Des Guten zu viel? Böden und der Stickstoffkreislauf
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1 Des Guten zu viel? Böden und der Stickstoffkreislauf Jakob Frommer Umweltbundesamt Abteilung Luft
2 Einleitung: auf die Lerche gekommen D. Petterssen; Wikipedia Anliegen Doppel-H-Strategie Wir haben die Wahl Doppel-H-Strategie: Prof. Haszprunar LMU
3 Stickstoff Reaktiver Stickstoff (N r ): alles außer N 2 Menschliche Körper enthält ca. 2 kg N Jährliche Aufnahme: 3,5 kg N (WHO), ca. 6 kg N (aktuell D) Wertvoller Nährstoff und bedeutender Schadstoff Globale Herausforderung + org. gebundenes N Rockström et al., 2009
4 Der globale Stickstoffkreislauf N total mol N 2 N r N 2 N r N red N ox Umwandlungsrate hat sich verdoppelt N 2 ist nicht limitierend N r : N ox & N red Canfield et al., 2010
5 Ausblick: GEO-5, UNEP, 2012
6 Klima und Luftqualität global atmosphere watch (u.a. Zugspitze) Lachgas (N 2 O: THG, Abbau stratosphärischen Ozons) Bildung troposphärischen Ozons (NO x ) Stickstoffdioxid (NO 2 ) Feinstaub (NH + 4, NO - 3 : % der PM 10 -Masse) Einfluss auf C-Kreislauf (PS, Stamm/Wurzel, SOM )
7 Grundwasserkörper Weltbodentag 2012 Gewässer 100% ca. 5 % ca. 5 % ca. 27 % 80% 60% 40% 20% 0% Nitrat Pestizide andere Schadstoffe schlecht gut BMELV, 2012 Beeinträchtigung der Grundwasserqualität (¼ d. GWK) Eutrophierung
8 Landökosysteme CCE, 2011 ENA, 2011 Eutrophierung (CL-Ex auf ca. 60% d. Flächen; CBD, NBS) Versauerung Verminderung der Stabilität
9 Die Stickstoffkaskade ENA, 2011 Ein reaktiver Stickstoff: verschiedene Wirkungen in verschiedenen Medien
10 Im Boden der Tatsachen Canfield et al., 2010 Foto: Jan Wiederhold Butterbach-Bahl et al., 2011 Depolymerisierung Bilder: european atlas of soil biodiversity
11 Canfield et al., 2010 Depolymerisierung Bilder: european atlas of soil biodiversity, 2010
12 Lebenswichtiger Dreck Der Stickstoffkreislauf ist eine Dienstleistung des Bodens (und der Ozeane) Bodendegradation und verlust als Gefahr Stickstoffeintrag verändert die Böden Birkhofer & Wolters,, 2010 Ramirez et al, 2012 ICP Forests, 2011
13 Der N-Kreislauf in Deutschland Stickstoffüberschuss [kg N/(ha a)] Wichtige Inputs (ca. ¾): Mineraldünger (Absatz): 1800 Gg N Futtermittel (Import): 400 Gg N Verkehr: 250 Gg N [Gg = 1000 t] vti, 2010
14 Zwischenstand N ist ein Schlüsselelement für die Sicherung der Ernährung ABER: intensivierter N-Kreislauf hat negative Effekte Größter Anteil an anthropogener N-Umwandlung: Haber-Bosch lokale N r -Hotspots : häufig Tierhaltung Verkehr kann v.a. in Ballungszentren zu N r -Hotspots führen
15 Was tun? Wir könnten uns ändern! Ernährung & Mobilität Tierisches Eiweiß N-print.org ENA, 2011 Aber n.b.: Vieh: Kulturlandschaftspfleger, Grünlanderhalt Muss Anliegen sein nachhaltige Konsummuster (z.b. Hoffmann & Spiller, 2010) Lebensmittelabfälle vgl. auch SRU-Gutachten Kap. 3 GEO-5, UNEP, 2012
16 Was tun? Wir könnten den Rahmen ändern! global / europäisch Ordnungsrecht, Förderrecht (Überschuss, Viehdichte, regionale Kreisläufe) Effizienz steigern: Bach&Frede, 2011 KTBL, 2011
17 Was tun? Wir könnten N anders verteilen! Meyer-Aurich et al., 2012 Mueller et al., 2012 optimierte Verteilung (+10% N) globaler Ertrag +30% (Meyer et al. 2012)
18 Was tun? Die Bodenqualität schützen! Böden sind die Träger (vieler) Stoffkreisläufe Bodenbiodiversität muss geschützt werden ein Weg: guter ökologischer Zustand terrestrischer Ökosysteme Römbke et al.; UBA-Texte Nr. 33/2012
19 Zusammenfassung D. Petterssen Literaturhinweise & Vielen Dank!
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