übergang zwischen Schule und Berufsausbildung zu einem konsistenten, durchlässigen System zu reformieren. Ein konstanter Anteil von jugendlichen Schulabgängern wird auch weiterhin auf Unterstützung beim Übergang in eine Ausbildung angewiesen sein diese Herausforderung bleibt zu bewältigen: ein System vorzuhalten, welches nicht als faktische Warteschleife wertvolle Lebenszeit kostet, sondern vielmehr etwas kleinere, aber dennoch direkte Schritte zum Berufsabschluss ermöglicht. Mit der Strukturierung anhand von Ausbildungsbausteinen kann bundesweit einheitlich ein solches System gestaltet werden. die Fachkräftesicherung ist eine zentrale Aufgabe der beruflichen Bildung. Die Erprobung der Ausbildungsbausteine zielte neben dem Altbewerberansatz auch auf Einsatzmöglichkeiten für berufliche Bildungsgänge in der Erwachsenenbildung ab. Die Gewinnung von Fachkräften durch die gezielte Qualifizierung von An- und Ungelernten sowie die Anerkennung und Teilanerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen sind Ansätze, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Wir haben letztes Jahr mit dem Anerkennungsgesetz die rechtlichen Bedingungen geschaffen, Äquivalente ausländischer und deutscher Berufsabschlüsse festzustellen und anzuerkennen. Kompetenzorientierte Ausbildungsbausteine können auch an dieser Stelle einen guten Ansatz darstellen, diese Äquivalente zu ermitteln und ggf. Qualifizierungsbedarf abzuleiten. Vom Prinzip ist dieses Verfahren auch bei der Ermittlung beruflicher Vorerfahrung und der Gestaltung von Qualifizierungsgängen im Bereich der Nachqualifizierung gleichermaßen anwendbar. Ausbildungsbausteine stehen aus Sicht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für Transparenz und Durchlässigkeit, sie bilden Brücken zwischen Teilbereichen des beruflichen Bildungssystems und ermöglichen Einstiege auf allen Ebenen der Berufsausbildung. Sie sind für benachteiligte Jugendliche ebenso nutzbar, wie für Studienabbrecher, für ausländische Fachkräfte wie für heimische An- und Ungelernte. Diese Einschätzung beruht auf dem Engagement der Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeitern in CONNECT vor Ort. Mit ihrem Einsatz, ihrer Informationsarbeit und den sicherlich vielfach nicht einfachen Abstimmungen mit den Betrieben, Berufsschulen
4 4 JOBSTARTER CONNECT-Fachkonferenz am 25. und in Hamburg und Sozialpartnern, haben sie die Vorzüge der Ausbildungsbausteine, aber auch bestehende Herausforderungen, aufzeigen können: in der betrieblichen Ausbildungsvorbereitung beobachten wir einen im Vergleich höheren Anteil von Übergängen direkt ins 2. Ausbildungsjahr, Ausbildungsbausteine führen im Qualifizierungsprozess zu einer verbesserten Feedbackkultur und befördern durch übersichtliche Teilabschnitte auch die Motivation und das Durchhaltevermögen der Jugendlichen, Die Ausrichtung auf betriebliche Handlungsfelder bedeutet auch von den Betrieben wahrnehmbar eine qualitative Aufwertung von schulischen und außerbetrieblichen Bildungsgängen, Ausbildungsbausteine bieten eine gute Grundlage für die Dokumentation vorhandener beruflicher Handlungskompetenz für die Zulassung zur Externenprüfung. Die Verbindung von Fachpraxis und Fachtheorie entlang beruflicher Handlungskompetenz findet sich bereits in der Lernfeldorientierung der berufsschulischen Bildungsgänge. Ausbildungsbausteine sind daher ein konsequenter Schritt in diesem umfangreichen und bei weitem noch nicht abgeschlossenen schulischen Reformprozess. Aber: In sehr heterogen zusammengesetzten Maßnahmeformen der Berufsvorbereitung mit einem hohen Anteil von noch nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen liegt der Arbeitsschwerpunkt weiterhin auf Berufsorientierung und Grundlagenschulung. Das Hamburger Konzept, hier auf Ausbildungsbausteine ausgerichtete kompetenzorientierte Qualifizierungsbausteine zu entwickeln, ist ein vielversprechender Lösungsansatz. Sehr geehrter Herr Rabe, lieber Herr Schröder-Kamprad, sehr geehrte Beteiligte an der Umsetzung der Ausbildungsbausteine hier in Hamburg, Hamburg reformiert seinen Übergangsbereich. Die Konferenz, die Sie, Herr Senator im vergangenen November hier in Hamburg initiiert haben, hat die Eckpunkte erfolgversprechender Konzepte herausgearbeitet: 1. eine frühzeitige Berufsorientierung bildet die Grundlage für gelingende Übergänge. Das BMBF unterstützt im Rahmen der Initiative Bildungsketten bundesweit diese Orientierungsangebote, 2. die Konzentration der Angebote in der Ausbildungsvorbereitung auf die Jugendlichen ohne hinreichende Ausbildungs- und Betriebsreife, 3. keine Organisation von Warteschleifen, sondern anrechnungsfähige Qualifizierungen für die am Ausbildungsmarkt benachteiligten Jugendlichen, 4. soviel betriebliche Wirklichkeit wie möglich bei den Übergangsmaßnahmen.
5 5 JOBSTARTER CONNECT-Fachkonferenz am 25. und in Hamburg Und auch das wurde 5. deutlich: Das Übergangssystem (an sich ein Unwort) muss auf breitem Konsens unter den Akteuren bauen und es muss Chefsache sein. ich freue mich, dass die Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg gleich mit zwei Projekten an der Erprobung der Ausbildungsbausteine teilnimmt. Wenn Sie in Ihre Tagungsmappe schauen, finden Sie einen Sonderdruck der BWP, in dem Herr Hewlett folgendes Fazit für den Einsatz von Ausbildungsbausteinen zieht: Ausbildungsbausteine sind kein Allheilmittel zum Kurieren systemischer, struktureller oder anderer Mängel der beruflichen Ausbildung. Sie sind jedoch wegen ihrer systematisierenden Wirkung geeignet, die Qualität gerade im betrieblichen Teil der Ausbildung (KMU), aber auch in Berufsqualifizierungsangeboten zu verbessern. Entscheidend ist jedoch, dass sie ein geeignetes Instrument darstellen, Jugendlichen eine Rückmeldung über ihren erreichten Kompetenzstand bereits vor Abschluss der mehrjährigen Berufsausbildung zu geben. Das ist der richtige Weg, den wir einschlagen müssen, um den Fachkräftebedarf auch in Zukunft zu begegnen. Nun weiß ich aus einer gemeinsamen Vergangenheit, dass Herr Hewlett meistens recht hat. Ich schließe mich deshalb Ihrem Fazit gerne und uneingeschränkt an. Sie als Schulbehörde in Hamburg haben sich dafür eingesetzt, das Angebot an Ausbildungsberufen mit Ausbildungsbausteinen deutlich zu erhöhen. Auch da haben Sie recht. Wir wollten es aber auch von uns aus! Die Vorabstimmungen hierzu sind erfolgt. Wir werden das BIBB in Kürze beauftragen, Ausbildungsbausteine in Abstimmung mit den entsprechenden Berufsverbänden für bis zu 19 weitere Ausbildungsberufe zu entwickeln. Die Hamburger Vorschlagsliste für die Auswahl der Berufe haben wir dabei berücksichtigt. Und auch in den gerade veröffentlichten 6. Förderrichtlinien zum Programm JOBSTARTER CONNECT finden sich die Ausbildungsbausteine als ein mögliches Instrument zur Ausgestaltung der betrieblichen Ausbildungsvorbereitung. mein Dank gilt den vielen hilfreichen Mitarbeitern hier in Hamburg, aber auch im BIBB und meinem Haus, ohne deren Engagement diese Tagung heute nicht stattfinden würde. Der Tagung wünsche ich Erfolg und Ihnen, meine Damen und Herren, spannende und informative Momente.
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