Stickstoff - Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem

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1 Bioenergie und Bioökonomie Agrarboom ohne Rücksicht auf die Gewässer Berlin, 3. November 2014 Stickstoff - Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem Dr. Christian Hey Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin

2 Stickstoffproblematik und Landwirtschaft Aktuelle Arbeiten des SRU 2

3 Überschreitung planetarischer Grenzen Nährstoffe als die dritte Überschreitung

4 Räumliche Dimension Stickstoffverbindungen Ein Thema auf vielen räumlichen und zeitlichen Skalen International Klimawandel und Ozonloch (Lachgas) EU National Regional Lokal Trink -/Grundwasserschutz (Nitrat) Boden (Nährstoffe) Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Zeitliche Dimension 4

5 Halbierung des Gesamteintrags Mindestanforderung zur Erreichung der Schutzziele Bezugsgröße Reduktionsziel Qualitätsziel Zieljahr Quelle Deutschland Reduktion der Ammoniakemissionen bzw. NO x -Emissionen 39% bzw. 69% Minderung der eutrophierten Flächen um 46%, d.h. für Deutschland: von ca. 78% (Stand 2007) auf 39% Überschreitungsfläche Minderung der Stickstofffrachten deutscher Flüsse in die Nordsee Minderung der deutschen Stickstoffeinträge in die Ostsee Reduktion des N- Einsatzes (Wirtschaftsund Mineraldünger) in der Landwirtschaft Reduktion der Ammoniakbzw. Stickstoffoxidemissionen Regionale Minderung der Gesamtstickstoffeinträge in die Ostsee Globaler N-Einsatz: Reduktion von 121 auf ca. 62 Tg N 30 48% die Zielkonzentration von 2,8 mg N/l an Flußmündungen einzuhalten 12 % Einen guten Gewässerzustand der Ostsee erreichen Niederlande 50-70% Einhaltung rechtlich gesetzter Qualitätsziele für Wasser und Critical Loads für Ammoniak EU und Europa 73% bzw. 50% Halbierung des Anteils der Ökosystemflächen, die von Eutrophierung betroffen sind (bezogen auf die EU: 77%/2=38,5%) 13% Einen guten Gewässerzustand der Ostsee erreichen Global 50% Vermeidung von Überschreitungen in Bezug auf eine gute Gewässerqualität und Eutrophierung und um einen proportionalen Beitrag zum 2 C-Ziel zu erreichen Vorschlag der EU- Kommission 2013 Bis 2021 BLMP/LAWA 2011 Bis 2021 gegenüber Ist- Zustand von 2000 Bis 2030, im Vergleich zu 2005 Bis 2021 HELCOM-Baltic Sea Action Plan (Vries, 2001) Impact-Assessment 2014 HELCOM-Baltic Sea Action Plan keine (Vries, 2013) 5

6 Pfeiler einer Stickstoffminderung Ansätze zum Umgang mit Stickstoffüberschüssen SRU/SG 2015/Abb. 3-26

7 Handlungsfelder Minderung der Gesamtbelastung Reform der EU Agrarpolitik Novelle der DÜV Überschussabgabe NERC-RL Änderung des Lebensmittelkonsums Bioenergiepolitik 7

8 Reform der Agrarpolitik Empfehlungen des SRU Langfristig Paradigmenwechsel: ausschließliche Entlohnung öffentlicher Güter Greening-Vorschriften (Verbot von Gründlandumbruch, Ökologische Vorrangflächen, Anbaudiversifizizierung) ÖVF: 10% mit strengen Auflagen (z.b. kein Einsatz von Düngemitteln) Stärkung statt Kürzung der 2. Säule und AUM Erhöhung der Kontrollintensität Midtermreview 2017 nutzen 8

9 Novelle der DüV Empfehlungen des SRU Verbesserung ihres Vollzugs (Kontrolle + Sanktionen) Hoftorbilanz Ausbringungstechnik Anrechnung aller Gärreste Ausbringungszeiten Gewässerrandstreifen Lupo / pixelio.de 9

10 Überschussabgabe Empfehlungen des SRU Ziel: Reduzierung der Gesamtbelastung; Ansatz am Umweltproblem: Stickstoffüberschuss Bemessungsgrundlage: Hoftorbilanz Abgabe ergänzt kg Grenze 10

11 Biogas: Politischer Handlungsbedarf Klasse statt Masse Flexibilisierung der Bestandsanlagen Deutliche Reduktion des Substrateinsatzes im flexiblen Betrieb Nutzung von Abfällen vorrangig Naturverträgliche Anbaubiomasse auf ÖVF 11

12 Nationale Bund-Länder-N-Strategie Funktionen Bessere horizontale Integration (Umwelt, Landwirtschaft, Verkehr, Industrie) Bessere vertikale Integration (EU, Bund, Länder) Konsistenter, systemischer Gesamtansatz Öffentliche Aufmerksamkeit Bessere Problemkommunikation Foto: Annette Birkenfeld, nova-institut 12

13 Vielen Dank!

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